AT53430B - Verfahren zur Herstellung einer Kautschukersatzmasse. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kautschukersatzmasse.

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  Verfahren zur Herstellung einer Kautschukersatzmasse. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kautschukersatzmasse. Nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein plastisches, elastisches, zähes Material erhalten, welches als Ersatz für Kautschuk, Guttapercha und dgl. dienen kann und auch als Zusatz zu diesen Substanzen Verwendung finden kann, um die Kosten Lei der   Herstellung   zu verringern. 



   Die Substanzen, welche nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, weisen eine besondere Festigkeit an und für sich auf und vermischen sich auch leicht mit dem 
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 vermieden und im   Gegenteil   ein Verderben desselben durch Oxydation hintangehalten. 



   Man hat bereits vorgeschlagen, eine Kautschukersatzmasse dadurch herzustellen, dass Zellulose ohne eine weitere Vorbehandlung in einem Öl in Gegenwart von Schwefelchlorür aufgelöst wird, das in einem geeigneten Lösungsmittel zur Verwendung gelangt, worauf schliesslich ein geeignetes Trockenmittel der Mischung zugesetzt wird. 



   Bei dem Verfahren zur Herstellung von Kautschukersatzmasse gemäss der vorliegenden Erfindung wird Zellulose, wie z. B.   Baumwolle,   in eine Fettsäure, wie z. B. Buttersäure, eingelegt, worauf ein   vegetabilisches   oder   anima1isches   Öl und Schwefelchlorür zugesetzt wird, so dass sich die Zellulose auflöst, worauf die Säuren neutralisiert werden. Die Zellulose wird durch die   Vorbehandlung   mit Fettsäure in eine kolloidale Form   übergeführt,   wodurch   die Auflösung in dem Ül wesentlich   erleichtert wird. 



   Für das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung ist es weiters wesentlich, dass bei der Vermischung des Öls mit Zellulose und   Schwefelchlorür dem Öl   Harze, Gummiarten oder dgl. heigemischt werden, welche sich bei einer   verhältnismässig niedrigen   Temperatur auflösen Es kommt hiebei vor allem   Elemiharz   in Betracht, wodurch die Festig-   keit   der Kantschukersatzmasse wesentlich erhöht wird. 



   Als beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung wird angeführt, dass Baumwolle oder eine andere geeignete Form der Zellulose in Butter-   säure   eingelegt wird. Die Zellulose wird herausgenommen, und die überflüssige Feuchtigkeit   durch Trocknen entfernt.   Zu dem verwendeten   Of,   wie beispielsweise   Baumwollsamonöl,   wird 1 bis 5% Elemiharz augefügt, welches in dem Öl unter mässiger Erwärmung aufgelöst wird.   Die vorbehandelte Baumwolle wird   sodann in das Öl eingelegt, gleichfalls in dem   Verhältn@s von l bis 5% Prozent der Baumwolle. Eine Menge   von   20 /0   des Schwefel-   chtorürs im Verhältnis zum UI   wird in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.

   B.   Paraffinöl,   aufgelöst. Etwa ein Drittel der Lösung des Schwefelchlorürs im Verhältnis zu der bereits hergestellten   Mischung wird hierauf   zugesetzt, und während acht bis zwölf Stunden ist   der Lösungsvorgang der Baumwolle   vollendet. Während dieses Vorganges wird   zweckmässig   Kalziumoxyd oder Kalziumkarbonat bzw.   magnesiumoxid   oder Magnesiumkarbonat behufs
Neutralisation   zugesetzt, worauf weiters der restliche Teil   der   Schwcfelchlorür   zugesetzt wird. 



   Nach etwa einer Stunde gelangt die   Mischung   in einen vollständig   homogenen   festen
Zustand. Vorteilhaft   kann   in diesem Zustande die Masse zur Füllung von Reifen für
Automobile, Fahrräder und dgl. verwendet werden oder aber es wird hieraus das Innere \on   Goifhätlen gebildet bzw. diese Masse durch entsprochende   Formen in irgend eine   beliebige gewünschte Gestalt gebracht.   

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   Es bat sich gezeigt, dass es zweckmässig ist, diese Masse, welche nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, während des Festwerden in dünnen Schichten der Einwirkung von Luft auszusetzen, indem man die Masse in einer Höhe von etwa 1 bis 2 cm ausbreitet. Wenn die Masse in grösseren Klumpen erstarrt, so können hiebei    Überhitzangen eintreten   und bildet sich kein homogenes Material. Zur Vermischung der Masse gemäss der vorliegenden Erfindung mit Kautschuk oder Guttapercha hat sich das nachstehende Verfahren als besonders geeignet erwiesen.   Die Ersatzmase   wird nach dem Festwerden und nach der erfolgten Abkühlung in eine geeignete Zerkleinerungsvorrichtung und in kleine Granalien oder dgl. zerteilt. In diesem Zustand wird das Produkt während mehrerer Tage der Luft ausgesetzt.

   Nach dieser Behandlung wird das Material mit Rohkautschuk nach irgend einem der bekannten Verfahren   zur Hersteliung   von Kautschukteig vermischt. Das Material kann etwa zwischen Schichten von Kautschuk eingelegt werden und durch Walzen rasch miteinander vereinigt werden. 



   Die Kautschukersatzmasse gemäss der vorliegenden Erfindung kann auch allein, ohne Kautschuk oder Guttapercha, verwendet werden, und zwar hauptsächlich zur Füllung von Radreifen und ähnliche Zwecke, wobei eine grosse Elastizität verlangt wird. 



   Die Einzelheiten des Verfahrens   gemäss   der vorliegenden   Erfindung,   insbesondere die Mengenverhältnisse der einzelnen Ausgangsmaterialien können verändert werden, ohne hiebei jedoch das Wesen der Erfindung selbst abzuändern. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Kautschukersatzmasse, dadurch gekennzeichnet, dass vorher mit einer Fettsäure, wie z. B. Buttersäure, getränkte Zellulose, insbesondere Baumwolle, und   Schwefelchlorür   einem vegetabilischen oder animalischen Öl beigemischt werden, worauf nach erfolgter Auflösung der Zellulose die Lösung neutralisiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet ; dass in dem zur Verwendung gelangenden Öl ein Harz oder Gummi aufgelöst wird, zum Zwecke, die Festigkeit des Endproduktes zu erhöhen.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch der vorbehandelten Zellulose mit dem Öl zunächst eine derartige Menge von Schwefelchlorlir zugesetzt wird, welche zur Auflösung der Zellulose hinreicht, worauf ein weiterer Zusatz von Sehwefelchlortir erfolgt, um die Masse fest zu machen.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulose in Buttersäure eingelegt und hierauf dem Baumwollsamenöl heigemischt wird, das Elemiharz in Lösung enthält, worauf eine Lösung von Schwefelchlorür in Paraffinöl. zugesetzt wird, um die Zellulose aufzulösen, sodann eine Neutralisation durch Kalzium- oder Magnesiumoxyd bzw.-karbonat erfolgt und schliesslich eine weitere Menge des in Paraffinöl aufgelösten Schwefelch) orürs zum Festmachen der Mischung zugesetzt wird.
AT53430D 1910-04-20 1911-04-10 Verfahren zur Herstellung einer Kautschukersatzmasse. AT53430B (de)

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