DE140804C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 140804 KLASSE 55«.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines guten gleichmäßigen und büttenfertigen Stoffes aus Papierabfällen und dergl. Auf der beiliegenden Zeichnung ist die zur Ausführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung im Längsschnitt, in Fig. 2 im Schnitt nach A-B und in Fig. 3 im Schnitt nach C-D (Fig. 1) dargestellt.

Die Aufgabe des Rohmaterials erfolgt durch den Trichter α auf Gehäuse b. Das zylindrische Gehäuse V ist an beiden Kopfseiten mit einzelnen Platten bezw. Reihen gezahnter Messer c versehen. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, können diese Messer, Schneiden, Zahnungen usw. in verschiedener Anordnung auf ihren am besten an der Wand befestigten Grundplatten angebracht sein, um die Mahlung recht vollkommen zu machen. Auf der Antriebswelle d sitzt innerhalb des Gehäuses b die Knetschneckenarmatur e, ähnlich der aus der in Patentschrift 109127 beschriebenen Vorrichtung, deren flügelartige Teilen/kräftig ausgezackt sind. Die Zacken und Spitzen der greiferartig in den frisch aufgefüllten Papierabfall fassenden Knetschneckenteile ziehen alles Material sicher mit sich weiter. Was an großen Unreinigkeiten, Eisenstücken und sonstigen Fremdkörpern mit in das zu knetende Material hineingekommen ist, muß zur Vermeidung von Messer- und Flügelbrüchen rechtzeitig ausgeschieden werden. Zu diesem Zweck ist am Fuße des Gehäuses b ein Steinfängerkasten g vorgesehen, in den diese schweren Körper fallen. Zwischen den Flügeln der Knetarmatur ist die tragende Nabe derselben noch zu einer Schraubenzuführung h ausgebildet, um das Material nach rechts weiter zu transportieren.

Die endgültige Verarbeitung des im Gehäuse b vorbereiteten Materials erfolgt in der konischen Trommel z, welche mit ihrem verjüngten Ende sich an das Gehäuse b anschließt, und zwar so, daß die Öffnung der Trommel i der Schnecke e gegenüber liegt. Der Außenmantel der Trommel, die rund oder vieleckig sein kann, ist der Länge nach mit mehreren Reihen Messern, Zähnen oder ähnlichen in die Trommel hineinreichenden Widerständen versehen, während der auf der durchgehenden Welle d aufgebrachte Körper m eine ähnliche Garnitur von Messern oder Zähnen trägt, welche zwischen den mit dem Trommelmantel verbundenen Körpern arbeiten.

Bei dieser Einrichtung werden die durch den Trichter α aufgegebenen Papierabfälle von den gezackten oder gezahnten Armen bezw. Flügeln der Schnecke e im Gehäuse b gefaßt, herumgeführt und von der Armatur der Welle d in Verbindung mit den Messerplatten c gut und ohne Rückstände zerschnitten, wobei eine teilweise Wasserbefüllung des Gehäuses sehr fördernd wirkt. Wegen der unfehlbaren Wirkung der gesamten Armatur ist das Sitzenbleiben von Papierteilen, das so häufig bei den anderen Maschinen für den gleichen Zweck vorkommt, ausgeschlossen. Nach der nötigen Zerkleinerung, wobei die Unreinigkeiten in den Steinfänger ausgeschieden werden, geht das ganze Material in die anschließende Trommel i über und wird zwischen der inneren Besetzung des Mantels und derjenigen des Körpers m durchgeführt. Die eingeweichte vorgemahlene Masse, die keiner-

lei Unreinigkeiten mehr enthält, erfährt vollkommenste Zerquetschung und Durcheinanderknetung bei geringem Kraftaufwand und verläßt die Trommel i an deren weiterem Ende als ganz gleichförmiger büttenfertiger Stoff.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Verfahren zum Zerkleinern von Papierabfällen für die Papierfabrikation, dadurch ίο gekennzeichnet, daß die Papierabfälle zunächst in einem bekannten Mischzylinder (b) mit Flügelarmatur ff) zerrissen und gemischt werden, worauf sie in eine bekannte mit dem Mischzylinder verbundene konische Knettrommel (i) gelangen.
2. 2. Eine Ausführungsform der Flügelarmatur des Mischzylinders nach Patent-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel ff) ausgezackt sind und gegen entsprechend gestaltete Platten (c) des Gehäuses (b) arbeiten, um die ankommenden Papierabfälle zu zerreißen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.