DE136820C - - Google Patents
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Classifications
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- B24D5/06—Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor with inserted abrasive blocks, e.g. segmental
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bisher bei der Gewinnung des Holzstoffes auf mechanischem Wege zur Vermehrung
der abgeschliffenen Fasermengen in Vorschlag gebracht worden, in die Schleiffläche
des Steines Messerschienen oder mit feinen Einschnitten versehene Hobeleisen einzulassen,
welche, in das vorgelegte, gegen den Stein gedrückte Holz eingreifend, Splitter oder Späne
loslösen, die von der Steinfläche sodann mitgenommen werden.
Die beabsichtigten Vortheile des Schneidens mit denen des Schleifens zu vereinigen, erschien
jedoch nach den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen unmöglich, da bei der grundsätzlichen Verschiedenheit der 'beiden
Arbeiten ein Verfeinern der abgerissenen Holzmasse nicht erreicht wird. Dais die Erzielung
der Kraftersparnifs mit der Verminderung der Güte des Materials erkauft wird, beweist der
Umstand, dafs letzteres zur Herstellung eines brauchbaren Holzstoffes erst dem Raffineur
zum Feinmahlen übergeben oder einer aufsergewöhnlichen Behandlung unterworfen werden
mufs.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Einrichtung, die bezweckt, dais
aufser der Erzielung eines einen geringen Kraftaufwand erfordernden Schleifprocesses
die Güte des Holzschliffes erhöht wird, indem die gegen den Stein geprefsten, abzuschleifenden
Holzflächen vor dem eigentlichen Schleifprocefs einer Vorbehandlung unterzogen werden.
Diese Einrichtung besteht in der Anordnung von in die Schleifflächen des Steines
■eingelassenen und aus denselben hervortretenden Einsatzwerkzeugen mit in Richtung der
Umdrehung des Steines angeordneten Furchen und Rippen. Indem die Rippen vor Einwirkung
der Schleifflächen in das Holz eingepreist werden, wird dieses gleichzeitig zertheilt,
stellenweise gequetscht und gedrückt. Hierdurch wird die abzuschleifende Holzoberfläche
vor dem eigentlichen Schleifprocefs in gelockerte Faserbündel zerlegt, sowie die Zerstörung
der inkrustirenden Bestandteile unter Mitwirkung des in die Furchen eintretenden
Spritzwassers bereits auf mechanischem Wege eingeleitet und deren Lösung bei der Cellulosegewinnung
wesentlich erleichtert, ohne dafs durch die Form der Einsatzwerkzeuge ein Abreifsen der Holzfasern oder ein Splittern
des Holzes möglich wäre.
Ein Schleifstein, welcher mit Einsatzwerkzeugen gemäfs der Erfindung armirt ist, ist
in Fig. ι in Ansicht, in Fig. 2 im senkrechten Schnitt zur Darstellung gebracht. Fig. 3
und 4 veranschaulichen eine Ausführungsform des Einsatzwerkzeuges und dessen Futters im
Schnitt bezw. in Draufsicht. Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform desselben
im Längs- bezw. Querschnitt. In Fig. 7 und 8 ist die durch Einwirkung der Einsatzwerkzeuge
vorbehandelte Holzoberfläche im Querschnitt bezw. Oberansicht in vergröfsertem
Mafsstabe dargestellt.
Wie Fig. ι und 2 erkennen lassen, sind auf der die Zerfaserung des Holzes bewirkenden
Schleiffläche g des Steines Einsatzwerkzeuge α α' vertheilt, die entweder aus drehbaren
Stahlwalzen α (Fig. 3 und 4) oder aus feststehend eingesetzten prismatischen Körpern
von schwalbenschwanzförmigem. Querschnitt
und mit über der Schleiffläche vortretender, gewölbter Fläche (Fig. 5 und 6) bestehen
können.
Die Stahlwalzen α sind mit ring- oder schraubenförmigen Querrillen oder Riffeln
(Fig. 4), deren Form übrigens beliebig gewählt werden kann, versehen und in kreisförmigen
Aussparungen der Futter b derart eingelassen, dafs dieselben- mit einem Theil
ihrer Umfläche über die Schleiffläche hervortreten (Fig. ι und 2) (somit die Walzenfläche
nur theilweise als Angriffsfläche in Wirkung tritt) und sich in ihren Futtern frei drehen
können.
Im Gegensatze zu dieser drehbaren Anordnung ist das in Fig. 5 und 6 dargestellte Einsatzwerkzeug
a' von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt in die entsprechend ausgeführten
Aussparungen des Futters b' derart eingeschoben und gesichert, dais die mit Querriffeln
versehene, über die Schleiffläche hervortretende Oberfläche von sanfter Wölbung während der Einwirkung auf das Holz ihre
relative Lage unverändert beibehalten mufs. Die Futter b b', welche in Aussparungen der
Schleifflächen g des Steines derart eingelassen sind, dafs deren Oberfläche mit der Steinfläche
abschneidet, sind, um einen allmählichen Uebergang der hervortretenden Querrippen
bezw. -rillen mit der Steinfläche herbeizuführen, auf der sogenannten todten Fläche
ebenfalls mit ausgesparten, allmählich in die Steinfläche übergehenden Furchen und Rippen
ausgestattet (Fig. 4 und 6).
Für die Nachstellbarkeit der Einsatzwerkzeuge α α' der Abnutzung des Steines entsprechend
sind die Futter b V mit seitlichen, senkrecht abgebogenen Armen c c' ausgestattet,
deren Untertheil als Mutter d ausgebildet ist. In diese Mutter fassen die Schrauben e, durch
deren Drehung die Einsatzwerkzeuge α der Höhe nach eingestellt werden können.
Die constructive Einrichtung der vorstehend erläuterten Befestigungs- und Einstellvorrichtung
für die Einsatzwerkzeuge kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung den Betriebsverhältnissen entsprechend beliebig abgeändert
werden.
Die Wirkungsweise des Schleifsteines mit in der Richtung der Umdrehung des Steines gefurchten
Einsatzwerkzeugen gestaltet sich nun derart, dafs das Holz beim Längsschliff in der
Längsrichtung der Holzfasern mit den Kanten und Rillen der Einsatzwerkzeuge in Berührung
kommt, dafs die einzelnen Fasern somit in der Querrichtung eine Quetschung nicht erfahren,
dafs jedoch die Fasern in ihrer Gesammtheit in eine Anzahl der Furchen des Stahles entsprechende
Anzahl Faserbündel zerlegt werden. Beim Querschliff dagegen werden die Holzfasern bei der Umdrehung des Steines
in ihrer Querrichtung durchfurcht und gequetscht. In beiden Fällen jedoch werden die
Theile der Holzoberfläche, welche unter die hervortretenden Rippen oder Gewindegänge
der Einsatzwerkzeuge gelangen, theils nach abwärts in die abzuschleifende Fläche eingedrückt,
theils zur Seite in die Furchen der Einsatzwerkzeuge gepreist, so dafs die in Fig. 7 und 8 dargestellte gewellte Oberfläche
sich ergiebt.
Nach dieser Vorbehandlung werden die Fasern durch die Schleiffläche des Steines
gleichzeitig einzeln zerdrückt, zerquetscht, gekollert und durch das eingeführte Spritzwasser
weggespült.
Infolge dieser Doppelwirkung, der Lockerung und Furchung der Holzfasern, sowie infolge
Eintretens des Spritzwassers zwischen die Schleiffläche des Steines und die im Holz
gebildeten Furchen ergiebt sich, bei Beibehaltung von gleicher Antriebskraft, gleicher
Preiskraft, sowie gleicher Umfangsgeschwindigkeit des Steines gegenüber dem Schliff mit
gewöhnlichen Steinen eine bis 50 procentige Mehrproduction von langfaserigem ;— anstatt
kurzfaserigem — Holzschliff, der aus leicht verfilzbaren Fasern besteht und die Beschaffenheit
des sogenannten Schmierschliffes zeigt. Das Spritzwasser wird durch das Furchen und
stellenweise Drücken und Quetschen der Hölzflächen möglichst gleichmäisig vertheilt, so dais
eine leichtere Lockerung sowie Erweichung und Trennung der Fasern erzielt wird. Da
der Zu- und Abfluis des benutzten Spritzwassers infolge der Furchenbildung (Fig. 7
und 8) leichter stattfindet, und ein tieferes Eindringen in die Schleifflächen des Holzes
ermöglicht ist, so ergiebt sich durch das gleichzeitige Furchen und Zusammendrücken der
Holzfasern auch theilweise ein Auslaugen, Lösen und Erweichen der inkrustirenden Substanzen,
woraus sich die Bildung von weicheren Fasern des so gewonnenen Holzschliffes erklärt.
Auch die Reibung zwischen der Schleiffläche des Steines und dem Holze wird eine viel
geringere als es bei den gebräuchlichen Holzschleifern der Fall ist, da infolge der Furchenbildung
(Fig. 7 und 8) dem Stein eine erheblich geringere Reibungsfläche dargeboten wird.
Mittels der verschiedenartig gefurchten Walzen und der die Holzfasern nur drückenden
und quetschenden, feststehend angeordneten Einsatzwerkzeuge, sowie infolge der Verstellbarkeit
derselben hat man es unter Anwendung verschiedener Prefskräfte und Geschwindigkeiten
des Schleifsteines ganz in der Gewalt, die verschiedensten Qualitäten von Holzfasern
in Bezug auf deren Faserlänge und Feinheit zu erzeugen.
Es läfst sich der mit dieser Vorrichtung gewonnene Holzschliff auch ohne jeden Zusatz
bezw. ohne besondere Leimung zu weifsem Druck-, Lösch-, Filtrir- oder Packpapier und
dergl. verarbeiten, da die Fasern gleichmäfsig weich sind und nicht die harte Beschaffenheit
der früher hergestellten Holzfasern besitzen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:I. Schleifstein für Holzschliff mit Einsatzwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, dais die Einsatzwerkzeuge mit ring- oder schraubenförmigen, in der Umdrehungsrichtung des Steines verlaufenden Querrillen oder Riffeln versehen sind.
Schleifstein für Holzschliff nach Patent-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Einsatzwerkzeuge am Stein mittels Schrauben befestigt sind, welche ein Einstellen der Einsatzwerkzeuge der Höhe nach ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen..
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE136820C true DE136820C (de) |
Family
ID=404754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE136820C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE892417C (de) * | 1944-07-07 | 1953-10-08 | Waldhof Zellstoff Fab | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepresster Faserstoffmassen |
-
0
- DE DENDAT136820D patent/DE136820C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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