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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Mineralschäumen.
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Die Erfindung ist anwendbar für Mineralschäume, welche aus einem kaustisch gebrannten eisenhaltigen Magnesit (MgO), einer hochkonzentrierten Magnesiumchloridlösung als Anmachflüssigkeit und einem ebenfalls flüssigen Treibmittel bestehen und welche einerseits selbsttätig kontrolliert aufschäumen und nach einer vorgegebenen Verarbeitungszeit anschließend ohne Anwendung von Druck oder erhöhter Temperatur zu einem porösen Körper vorgegebener Rohdichte aushärten. Die Anmachflüssigkeit ist in einer solchen Menge und Zusammensetzung zuzumischen, dass diese mit dem Bindemittel ohne eine verbleibende restliche Flüssigkeit abbindet, vorher aber durch Kontakt mit dem zugegebenen flüssigen Treibmittel zu einem stabilen Mineralschaum aufschäumt. Das Treibmittel hat eine solche Zusammensetzung, dass es im Kontakt mit dem Mineralstoffgemisch in kontrollierter Weise und Menge ein Treibgas entwickelt, das die Stoffmischungen zu einem Dreiphasenschaum aufschäumt. Dieser zunächst noch pump- oder fließfähige Dreiphasenschaum wird aus den Rezepturkomponenten in der beschriebenen Vorrichtung kontinuierlich mit vorgegebener Konsistenz und Qualität und in beliebiger Menge zwischen etwa 0,5 und 10 Kubikmetern je Stunde erzeugt, in die auszuschäumenden Hohlräume eingebracht und erhärtet in diesen im Verlauf von wenigen Stunden zu einem offenporigen Schaumkörper mit einer gewünschten Rohdichte im Bereich von 0,05 bis 0,8 Kilogramm pro Liter.
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Nach
DE 10 2008 058 641 2 ist ein selbstaufschäumender und selbsterhärtender Mineralschaum bekannt, welcher aus den Komponenten basisches Mineralstoffgemisch mit Magnesiumoxid als Hauptkomponente, einer aus MgCl
2 und Wasser bestehenden Anmachflüssigkeit und als Treibmittel einer Wasserstoffperoxidlösung in Gegenwart eines Tensides aufschäumt, wobei das freigesetzte Treibgas katalytisch durch Zerfall des Wasserstoffperoxides entwickelter Sauerstoff ist und nach dem Aushärten des Mineralschaumes ein Festkörper mit Porenhohlräumen entsteht, der gänzlich oder größtenteils aus basischem Magnesiumchlorid besteht.
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Rezepturkomponenten sind neben Magnesiumoxidpulver noch Magnesiumchloridlösung, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, ein Tensid, weiterhin pulverförmige Füllstoffe, wie Gips-Halbhydrat, granulierte Füllstoffe, wie Blähton, im Bedarfsfall katalytisch wirksame Additive, wie Manganoxid, und als flüssiges Treibmittel eine handelsübliche oder verdünnte Lösung von Wasserstoffperoxid mit vorzugsweise 30% H2O2.
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Ein für einen Einsatz auf Baustellen geeignetes Herstellungsverfahren zur kontinuierlichen Schaumherstellung in größerer Menge sowie eine dafür geeignete Vorrichtung zur Schaumherstellung ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Nach
WO 20071134349 A1 sind ein Leichtbeton bzw. Mineralschaum sowie Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt. Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung eines expandierenden Mineralschaumes mit einer Rohdichte von 50 bis 200 kg/m
3 aus einer Schlicker-Mineralzusammensetzung, bestehend aus Wasser und Silikatzementen oder nichthydraulischen Bindemitteln wie Gips, Puzzolane und anderen silikatischen Stoffen, einem Tensid, einer 15- bis 35-prozentigen Wasserstoffperoxidlösung und einem Beschleuniger, wie Kaliumpermanganat, Braunstein, Fe
3O
4, Silber, Enzyme und dergleichen. Auch Stabilisatoren wie Stärkeetherderivate und Polymere können Bestandteil der Rezeptur sein. Dieser Schaumstoff bzw. Leichtbeton wird durch Vermengen der festen und flüssigen Rezepturkomponenten und nach Zugabe von Treibmittel und Beschleuniger hergestellt und in Formen gefüllt. Der Zusatz von Zement, Tonerdezement oder Gips, weiteren Füllstoffen, Wasser und Braunstein als Beschleuniger ist Bestandteil aller angeführten Rezepturen, ebenso deren aufeinanderfolgendes chargenweises Vermischen.
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Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung eines auf Magnesiumoxid und Magnesiumchlorid basierenden selbstaufschäumenden und anschließend selbsterhärtenden Mineralschaumes sowie einer Vorrichtung, mit der dieser zunächst noch fließfähige Schaum direkt auf der Baustelle erzeugt und ohne Unterbrechung in großen Mengen hergestellt werden kann.
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Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht in einem Verfahren, welches kontinuierlich eine homogene Mischung aus zunächst pulverförmigem Bindemittel, Magnesiumoxidpulver und konzentrierter Magnesiumchloridlösung als Anmachflüssigkeit, Tensid und flüssigem Treibmittel herstellt, ohne dass vorzeitig Aufschäumen von Teilen des Gemisches eintritt und die Mischung stets ein konstantes Mischungsverhältnis aller Komponenten einschließlich des im Verlaufe des Mischprozesses reaktiv gebildeten Treibgases hat und beibehält, aber es ebenfalls erlaubt, Menge und Porenvolumen des erzeugten Schaumes ohne Unterbrechung des Prozesses der Schaumherstellung zu verändern, falls dies erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die erforderlichen Mischprozesse in zwei getrennten Schritten und jeweils kontinuierlich aus nur je zwei Rezepturkomponenten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführt werden und alle übrigen Vorgänge, wie die Herstellung der Anmischflüssigkeit und des Treibmittels sowie deren Bevorratung zeitlich und räumlich vom Prozess der kontinuierlichen Herstellung des Mineralschaumes getrennt durchgeführt werden.
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Es wurde gefunden, dass die Aufgabe einer kontinuierlichen Schaumerzeugung in beliebiger Menge und Qualität, d. h. Porenvolumen, dadurch erreicht werden, indem nur zwei vorgefertigte Rezepturkomponenten A und B auf der Baustelle miteinander vermischt werden und alle übrigen Teilvorgänge entweder vorher ausgeführt oder durch entsprechende Rohstoffwahl überflüssig werden.
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Die Rezepturkomponente A wird aus einem geeignetes eisenhaltigen MgO-Pulver und einer Magnesiumchloridlösung (MgCl2) mit einer Dichte > 1,30 g/cm3 vorzugsweise > 1,32 g/cm3 auf der Baustelle in einem baustellenüblichen Trogmischer erzeugt, der in der üblichen Ausführungsform durch Mischen von etwa 1 Teil MgO mit 0,5 Teilen MgCl2 eine sedimentationsstabile und einige Stunden flüssig bleibende, breiartige Suspension liefert. Es wurde gefunden, dass hierfür Magnesiumoxid-Kauster mit 1 bis 3 Prozent Eisenoxid, der aus steirischem Naturmagnesit hergestellt wurde, allein oder im Gemisch mit weiterem MgO-Pulver vorzüglich geeignet ist. Bei der Verwendung von aus natürlichem alpidischem Magnesit (MgCO3) hergestellten MgO-Kauster mit 75 bis 80% MgO, 6 bis 10% CaO, 2 bis 5% SiO2 und 1 bis 3% natürlichem Fe2O3 kann erfindungsgemäß ein Beschleunigerzusatz von z. B. Braunstein oder Permanganat oder weitere Füllstoffe entfallen, so dass nur das Mischen mit handelsüblicher konzentrierter Magnesiumchloridlösung in einem festen Mischungsverhältnis von 1 Teil MgO-Kauster mit etwa 1,0 bis 1,2 Litern MgCl2-Lösung erforderlich Ist, wozu baustellenübliche Mörtelmischer verwendbar sind.
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Durch diese Vereinfachung der Rezepturkomponente A ist einerseits die Anwendung praktikabel und andererseits deren Umsetzung in ein kontinuierlich auf der Baustelle anwendbares Herstellungsverfahren leicht möglich, zumindest aber erleichtert. In die Rezepturkomponente A ist auch als Option der Zusatz der benötigten Menge der Tensidmischung einzubeziehen, dessen relative Menge geringfügig ist. Ein Zusatz von 100 bis 300 g eines handelsüblichen Konzentrates in 100 kg Schaum ist in der Regel ausreichend.
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Die Rezepturkomponente B, welche erst unmittelbar vor ihrer Vermischung mit der Rezepturkomponente A in Kontakt kommt, stellt das flüssige Treibmittel dar. Die relative Menge und die Konzentration des Wasserstoffperoxides bestimmt das resultierende Porenvolumen des Schaumes. Die Komponente B ist im einfachsten Fall handelsübliches 35-prozentiges Wasserstoffperoxid, welches in Kontakt mit der Rezepturkomponente A ohne weiteres Zutun gemäß der Reaktionsgleichung
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katalytisch zerfällt, dabei Sauerstoff entwickelt, der die Mischung zu einem Dreiphasenschaum (Flüssigschaum) aufbläht. Der Zerfallsverlauf ist bei Verwendung des bereits eisenhaltigen MgO-Kausters aus alpidischen Lagerstätten sehr rasch und dauert nur wenige Minuten. Eine Verdünnung des 35-prozentigen Wasserstoffperoxides auf etwa 20 Prozent ist zweckmäßig, da sich der Verteilungsprozess mit der breiartigen Rezepturkomponente erleichtert. Schließlich ist es möglich, auch das benötigte Tensid in die Rezepturkomponente B einzubeziehen, die in diesem Falle aus H
2O
2, H
2O und Tensid besteht.
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Die kontinuierliche Erzeugung von Flüssigschaum aus den Rezepturkomponenten A und B ohne Unterbrechungen direkt beim Verarbeiten auf der Baustelle ist am zweckmäßigsten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausführbar. Diese Vorrichtung liefert aus den kontinuierlich zugeführten Rezepturkomponenten A und B einen kontinuierlichen Strom von Flüssigschaum S der mittels flexibler Schläuche direkt dem zu verfüllenden Hohlraum oder der Form zugeführt werden kann und die Leistungen von wenigen hundert Litern bis zu mehreren zehn Kubikmetern Flüssigschaum je Stunde hat.
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Zunächst wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus MgO-Pulver und aus hochkonzentrierter Magnesiumchloridlösung als Anmachflüssigkeit im vorgegebenen Masseverhältnis die Rezepturkomponente A als eine homogene dünnflüssige breiartige bis pastöse Mischung hergestellt. Dieser Mischung kann bereits die erforderliche Menge an Tensid zugegeben werden, bevorzugt indem das Tensid bereits vorher mit der MgCl2-haltigen Anmischflüssigkeit versetzt wird. Die homogenisierte breiartige Mischung kann ohne weiteres über eine gewisse Zeitdauer, die von der Reaktivität des MgO abhängt, bevorratet und gepumpt werden oder fließt als dünnflüssige, aber sedimentationsstabile Suspension bei entsprechendem Gefälle unter dem Einfluss der Schwerkraft. Die eigentliche Erzeugung des flüssigen Mineralschaums erfolgt erfindungsgemäß zeitlich und räumlich getrennt von der Herstellung des Bindemittel-Anmachflüssigkeit-Gemisches der Rezepturkomponente A in einem separaten Verfahrensschritt und bevorzugt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Diese Vorrichtung muss folgende Einzelvorgänge gewährleisten: Zuerst muss aus der dünnflüssigen bis breiartigen Rezepturkomponente A und dem flüssigen Treibmittel (Rezepturkomponente B) kontinuierlich eine völlig homogene Mischung erzeugt werden, und zwar in einem exakt vorgegebenen Volumen- bzw. Masseverhältnis und bevor die katalytische Gasbildungsreaktion und das Aufblähen der Mischung im wesentlichen Umfang einsetzt. Andererseits muss sie nach beginnender Schaumbildung diesen kontinuierlich ableiten und entweder im freien Austritt oder mittels Fördereinrichtung der Mischvorrichtung entnehmen, ohne dass unzulässiger Druck auftritt. Ein gewisser kontrollierter Druckaufbau ist dagegen erwünscht, da der sich kontinuierlich bildende Dreiphasenschaum ohne zusätzliches Pumpen unter Ausnutzung des sich ständig nachbildenden Druckgefälles über einen flexiblen Schlauch bis zum Ort seiner Anwendung selbsttätig gefördert wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, welche beispielhaft in 1a und 1b dargestellt ist, besteht aus einem gerührtem Mischgefäß (1) und einem ebenfalls gerührten Vorlagebehälter (2) für die entweder chargenweise oder im kontinuierlichen Mischprozess hergestellte Rezepturkomponente A und einem Vorlagebehälter (6) für das flüssige Treibmittel (Rezepturkomponente B), je einer Dosierpumpe (3) für die dünnflüssige bis breiartige Rezepturkomponente A und einer Dosierpumpe (4) für das flüssige Treibmittel, welche die Treibmittelkomponente B dem Vorratsbehälter (6) entnimmt und der Mischkammer (5) kontinuierlich zuführt. Die Dosierpumpen (3) und (4) sind verhältnisgeregelt und mit den Vorlagebehältern (2) und (6) und der Mischkammer (5) durch Rohrleitungen oder Schlauchleitungen verbunden.
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Kernstück der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Mischkammer (5) gemäß 1a, 2a oder 2b, in welcher der flüssige Dreiphasenschaum in kontinuierlicher Arbeitsweise erzeugt wird. Die Mischkammer (5) ist ein zylindrischer oder konischer Behälter mit Rühreinrichtung. Die Zufuhr der Rezepturkomponenten erfolgt an einem dem Schaumaustritt gegenüberliegenden Ende der Mischkammer (5) über die Zuführungen (10) und (11). Die Mischkammer (5) hat etwa in der Mitte eine Misch- und Ruhreinrichtung, die zweckmäßig in ihrer Rührintensität regelbar sein soll. Diese Rühreinrichtung besteht aus einer von einem Motor angetriebenen Rührwelle (7), auf welcher in regelmäßiger Anordnung stiftförmige Rührelemente (8) angebracht sind. An der Gefäßwand (5) sind in regelmäßigem Abstand ebenfalls Stifte (9) angebracht, die als Statur wirken und im Zusammenwirken mit den sich drehenden Rührfingern (8) die Homogenisierung der bereits aufschäumenden Dreiphasenmischung bewirken, ohne bereits entstandenen Schaum zu zerstören. Die beiden zur Reaktion befähigten Stoffströme A und B treten kontinuierlich an einem Ende ein, reagieren beim Zusammentreffen und durchlaufen unter beginnendem Aufschäumen die Mischkammer (5) und treten am gegenüberliegenden Ende der Mischkammer (5) über den Austritt (12) als flüssiger Dreiphasenschaum S kontinuierlich aus.
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Durch die eingetragene Energie der Misch- bzw. Rühreinrichtung vermischt sich die als breiartige Suspension eingespeiste Komponente A mit dem flüssigen Treibmittel zu einer homogenen Suspension. Durch Kontakt beider reaktiven Stoffströme beginnt unmittelbar nach dem Mischprozess die katalytisch bedingte Freisetzung des Treibgases und die Mischung schäumt im Verlaufe einer bestimmten Zeit zu einem quasi-flüssigen Dreiphasenschaum auf. Dadurch vergrößert sich das Volumen bei abnehmender Dichte. Unterhalb des Deckels (13) hat die Mischkammer (5) eine Öffnung bzw. Rohr (12), über welche der Dreiphasenschaum S kontinuierlich austritt und über eine vorzugsweise flexible Leitung dem Ort seiner Einbringung in Hohlräume oder Formen oder auf die zu beschichtenden Oberflächen gelangt. Dabei schäumt die Dreiphasenmischung S weiter auf und erreicht nach einigen Minuten bis maximal einer halben Stunde das Endvolumen. Ein Pumpen des Dreiphasenschaumes ist zwar möglich, aber in der Regel durch den Druckaufbau durch Gasentwicklung unnötig.
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Die Mischkammer (5) soll so dimensioniert sein, dass die Verweilzeit der Mischung im Bereich von vorzugsweise 10 bis 60 Sekunden liegt und kann sowohl stehend als auch liegend sein. Die 2a und 2b zeigen beispielhaft zwei verschiedene Ausführungsformen einer Mischkammer (5). Während die liegend angeordnete zylindrische Mischkammer (5) gemäß 1 bevorzugt für kleinere Durchsätze geeignet ist, eignet sich die Mischkammerform gemäß 2a bzw. 2b bevorzugt für große bis sehr große Schaumdurchsätze. In 2a hat die Mischkammer (5) eine zylindrisch-konische Form mit Deckel (13) und dem durch diesen durchgeführten Rührer (7). Die Zufuhr der breiartigen Komponente A erfolgt von unten über die Dosierpumpe (3). Die Zufuhr des flüssigen Treibmittels mittels der Dosierpumpe (4) erfolgt durch das Rohr (11). Die aufschäumende homogenisierte Dreiphasenmischung S tritt über das Rohr (12) aus der Mischkammer (5) aus, die nahe unterhalb des Deckels (13) seitlich am oberen Ende der Mischkammer (5) angebracht ist und mit dem Schlauch oder Rohr verbunden ist, welches zum zu verfüllenden Hohlraum führt.
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In 2b hat die Mischkammer (5) eine konische, sich nach oben erweiternde Form. Durch den Deckel (13) ist der Rührer (7) und das Austrittsrohr (12) durchgeführt, während der Eintritt des durch die Dosierpumpe geförderten flüssigen Treibmittels nahe des unteren Endes des Rührers (7) durch das Zuführungsrohr (11) seitlich erfolgt.
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Beispiel:
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Aus 150 kg/h kaustisch gebranntem, pulverförmigem MgO mit etwa 70 bis 90% MgO und 1 bis 3% Fe2O3-Gehalt sowie 170 bis 180 Litern/h Anmachflüssigkeit wird eine homogene Mischung hergestellt. Die Anmachflüssigkeit besteht aus einer MgCl2-Lösung mit einer Dichte von etwa 1,32 g/cm9, der etwa 0,1 bis 0,5 Prozent eines handelsüblichen Tensides vorher zugemischt wurde (handelsübliches Spülmittelkonzentrat).
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Die daraus hergestellte dünnflüssige bis breitartige Rezepturkomponente A wird aus dem Behälter (1) in einen gerührten Vorlagebehälter (2) abgelassen und durch eine Dosierpumpe (3) im kontinuierlichen Strom in die Mischkammer (5) gefördert. Das flüssige Treibmittel ist eine 15- bis 35%ige Wasserstoffperoxidlösung, die im Gefäß (6) bevorratet und mittels der Dosierpumpe (4) ebenfalls der Mischkammer (5) zugeführt wird. Die Menge des Wasserstoffperoxides soll im konstanten Verhältnis zur Menge der Vormischung in die Mischkammer zudosiert werden.
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Aus 10 kg 35%iger Wasserstoffperoxidlösung entstehen durch katalytische Einwirkung des im MgO-Pulver enthaltenen Eisenoxides etwa 1.100 Liter Sauerstoffgas und nach Beendigung des Aufschäumens etwa 1.200 bis 1.300 Liter Mineralschaum mit etwa 0,3 kg/l Rohdichte.
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Durch Veränderung des Mischungsverhältnisses von breiartiger Rezepturkomponente A und Wasserstoffperoxidlösung entstehen Schäume mit einer gewünschten Rohdichte im Bereich von etwa 0,05 kg/l bis 0,8 kg/l Rohdichte, ohne dass der kontinuierliche Vorgang der Schaumerzeugung unterbrochen werden muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1020080586412 [0003]
- WO 20071134349 A1 [0006]