DE872055C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatduengemitteln, insbesondere von Superphosphat - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatduengemitteln, insbesondere von Superphosphat

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Publication number
DE872055C
DE872055C DEM906D DEM0000906D DE872055C DE 872055 C DE872055 C DE 872055C DE M906 D DEM906 D DE M906D DE M0000906 D DEM0000906 D DE M0000906D DE 872055 C DE872055 C DE 872055C
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DE
Germany
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superphosphate
phosphate
sulfuric acid
containers
mass
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Expired
Application number
DEM906D
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English (en)
Inventor
Giacomo Dr Chem Bellinzoni
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Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/10Apparatus for the manufacture of superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatdüngemitteln, insbesondere von Superphosphat Bei der betriebsmäßigen Erzeugung von Superphosphat wurden Phosphoritmehl und Säure anfänglich von Hand vermischt. Eine erste Verbesserung wurde mit der Anwendung mechanisch betriebener Knetvorrichtungen erzielt, die sich von Zeit zu Zeit in die Reaktionsräume entleerten. Die geometrische Form dieser Räume und die Art und Weise der Herausnahme des Gemisches nach dessen Festwerden bilden bereits den Gegenstand verschiedener Vorschläge. Ein weiterer Fortschritt wurde ferner durch die kontinuierliche Durchführung des Mischvorganges mittels bereits bekannter Apparate herbeigeführt. Dabei ermöglichen besondere Vorrichtungen eine stetige Kontrolle des Reifegrades und die kontinuierliche Verbesserung des Gemisches unter Anwendung großer, geschlossener Reaktionsräume.
  • Man hat auch bereits ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat in Vorschlag gebracht, nach welchem die halbflüssige, durch innige Vermischung von Rohphosphatmehl mit Schwefelsäure gewonnene Masse in eine mit Behältern versehene Transportvorrichtung eingefüllt wird, in welcher die Masse bis zur Erreichung des nötigen Reifegrades verbleibt. Indes besaßen bei der bekannten Einrichtung die hintereinandergereihten Behälter nur Boden- und Längswände, so daß sich bei der Umsetzung des Phosphat,Säure-Gemisches ein lückenlos zusammenhängendes Superphosphatband ausbildete, das nach beendeter Reaktion erstarrte, worauf die Masse zwecks Entleerung durch besondere, messerartige Vorrichtungen zerkleinert werden mußte. Auch erfolgte die Reaktion in der verhältnismäßig großen zusammenhängenden Masse dieses :Bandes nicht immer gleichmäßig und die Reifung vollzog sich verhältnismäßig langsam.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Vervollständigung der Reaktion zwischen Schwefelsäure und Phosphatmehl und die Erstarrung des Gemisches und des gebildeten Superphosphats in getrennten, auf allen vier Seiten . :geschlossenen Behältern von beschränktem Fassungsraum durchgeführt. Hierzu dient gemäß der Erfindung eine Transportvorrichtung, die aus in '-einer Reihe an einer Einspurvorrichtung schwebenden und mit umkippbaren Seitenwänden versehenen kleinen Wagen besteht, in welche das noch flüssige!Schwefelsäure-Phosphat-Gemisch eingefüllt wird. An den Führungsschienen der Transportvorrichtung sind zweckmäßig Anschläge u. dgl. angebracht, mittels welcher .die Entleerung der einzelnen Behälter durch Umkippen bewirkt wird. Während der ersten Arbeitsstufe werden -diese Wagen zwecks Absaugung der sauren Dämpfe zweckmäßig unter einen Abzugskanal angeordnet, um alsdann in geschlossenem Kreislauf weiter bewegt zu werden, so daß sie abwechselnd zur Auffüllung und Entleerung gelangen.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß das Superphosphat schon während der kurzen Zeit, während welcher die Behälter unter dem Abzugskanal stehen, erstarrt, so daß alsdann die fertigen Superphosphatblöcke bereits unmittelbar aus den Wagen entleert werden können. Die weitere Verarbeitung, z. B. durch Zerkleinerung oder andere zum Konditionieren des Düngemittels erforderliche Behandlung, kann dann je nach Bedarf weitergeführt werden.
  • Das auf diese Weise erhaltene Düngemittel zeichnet sich auch durch verbesserte physikalische Eigenschaften aus. Unter anderem ist der Gehalt an unersetzt gebliebenen Fluorverbindungen geringer,- so daß die den Gehalt an citratlöslicher Phosphorsäure beeinträchtigenden Einflüsse vermindert sind, während andererseits die Ausbeute an Flußsäure erhöht wird.
  • Ausführungsbeispiel Ein 75 bis 7,8% Tricalciumphosphat enthaltendes Marokkophosphatmehl mit 2,2% Feuchtigkeit und 3A0 Siebrückstand auf dem Sieb Nr.ioo der französischen Skala wird mit Schwefelsäure von 52,7° .B6 .bei i5o° in einer solchen Menge vermischt, daß auf je ioo kg trockenen Phosphats 34 kg S 03 kommen. Die innige Mischung von Rohphosphatmehl mit Schwefelsäure wird in die Wagen der Transportvorrichtung gemäß der Erfindung, eingefüllt. Nach etwa 30 Minuten Verweilzeit ist die Reaktion zwischen Schwefelsäure und Phosphatmehl sowie die Erstarrung des Gemisches und des gebildeten Superphosphats beendet.
  • Die erstarrte Masse wird darauf selbsttätig aus den Wagen entladen und zu einem weichen Pulver zerkleinert, so daß sie unmittelbar auf das Lager gefördert werden kann. Auch nach monatelangem Lagern in großen Haufen zeigt sich kein Zusammenballen der Masse, so daß sie ohne weiteres geschaufelt werden kann.
  • Die chemische Zusammensetzung des Erzeugnisses geht aus folgenden ,Analysenwerten hervor: Feuchtigkeit 13,2o/0, freies P205 3,80/0, wasserlösliches P,05 17,30/0, P205 in Wasser und Citronensäüre löslich 18,6%, wasserunlösliches P205 o,5 %, gesamte Menge .des P205 19.1%, P205 Löslichkeit 97,4% In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung dienende Einrichtung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine erste Ausführungsform einer solchen Einrichtung, Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung.
  • Schwefelsäure und Rohphosphatmehl werden fortlaufend vermittels einer Zubringevorrichtung, z. B. eines das Rohphosphatmehl heranbringenden Transportbandes i und eines Schwefelsäurebehälters 2 mit am Boden angeordnetem Abfluß in abgemessenen Mengen in eine Misch- und Fördervorrichtung 3 eingespeist, in deren Innern ein besonderes Schaufelrührwerk angebracht ist. In dieser Vorrichtung werden die Bestandteile innig vermischt, und es beginnt die chemische Umsetzung, während die Masse allmählich bis zum Ausgang des Apparates vorgeschoben wird, wo sie sich in kleine, mit beweglichen Seitenwänden versehene, auf allen vier Seiten geschlossene Behälter 5 von beschränktem Fassungsraum entleert. Die einspurig laufenden Wagen bewegen sich mit einer Geschwindigkeit, die entsprechend ihrem Fassungsraum sowie derart geregelt wird, daß die eingefüllte Menge innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit, z. B. innerhalb i Stunde, erstarrt.
  • Die halbflüssige Masse verbleibt bis zur Erstarrung in den Wagen, jedoch zweckmäßig nicht länger, als bis die selbsttätige Loslösung des gebildeten festen ,Blockes eintritt. Die Blöcke gelangen durch einen Trichter 9 in eine Fördervorrichtung 7, die sie zu einer Zerkleinerungsanlage führt. Während des ersten Teils des Durchlaufs werden die Wagen 5 zwecks Absaugung der sauren Dämpfe in einen Abzugskanal 6 eingefahren, aus welchem die Dämpfe und Gase z. B. durch eine Rohrleitung 8 abgesaugt werden.
  • Zweckmäßig ist ferner eine Vorrichtung, z. B. in Form von an der Einspuranlage vorgesehenen Anschlägen, angeordnet, die das Loslösen der Blöcke von den Winden sowie die Entleerung der erstarrten Masse aus den Wagen selbsttätig bewirkt oder auslöst.
  • Nach dem in Fig. a gezeigten Ausführungsbeispiel werden muldenförmige Wagen von solcher Form vorgesehen, daß beim Umkippen die selbsttätige Loslösung der erstarrten Masse bewirkt wird. Die aus dem Verteiler 4 (vgl. Fig. i) herausfallende Masse wird durch den Kanal 15 in eine Reihe beweglicher Wagen io besonderer Form entladen, die den ersten Teil der Fahrt in aufrechter, den anderen Teil der Fahrt in umgestürzter Stellung zurücklegen. Die Anzahl der Wagen, ihr Fassungsraum und ihre Fahrtgeschwindigkeit sind so bemessen, daß die eingefüllten Teilmengen erstarren, ehe die Ausleerung erfolgt. Wenn die Wagen die mit i i bezeichnete Stellung erreichen, kippen sie selbsttätig oder mit Hilfe besonderer Vorrichtungen, Anschläge od. dgl., um. Dabei löst sich die Masse infolge ihrer Schwere heraus und fällt auf einen Schüttelrost 12, auf welchem eine Vorzerkleinerung stattfindet. Danach gelangt die Masse auf ein Förderband 13 und wird weiter zur fertigen Zerkleinerung und zur Lagerstelle geführt.
  • Ein Teil der Transportstrecke io läuft durch einen .Abzugskanal, indem die Gase abgesaugt und in einen Kamin 14 geleitet werden.
  • Die beschriebenen Einrichtungen können mannigfach im Sinn der Erfindung auch abgeändert und in anderer Weise ausgestaltet werden. Die beschriebene Arbeitsweise gemäß der Erfindung kann auch zur Herstellung anderer phosphathaltiger Düngemittel dienen, z. B. von Doppelsuperphosphaten und Nitrophosphaten sowie zur Herstellung von Mischdüngern, die außer Phosphaten noch andere Bestandteile enthalten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatdüngemitteln, insbesondere von Superphosphat, durch Einfüllen der durch innige Mischung von Rohphosphatmehl mit Schwefelsäure gewonnenen Masse in eine mit Behältern versehene Transportvorrichtung, in welcher die Masse bis zur Erreichung des nötigen Reifegrades verbleibt, dadurch gekennzeichnet, .daß die Vervollständigung der Reaktion zwischen Schwefelsäure und Phosphatmehl und die Erstarrung des Gemisches und des gebildeten Superphosphats in getrennten, auf allen vier Seiten geschlossenen Behältern von beschränktem Fassungsraum durchgeführt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch in einer Reihe an einer Einspurvorrichtung schwebende und mit umkippbaren Seitenwänden versehene kleine Wagen, in welche das noch flüssige Schwefelsäure-Phosphat-Gemisch eingefüllt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, .gekennzeichnet durch an den Führungsschienen angebrachte Anschläge u. dgl., mittels welcher die Entleerung der einzelnen Behälter durch Umkippen bewirkt wird. Angezogene Druckschriften: S c h u c h t : »Die Fabrikation des Superphosphates«,
  4. 4. Aufl., 1926, iS. 16o bis 161; deutsche Patentschrift Nr. a95 663.
DEM906D 1939-01-19 1940-01-14 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatduengemitteln, insbesondere von Superphosphat Expired DE872055C (de)

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DEM906D Expired DE872055C (de) 1939-01-19 1940-01-14 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphatduengemitteln, insbesondere von Superphosphat

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DE (1) DE872055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131241B (de) * 1955-11-30 1962-06-14 Facerform Company Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE295663C (de) *

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