DE295663C

DE295663C -

Info

Publication number: DE295663C
Application number: DENDAT295663D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

KAISERLICHES

•Die vorliegende, vorzugsweise zur Herstellung von Superphosphat dienende Vorrichtung gestattet, unter Vermeidung der bisher üblichen gesonderten eigentlichen Aufschließkammern den aus der Einrührvorrichtung heruntergelassenen Rohphosphat-Schwefelsäurebrei während des Aufschließens und Erstarrens zu einem Getriebe zu befördern, welches ihn nach dem Erstarren in stetigem Betrieb in feiner

ίο Schicht herausschneidet.

Die Vorrichtung besteht aus einem innerhalb eines gut zu lüftenden Raumes laufenden Kastenförderer, dessen eng aneinandergereihte, nur aus zwei in der Bewegungsrichtung liegenden Seitenwänden und dem Boden bestehende Einzelkästen im Scharnier beweglich sind, um an den Umkehrstellen die treibenden Kettenräder passieren zu können. An den Außenseiten sind sie so gegeneinander abgedichtet, daß sie, wenn sie in aufrechter horizontaler Lage sich befinden, einen seitlich und unten dichten, oben offenen langen Kanal bilden. Bei Abmessungen von beispielsweise 2 m für die Breite, 0,75 m für die Höhe der Kästen und 10 m für die Länge der aufrecht nebeneinander stehenden Kastenreihe ist ein Kanal von 15 cbm Inhalt zur Verfügung, über dessen einem Ende sich der Einrührtopf befindet und an dessen anderem Ende die Vorrichtung zum Ausschneiden des erstarrten Superphosphats arbeitet. Da der Einrührtopf die Rohphosphat-Schwefelsäuremischung als dünnen Brei in den Kanal hinuntersendet, wird der Kastenförderer an dem Ende, über welchem sich der Einrührtopf befindet, auf eine kurze Strecke in die Höhe geführt, um das Auslaufen des Breis in dieser Richtung zu ver- · hindern. In der entgegengesetzten Richtung breitet sich der Brei aus, bis er von schon erstarrtem Superphosphat daran gehindert wird.

Der Kastenförderer bewegt sich in langsamer, regelbarer Geschwindigkeit gegen die Schneidevorrichtung. Die Geschwindigkeit wird so bemessen, daß die Phosphat-Schwefelsäuremasse bis zu der Zeit, in welcher sie von der Schneidevorrichtung erfaßt wird, die Reaktion des Aufschließens überstanden hat und genügend erstarrt ist, um geschnitten werden zu können.

Die Schneidevorrichtung kann aus einem oder mehreren rotierenden oder sich in anderer Richtung bewegenden Messern, gespannten Drähten oder schabenden Bechern bestehen. In Verbindung mit dem Kastenförderer, der ein Band ohne Ende darstellt, gestattet sie stetigen Betrieb.

Ebenso wie für Mischungen aus Rohphosphat und Schwefelsäure eignet sich die neue Vorrichtung auch zur Aufnahme jedes anderen Breis, der nach seinem Erstarren geschabt werden soll.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Aufschließen, Fördern und Zerkleinern von Superphosphat und ähnlichen, allmählich erstarrenden breiförmigen Massen in stetigem Betrieb, ge-

kennzeichnet durch einen aus eng aneinandergereihten, nur Boden- und Längswände besitzenden, bei horizontaler Stellung gegeneinander abgedichteten Einzelbehältern bestehenden Kanal und ein endloses, sich vorwiegend in wagerechter Richtung bewegendes und an dem der Füllstelle benachbarten Teile aufwärts geneigtes Ketten- o. dgl. Getriebe, welches den Kastenförderer mit regelbarer Geschwindigkeit gegen eine Schneidevorrichtung bewegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.