DE587890C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Info

Publication number
DE587890C
DE587890C DE1930587890D DE587890DD DE587890C DE 587890 C DE587890 C DE 587890C DE 1930587890 D DE1930587890 D DE 1930587890D DE 587890D D DE587890D D DE 587890DD DE 587890 C DE587890 C DE 587890C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
fed
autoclave
ammonia
phosphate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930587890D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ober & Sons Co G
Original Assignee
Ober & Sons Co G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ober & Sons Co G filed Critical Ober & Sons Co G
Application granted granted Critical
Publication of DE587890C publication Critical patent/DE587890C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdiingemitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Mischen von gemahlenem Rohphosphat mit einer Säure. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird das Rohphosphat zuerst mit einer starken Säure behandelt, worauf Ammoniak der Mischung zugeführt wird. Ferner hat man bereits vorgeschlagen, natürliche Phosphate zunächst mit Phosphorsäure zu behandeln, wobei eine mörtelartige Masse entsteht, die alsdann gebrochen und zerkleinert wird; auf das so erzeugte Doppelsuperphosphat läßt man dann gasförmiges Ammoniak einwirken.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß fein gemahlenes Rohphosphat zunächst mit @wässerigem Ammoniak zu einem Brei gemischt wird und dieser Brei in Form eines Stromes einem geschlossenen Mischbehälter zugeführt wird, in welchem eine Vermischung des Breies mit einem getrennt zugeführten Strome einer starken Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure oder Phosphorsäure, stattfindet, worauf das so erhaltene Gemisch. einem Reaktionsbehälter zugeführt und in ein streufähiges Düngemittel übergeführt wird.
  • Dieses .Verfahren hat gegenüber dem Zuerst genannten. bekannten Verfahren den Vorteil, däß man den Säuregehalt genau regeln kann, ohne .daß hierbei das Kristallisieren und Trocknen schädlich beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Geschwindigkeit der Reaktion erhöht wird. Gegenüber dem an zweiter Stelle genannten bekannten Verfahren besitzt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß es durchgeführt werden kann, während die Masse sich in flüssigem Zustand befindet, so daß sie leichter durchgearbeitet und die Geschwindigkeit der Reaktion erhöht werden kann.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens wird die Ammaniakmenge so bemessen, daß sie nicht mehr als q. °1p beträgt. Die genaue Menge ist von der Konzentration der benutzten Säure und der gewünschten Endkonzentration abhängig. Wenn man beispielsweise eine Säure von 6o° Be benutzt und eine Endkonzentration von 5a° B6 wünscht, so kann man die erforderliche Menge an wässerigem Ammoniak ohne weiteres ausrechnen.
  • Infolge des flüssigen Zustandes des Breies läßt sich die Masse leicht bearbeiten und die Geschwindigkeit der Reaktion erhöhen. Durch Zusetzen der Säure zu dem Brei wird eine gewisse Wärmemenge erzeugt infolge der Verdünnungswärme der Säure. Diese Wärme wird unmittelbar den feinen Phosphatteilchen zugeführt, wodurch sich eine thermische Beschleunigung der Umsetzung ergibt. Fernerhin reagiert die Säure exothermisch mit dem in dem Brei enthaltenen Ammonium, um Ammoniaksalze, wie Ammoniumsulfat und Ammoniumphosphat, zu bilden. Diese Wärme wird bei ihrem Entstehen gleichmäßig durch die ganze Masse verteilt. Der Zusatz von Ammoniak in dieser Weise dient daher nicht nur dazu, den Säuregehalt zu regeln, sondern auch die Geschwindigkeit der Reaktion zu erhöhen.
  • Das bei der Durchführung dieses Verfahrens erhaltene Endprodukt ist ein Ammoniaksuperphosphat, in welchem der Gehalt an freier Säure auf ,jedes gewünschte Mindestmaß beschränkt werden kann und in welchem die Menge des darin enthaltenen Wassers gleichfalls geregelt ist.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist schematisch eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung beispielsweise dargestellt.
  • Ein Säurebehälter I ist mit einer Vorrichtung beispielsweise dargestellt.
  • Ein Säurebehälter I ist mit einer Vorrichtung zum Regeln der Temperatur, z. B. einer Heizschlange-9, und außerdem mit einem Filter oder Sieb 3 versehen. Unter dem Säurebehälter ist eine Waage 4 angeordnet, die dazu dient, bestimmte Säuremengen abzuwiegen. Von, der Waage gelangt die Säure zu dem Säurebeschickungsbehälter 5 und von hier durch die Leitung 6 zu einem Mischventil 7..
  • Gleichzeitig wird Phosphatmehl von dem Mehltrichter 8 der Mehlwaage 9 und von hier einem geschlossenen Mischbehälter io zugeführt. In diesem Behälter wird das Mehl mit wässerigem Ammoniak gemischt, welches von dem Behälter II zugeführt wird. Der Behälter io ist mit einem Rührwerk 12 versehen, das den Brei durcharbeitet und die Teilchen in der Schwebe erhält. Dieser Mischbehälter kann mit nicht dargestellten Heizvorrichtungen versehen sein,. um den Brei auf die günstigste Temperatur zu bringen.
  • Von dem Mischbehälter gelangt der Brei zu dem Aufgabetrichter 13 und von hier durch eine mit einem Absperrventil versehene Leitung zu dem Mischventil 7. Zweckmäßig bewegt sich der Brei in Richtung der Mittelachse des Ventils, und er wird von einer kegelförmigen Säuremasse umschlossen. Das so entstandene Gemisch bewegt sich durch das Regelventil 15 nach einem Autoklaven 16. Dieser ist drehbar gelagert und kann mittels Dampf beheizt werden, der durch eine Leitung 17 dem Heizmantel 18 zugeführt wird. An dem Autoklaven ist zweckmäßig durch die Drehachse eine Vakuumpumpe r9 angeschlossen. In der Vakuumleitung kann ein Kondensator 2o angeordnet sein.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens -werden bestimmte Mengen einer starken Säure und der Brei aus wässerigem Ammoniak und Phosphatmehl gleichzeitig dem Mischventil 7 zugeführt und daselbst gemischt, worauf das Gemisch in den Autoklaven gelangt. Zweckmäßig wird vor der Füllung des Autoklav en in diesem ein Unterdruck erzeugt; gleichzeitig wird der Autoklav in Drehung versetzt.
  • Nachdem die gewünschten Gewichtsteile dein Autoklaven zugeführt worden sind, wird das Ventil 15 geschlossen; es erfolgt nun die Digestion des Gemisches in dem umlaufenden Autoklaven. Hierbei wird eine geeignete Temperatur dadurch aufrechterhalten, daß der Dampfdruck in dem Heizmantel 18 geregelt wird. Nachdem die Mischung etwa eine halbe Stunde lang digeriert und durch Erzeugung eines Vakuums getrocknet worden ist, wird das erhaltene Produkt auf eine Fördervorrichtung 21 gestürzt und von hier dem Trichter einer Mahlvorrichtung 22 zugeführt. Das Endprodukt kann unmittelbar in Säcke gefüllt oder einem Lager zugeführt werden. Beispiel z Eine wässerige Ammoni.aklösung wird aus 3,7 Gewichtsteilen wasserfreien Ammoniaks und 4o Gewichtsteilen- Wasser hergestellt. Diese Lösung wird mit etwa roo Gewichtsteilen fein gemahlenem Rohphosphat gemischt, um einen Brei herzustellen, der eine Konzentration von 9,25 04 besitzt. Dieser Brei wird mit etwa 88 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 62° Be gemischt. Die Mischung wird einem Autoklaven zugeführt und unter Drehung desselben 35 bis 5o Minuten lang digeriert. Während der Digestion wird ein Druck von etwa 5 Atm. und eine Temperatur von etwa z49° C in dem Autoklaven aufrechterhalten. Nach der Digestion wird der Autoklav etwa 35 bis 5o Minuten lang evakuiert, wodurch das Produkt die gewünschte Trockenheit erlangt. Das so gewonnene Produkt hat folgende Zusammensetzung: ' Gehalt an: Feuchtigkeit ................. 6,o Gesamt-P. 05 ................ 17,7 % P. O,, unlöslich ............... 1,7 0 10 P.05 löslich ................. 16,o Ammoniak .................. 1,98 0%o Ammoniumsulfat ............. 7,680/, Ammoniumphosphat ...(geringe Mengen).
  • Beispiel e.
  • Die Dauer der Digestion und der Evakuierung sind im wesentlichen dieselben wie in dem Beispiel I; das gleiche gilt für die Temperaturen und die Drücke. Die Mengen der Ausgangsstoffe waren folgende: Phosphatmehl ......... Ioo Gewichtsteile Wasser .............. 40 -Schwefelsäure (6o° B6). 95,44 -Wasserfreies Ammoniak 5,8 -Konzentration des Ammoniakbreies ....... 14,5 0/0.
  • Das , nach der Durchführung des Verfahrens erhaltene Produkt hatte folgende Zusammensetzung: Gehalt an.: Feuchtigkeit ..........:...... 5,8 0/0 Gesamt-P2 05 ................ 17,1 0/0 P205 unlöslich ................ 1,67 % P205 löslich ................. 15 , 43 0/ 0 Ammoniak .................. 3,0 0/0 Ammoinumsulfat ............. 11,64 %. Beispiel 3 Ausgangsstoffe: Phosphatmehl ......... roo Gewichtsteile Wasser .... ; ... 4o -Schwefelsäure (6o0 B6) . 74,2 -Wasserfreies Ammoniak 3,6 -Konzentration des Am-' moniakbreies ......... 9,o 0/0.
  • - Das Endprodukt hatte folgende Zusammensetzung: Gehalt an: Feuchtigkeit ................. 5,o °/o Gesamt-P205 ................ 18,24% P205 unlöslich ................ _ 1,83 0/0 P205löslich ................. 16,410/0 Ammoniak .................. 1,93 0/0 Ammoniuinsulfat ............. 7,49%. Beispiel 4 Ausgangsstoffe: Phosphatmehl ......... Ioo Gewichtsteile Wasser .............. 40 -Schwefelsäure (6o° Be) . 79,89 -Wasserfreies Ammoniak 5,45 -Konzentration des Ammoniakbreies ....... 13,620/,. Zusammensetzung des Endproduktes: Gehalt an: Feuchtigkeit ................. 4,5 0/0 Gesamt-P205 ................ 17,65'/o P205 unlöslich ............... 1,770/0 P205 löslich ................. 15,880/, Ammoniak .................. 2,920/, Ammoniumsulfat ............. 13,62 0/0. Bei der Durchführung dieses Verfahrens ist es in den meisten Fällen wünschenswert, einen erhöhten Dampfdruck in dem Heizmantel des Autoklaven anzuwenden, um das Trocknen zu beschleunigen. Nach der Einfüllung des Ammoniakbreies in den Autoklaven kann der Druck in diesem gesenkt werden, wenn sehr hohe Drücke oder Temperaturen infolge der Neutralisation der Säure mit Ammoniak auftreten; die Druckverminderung führt gleichzeitig ein Sinken der Temperatur herbei.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Mischen von gemahlenem Rohphosphat mit einer Säure, dadurch gekennzeichnet, daß fein gemahlenes- Rohphosphat zunächst mit wäßrigem Ammoniak zu einem Brei vermischt und dieser Brei in Form eines Stromes einem geschlossenen Mischbehälter zugeführt wird,. in welchem eine Vermischung .des- Breies mit einem getrennt zugeführten Strome einer starken Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure oder Phosphorsäure, stattfindet, worauf das so erhaltene Gemisch einem Reaktionsbehälter zugeführt und in ein streufähiges Düngemittel übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einem Autoklaven zugeführt und daselbst unter Überdruck digeriert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in einem Autoklaven bei erhöhter Temperatur digeriert wird.
DE1930587890D 1930-04-17 1930-04-17 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln Expired DE587890C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE587890T 1930-04-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE587890C true DE587890C (de) 1933-11-09

Family

ID=6572288

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930587890D Expired DE587890C (de) 1930-04-17 1930-04-17 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE587890C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042614B (de) * 1955-03-29 1958-11-06 Lummus Co Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat enthaltenden Duengemitteln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042614B (de) * 1955-03-29 1958-11-06 Lummus Co Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat enthaltenden Duengemitteln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2810993C2 (de)
CH617415A5 (de)
CH672310A5 (de)
DE587890C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE3424768A1 (de) Verfahren zur herstellung von duengemitteln aus holzabfaellen wie baumrinde und asche o.dgl.
DE603480C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten, gut streufaehigen Duengesalzen und Mischduengern
DE1027193B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Silicium
DE886146C (de) Verfahren zur Herstellung eines stabilen Mehrstoff-Duengemittels
DE849846C (de) Verfahren zur Herstellung wasserarmer Nitrophosphat-Duengemittel
DE309708C (de)
DE2603377A1 (de) Verfahren zur herstellung von gekoerntem festen ammoniumphosphat
AT132554B (de) Verfahren zur Herstellung schnell wirkender und vollkommen gleichmäßig zusammengesetzter Pökelsalze.
DE581442C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Duengemittels
DE638010C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE19810740A1 (de) Verfahren zur Dosierung eines Ammoniak/Zusatzstoff-Systems in einen Feststoff und Dosiervorrichtung
DE915453C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE2807598A1 (de) Verfahren zur modifizierung der reaktionsfaehigkeit von kalk mit wasser
DE627273C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Doppelsuperphosphat
DE747197C (de) Verfahren zum Koernen von Superphosphat
AT202577B (de) Verfahren zur Herstellung von Superphosphat
DE897572C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE694826C (de) Verfahren zur Herstellung von gleichmaessig feinkoernigem, nicht nachhaertendem Superphosphat
AT217013B (de) Verfahren zur Agglomerierung einer Pulvermischung
AT158503B (de) Verfahren zur Herstellung von gleichmäßig feinkörnigen, nicht nachhärtenden Phosphatdüngemitteln.
AT85943B (de) Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebemasse durch Einwirkung von Oxalsäure auf Stärke.