DE682593C - Verfahren zur Herstellung von Superphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Superphosphat

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DE682593C
DE682593C DEU13384D DEU0013384D DE682593C DE 682593 C DE682593 C DE 682593C DE U13384 D DEU13384 D DE U13384D DE U0013384 D DEU0013384 D DE U0013384D DE 682593 C DE682593 C DE 682593C
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DE
Germany
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sulfuric acid
superphosphate
mixture
rock phosphate
mill
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DEU13384D
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English (en)
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UNION FABRIK CHEMISCHER PRODUK
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UNION FABRIK CHEMISCHER PRODUK
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Superphosphat Bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung von Superphosphat durch Umsetzung von gemahlenen Rohphosphaten mit Schwefelsäure entstehen bekanntlich Gase, insbesondere Kohlensäure und fluorhaltige Gase, deren Entfernung aus dem Reaktionsgemisch notwendig ist, da die Anwesenheit dieser Gase den Umsetzungsvorgang verlangsamt und auch'sonst störend wirkt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur schnellen Entfernung der beim. Aufschluß entstehenden Gase. Hierbei wird nicht" nur der Aufschluß selbst wesentlich beschleunigt, sondern auch ein Superphosphat erhalten, das einen niedrigeren Wassergehalt und einen wesentlich geringeren -Gehalt an freier Säure hat als das nach den üblichen Verfahren erhaltene Superphosphat. Erreicht wird dies dadurch, daß die Mischung von Rohphosphat und Schwefelsäure vor dem Erhärten oder Erstarren in noch flüssigem Zustande in einer Mühle gemahlen wird, wobei gleichzeitig kalte oder warme Luft oder Gase oder überhitzter Wasserdampf durch die Mischung hindurchgeleitet werden.
  • Zum Mahlen kann jede geeignete Vorrichtung benutzt werden, die eine "intensive Zerkleinerung der festen Bestandteile unter Durchmischung ermöglicht. Besonders bewährt haben sich Mühlen, die zwei um eine gemeinsame Achse gegeneinander drehbare, mit Stiften besetzte Scheiben enthalten.
  • Zur Entfernung der entstehenden Reak-. tionsgase wird kalte oder warme Luft, z. B. die Kühlluft von den Röstöfen oder auch Luft, die von der Aufschlußapparatur angewärmt wurde, verwendet. Mit demselben Erfolg kann auch jüberhitzter Wasserdampf durch die flüssige Aufschlußmasse geleitet werden.
  • Nach dem Mahlen wird das Gemisch in der üblichen Weise weiterbehandelt. Man bringt es in eine Kammer, in der die Umsetzung zwischen der Schwefelsäure und dem Rohphosphat zu Superphosphat bzw. die Ausreifung desselben vollendet wird, vorauf die erstarrte Masse abgetragen und zerkleinert wird.
  • Es ist zweckmäßig, einen Teil des die Mühle verlassenden Gemisches dem das Mischgefäß verlassenden Gemisch wieder zuzugeben und nochmals durch die Mahlvorrichtung hindurchzuführen. Hierdurch wird eine größere Kontinuität des Aufschlußprozesses erzielt sowie eine bessere Wärmeverteilung in der Gesamtapparatur.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt es, den Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure wesentlich schneller auszuführen, als es bei den bisher bekannten Verfahren möglich ist. Außerdem gestattet es die Anwendung von sehr schwachen Säuren, die besonders die Umsetzung in der ersten Stufe, der reinen Mischstufe, des vorliegenden Verfahrens viel mehr beschleunigen als starke Säuren. Auch die Ausnutzung der Phosphate ist besser, der Aufschluß wird bei geringerem Gehalt an freier Säure vollständiger als sonst. Die Nachreifezeit wird erheblich abgekürzt, da der Aufschluß schon beim Verarbeiten in der Mühle sehr weit vorgeschritten ist.
  • Das Verfahren - der Erfindung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt' werden.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden,.' durch ein Auf schlußgemisch von Rohphosphat mit Schwefelsäure heiße Luft oder überhitzten Dampf oder Ofenabgase durchzuleiten. Hierbei hielt man es bisher aber für erforderlich, bei höheren Temperaturen von 3oo bis 5oo° C zu arbeiten, -und hatte auch noch nicht erkannt, daß das gleichzeitige Mahlen eine wesentliche Erleichterung und Beschleunigung des Verfahrens mit sich bringt. Bei dem vorliegenden Verfahren ist es nicht erforderlich, Temperaturen anzuwenden, die über den üblichen liegen, wenn es auch zwecks besserer Trocknung vorteilhafter ist, warme Luft oder Gase zu verwenden.
  • Es ist ferner bekannt und allgemein üblich, bei der Herstellung von Superphosphat das Rohphosphat und die Schwefelsäure intensiv zu mischen und die Mischung kräftig zu rühren. Hierbei findet aber kein Mahlen, d. h. keine mechanische Zerkleinerung der festen Teilchen des Rohphosphates statt. Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens werden daher bei den älteren Verfahren nicht erreicht.
  • Es ist ferner bekannt, bei der Gewinnung von Phosphorsäure das als Ausgangsstoff verwendete Rohphosphat mit verdünnter Phosphorsäure zu mahlen. Hierbei entsteht als Zwischenprodukt teilweise auch Monocalciumphosphat.
  • Schließlich ist ein Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure bzw. von Lösungen phosphorsaurer Salze bekannt, nach welchem Rohphosphate mit verdünnter Schwefelsäure gemischt und dann gemahlen werden. Nach vollendetem Aufschluß wird die entstandene Lösung durch Filterpressen von dem unlöslichen Rückstand und dem gebildeten Gips getrennt. Von der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich die beiden zuletzt erwähnten älteren Verfahren dadurch, daß nach ihnen kein Superphosphat gewonnen wird. Die Tatsache, daß durch das Mahlen des Rohphosphats mit der Schwefelsäure die Eigenschaften des fertigen Superphosphats verbessert werden, war nicht bekannt. Von der Erfindung unterscheiden sich diese Verfahren aber auch noch dadurch, daß bei ihnen das Durchleiten von Gasen während des Mahlens nicht vorgesehen ist. Gerade diese Maßnahme ist aber sehr wesentlich für das Verfahren der Erfindung, da ohne sie die beschriebene günstige Wirkung nicht eintritt.
  • Die beiliegende Zeichnung erläutert schematisch beispielsweise die Ausführung des Verfahrens. Rohphosphat ,aus dem Vorratsbehälter A und Schwefelsäure aus dem Vorratsbehälter B gelangen durch die Abmeßvorrichtung C und D in ein Mischgefäß E üblicher Bauart. Das das Mischgefäß verlassende flüssige Gemisch wird in der Mühle F gemahlen und kommt dann in den Aufschlußkeller G. Durch die Mühle werden während des Mahlens heiße Gase oder Dämpfe durchgeleitet. Ein Teil des die Mühle verlassenden Gemisches wird abgezweigt und durch Förderschnecken H- oder die Pumpe J wieder der Mühle zugeführt.
  • Die nachstehenden Beispiele zeigen deutlich die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber dem bisher üblichen Verfahren. Sie zeigen insbesondere, daß nach dem Verfahren der Erfindung der Gehalt an freier Säure wesentlich herabgesetzt wird unter gleichzeitiger Verkürzung der Nachreifezeit. Beispiele I 825 Gewichtsteile Florida-HarJrock-Phosphat mit 35,6 % P20, 8ro Gewichtsteile Säure mit 54/o S O3, 30° C.
    Altes Verfahren Verfahren der Erfindung
    Mischdauer il/, Minuten Mischdauer i Minute, Mahldauer i Minute
    Lufttemperatur Lufttemperatur o
    Analyse go° 1300 Lufttemperatur 13o
    nach Ahne lZÜcklauf, ohne Riicklauf, mit3o /oigemRücklauf
    5 Wochen Analyse Analyse Anspruch z,
    nach i4Tagen nach 8 Tagen Annach alyse Ansnach BTagen
    _o/' 01, %n ofn
    Gesamt-P205 , . . . . . . . . . . , . _$'7 I9'6 20,5 Z0,7
    .
    Wasserlösliches P205 ..... . .... 17,7 18,8 18,7 18,8
    Freie Säure . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,0 4,7 519 3,8
    H20 ..................... - - - 16,4 10,0 7,1 6,1
    Unlösliches P205 ............. 1,0 0,8 1,8 1,8
    II 88o Gewichtsteile % Florida-Hardrock-Phosphat + 2/5 Constantine-Phosphat, 825 Gewichtsteile Säure 58,3 % S 0g, 30° C.
    Altes Verfahren Verfahren der Erfindung
    Mischdauer i Minute Mischdauer i Min., Mahldauer i Min.
    Lufttemperatur mit 30%igem
    Analyse io5@ C, Analyse Rücklauf nach An-
    nach io Wochen nach 4 Wochen spruch z, Analyse
    nach 4 Wochen
    nn 0% 00 -
    Gesamt-P205 ........................ 18,4 19,3 1917
    Wasserliches P205 ................... 17,3 18,4 18,5
    Freie Säure ......................... 4,7 5,0 4,0
    H20 ................................ 12,0 8,4 6,7-
    Unlösliches P205 ..................... i,i o,9 1,2

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Superphosphat durch Mischen von Rohphosphat mit Schwefelsäure, darauffolgendem Erstarrenlassen und Zerkleinern der Aufschlußmasse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Rohphosphat und Schwefelsäure vor dem Erstarren in noch flüssigem Zustand unter gleichzeitigem Durchleiten von warmen oder kalten Gasen oder Luft oder von überhitztem Wasserdampf in einer Mühle gemahlen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des die Mühle verlassenden Gemisches abgezweigt und zusammen mit frischem Rohphosphat-Schwefelsäure-Gemisch wieder durch die Mahlvorrichtung hindurchgeführt wird.
DEU13384D 1936-04-23 1936-04-23 Verfahren zur Herstellung von Superphosphat Expired DE682593C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028140B (de) * 1955-05-06 1958-04-17 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Stickstoff und Kalium enthaltenden Duengemitteln
DE1109717B (de) * 1959-04-07 1961-06-29 Kalk Chemische Fabrik Gmbh Verfahren zur Herstellung von NP-bzw. NPK-Duengemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028140B (de) * 1955-05-06 1958-04-17 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Stickstoff und Kalium enthaltenden Duengemitteln
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