DE550939C

DE550939C - Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, koernigen Duengemittels aus dem bei Gichtgasreinigungsanlagen abfallenden Staub

Info

Publication number: DE550939C
Application number: DE1930550939D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Heinrich
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-03-15
Filing date: 1930-03-15
Publication date: 1932-05-23

Description

Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, körnigen Düngemittels aus dem bei Gicbtgasreinigungsanlagen abfallenden Staub Der bei Gichtgasreinigungsanlagen aus den Gasen abgeschiedene Staub enthält bekanntlich meist erhebliche Mengen von Kali- und Phosphorverbindungen. Außerdem ist in dem Staub auch in großem Maße Kalk enthalten. Man hat deshalb schon vorgeschlagen, den bisher als Abfall angesehenen Gichtgasstaub als Düngemittel zu verwenden. Hierbei haben sich jedoch in der Praxis mancherlei Schwierigkeiten ergeben. Einerseits ist der Staub in manchen Fällen pyrophor und kann infolgedessen z. B. beim Transport in Eisenbahnwagen leicht in Brand geraten. Ferner besitzt der trocken abfallende Staub den Nachteil, daß er ein außerordentlich geringes Gewicht hat und infolgedessen schon von einem schwachen Wind in starkem Maße aufgewirbelt wird und daher große Belästigungen verursacht. Im folgenden wird nun gezeigt, wie man diese Schwierigkeiten beseitigen und den G:chtgasstaub in ein streufähiges, körniges Düngemittel umwandeln kann.
Erfindungsgemäß wird der Gichtgasstaub zunächst, gegebenenfalls durch Befeuchten mit Wasser, in schlammförmige Gestalt umgewandelt und dann durch Einnebeln in einem heißen Gasstrom getrocknet, so daß er in Form größerer, ohne Schwierigkeiten verwendbarer Teilchen abgeschieden wird. Der Staub besitzt dann die Gestalt von kleinen Kugeln oder körnigen Teilchen, die so schwer sind, daß sie durch einen Luftzug nicht mehr aufgewirbelt werden. Man erhält auf diese Weise ein streufähiges, körniges Düngemittel, das sich ohne weiteres in Eisenbahnwagen o. dgl. versenden läßt. In manchen Fällen kann ferner die Wärme des vorhandenen Gichtgasstromes selbst benutzt werden, um den Schlamm zu trocknen. Es gestaltet sich dann die Aufbereitung des Gichtgasstaubes als Düngemittel sehr billig, insbesondere wenn der Gichtstaub aus einer Naßreinigungsanlage bereits als Schlamm ausgeschieden wird.
Eine weitere Verbesserung dieses Verfahrens ist noch dadurch erreichbar, daß dem Gichtgasstaub in an sich bekannter Weise andere bekannte Düngesalze zugesetzt werden. Man erhält dann ein verhältnismäßig billiges, dabei aber vollwertiges Düngemittel, das in bequemer Weise anwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, körnigen Düngemittels aus dem bei Gichtgasreinigungsanlagen abfallenden Staub, dadurch gekennzeichnet, daß der Gichtgasstaub zunächst, insbesondere durch Befeuchten`. mit Wasser, in schlammförmige Gestalt umgewandelt und dann durch Einnebeln in einem heißen Gasstrom getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme des Gichtgasstromes selbst zum Trocknen des Gichtstaubschiamrnes ausgenutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gichtgasstaub in an sich bekannter Weise andere bekannte DüngesaXze zugesetzt werden.