DE628209C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus staedtischem Muell - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus staedtischem Muell

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DE628209C
DE628209C DEV28096D DEV0028096D DE628209C DE 628209 C DE628209 C DE 628209C DE V28096 D DEV28096 D DE V28096D DE V0028096 D DEV0028096 D DE V0028096D DE 628209 C DE628209 C DE 628209C
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garbage
phosphate
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CHR LEO LONGERT
Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
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CHR LEO LONGERT
Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels ans städtischem Müll Gegenstand des Hauptpatents 627 253 ist ein Verfahren, nach dem der beim Zusammenschmelzen von Müll oder von Müllschlacke mit Rohphosphaten entweichende Phosphor in Form von Phosphorsäure wiedergewonnen und als solche nach einer, weiteren Ausbildungsform des genannten Verfahrens mit dem erschmolzenen Müllschlackenphosphat nach seiner Vermahlung wieder vereinigt wird. Es verbindet sich hierbei die Phosphorsäure mit den basischen Bestandteilen des erschmolzenen Phosphats in, der Hauptsache zu citratlöslichem Dicalciumphosphat.
  • Andererseits wurde in älteren bekannten Verfahren bereits vorgeschlagen, Müll u. 4g1. Abfälle mit Schwefelsäure zu behandeln, oder es wurde ausgepreßtes, zum Entfetten erhitztes und gepreßtes Müll mit Schwefelsäure und Phosphat gemischt. Unter nochmaliger Erhitzung erfolgte unter der Einwirkung der Säure eine vollständige Zersetzung cles Mülls. Hierbei liegt bei dem gemäß der Superphosphatherstellung durchgeführten Phosphataufschluß mit Schwefelsäure die Phosphorsäure des Endproduktes in wasserlöslicher Form vor. Ein anderer Vorschlag geht dahin, ein Rohphosphat, nachdem es mit so viel Schwefelsäure aufgeschlossen ist, daß die gesamte Phosphorsäure im Aufschlußproduki in freier Form vorliegt; streufähig zu machen. Zum Streufähigmachen wird das Aufschlußprodukt mit Feuchtigkeit aufsaugenden, sich mit der freien Phosphor-oder Schwefelsäure nicht verbindenden Stoffen, wie Torf, Sägemehl, Lohe o. dgl., vermischt. Die Wasserlöslichkeit der freien Phosphorsäure bleibt hierbei jedoch unverändert.
  • Beim Gegenstand der Erfindung, welcher eine weitere Ausbildung des nach Patent 627253 geschützten - Verfahrens darstellt, findet eine Benutzung von Schwefelsäure sowie die Anwendung von Reaktionswärme dagegen nicht statt. Es werden nur Stoffe benutzt, die die Fähigkeit besitzen, mit der nach -dem Verfahren des Hauptpatents gewonnenen freien Phosphorsäure wasserunlösliche Reaktionsprodukte zu bilden. Es findet dabei eine vollkommene chemische Bindung dieser Phosphorsäure an die basischen Bestandteile des zur Fällung benutzten Mülls, der Müllschlacke oder der beim - Verbrennen des Mülls anfallenden Flugasche statt.
  • Bei -den nach dem Verfahren des Hauptpatents durchgeführten weiteren Versuchen wurde nämlich gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gefunden, daß nicht nur das aus dem Müll oder aus der Müllschlacke unter Zusatz von Rohphosphat er-
    schmolzene Phosphat, sondern bereits das`
    unverbrannte_ Müll selbst doder die -daraus
    durch Verbrennen gewonnene Müllschlacke
    oder die bei der -Verbrennung des `Mülls an-
    fallende Flugasche dazu benutzt werden kann,,
    um die nach dem Verfahren des Hauptpatents
    erhaltene freie Phosphorsäure in eine ge-
    bundend Form zu äberführen. Die drei ge-
    nannten Stoffe enthalten -nämlich nach den
    Untersuchungen der Erfinder engreichende
    Mengen an Basen, wie z. B. Kalk, -um die
    freie Phosphorsäure in der Form eines :Mono-
    oder Diphosphats zu binden. Diese Bindung
    der Phosphorsäure an das sortierte - und -zer-
    kleinerte Müll oder än die daraus hergesbeHte
    Müllschlacke oder die dabei anfallende- Flug-
    asche besitzt vor .der Verwendung des phos-
    phorsäurehaltigen.' Schineliprodüktes- den Vor-
    zug, daß -sich auf diesem ' Wege größere -
    Mengen von sonst schwer zu- beseitigendem
    Hausmüll- einer einträglicheren Verwertung
    zuführen lassen, als -es der Fall ist, wenn die
    wiedergewonnene Phosphorsäure- aussthließ=
    lieh an das-aus dem Müll'anter.Rohphosphat-
    zusatz erschmolzene Phosphat ge-bünclen-t@d:
    Die Verwendung des urverbrannten Mülls hat
    noch den besonderen Vorzug, daß sich dabei
    auch die organischen .Bestandteile des Mülls
    einer nutzbringenden Verwertung in der Land-
    wirtschaft zuführen lassen.
    . Ausführungsbeispiele
    I:' 5oö.ccni_einer Phnsphorsä-üielösung;@ die
    4,.5:a/a .p20- -,enthält- und-: aizs: dein lbeini= Zu=
    sämrriengchmelzen_vorM'äR öder-Müllschla-cke@
    Und Rohphosghät -gemäß dein Verfahren des
    Hauptpatents . entweichenden : Phosphor -_ ge-
    wonrien wurde, werden: mit- Feinmüll -in- einer
    Menge von Säg- versetzt:- Das Gernisch:bleibt
    mehrere Stunden unter wiederholtem Umschütteln- stehen. Das Reaktionsprodukt wird dangt von der Lösung getrennt, ausgewaschen, getrocknet und - streufähig gemacht. Seine ,chemische Untersuchung lieferte das folgende Ergebnis
    Ges. -P205 Citronensäurelösl.-P205
    26,6%_. 19,90/0-
    - -ä.-- 5oo ccm einer Phosphorsäurelösung, die 4,5'o P205 enthält sind die in gleicher Weise -nach dem Verfahren des Haupfpatents gewonnen wurde, wird mit 5o g gemahlener Müllschlacke versetzt. Das Gerniscli bleibt mehrere Stunden unter wiederholtem Umschütteln stehen. Nach Abtrennen von der Losung, Auswaschen und Trocknen weist das Reaktionsprodukt die folgenden Phosphorsäuregehalte auf:
    Ges:-P.O. Citroneüsäurelösl.-P2.05
    6,7 0/0 _ i6'3%.

Claims (1)

  1. PA-TENTANSPRU.CI1: Herstellung eines Düngemittels aus städtischem Müll, weitere Ausbildung dies nach Patent 627 253 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bindung der freien Phosphorsäure, welche nach dem Verfahren des Hauptpatents aus dem beim Zusammenschmelzen von Müll oder. Müllschlacke. und Rohphosphat entweichenden_ -Phospor gewonnen worden. ist, eorlierte@s: und -zerkleinertes Hausmüll oder die #daraus_ bei der Verbrennung ohne vorherigen _ Phosphatzusatz erhaltene Sclhlacke- oder' die - hierbei gewonnene Flugasche verwendet- wird.-
DEV28096D 1932-04-20 1932-04-20 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus staedtischem Muell Expired DE628209C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926852C (de) * 1952-02-09 1955-04-25 Fritz Scherer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE1153388B (de) * 1960-02-24 1963-08-29 Walter Jost Verfahren zur Herstellung von Metallmehle enthaltenden Mikronaehrstoffduengemitteln fuer Mangelboeden

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DE926852C (de) * 1952-02-09 1955-04-25 Fritz Scherer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
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