DE1592783C3 - Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines DüngemittelsInfo
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Description
sowie der Phosphorsäure-Absorptionskoeffizient des Erdreichs verringert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen des Düngemittels wird weiter unten im einzelnen
beschrieben.
Nach dem Verfahren zum Herstellen von Nitrohuminsäure wird gewöhnlich 10- bis 45 %ige Salpetersäure
dem pulverisierten Lignit und der Braunkohle in einem Verhältnis von 50-80% bis 50-20 % zugesetzt.
Während der Reaktion entwickeln sich NO, NO2,
CO2, CO, N2 und weitere Gase. Die Menge, Konzentration
und Reaktionstemperatur der Salpetersäure beeinflussen stark die Ausbeute an Reaktionsprodukten
und die Menge der vorliegenden wirksamen Masse (wiedergegeben durch den Gehalt an Alkalilöslichem). Somit ist es erforderlich, qualitativ hochwertigen
Lignit anzuwenden und unter entsprechenden Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Die so erhaltenen
Reaktionsprodukte enthalten allgemein 65 bis 90% Alkalilösliches, während die anderen Bestandteile
wasserlösliche Huminsubstanzen sind, die im wesentlichen aus Fluorborsäure bestehen, die durch eine
übermäßige Reaktion der Kohlenstoff enthaltenden Substanzen und des Aschegehaltes gebildet wird. Die
wasserlösliche Huminsubstanz weist eine ausgezeichnete Wirkung auf die Düngemittel auf, so daß es nicht
erforderlich ist, dieselbe abzutrennen. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus kann man für die sich
anschließende Neutralisation die Rohprodukte direkt oder in Form eines vermittels Filtration erhaltenen
Filterkuchens anwenden.
Die Reaktionsprodukte werden sodann einer Neutralisation mit Magnesiumsilikat unterworfen. Da
Nitrohuminsäure etwa 12 bis 13% Carboxylreste aufweist, werden 3,8 g MgO, ausgedrückt als chemisches
Äquivalent, für das Neutralisieren von Reaktionsprodukten angewandt, die 70% reine Nitrohuminsäure
enthalten. In dem Fall des Magnesiumsilikates jedoch wird für die Neutralisation praktisch
die zweifache Menge an Magnesiumoxid angewandt. Auf Grund dieser Tatsache läßt sich von der Annahme
ausgehen, daß die vorliegende Magnesiumverbindung nicht vollständig in ein Magnesiumsalz und Kieselsäure
durch die Nitrohuminsäure aufgelöst wird, sondern in Form von Nitrohuminsäure-Magnesiumsilikat
in loser Bindung hiermit verbleibt.
Bei dem Zusatz von Magnesiumsilikat zu der wäßrigen Lösung des Natrium- oder Ammoniumnitrohumates
unter Ausbilden einer Suspension wird nur geringfügig lösliches Nitrohuminsäure-Magnesiumsilikat
ausgefällt. Wenn jedoch diese Reaktionsprodukte und das Magnesiumsilikat gut in Gegenwart
von Wasser verknetet werden, tritt eine Neutralisation ein. Dies stellt das wirtschaftlichste Verfahren zum
Herstellen des Düngemittels dar. Die Geschwindigkeit dieser Reaktion nimmt mit steigender Temperatur zu.
Bei der praktischen industriellen Herstellung ergibt sich eine Temperaturerhöhung der Reaktionsprodukte
auf Grund der zu der Bildung von Nitrohuminsäure führenden Reaktion zwischen Kohle und Salpetersäure
sowie der sich anschließenden Neutralisation. Die Reaktion läßt sich leicht ohne Erwärmen von außen
durchführen, bedingt durch die, wenn auch nur geringfügig, zusätzlich bedingte Wärme der Neutralisation.
Da jedoch Nitrohuminsäure stark dazu neigt, bei Temperaturen über 2000C zu zerfallen, ist es nicht
zweckmäßig, die Temperatur über 200°C zu erhöhen. Um diese Reaktion über einen Knetvorgang zu erreichen,
muß unbedingt Wasser vorliegen, d. h., es müssen 30 bis 100% Wasser in dem Reaktionsgefäß vorliegen.
Wenn weniger als 30% Wasser vorliegen, erfolgt ein derartiges Erwärmen, daß das Wasser verdampft,
bevor die Nitrohuminsäure mit der Magnesiumverbindung zur Umsetzung kommt, wodurch sich eine nicht
ausreichende Reaktion zwischen den Partnern ergibt. Wenn andererseits zuviel Wasser vorliegt, ergibt sich
keine ausreichende Temperaturerhöhung, so daß
ίο ebenfalls eine nicht ausreichende Reaktion resultiert.
In dem Fall eines übermäßigen Wassergehalts jedoch kann das sich anschließende Trocknen für das Gewinnen
von handelsgängigen Produkten angewandt werden, und wenn die Erhitzungskosten keine Rolle
spielen, kann die angegebene Reaktion durch ein sich anschließendes Erwärmen zum Abschluß gebracht
werden.
Zu den anwendbaren Magnesiumsilikaten gehören Erze, wie Enstatit, Olivin, Talk, Serpentin und saurer
Magnesit hohen Kieselerdegehaltes, sowie Schlacke, wie sie bei der Metallraffination anfällt, z. B. bei der
Gewinnung von Ferrochrom und Ferronickel und Magnesium vermittels des Destillationsverfahrens.
Von diesen Produkten ermöglichen nur Schlacken, Magnesit, Serpentin und Talk eine glatt verlaufende
und praktisch quantitative Reaktion. Weiterhin sind wasserenthaltende Erze, wie Serpentin und Talk, der
Reaktion sehr leicht zugänglich, nachdem dieselben bei einer Temperatur einmal kalziniert worden sind,
bei der das Kristallwasser entfernt werden kann. Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, daß
bei einem lstündigen Erwärmen in Gegenwart von Wasser eines Gemisches aus 80 g Nitrohuminsäure,
20 g Magnesiumsilikat auf 8O0C sich Werte für den pH-Wert und MgO des Gemisches
und für SiO,
(C — MgO/T — MgO) · 100
(C — SiO2/T — SiO2) · 100
(C — SiO2/T — SiO2) · 100
nach Tabelle I ergeben.
Tabelle I | 45 | Olivin | pH | MgO % |
SiO2 % |
Serpentin 5o Kalzinierter Serpentin Ferrochromschlacke... |
2,9 5,2 6,8 7,2 |
6,5 61,3 85,5 95,2 |
2,5 52,4 74,2 80,2 |
Im folgenden wird nachgewiesen, daß das erfindungsgemäße Düngemittel in Form von Magnesiumnitrohumat
eine ausreichende Löslichkeit aufweist.
Auf Grund von Untersuchungen wurde gefunden, daß bei der Extraktion des erfindungsgemäßen Produktes
mit l%iger Natriumsulfatlösung eine geringe Menge an Kieselerde extrahiert wird.
Bei der Untersuchung der Struktur des erfindungsgemäßen Düngemittels wird Magnesiumsulfat einer
Natriumnitrohumanlösung unter Ausbilden von Magnesiumnitrohumat als Niederschlag zugesetzt.
Das in dieser Weise erhaltene Magnesiumnitro-
humat und das erfindungsgemäße Produkt werden
einer Extraktion unter Anwenden von kaltem, heißem Wasser, Petermannscher Lösung (2 %ige Ammonium-
citratlösung) und Natriumsulfat unter Erzielen der folgenden Ergebnisse unterworfen.
Theoretischer | Erfindungs | |
Wert des | gemäßes | |
Extraktion mit | Magnesium- | Produkt |
nitrohumat- | ||
Niederschlags | 45 bis | |
a) kaltem Wasser .. | 50 bis | 55% MgO |
60% MgO | 65 bis | |
b) heißem Wasser... | 70 bis | 75% MgO |
80% MgO | ||
c) Petermannscher | 100% MgO | |
Lösung | 100% MgO | 100% MgO 20 bis 50% SiO2 |
d) Natriumsulfat J (1 V) i |
100% MgO 0%SiO2 |
|
Dies bedeutet, daß in dem Fall der Petermannschen Lösung und der Natriumsulfatlösung eine theoretische
Menge an Magnesium extrahiert werden kann. Es wird sodann eine weitere Untersuchung bezüglich
des Extrahierens des in den wasserunlöslichen Magnesiumsalzen, wie Serpentin, MgCO3 und Mg(OH)2,
enthaltenen Magnesiums unter Anwenden von sowohl Petermannscher Lösung als auch Natriumsulfatlösung
durchgeführt. In diesem Fall wird eine erhebliche Menge an nicht umgesetztem MgO mit der ersteren
Lösung extrahiert, während mit der letzteren Lösung kein nicht reagiertes MgO extrahiert wird. Dieses
Ergebnis zeigt, daß die Bildung von Magnesiumnitrohumat und Nitrohuminsäure-Magnesiumsilikat vollständig
lediglich durch Anwenden von Natriumsulfatlösung bestimmt werden kann.
Im folgenden ist die Löslichkeit von Nitrohuminsäuresalzen angegeben (Gramm gelöst in 100 Teilen
Wasser bei 300C).
Ammoniumnitrohumat oo
Natriumnitrohumat 78 ~ oo
Magnesiumnitrohumat 1,72
Calciumnitrohumat 0,05
Erfindungsgemäßes Produkt 1,09
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert:
Zu 100 Teilen eines Lignits aus dem Bezirk Iwate
in Japan (12,8% Aschegehalt, 43,2% Flüchtiges und 28,0% gebundener Kohlenstoff), der auf eine Teilchengröße
von 0,25 mm zerkleinert worden ist, werden 400 Teile einer 15%igen Salpetersäure zugesetzt und
auf 800C erhitzt. Die Reaktion wird etwa 4 Stunden lang durchgeführt. Das Gemisch wird sodann in eine
Zentrifuge gebracht und etwa 95,6 kg Nitrohuminsäure enthaltende Trockenmasse erhalten. Dieselbe
enthält 82,1% Nitrohuminsäure, 3,24% Gesamtstickstoff (Trockengrundlage) und 35,3 % Wasser.
Zu 100 kg (Trockengrundlage) dieses Nitrohuminsäure enthaltenden Produktes werden 23,8 kg Serpentin
(Trockengrundlage) (T — MgO = 35,53 % C — MgO = 1,38 %, T — SiO3 = 37,66 %), der auf
eine Teilchengröße von 0,15 mm zerkleinert worden ist, und Wasser entsprechend 80% der Gesamtmenge
CTrockengrundlage) an Nitrohuminsäure enthaltendem Produkt und Serpentin zugesetzt. Es wird sodann
3 Stunden lang nach ausreichendem Vermischen bei HO0C gealtert. Das erhaltene Produkt liegt in einer
Menge von 118,7 kg (Trockengrundlage) vor und weist die folgende Analyse auf:
Wasser 19,30%
Nitrohuminsäure 53,36 %
Gesamtstickstoff 2,16 %
Gesamtes Magnesium 5,88 %
C-MgO 2,20%
T-SiO2 : 6,28%
S-SiO2 2,66%
Bemerkung: Die Zusammensetzungen und die Analysenverfahren sind im folgenden angegeben.
Das Analysenverfahren erfolgt in Übereinstimmung mit dem in Japan gültigen Verfahren für die Analyse
von Düngemitteln.
Gehalt an Säurelöslichem, Alkalilöslichem (abgekürzt NHA):
Es wird eine Probe mit einem Gewicht von genau 1 g (I) eingewogen, sodann mit 100 ml einer 3,5%igen
HCl versetzt, 1 Stunde geschüttelt, vermittels eines Glasfilters bekannten Gewichtes filtriert, 4 Stunden
bei 1050C getrocknet und wiederum gewogen (II). Die in dieser Weise getrocknete und gewogene Probe
wird sodann in einen Erlenmeyer-Kolben überführt — die Menge (III) der sodann angewandten Probe
für die Behandlung kann zwecks erneutem Wiegen durch Glasfilter festgestellt werden —, sodann 50 ml
1 %ige NaOH zugesetzt, 1 Stunde lang geschüttelt, zwecks Feststellen des unlöslichen Anteils zentrifugiert
und sodann bei 1050C getrocknet und gewogen (IV).
(II) - (IV)/(III)
NHA % =
(I)
100
Gesamtmenge an Magnesiumoxid (abgekürzt als T —MgO), Gesamtmenge an Kieselerde (abgekürzt
als T — SiO2) nach allgemeinem Analyseverfahren.
In Citrat lösliches Magnesiumoxid (abgekürzt als C-MgO):
Eine Probe mit einem Gewicht von 1 g wird in einen 250-ml-Meßkolben überführt, hierzu 150 ml
einer 2 %igen Zitronensäurelösung zugegeben, 1 Stunde lang geschüttelt, auf 250 ml aufgefüllt und durch
trockenes Filtrierpapier filtriert. Aus dieser filtrierten Lösung werden 100 ml abgenommen und sodann die
Menge des so aufgelösten Magnesiumoxides gemessen.
In Salzsäure lösliche Kieselerde (abgekürzt als
S-SiO2):
Die gelöste Kieselerde wird in ähnlicher Weise wie weiter oben angegeben gemessen, jedoch tritt an die
Stelle von 2% Zitronensäurelösung eine 0,5n-HCl-Lösung.
Zu 100 Teilen Lignit aus dem Gebiet Yamagata in Japan (6,95% Aschegehalt, 62,33% Flüchtiges und
31,22% gebundener Kohlenstoff), der auf eine Teilchengröße von 0,25 mm zerkleinert worden ist, werden
550 Teile 10%ige Salpetersäure zugesetzt und auf
9O0C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird die Reaktion
3 Stunden lang durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wird sodann unter Ausbilden von 95,9 Teilen (Trokkengrundlage)
einer Nitrohuminsäure enthaltenden Masse filtriert. Da während der Reaktion entwickelte
Stickoxide wieder in das Reaktionsgemisch eingeführt werden, beläuft sich die Gesamtmenge an verbrauchter
Salpetersäure auf etwa 26 % — Teile relativ zu 100 Teilen Lignit. Die die Nitrohuminsäure enthaltende
Masse wird filtriert (enthält etwa 45% Wasser).und. wird 'mit 5%iger Lösung aus 0,5 Teilen. Natriumhydroxid
und mit 28,8 Teilen Serpentin (41,2% MgO, 42,5 % SiO2) vermischt, der auf eine Teilchengröße
von 0,25 mm zerkleinert und bei 65O°C kalziniert worden ist. Die Gesamtmasse wird ι verknetet und
zwecks Altern 2 Stunden bei 9O0C gehalten. Das erhaltene
Produkt liegt in einer .Menge von 124,2 Teilen (Trockengrundlage) vor und weist die folgenden
Analysenwerte auf:
NHA 65,3%
N 1,95%
T-MgO 10,21%
C-MgO 6,97%
T-SiO2 16,30%
S-SiO2 5,21%
Im folgenden werden die Ergebnisse von Untersuchungen mitgeteilt, die unter Anwenden des erfindungsgemäßen.
Düngemittels...durchgeführt worden sind, das Magnesiumnitrohumat enthält.
1. Erdprobe
■ ι ^ ι 1 . "> '.
Es handelt sich um Erde, die von einem nicht kulti-:
vierten Landstrich in Inogashira, Fujimiya ■ City,-Japan,,erhalten
wird und arm an,Magnesiumoxid: >ist.\
Es handelt sich hierbei um eine vulkanische, aschige ίο Erde der Fuji-Vulkanzone.
2. Zusammensetzung der Probe ι
Wasser 1,4
Nitrohuminsäure 70,0
Stickstoff 2,5
T-MgO 6,7:
C-MgO 4,5
T-SiO2 7,5!
S-SiO, 3,0
3. Allgemeine Angaben
(1) Maßstab und Anzahl der Reihen 1/5000 Ar, Töpfe angewandt, 3 Reihen
(2) Pflanzensorte Gerste Sorte »Shin Awaji«
(3) Aussaatzeit 17. Dezember
(A) Erntezeit .. '..., 28. Mai .., . ., „ , ... .·
(5) Anzahl der Proben pro Topf 3 Pflanzen pro Topf, jede Pflanze mit 2 Kalmen
4. Prüfzonen und angewandte Düngemittel (Düngemittel g/Topf)
Zusätzliches Düngemittel
Nl I N2
Zunächst angewandtes Düngemittel
Standardzone
Magnesiumsulfatzone
Calciumnitrohumatzone ..
Zone mit erfindungsgemäßem Produkt
Calciumnitrohumatzone ..
Zone mit erfindungsgemäßem Produkt
0,4 0,4 0,4
0,4
0,6 0,6 0,6
0,6
0,5 0,5 0,5
0,5 0,036
0,036
0,036
0,56
0,56
0,56
0,024
0,04
0,1 0,1 0,1
0,1
0,1 0,1 0,1
0,1
Bemerkungen:
(1) In der Spalte »Zunächst angewandtes Düngemittel« bedeutet N = Ammoniumsulfat, P2O5 = Calciumsuperphosphat
und K2O = Kaliumchlorid.
(2) In der Spalte »Zusätzliches Düngemittel« bedeutet N = Ammoniumsulfatwasserlösung, die am 25. Februar
aufgebracht wird, und N 2 bedeutet Harnstoffwasserlösung, die am 27. März aufgebracht wird.
(3) Menge an MgO und NHA beläuft sich auf 40 kg pro 10 Ar.
(4) Magnesiumsulfat = W — MgO mit 26,69 %.
5. Prüfergebnisse
(1) Prüfung des Wachstums (im Durchschnitt 3 Reihen)
(1) Prüfung des Wachstums (im Durchschnitt 3 Reihen)
Zone
13. März
Höhe cm
Halme
Strohlänge
cm
11. Mai Kopflänge
Anzahl Ähren
Standard
Magnesiumsulfat .
Calciumnitrohumat
Erfindungsgemäßes
Produkt
16,5 18,3 18,4
19,2
12,3 14,3 12,3
13,7
24,0
24,7
24,7
24,7
24,7
26,3
51,4
60,0
62,1
60,0
62,1
64,0
4,6 4,6 4,7
4,9
8,3 11,7 10,7
12,3 409 544/Π9
(2) Ausbeute (Gramm pro Topf)
10
Zone | Strohgewicht | Strohgewicht Index |
Samengewicht | Samengewicht Index |
Standard | 13,33 14,77 14,15 15,38 |
100 111 106 115 |
9,25 16,79 13,82 19,00 |
100 182 149 205 |
Magnesiumsulfat Calciumnitrohumat Erfindungsgemäßes Produkt |
(3) Menge an absorbiertem | Zone | Stroh | anorganischem | Produkt | (mg pro Topf) | MgO Ähre |
Gesamt |
Standard | 19,3 21,5 16,0 |
P2O5 Ähre |
Gesamt | Stroh | 11,6 36,0 24,7 |
22,3 79,9 43,4 |
|
Magnesiumsulfat | 24,8 | 38,4 53,7 73,3 |
57,7 75,2 89,3 |
10,7 43,9 18,7 |
29,0 | 74,8 | |
Calciumnitrohumat | 74,0 | 98,8 | 45,8 | ||||
Erfindungsgemäßes Produkt | |||||||
Aus den obigen Prüfergebnissen werden die folgenden Schlußfolgerungen gezogen:
(1) In derjenigen Zone, wo das erfindungsgemäße Produkt Anwendung findet, ergeben sich ausgezeichnete
Ergebnisse sowohl bezüglich des Wachstums als auch der Ausbeute im Vergleich zu anderen Zonen.
(2) Magnesiumoxid in Kombination mit Nitro-
huminsäure wird vollständig durch die Pflanze, wie ein Magnesiumdüngemittel wie Magnesiumsulfat,
assimiliert.
(3) Huminsäure verhindert eine derartige Bindung der Phosphorsäure, daß dieselbe nicht mehr den
Pflanzen zugänglich ist. Das Anwenden von Magnesiumsalzen der Huminsäure führt zu wesentlich
besseren Ergebnissen als das Anwenden der Calciumsalze.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels Andererseits erweisen sich die Ammonium- ode
durch Behandlung von Humusstoffen mit Salpeter- 5 Natriumsalze als zu leicht löslich und haben kein
säure und anschließende Neutralisation des Reak- längere Wirksamkeit.
tionsproduktes, dadurch gekennzeich- Aus der deutschen Patentschrift 747 166 ist es weite
net, daß die Neutralisation mit Magnesium- bekannt, Kartoffelkraut u. dgl. mit Salpetersäure ζ
silikat in Gegenwart von Wasser durchgeführt oxidieren, zu neutralisieren und anschließend m
wird. ίο Humusstoffen zu versehen. Gemäß dem deutsche.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Patent 850 455 wird Schwarztorf mit Luftsauersto;
zeichnet, daß die Neutralisation in Gegenwart oxidiert und anschließend neutralisiert. Auch di
einer Wassermenge, deren Gewicht größer als das deutschen Patentschriften 538 768, 632 225 und di
halbe Gewicht des Reaktionsproduktes ist, bei deutsche Auslegeschrift 1 071 103 beschreiben Oxida
einer Temperatur von 20 bis 1200C durchgeführt 15 tionen von Humusstoffen mit Salpetersäure. Schließ
wird. lieh sind aus der deutschen Auslegeschrift 1 045 42:
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Gemische aus Humusstoffen mit Produkten, die durcl·
gekennzeichnet, daß als Humusstoffe Lignit, Torf, alkalischen Aufschluß von pflanzlichen Stoffen erhal
vermodertes Gras oder Braunkohle eingesetzt ten werden, bekannt, und z. B. in der deutsche]
werden. ao Patentschrift 391 758 wird besonders Magnesia al:
Zusatz zu Düngemitteln erwähnt. Diese Düngemitte haben jedoch Nachteile bezüglich Löslichkeit, Wir
kungsdauer und/oder Resorbierbarkeit in den Pflan
zen.
25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eir
25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eir
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuartiges Düngemittel zu schaffen, das eine ausrei
eines Düngemittels durch Behandlung von Humus- chende Löslichkeit und Wirkungsdauer besitzt,
stoffen mit Salpetersäure und anschließende Neutra- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zu;
lisation des Reaktionsproduktes. Herstellung eines Düngemittels durch Behandlung
Düngemittel müssen bestimmte chemische und 30 von Humusstoffen mit Salpetersäure und anschließende
physikalische Eigenschaften besitzen. In chemischer Neutralisation des Reaktionsproduktes, dadurch ge
Hinsicht müssen sie die Stoffe in der Erde ergänzen, kennzeichnet, daß die Neutralisation mit Magnesium·
die die Pflanzen benötigen, um wachsen zu können. silikat in Gegenwart von Wasser durchgeführt wird.
Es gibt z. B. Böden, in denen Magnesium, Kieselerde, In einer besonderen Ausführungsform der Erfin-
Humus und andere wichtige Substanzen in nicht aus- 35 dung wird die Neutralisation in Gegenwart einei
reichender Menge vorliegen oder in denen diese Wassermenge, deren Gewicht größer als das halb«
Substanzen durch die Kultivierung von Pflanzen über Gewicht des Reaktionsproduktes ist, bei einer Tempemehrere
Jahre hin erschöpft sind. In einigen Böden ratur von 20 bis 1200C durchgeführt. Als Humusstoffe
ist es schwierig, die Phosphorsäure in freier Form werden insbesondere Lignit, Torf, vermodertes Gras
zu erhalten, in der sie von den Pflanzen resorbiert 40 oder Braunkohle eingesetzt.
werden kann. Bekanntlich verbindet sich die Phosphor- Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Düngemitte!
säure insbesondere mit aktiviertem Al2O3 ■ CaO, bestehen, wenn auch deren genaue Definition bedingt
wodurch diese nicht mehr den Pflanzen zur Verfügung durch den chemischen Aufbau schwierig ist, im wesentsteht.
liehen aus Magnesiumnitrohumat und einer geringen
In physikalischer Hinsicht soll ein Bodenverbesse- 45 Menge an Kieselsäuren, die pflanzenwirksam sind,
rungsmittel die Porosität, die Belüftung, die Wasser- sowie aus den Rohprodukten stammenden Spurenabsorption
und ähnliche Faktoren positiv beein- elementen. Die Zusammensetzung dieses Düngemittels
flüssen, um das Pflanzenwachstum aufrechtzuerhalten. hat sich, wie weiter unten an Hand von Prüfergebnissen
Allgemein ist bekannt, daß Humusstoffe, wie mitgeteilt, als sehr wirksam erwiesen. Zur Zeit sind
Lignit, Torf, vermodertes Gras und Braunkohle, eine 50 handelsüblich verschiedene Salze der Nitrohuminzweckmäßige
Überführung von Bodenteilchen in säuren, wie das Ammonium-, Natrium-, Calcium- und
kleinere Aggregate ermöglichen und hierdurch Porosi- Harnstoffsalz. Im Vergleich zu diesen Salzen weist das
tat, Belüftung und Wasserabsorption vermittelt wird. erfindungsgemäße Düngemittel ausgeprägte Vorteile
Diese Produkte sind jedoch so sauer, daß sie in ihrer . auf auf Grund des Herstellungsverfahrens, bei dem
ursprünglichen Form kaum angewandt werden kön- 55 Nitrohuminsäure mit Magnesiumsilikat, wie Serpentin
nen, ohne auf die Pflanzen eine schädliche Wirkung (insbesondere Serpentin, der durch Calcinieren bei
auszuüben. Dieselben werden daher nur angewandt, 600 bis 7000C erhalten wird), Silikat hohen Magnenachdem
sie vermittels Behandeln mit basischen Pro- siumgehaltes, Olivin, Enstatit und bei der Nickeldukten
weitestgehend neutralisiert worden sind, wobei Chrom-Raffination anfallende Schlacke zur Reaktion
diese Neutralisierung auch erfolgen kann, nachdem 60 gebracht wird. Weiter enthält das Düngemittel, das
zunächst eine Behandlung mit geeigneten Säuren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird,
unter Bilden von Humussäuren durchgeführt wurde Produkte, in denen Magnesium in einer besonderen
(vgl. deutsche Patente 668 747, 866 488, 893 344, Bindung mit den Huminsäureresten vorliegt. Dadurch
909 104). Es ist z. B. bekanntgeworden, daß hierdurch ergibt sich ein Produkt mit derartigen Eigenschaftefl
Produkte wie die Ammonium- oder Calciumsalze 65 und einem Gehalt an Spurenelementen, das leicht
der Nitrohuminsäure gebildet werden (vgl. deutsche durch die wachsenden Pflanzen assimiliert wird und
Auslegeschrift 1 084 738, deutsches Patent 747 167). weiterhin physikalische Eigenschaften aufweist, durch
In dem Fall der Nitrohuminsäureprodukte, wie die- die die Körnung von Erdreichteilchen beschleunig*
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0024377 | 1963-07-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592783A1 DE1592783A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1592783B2 DE1592783B2 (de) | 1974-10-31 |
DE1592783C3 true DE1592783C3 (de) | 1975-06-19 |
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ID=7551424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631592783 Expired DE1592783C3 (de) | 1963-07-26 | 1963-07-26 | Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1592783C3 (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
WO1992016540A1 (en) * | 1991-03-19 | 1992-10-01 | Kruglov Valery P | Oxidation product of solid humified combustible mineral and method for obtaining it |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2320678C2 (de) * | 1973-04-24 | 1982-10-21 | Scientific and Applied Processes Pty. Ltd., Morwell, Victoria | Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdüngemitteln |
-
1963
- 1963-07-26 DE DE19631592783 patent/DE1592783C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1992016540A1 (en) * | 1991-03-19 | 1992-10-01 | Kruglov Valery P | Oxidation product of solid humified combustible mineral and method for obtaining it |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1592783A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1592783B2 (de) | 1974-10-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |