DE942268C - Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub - Google Patents
Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-FilterstaubInfo
- Publication number
- DE942268C DE942268C DEA17191A DEA0017191A DE942268C DE 942268 C DE942268 C DE 942268C DE A17191 A DEA17191 A DE A17191A DE A0017191 A DEA0017191 A DE A0017191A DE 942268 C DE942268 C DE 942268C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter dust
- blast furnace
- year
- water
- utilization
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B7/00—Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
- C22B7/02—Working-up flue dust
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C3/00—Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D1/00—Fertilisers containing potassium
- C05D1/02—Manufacture from potassium chloride or sulfate or double or mixed salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/008—Composition or distribution of the charge
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Geology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
- Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub Bekanntlich fällt bei der Reinigung des Hochofengichtgases neben dem groben, wieder in den Betrieb zurückkehrenden Gichtstaub noch ein feiner Filterstaub an, der entweder in Trockengasreinigungen durch Filterung mit Filterschläuchen oder in Naßreinigungen durch Berieseln mit Wasser abgeschieden wird. Der in der Trockengasreinigung abgeschiedene Filterstaub ist sehr fein, enthält verhältnismäßig wenig Eisen, dafür aber Alkalisalze, insbesondere Chlorkalium, und mehr oder weniger große Mengen Zink. Aus diesem Grunde ist er zur Verhüttung im Hochofen ungeeignet und geht in den meisten Fällen auf die Halde.
- Es hat bisher nicht an Versuchen gefehlt, den Filterstaub nutzbringend zu verwerten, insbesondere unter vorheriger Auslaugung der Alkalien sowie naßchemischer Extraktion des Zinks. Alle diese Verfahren haben sich der schlechten Filtrierbarkeit des feinen Staubes wegen als unwirtschaftlich erwiesen.
- Überraschenderweise hat es sich nun gezeigt, daß sich der Filterstaub unter Wasserzusatz, jedoch unter Umgehung der Schlammstufe, in gut haftende Kugeln überführen läßt, die so fest werden, daß sie sich, besonders wenn sie getrocknet sind, ohne weiteres befördern und umschütten lassen. Der feine Staub wird, beispielsweise auf einem Drehteller, unter Zuspritzen von wenig Wasser in feuchte Kügelchen übergeführt, die im feinen Staub rollen und dabei immer größer werden. Es hat sich gezeigt, daß sich die so hergestellten Kugeln, -die um so höhere Festigkeiten erhalten, je stärker man sie trocknet, zum Zwecke der Entfernung der Alkalien und des Zinks auslaugen lassen, ohne dabei zu zerfallen, was völlig überraschend war. Als besonders zweckmäßig hat sich die Anwendung schräg stehender Granulierteller mit Abstreifern erwiesen. Aber auch andere Granuliereinrichtungen, wie z. B. Trommeln und Rohre, sind geeignet.
- Zur Vermeidung der Staubbelästigung werden derartige Granuliereinrichtungen zweckmäßig unter den Trockengasreinigungen der Hochöfen angeordnet, so daß der den Trockengasreinigungen entnommene Filterstaub unmittelbar in granulierter Form wegbefördert werden kann. Damit diese Granalien gleichzeitig die nötige Festigkeit erhalten, läßt man sie erfindungsgemäß durch einen möglichst mit billiger Abhitze beheizten Trockenofen wandern, worauf sie dann zum Zwecke der Weiterverarbeitung gestapelt werden können. Die so vorbereiteten, möglichst leicht angetrockneten Granalien werden hiernach einem Laugeprozeß unterzogen. Das Auslaugen kann in bekannter Weise im Gegenstrom durchgeführt werden, so daß man konzentrierte Laugen von Chlorkalium erhält, aus denen sich in wirtschaftlicher Weise festes Chlorkalium gewinnen läßt, das als Düngemittel oder für andere Zwecke verwendet «=erden kann. Dadurch ist das Problem der Auslaugbarkeit des Filterstaubes und der Filtrierbarkeit der Rückstände einwandfrei gelöst.
- Nach der Extraktion des Chlorkaliums oder zusammen mit dieser kann auch das Zink auf naßchemischem Wege aus den Hochofenfilterstaubkugeln herausgeholt werden, wobei sich das Auslaugen mit Ammoncarbonatlösung besonders bewährt hat. Aus der dabei gewonnenen Lauge läßt sich das Zink durch Auskochen als Zinkcarbonat abscheiden.
- Die zurückbleibenden alkali- und zinkfreien Granalien, die sich entsprechend an Eisen angereichert haben, werden dann dem Hochofen wieder zugeführt.
- i t trockener warmer Hochofen-Filterstaub (25 % Fe, I2 % Zn, 80/@ S'021 i o % Ca O, i o % Alkalichloride) wurde innerhalb 1/4 Stunde auf einen Granulierteller von 2 m Durchmesser unter Besprühen mit Wasser aufgegeben und dabei in Kügelchen übergeführt. Die abrollenden Kugeln enthielten 8% Feuchtigkeit. Beim Auslaugen im Gegenstrom wurden daraus 8o kg Chlorkalium gewonnen. Anschließend wurden die Kugeln mit io%iger Ammoncarbonatlauge behandelt, aus der sich beim Erhitzen Zinkcarbonat ausschied, welches durch Glühen in Zinkoxyd übergeführt wurde. Das beim Kochen der Ammoniak-Zinkcarbonat-Lösung ausgetriebene Ammoniak wurde dem Laugeprozeß wieder zugeführt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Nutzbarmachung von alkalihaltigem Hochofen-Filterstaub, dadurch gekennzeichnet, daß der feine Filterstaub unter. Wasserzusatz, jedoch unter Umgehung der Schlammstufe, in .teste Kugeln übergeführt wird, die zur Erhöhung ihrer Bruchfestigkeit gegebenenfalls oberflächlich noch angetrocknet werden, worauf aus den bei Wasserzugabe nicht zerfallenen Kugeln das darin enthaltene Chlorkalium mit Wasser herausgelöst und aus der Lauge als Düngesalz gewonnen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das im Filterstaub enthaltene Zink mit oder ohne vorherige -Extraktion des Chlorkaliums auf naßchemischem Wege, z. B. durch Auslaugen mit Ammoncarbonatlösung, herausgelaugt wird und die zurückbleibenden eisenreichen Granalien dem Hochofen zugeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 550 939# 612 756, 824 854, 825 oo6, 83I 9o6; britische Patentschrift Nr. 343 599; »Stahl und Eisen«, 38. Jahrg., I9i8, S. io29, 1030; 70. Jahrg., 1950, S. 765 bis 767, und 72. Jahrgang, i952, S. 1577 bis I579
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA17191A DE942268C (de) | 1952-12-28 | 1952-12-28 | Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA17191A DE942268C (de) | 1952-12-28 | 1952-12-28 | Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942268C true DE942268C (de) | 1956-05-03 |
Family
ID=6923842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17191A Expired DE942268C (de) | 1952-12-28 | 1952-12-28 | Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE942268C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076156B (de) * | 1953-01-24 | 1960-02-25 | Roechlingsche Eisen & Stahl | Verfahren zur Nutzbarmachung von zinkhaltigem Hochofenfilterstaub |
US4209322A (en) * | 1975-05-03 | 1980-06-24 | Fried. Krupp Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Method for processing dust-like matter from metallurgical waste gases |
EP0028341A1 (de) * | 1979-10-24 | 1981-05-13 | Werner Kaas | Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Erzeugung und Bearbeitung von Stahl anfallenden Reststoffen |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB343599A (en) * | 1928-12-03 | 1931-02-26 | Carl Adolf Brackelsberg | Method and apparatus for producing rolled bodies from powderous materials |
DE550939C (de) * | 1930-03-15 | 1932-05-23 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, koernigen Duengemittels aus dem bei Gichtgasreinigungsanlagen abfallenden Staub |
DE612756C (de) * | 1932-06-09 | 1935-05-04 | Kali Forschungs Anstalt G M B | Vorrichtung zur UEberfuehrung von feinen, feuchten Salzen, insbesondere Duengesalzen, in kleine kugelige Aggregate |
DE824854C (de) * | 1945-07-19 | 1951-12-13 | Erie Mining Company | Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von kleinen Formkoerpern aus Erz- undMineralstaub |
DE825006C (de) * | 1948-01-14 | 1951-12-17 | Erie Mining Company | Ofen und Verfahren zur Waermebehandlung von Formkoerpern aus Erz- oder Mineralstaub |
DE831906C (de) * | 1945-07-03 | 1952-02-18 | Erie Mining Company | Verfahren und Vorrichtung fuer die Waermebehandlung kleiner verdichteter Koerper aus feuchtem Erzstaub o. dgl. |
-
1952
- 1952-12-28 DE DEA17191A patent/DE942268C/de not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB343599A (en) * | 1928-12-03 | 1931-02-26 | Carl Adolf Brackelsberg | Method and apparatus for producing rolled bodies from powderous materials |
DE550939C (de) * | 1930-03-15 | 1932-05-23 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, koernigen Duengemittels aus dem bei Gichtgasreinigungsanlagen abfallenden Staub |
DE612756C (de) * | 1932-06-09 | 1935-05-04 | Kali Forschungs Anstalt G M B | Vorrichtung zur UEberfuehrung von feinen, feuchten Salzen, insbesondere Duengesalzen, in kleine kugelige Aggregate |
DE831906C (de) * | 1945-07-03 | 1952-02-18 | Erie Mining Company | Verfahren und Vorrichtung fuer die Waermebehandlung kleiner verdichteter Koerper aus feuchtem Erzstaub o. dgl. |
DE824854C (de) * | 1945-07-19 | 1951-12-13 | Erie Mining Company | Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von kleinen Formkoerpern aus Erz- undMineralstaub |
DE825006C (de) * | 1948-01-14 | 1951-12-17 | Erie Mining Company | Ofen und Verfahren zur Waermebehandlung von Formkoerpern aus Erz- oder Mineralstaub |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076156B (de) * | 1953-01-24 | 1960-02-25 | Roechlingsche Eisen & Stahl | Verfahren zur Nutzbarmachung von zinkhaltigem Hochofenfilterstaub |
US4209322A (en) * | 1975-05-03 | 1980-06-24 | Fried. Krupp Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Method for processing dust-like matter from metallurgical waste gases |
EP0028341A1 (de) * | 1979-10-24 | 1981-05-13 | Werner Kaas | Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Erzeugung und Bearbeitung von Stahl anfallenden Reststoffen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE942268C (de) | Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub | |
DE1963128A1 (de) | Verfahren zum Reinigen und Agglomerieren von Pyritabbraenden | |
DE2406408C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallen | |
DE69710308T2 (de) | Entsorgung zinkhaltiger metallurgischer Reststoffe durch kontinuierliche elektro-nasschemische Aufarbeitung in basischer Umgebung | |
DE958026C (de) | Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub | |
DE679793C (de) | Verfahren zum Koernigmachen von Flotationskiesen | |
DE2458411C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Gasen oder Dämpfen | |
SU947087A1 (ru) | Способ обработки кислых железосодержащих сточных вод | |
DE362909C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Erzen, Huettenprodukten u. dgl. durch Behandlung mit Chlor in Gegenwart geloester Chloride | |
DE2857381C2 (de) | Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen | |
AT82557B (de) | Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Zink und Kadmium. | |
DE895123C (de) | Entsaeuerungsfiltermaterial fuer Waesser aus geroestetem Dolomit | |
DE2258918C3 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von bei der Bleigewinnung anfallendem Staub | |
DE738056C (de) | Verfahren zur Verwertung von Sodaschlacke | |
US53742A (en) | Improvement in processes for desulphurizing ores | |
DE462264C (de) | Raffinieren von Kupfer | |
DE412397C (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Magnesiten und anderen magnesiareichen Massen | |
DE55676C (de) | Verfahren zur Verwerthung des bei den Zinkblende-Röstöfen abfallenden Flugstaubes | |
DE510140C (de) | Reinigung von wismuthaltigen Laugen | |
DE2040216C3 (de) | Verwendung einer oder mehrerer Vollmantel-Schneckenzentrifugen zur Entwässerung von Zinklaugungsrückständen | |
DE526022C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Loesungen | |
DE901537C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ferrochlorid aus einsenoxydhaltigen Stoffen, insbesondere aus Eisenerzen | |
DE458909C (de) | Verfahren zum Roesten, Aufschliessen und Kotonisieren vegetabilischer Rohstoffe zwecks Gewinnung von Langfasern und kotonisierten Fasern oder von Papierstoff | |
DE377374C (de) | Verfahren zur Entzinkung von Meggener Kiesabbraenden | |
DE1037147B (de) | Verfahren zum Aufschluss von Lithiumerzen mit Alkalisulfat |