DE825006C - Ofen und Verfahren zur Waermebehandlung von Formkoerpern aus Erz- oder Mineralstaub - Google Patents

Ofen und Verfahren zur Waermebehandlung von Formkoerpern aus Erz- oder Mineralstaub

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DE825006C
DE825006C DEE1134A DEE0001134A DE825006C DE 825006 C DE825006 C DE 825006C DE E1134 A DEE1134 A DE E1134A DE E0001134 A DEE0001134 A DE E0001134A DE 825006 C DE825006 C DE 825006C
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DE
Germany
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temperature
furnace
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chamber
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DEE1134A
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Donald Beggs
Fred D De Vaney
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Erie Mining Co
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Erie Mining Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/2413Binding; Briquetting ; Granulating enduration of pellets

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Description

  • Ofen und Verfahren zur Wärmebehandlung von Formkörpern aus Erz- oder Mineralstaub Die Erfindung bezieht sich auf Ofen und deren Betrieb und befaßt sich im besonderen mit einem \7erfaliren für die Regelung eines Heizvorgangs, hei dein sich der \%'ärmebedarf bei veränderter Belastung ändert und bei der eine bestimmte oder eine in der Hauptsache gleichbleibende Eintrittstemperatur eines Heizmittels erforderlich sein kann. In ihrer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein Verfahren zur Regelung der Wärmespitzen, d. h. der <irtliclien Lage einer bestimmten Behandlungshöchsttemperatur auf einem bestimmten Niveau innerhalb der Masse des zu behandelnden Gutes, bei dein Brennen (Härten, Verfestigen) zusammengeballter Kügelchen aus fein zerkleinertem mineralischem -Material, wie Erzstaub, Rohzementgemischen o. dgl., durch eine Wärmebehandlung. Bei einem derartigen Verfahren werden anfänglich feuchte rohe Kügelchen, die aus zusammengeballtem, vorher zerkleinertem, mineralischem Material bestehen, auf die Oberfläche einer senkrechten Säule von gleichartigen Kügelchen aufgegeben, welche etwa die Form einer Hantel hat, und die sich in zwei wärmeisolierten übereinanderliegenden Kammern befindet, welche durch einen Durchlaß von kleinerem Querschnitt miteinander in Verbindung stehen. Während des Aufgebens der rohen Kügelchen auf die Beschickungsoberfläche wird ein entsprechendes Volumen gebrannter abgekühlter Kügelchen vom unteren Teil der hantelförmigen Einsatzsäule abgezogen, so daß eine fortlaufende Abwärtsbmvegung der Kügelchen durch den Ofen bewirkt wird. Im oberen Teil der oberen Hälfte der Einsatzsäule werden die anfangs feuchten Kügelchen getrocknet und vorgehärtet, und während ihrer Abwärtsbewegung durch den übrigen "Feil der oberen Ofenkammer wird ihre Temperatur nach und nach auf die höchste Brenntemperatur gebracht durch einen Strom von Heizgasen, der aufwärts durch die Säule gedrückt wird. Die nun loch erhitzten Kügelchen sinken weiter durch den engen Durchlaß in die untere Kammer und geben dort ihre Wärme während des allmählichen A@bsinkens durch den Ofen an einen Strom von Kühlgasen ab, der aufwärts durch die Einsatzsäule gedrückt wird, so daß die gebrannten Kügelchen den Ofen mit einer Temperatur verlassen, welche im besten Falle nicht erheblich höher ist als die der Umgebungsluft.
  • Das Kühlgas, wie z. B. Luft, das während seines Aufwärtsströmens im Wege des Wärmeaustausches durch die Wärme der in der unteren Kammer des Ofens befindlichen heißen Kügelchen bereits vorgeWärmt worden ist, wird aus dem oberen Teil der unteren Kammer abgezogen und einer wärmeisolierten 'Verbrennungskammer zugeführt, in der (I:e vorgewärmte Luft durch die Verbrennung eines in diese fließenden Brennstoffes auf die gewünschte Brenntemperatur aufgeheizt wird. 1)as so erzeugte, hoch erhitzte Gemisch von Luft und Verbrennungsprodukten wird nun aufwärts durch die in der oberen Ofenkammer befindliche Kügelcllensäule gedrückt, wobei seine Wärme auf die Kügelchen übertragen wird, und tritt oben aus der oberen Kammer mit einer Temperatur aus, die nur unerheblich über seinem Taupunkt liegt oder über der Temperatur der gerade eingeführten Kügelchen. Da die Strahlungsverluste infolge einer angemessenen Wärmeisolierung des Ofens nur gering sind, wird der notwendige Wärmeaufwand in der Hauptsache dargestellt durch die Wärme, welche für die Verdampfung des Wassergehalts der i anfänglich feuchten rohen Kügelchen gebraucht wird. Dies ist hauptsächlich auf den hohen Wirkungsgrad der Wärmeübertragung zwischen dem Gas (Luft) und der :'lasse der Kügelchen zurückzuführen.
  • Bei der Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens für das Brennen oder die Aufheizung i der Kügelchen hat es sich als ratsam, wenn nicht als unbedingt notwendig erwiesen, daß die Lage der Wärmespitze im Raum sorgfältig geregelt wird, j damit die rohen Kügelchen erst durch das Trocknungsstadium und anschließend durch das Vorhä rtungsstadium gehen, ehe sie in der oberen Kammer sii> weit nach unten gesunken sind, daß sie durch das Gewicht der dariiberliegenden Kügelchen zti starb; zusainnietigedrückt werden 1« innen; das heißt, daß die Kügelchen zu Beginn der Erhitzungsstufe, während der sie voll der Raumtemperatur zur schließlichen Brenntemperatur gelangen, durch ein kritisches Übergangsstadium gehen, in welchem sie wohl@schon trocken, aber noch nicht vorgehärtet, und daher außerordentlich zerbrechlich sind, so daß sie nur geringe Belastung ertragen können. Bei weiterer Erhitzung erhalten sie schnell wieder ihre ursprüngliche mechanische Festigkeit, die sich mit zunehmender Erhitzung weiter steigert. Es ist daher wichtig, daß das Erhitzen über dieses kritische Stadium hinaus schon oben in der Einsatzsäule in der oberen Kammer beendet ist.
  • Bei der Durchfiillrung des Verfahrens mit dieser Art von Ofen mit seiner starken Annäherung zur thermischen Umkehrbarkeit zwischen der absinkenden Masse fester Teilchen und dem aufsteigenden Strom des gasförmigen Ileizinittels, ist die Herstellung eines Ausgleichs zwischen der Aufwärtsbewegung der Wärmespitze und der Absinkgeschwindigkeit des Einsatzes erforderlich. Mit zunehmender Einl>lasegeschwindigkeit bei konstanter Absinkgeschwindigkeit des Einsatzes steigt die Höhenlage der Wärmespitze. Eine Erhöhung der Absinkgeschwindigkeit des Einsatzes bei konstanter Einblasegescllwindigkeit führt zu einer niedrigeren Lage der \\"il-niesliitze in der Kammer. Es ist daher notwendig, die Wärmespitze auf einer in der Hauptsache konstanten Höhenlage zu halten, denn wenn sie zu hoch steigt, zerfallen die Kügelchen durch Zerl>l;ittcni tiud oder Zerplatzen, und übermäßige \\"ä rineverltiste würden entstehen durch ;\1>fülii-en finit den Abgasen, die von der Spitze der Einsatzsäule in der oberen Kammer den Ofen verlassen. \\Bürde die Wärmespitze zu tief sinken, so könnte sich Feuchtigkeit auf den nahe der Beschickungsoberfläche liegenden rohen Kügelchen niederschlagen. was zur Folge haben würde, daß die so befallenen Kügelchen zu klebrig würden und daß, wie oben bereits erwähnt, die Vorhärtung der Kügelchen so weit unten in der Einsatzsäule stattfinden würde, daß die Kügelchen deformiert oder zerquetscht würden, ehe sie die gewünschte Härte erhalten hätten. Zerquetschte Kügelchen sind aber unerwünscht, und zwar nicht nur wegen ihrer mangelhaften Form, sondern auch weil ihr Vorhandensein in der Einsatzsäule das gleichmäßige Strömen des gasförmigen Heizmittel beeilltr:ichtigell würde sowie die deichmüßige .\1>-wiirtsl>e,#vegung der Kügelchen selbst.
  • In Verbindung mit <Ictii @@llellerwilulteli 1111101 noch in Betracht gezogen werden, daß die Geschwindigkeit, mit der die rohen Kügelchen auf die Beschickungsoberfläche aufgegeben werdeil, er- lieblichen Schwankungen unterworfen ist, und zwar sowohl i11 bezug auf die in der Zeiteinheit zugeführte 'Menge als auch bezüglich des Wärmebedarfs, und zwar auf Grund der Unterschiede in der Zusammensetzung der Kügelchen sowie der Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt derselben.
  • 1)1e wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens ist daher abhängig von einer sorgsamen lZegeluit.g der Höhenlage der Wärmespitze in der Kammer.
  • Hin Ziel der l orliegciilhn I?rtiildung ist die l'lstellung eines Verfahrens für die Regelung der Lage der \X'ärmespitze beim Fahren mit einem Ofen der oben beschriebenen Art. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Wärmespitze trotz der im Wärmebedarf des Ofeneinsatzes eintretenden Änderungen stets auf einer bestimmten Höhenlage zu halten. Schließlich Bandelt es sich darum, die Temperatur der Abgase über, aber möglichst nahe derjenigen der eintretenden Kügelchen zu halten oder über bzw. nahe dem Taupunkt der Abgase.
  • Es wurde gefunden, daß diese wie auch weitere Ziele der Erfindung dadurch erreicht werden können, daß die Geschwindigkeit, mit der das Heizmittel durch den Einsatz strömt, vermittels der Temperatur der Abgase geregelt werden kann. Dies kann erreicht werden durch Regelung der Geschwindigkeit der in die untere Kammer einströmenden Luft im Einklang mit Temperaturänderungen der Abgase. Es wird also bei einer Temperatursteigerung der Abgase über eine vorher bestimmte Normalhöhe die Einblasegeschwindigkeit verringert, um die Wärmespitze tiefer zu bringen. Auf ähnliche Weise wird beim Fallen der Temperatur der Abgase, wie z. B. bei einer gefährlichen :@tmäherung an deren Taupunkt, die Blasgeschwindigkeit erliölit, um so die Wärmespitze hQlier zu bringen.
  • 1's inuß natürlich darauf geachtet «-erden, daß in dein Falle, wo die Höchsttemperatur, auf welche die Iließenden Kiigelclien erhitzt «erden können oder erhitzt werden sollen, kritisch ist, die Temperatur des eintretenden gasförmigen Heizmittels entsprechend geregelt wird und daß bei dieser Regelung der Eintrittstemperatur jeder Änderung der Masgeschwindigkeit die Schnelligkeit, mit der der Brennstoff eingeführt wird, entsprechend angepaßt wird, so daß die @,#'ärmezufulir sich nach dem Bedarf an erhitzter Luft richtet, die in den Verbrennungsraum eingeführt wird, um die gewünschte, iin "wesentlichen konstante Einströmungstemperattir des gasfi>rinigen 1-Ieizinittels aufrechtzuerhalten.
  • .1n Hand der folgenden Erläuterungen sowie der Zeichnung, welche eine schematische Einzelansicht eines :\pparats zeigt, wie er zur .lusfiihrtnig des \lerfa'hrens nach der Erfindung benutzt werden kann, soll die Lrtindtiiig näher erklärt «-erden: In der Zeichnung sind A und B ein Paar ähnlicher, senkrechter gleichachsiger Kammern mit einer ]in allgemeinen röhrenartigen, d. h. zylindrischen, metallischen Außenwand i, die innen mit einem verhältnismäßig dicken Futter 2 aus feuerfestem Material versehen ist. Dieses Futter besteht vorzugsweise aus feuerfesten Steinen oder aus feuerfesten Steinen mit einer Lage von isolierenden Backsteinen zwischen ihnen und der Außenwa:id i. Die Kannbern .-1 und B sind voneinander getrennt durch eine schiisselförinige, aus feuerfestem \laterial ltestehencle I:inschnürUtig 3. die finit eitler in der :\cllsi-iclittuig der Kammern angebrachten ()ffUttlig oder Durchlaß .I von kleinerem Querschnitt als die Kammern versehen ist.
  • I,'ine Verbrennungskammer C befindet sich neben den Kammern A und B etwa in der Höhe des schüsselfiirinigen Teils 3. Diese Verbrennungskainnier ( hat in gleicher @\'eise \vie die haninierii .-1 und /' eitle ttiet:illisclic _1ttl@en«-ati<l ;, die ililien ebenfalls mit einem verhältnismäßig dicken feuerfesten l# utter 6 versehen ist. Der Innenraum dieser Kammer steht in Verbindung mit dem Kopf der Kammer A durch einen gegen Wärmeverluste mit einem Futter 8 versehenen Kanal 7, während der Fuß der Kammer B durch einen ebenfalls mit einer Isolierung io versehenen Kanal 9 mit der Kammer C verbunden ist. Eine Brennerdüse i i ragt durch die Wände 5 und 6 in das Innere der Kammer C hinein. Durch eine Brennstoffleitung 12 wird die Brentierdiise i i mit fließendem Brennstoff aus einer nicht gezeigten Quelle versorgt. Die Leitung 12 ist mit einem automatischen Drosselventil 13 versehen, das zur Regelung der Brennstoffzufuhr zur Düse i i dient.
  • Die Kammer.? ist in der Nähe ihres Bodens mit eitler axial angeordneten konischen Ablenkplatte 15 ausgestattet. Kügelchen, die infolge der Schwerkraft durch die KammerA abwärts sinken, werden durch die Ablenkplatte 15 gezwungen, sich von der Achse der Kammer A nach außen zu bewegen und rollen über die untere Kante der Ablenkplatte 15 wieder nach innen, wobei im unteren Teil der Kammer A ein axialer freier Raum 16 entsteht, der von einer größeren freien Oberfläche von Kügelchen der Einsatzsäule a begrenzt ist. Der freie Raum 16 stellt durch eine Leitung 18 in druckseitiger Verbindung mit dein Gebläse 17, welches vermittels eines Treibriemens i9 durch einen Motor mit veränderlicher Geschwindigkeit 38 angetrieben wird. Die Leitung 18 erstreckt sich in die Kammer A und endet in dem freien Raum 16 unterhalb der M>lenkplatte 15.
  • Die Kammer B ist anschließend an ihren Boden mit einer ringförmigen Vergrößerung 2o versehen, durch welche unterhalb derselben im unteren Teil der Kammer B ein niedriger freier Raum 21 entstelit, der durch eine ausgedehnte freie Oberfläche von Kügelchen der Einsatzsäule b der Kammer B begrenzt ist. PPi' Untere fl-cie kau111 21 steht in Verbindung mit der Verbrennungskammer C durch den isolierten Kanal 9.
  • Der Übergang von dem schüsselförmigen Teil 3, der die Kammern :l und B voneinander trennt, zu den im allgemeinen senkrechten Wänden der Kammer A ist so gestaltet, daß in dieser ein oberer freier Ratim 25 geformt wird, der unmittelbar an eine sich in gleicher Richtung erstreckende, oben befindliche, größere, freie Oberfläche des Kügelchenhettes a anschließt. Der Raum 25 steht in N-el-1»ndung mit der Verbrennungskammer C durch den mit isolierendem Futter versehenen Kanal 7.
  • Das obere Ende der Kammer B kann und soll vorzugsweise auch durch eine nicht dargestellte passende Haube oder einen gewölbten Deckel so verschlossen werden, daß ein freier Raum 26 über der normalen Beschickungsoberfläche der Säule b in der Kanitner B entsteht, welcher sich in gleicher Richtung erstreckt wie die genannte Beschickungsol>erfl;iche. passende, nicht dargestellte \:'orrichtung für eine im wesentlichen ununterbrochene Nachfüllung der Einsatzsäule b mit rohen Kügelchen kann und soll vorzugsweise auch vorgesehen werden.
  • Die @amnitr . 1 endet unterhalb tler Ablenkplatte 15 in einem konischen Boden 30, von dem aus die Ausbringung der Kügelchen vom Boden der Einsatzsäule a über eine Rutsche 31 und ein Zellenrad 32 nach außen erfolgt.
  • Ein Thermoelement 35 hängt in der Kammer B über und nahe der oberen Oberfläche der Einsatzsäule b und ist durch entsprechende Zuführungsdrälite 36 mit dem Steuergerät des Motors 28 verbunden, welches schematisch bei 37 angedeutet ist. Dieses Steuergerät 37 regelt in bekannter Weise die Umdrehungszahl des Motors mit veränderlicher Geschwindigkeit 38 und damit die Umdrehungszahl des Gebläses 17 im Einklang mit den Temperaturveränderungen im Raume 26, so wie sie vom Ilermoelement 35 gemessen werden, wobei .die Steuerung so eingerichtet ist, daß eine Temperaturerhöhung des Abgases im Raume 26 über z. B. 9o° eine Herabsetzung der Umdrehungszahl des Gebläses 17 zur Folge hat, und umgekehrt. Andere Mittel zur Regelung des Luftvolumens, das in den Ofen geblasen wird, können auch verwendet werden, wie z. B. der Einbau eines Drosselventils in die Luftleitung.
  • Ein weiteres Thermoelement 40 ist in dem Kanal 9 untergebracht und durch entsprechende Leitungen 41 mit einem Ventilsteuerungsmechanismus 42 verbunden, der in bekannter Weise die Einstellting des Drosselventils 13 steuert und damit die Brennstoffmenge regelt, die dem Brenner i i zugeführt wird. Die Steuerung ist so eingerichtet, daß bei einer Temperaturerhöhung des durch den Kanal 9 in den Raum 21 strömenden Heizmittels auf z. B. über iooo° oder irgendeine andere willkürlich bestimmte Normaltemperatur für das Brennen eine Verringerung der Brennstoffzufuhr zum Brenner i i eintritt, und umgekehrt.
  • Im Betriebe werden die rohen Kügelchen laufend auf die Beschickungsoberfläche der Einsatzsäule b aufgegeben, und ein entsprechendes Volumen von gebrannten und abgekühlten Kügelchen wird fortlaufend bei 32 abgezogen, so daß ein ununterbrochenes. durch .Schwel-kraft bedingtes Absinken der Säulen a und b durch den Ofen stattfindet. Gleich ini Anfang ihrer Abwärtsbewegung in der Säule b werden die Kügelchen getrocknet und vorgehärtet. 13e1 ihrem weiteren Absinken in der Säule b werden sie fortlaufend weiter beheizt, bis sie auf der Höhe des Raumes 21 auf 1000 bis 1100' erhitzt sind, je nach der vorher bestimmten optimalen Brenntemperatur für die Art von Material, die gerade behandelt wird. Die hocherhitzten Kügelchen sinken dann durch den engen Durchlaß 4 in die Kammer A und bilden dort einen Teil der Säule a. Während die Kügelchen infolge der Schwerkraft durch die Kammer A absinken, werden sie allmählich abgekühlt durch Verlust ihrer Wärme an die im Gegenstrom durch sie strömende Luft und werden schließlich aus dem Ofen durch das Zellenrad 32 mit einer Temperatur abgeführt, die nahe derjenigen der einströmenden Luft liegt.
  • Gleichzeitig drückt das Gebläse 17 atmosphärische Luft durch die Leitung 18 in den unteren offenen Raum 16. Von dort gelangt der Luftstrom in die Säule a und steigt aufwärts durch diese bis zu dem oberen offenen ringförmigen Raum 25, wobei er durch Wärmeübertragung von den Kügelchen der Säule a vorgewärmt wird. Die vorgewärmte Luft strömt nun durch den Kanal 7 in die Verbrennungskammer C. in der sie die Verbrennung des durch die Düse i i in die Kammer C eingeführten Brennstoffes unter.stftzt. Es wird genügend Brennstoff zugeführt, um die Temperatur der Luft von ihrer jeweiligen Vorwärmetemperatur auf die optimale Brenntemperatur (iooo bis iioo°) für die Kügelchen zu bringen, worauf die nun hoch erhitzte NI ischtnig \-m> l.i1ft und \-@#rl@re@lnunsprodukten durch den Kanal o in den unteren ringförmigen offenen Raun 21 der Kammer B strömt. Von dort tritt sie in die Säule b ein und steigt in dieser aufwärts bis zum oberen offenen Raum 26, von wo sie den Ofen verläßt. Während ihres Durchgangs durch die Säule b verliert das anfänglich hoch erhitzte Gas allmählich seine Wärme. an die Kügelchen, bis es an der Spitze der Säule b auf eine Temperatur von etwa 65 bis zu 12o° abgekühlt ist und den Ofen verläßt. Die Kügelchen werden in der Zone nahe der Höhe des Raumes 21 auf Höchsttemperatur erhitzt, während die in den Zwischenzonen der S'itile b befindlichen Kügelchen gleichzeitig mit mittlerer Temperatur beheizt werden.
  • jede Abweichung von der vorher bestimmten Normaltemperatur der im Uailme 26 befindlichen Abgase, wie sie von dem Thermoelement 35 angezeigt wird und welche auf eine unerwünschte Veränderung der in dem oberen Teil der Säule b herrschenden Wärmeverteilung hindeutet, wird ausgeglichen durch eine entsprechende Änderung der Umdrehungszahl des Gebläses 17, wodurch die Geschwindigkeit der in den unteren Teil des Ofens eingeblasenen Luft ebenfalls entsprechend verändert und so die Temperatur der Abgase wieder auf ihren normalen Stand zurückgeführt wird. Gleichzeitig können Temperaturveränderungen des Heizmittels, das von der N'erl)renriungskalnmer C durch den Kanal 9 in den offenen Raum 21 strömt, wie sie z. B. durch eine @@eränderung der eingeblasenen Luftmenge entstehen kann, vermittels einer entsprechenden Mengenveränderung in der Brennstoffzufuhr zum Brenner 11 ausgeglichen werden, wodurch die Eintrittstemperatur des Heizmittels auf ihre normale Höhe zurückgebracht wird.
  • Es wird Wert auf die Feststellung gelegt, daß das Steuerungsverfahren der vorliegenden Erfindung nicht beschränkt ist auf das Brennen von Kügelchen aus zitsaililncligchallteli feili zerteilten Mineralien, sondern auch Anwendung finden kann auf die Wärmebehandlung anderer fester Körper. Gleichzeitig wird festgestellt, claß die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung nur zur allgemeinen Erklärung der vorliegenden Erfindung dienen soll und diese in keiner Weise beschränkt. So kann z. B. statt des Zellenrades 32 irgendeine andere Austragevorrichtung, wie z. B. eine Schüttelrutsche o. dgl., für die Entfernung der wärmebehandelten und gekühlten Körper aus dem Unterteil der Säule a verwendet werden. Statt der axial angebrachten Ablenkplatte 15 kann für die Herstellung eines unteren offenen Raumes anschließend an eine untere freie Oberfläche der Säule a auch eine ringförmige Ablenkplatte angeordnet werden, die von der Wand der Kammer A schräg in deren Innenraum hängt und dabei unter sich einen offenen ringförmigen Raum bildet, in den die Luftzuführung 18 einmündet. In ähnlicher Weise kann im unteren Teil der Kammer B ein unterer offener Raum eingerichtet werden, der sich in gleicher Weise auswirkt wie der Raum 21, indem man eine ringförmige hängende Ablenkplatte in der soeben beschriebenen Weise anbringt. Die Höhe der Kammer A und/oder .die der Kammer B kann der jeweiligen Eigenart des zu verarbeitenden Materials angepaßt werden, damit der entstehende Gegendruck sich innerhalb der Leistungsgrenzen der verwendeten Einblasevorrichtung hält. Das Strömen des Gases oder der Luft durch die Vorrichtung kann gegebenenfalls durch die Verwendung eines saugenden Mittels, beispielsweise eines Saugventilators, unterstützt werden, der mit dem oberen offenen Raum 26 in Verbindung steht.
  • Im vorstehenden ist die Erfindung beschrieben worden in Verbindung mit einem Verfahren, in dem alle für die gewünschte Wärmebehandlung notwendige Wärme durch das einströmende Heizgas eingeführt wird, wobei dieses die höchste Wärmebehandlungstemperatur beim Eintritt in die absinkende Kügelchensäule besitzt. Die Erfindung kann aber auch unter Verhältnissen verwendet werden, wo ein Teil der gesamten für die gewünschte Wärmebehandlung erforderlichen Wärmemenge in der Säule bewegter Körper selbst durch Verbrennung von Brennstoff innerhalb derselben erzeugt wird, wobei der Brennstoff der Säule zusammen mit den eingeführten zu härtenden Körpern zugeführt wird. Beispielsweise kann man in dem besonderen Falle des Brennens von Kügelchen aus fein zerteiltem mineralischem Material diesem Material eine kleine Menge, wie z. B. 2 bis 2,5 kg je Tonne, pulverisierte Kohle oder Koksgrus oder andere passende, nicht gasförmige Brennstoffe zuführen, wobei dieselbe gleichmäßig auf die Masse des die Kügelchen bildenden Materials verteilt werden muß, und zwar in einer Menge, die nicht ausreicht, um den gesamten Wärmebedarf des Verfahrens zu decken. In einem solchen Falle wird in den Kügelchen nach deren Aufgabe in den Ofen und nachdem sie während ihrer Abwärtsbewegung etwas unterhalb der Spitze der Einsatzsäule getrocknet worden sind, ihr Gehalt an Brennstoff in der erhitzten Luft, die im Gegenstrom durch die absinkende Kügelchensäule gedrückt wird, verbrannt, wobei die durch die Verbrennung erzeugte Wärme, die sich größtenteils in den Kügelchen selbst entwickelt, außer der Härtung der Oberflächen der Kügelchen auch eine gründliche Härtung des Innern derselben bewirkt. Durch laufendes Messen der Temperatur der Abgase und durch Regelung der Menge der Einblaseluft im Einklang mit den Temperaturänderungen der Abgase kann die räumliche Lage der Zone, in welcher der in den Kügelchen enthaltene Brennstoff verbrennt, bestimmt werden und damit auch die Zone, in der die Vorhärtung stattfindet. Bei dieser Verkörperung der Erfindung vermindert sich naturgemäß die Brennstoffmenge, welche in die Verbrennungskammer eingeführt wird und dort mit der vorgewärmten Luft verbrennt, um die Brennstoffmenge, die in den Kügelchen enthalten ist.
  • In dem soeben beschriebenen Falle kann infolge der Wärme, die in den Kügelchen selbst entwickelt wurde, die Temperatur der erhitzten Luft beim Verlassen der Verbrennungskammer sehr wohl etwas niedriger gehalten werden als ,die Höchsttemperatur, die in den Kügelchen erreicht wird, oder sogar erheblich niedriger.
  • je größer die Brennstoffmenge in den Kügelchen ist, desto geringer wird die Brennstoffmenge, die im Verbrennungsraum verbrannt wird, bis schließlich die gesamte für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärmemenge in den Kügelchen selbst erzeugt wird. In diesem Falle kann die Verbrennungskammer weggelassen und der Ofen als einfacher Schachtofen ausgebildet werden. Die Regelung der in der sich abwärts bewegenden Einsatzsäule erzielten Höchsttemperatur kann in diesem Falle nur indirekt @urc'h entsprechende Bemessung der -Menge pulverisierter Kohle oder anderer Brennstoffe ausgeführt werden, die dem Material, aus dem die Kügelchen. geformt werden, zugesetzt wird. Die Lage der Wärmespitze im Raum wird jedoch unmittelbar geregelt durch Veränderung der eingeblasenen Luftmenge im Einklang mit den Temperaturschwankungen der Abgase. Durch die Ver«-endung des Steuerungssystems gemäß der Erfindung kann dabei eine Einsparung von Brennstoff ermöglicht sowie andere wünschenswerte Ergebnisse erzielt werden, wie beispielsweise eine Verringerung des Zerplatzens der Kügelchen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren für die Wärmebehandlung von aus zusammengeballtem, fein zerteiltem mineralischem Material bestehenden Kügelchen, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine in einem Ofen durch Schwerkraft abwärts bewegte säulenförmige Beschickung aus anfänglich feuchten Kügelchen Heizgase im Gegenstrom durchgeleitet werden, deren Strömungsverhältnis in Abhängigkeit von der Temperatur der die Beschickung verlassenden Heizgase geregelt wird, um eine vorbestimmte Art der Wärmewirkung innerhalb des oberen Teiles der Beschickung aufrechtzuerhalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsverhältnis der Heizgase so geregelt wird, daß die Temperatur der die Beschickungssäule verlassenden Heizgase wenig über ihrem Taupunkt gehalten und gleichzeitig die zur Aufheizung der Heizgase erforderliche Brennstoffmenge durch die Temperatur der in die Beschickungssäule eintretenden Ifeizgase geregelt, wird. .
  3. 3. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen schachtförmigen Ofen, in dem die Beschickung oben zugeführt und unten ausgetragen wird, mit einem am unteren Ende angeordneten Gebläse zum Einführen von Luft zwecks Schaffung eines Wärme übertragenden .Mediums und zwecks Bereitstellung der Luftmenge, die erforderlich ist, um darin einen Brennstoff zu verbrennen, wobei die eingeblasene Luftmenge in Abhängigkeit von der Temperatur der die Beschickung am oberen Ende verlassenden Heizgase gesteuert wird. q.. Ofen für die Durchführung des Verfahrens nach den .-\iisl>rüchen i und 2 und nach .Anspruch 3. dadurch gekenilzeiciiiiet, daß der Ofen aus zwei übereinander angeordneten Behandlungskammern besteht, die durch ein zentrales engeres Rohr und eine seitlich angeordnete Verbrennungskammer miteinander \ erl)undc^n sind, bei der die 13rennstotizufuhr durch ein in der Verbindung zwischen der Verbrennungskammer und dem unteren Teil der oberen Behandlungskammer angebrachtes Thermoelemept gesteuert wird.
DEE1134A 1948-01-14 1950-05-10 Ofen und Verfahren zur Waermebehandlung von Formkoerpern aus Erz- oder Mineralstaub Expired DE825006C (de)

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