DE613777C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement

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DE613777C
DE613777C DER86686D DER0086686D DE613777C DE 613777 C DE613777 C DE 613777C DE R86686 D DER86686 D DE R86686D DE R0086686 D DER0086686 D DE R0086686D DE 613777 C DE613777 C DE 613777C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/005Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement Man kennt bereits Verfahren zur Herstellung von Zement, bei welchen Zementrohmehl und Kohlenstaub in eine Sinterkammer eingeblasen werden. In keinem -dieser Verfahren ist jedoch Wert-- darauf gelegt; die Brennflamme in der Sinterkammer scharf zusammenzuhalten und ihr eine Drallbewegung zu erteilen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, das Rohmehl in erwärmtem Zustand in die Sinterkammer einzuführen. Bei diesem Verfahren ist es jedoch nur möglich, mit Mahltemperaturen von etwa 30o bis 4000 zu arbeiten.
  • Demgegenüber besteht die neue Erfindung darin, daß das Zementrohmehl vor Eintritt in die Kammer entsäuert, auf eine Temperatur von 90o bis iooo° gebracht und mit dem Brennstaub sowie Luft zusammen oder getrennt in dieSinterkammer eingeführtwird, wo dem Staub-Luft-Gemisch eine Drallbewegung erteilt wird. Bei dieser Arbeitsweise bringt man -das Zementrohgut mit so hoher Temperatur in die Sinterkammer, daß sich auch der schwerst entzündliche Brennstoff, wie z. B. Magersteinkohle, sofort entflammt. Infolge der von Anfang an bei dem Verfahren herrschenden sehr hohen Temperatur kann die Verbrennung mit fast theoretischer Luftmenge stattfinden. Die kohmehlteilchen bieten eine derartig große und in feiner Verteilung vorliegende Oberfläche und fließen dabei infolge ihrer Drallbewegung bzw. der dadurch erzeugten Fliehkraft in solcher Raumdichte an der Wandung der Sinterkammer entlang, daß man von einer katalytischen, gleichsam flammlosen Verbrennung sprechen kann. Der Gewichtsanteil von Kohlenstaub zu Rohgut beträgt etwa i : io bis i : 13.
  • Die Erfindung kann man vorteilhaft dadurch verbessern, daß die Verbrennungsluft ganz oder zum Teil am Umfang der trominelförmig gestalteten Sinterkammer, un-1 zwar möglichst gleichmäßig über deren Länge verteilt, eingeführt wird und .das Staubgemisch von außen nach innen durchströmt. Innerhalb desselben findet nunmehr die Verbrennung des Brennstaubes statt, wobei die glühenden Rollgutteilchen, wie bereits oben beschrieben, als Strahlungskörper und gleichsam als Katalysatoren für die Verbrennung wirken. Die katalytische Wirkung ist um so höher, je mehr Rohgut im Verhältnis zum Brennstaub eingeführt wird, um so vollkommener ist auch die Verbrennung, welche flammlos und praktisch ohne Luftüberschuß erfolgt. Die Verbrennungswärme wird nur zum kleineren Teile von den Verbrennungsgasen aufgenommen, der größere Teil geht unmittelbar in das staubförmige Rohgut über, treibt dessen restliche Kohlensäure aus und erhitzt das Gut bis auf Sintertemperatur. Nunmehr tritt das Gut in die Sinterzone über, in welcher je Kilogramm - Klinker etwa ioo lzcal frei werden, die abgeführt werden müssen, um eine unliebsame Überhitzung des Klinkers zu vermeiden. Dies geschieht z. B. durch Zufuhr .einer entsprechenden Menge von erhitztem und teilweise entsäuertem Rohgut, dessen Wärmebedarf für Entsäuerung und Erhitzung auf Sntertemperatur gleich :der Sinterwärme des im Ofen bereits vorhandenen Gutes und des neu hinzutretenden sein muß. Es können aber auch Kühlgase zugeführt werden, oder es wird Kohlenstaub zugesetzt, der durch Reduktion von Kohlendioxyd Wärme bindet, womit insofern ein Vorteil verbunden ist, als dann die Sinterung in der durch die Reduktion entstehenden IKohlenoxydatmosphäre, wie die Erfahrung lehrt, bei niederer Temperatur erfolgen kann als sonst. Das entstehende Kohlenoxyd wird im weiteren Verlaufe des Brennverfahrens wieder verbrannt und für die Vorwärmung des Rohgutes nutzbar gemacht. Für die geschilderten Vorgänge ist das Verhalten von Rohstaub in dein Temperaturbereich zwischen goo und z4oo° (Sintertemperatur) wichtig; in diesem Temperaturbereich verliert er fast jede innere Reibung und fließt auf einer festen Unterlage wie Wasser.
  • Wenn der Staub beispielsweise in einer zylindrischen Kammer oder einer solchen von schwach konischer Form sich in ganz flachgängigen Spiralen bewegt, wird einlanger Auslaufweg und damit genügende Reaktionszeit für Verbrennung und Sinterung erzielt; die Fliehkraft des Staubes kann durch den Strömungsdruck der etwa radial einströmenden Luft aufgehoben werden, womit die Wandreibung vollkommen verschwindet. In bezug auf Wärmestrahlung ist der glühende Rohstaub ein Körper schwarzer Strahlung, verhält sich also ähnlich wie Schamotte und wirkt, wenn für möglichst große Raumdichte des Rohstaub - Brennstaub - Gemisches und gleichzeitige :innige Durchwirbelung desselben gesorgt wird, als Katalysator für die Verbrennung.
  • Aus dem Sinterraum gelangen die gesinterten Teilchen in die anschließende Staubkammer, wo sie, der Schwere folgend, sich am Boden niederschlagen; der Boden der Staubkammer wird durch die obere glühende Klinkersch.icht des schachtförmigen Klinkerkühlers gebildet, der unter der Staubkammer angeordnet wird, und die Menge der dem Klinkerkühler zugeführten Kühlgase wird so bemessen, daß die oberste Schicht auf Sintertemperatur gehalten wird und die gröberen, noch nicht gesinterten Teile dort nachsintern müssen. Dieser Vorgang wird durch die Rückstrahlung der heißen Gase in der Staubkammer, die mit Sintertemperatur in sie eintreten, sowie durch Rückstrahlung der weißglühenden Wände der Staubkammer unterstützt.
  • Die Staubkammer sammelt die hocherhitzten Gase aus dem in sie mündenden Sinterraum sowie aus dem unter ihr befindlichen Klinkerkühler; unmittelbar aus der Staubkammer entweichen diese heißen Gase mit Sintertemperatur in den benachbarten Vorwärmeschacht oder eine sonstige dort angeordnete Vorwärmevorrichtung, ohne daß nennenswerte Strahlungsverluste auftreten können. Ein besonderer wärmetechnischer Vorteil wird dann erreicht, wenn Abgase und Klinker an einer Seite des Ofens entweichen, so daß ihre gemeinsame Strahlung sowohl der Oberfläche des Klinkerkühlers wie der Sinterkammer zugute kommt und daß an der gemeirisamen Entnahmestelle aller Abgase unmittelbar, ohne Zwischenschaltung langer wärmeverbrauchenderRohrleitungen, die Vorwärmevorrichtung für das Rohgut angeschlossen werden kann.
  • Wird im Sinterraum zwecks Wärmebindung Kohlenoxyd oder Wasserstoff gebildet, so werden diese Gase zweckmäßig beire Eintritt in den Vorwärmesohacht durch dort zugeführte Luftmengen verbrannt.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens in betrieblicher Hinsicht ist folgender: Infolge der starken Strahlung und .der genau einstellbaren Temperatur im Sinterraum und in der obersten Schicht des Klinkerkühlers wird eine so vollkommene Sinterung erzielt, daß ungebundener Kalk überhaupt nicht auftreten kann. Da die Vorwärmung und Sinterung sich in wenigen Sekunden vollzieht, ist es möglich, an irgendeiner Stelle des Klinkerkühlers- dauernd Proben zu entnehmen und auf Grund des Ausfalls derselben sowie an Hand von fortlaufend durchgeführten Gas- und Temperaturmessungen in einer Meßzentrale Rückschlüsse auf den Gang des Verfahrens und die zu erwartende Klinkergüte zu ziehen. Eine Fernsteuerung, die elektrisch oder elektropneumatisch arbeiten kann, dient dazu, die Zuteilung von Rohgut, Brennstaub, Verbrennungsluft, Kühlgasen, Kiihlstaub für die Sinterzone usw. augenblicklich. zu regeln und ,dauernd den günstigsten Betriebszustand aufrechtzuerhalten. Durch Anordnung von Hilfsbunkern und deren Betätigung durch die Fernsteuerung kann ebenfalls augenblicklich in die chemischen Reaktionen eingegriffen werden, indem z. B. neben dem Rohgutbunker kleinere Bunker mit Rohgut von sehr hohem oder sehr niederem Kalkgehalt, wie Bauxit u. d.gl., angeordnet werden, aus denen gegebenenfalls gewisse Mengen dem Rohgutstrom z. B. beim Eintritt in den Vorwärmesehacht zugemischt werden, um die chemische Zusammensetzung des Klinkers- zu ändern. Die Durchwirbelung im Vorwärmeschacht und besonders in der Sinterkammer ist derart kräftig, daß eine genügende Dürchmischung der einzelnen Rohgutbestandteile stattfindet. Ebenso ist es möglich, für den Brennstoff verschiedene Bunker vorzusehen, um je nach Bedarf Kohlesorten mit hohem und niederem Heizwert und mit verschiedenen Gehalten an flüchtigen Bestandteilen verwenden zu können.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß infolge des günstigen Verhältnisses von Kohle zu Rohgut der Aschenanteil des Klinkers verhältnismäßig gering und dadurch eine Verbesserung der Güte des Klinkers erzielt wird. In baulicher Hinsicht ist insofern durch das Verfahren ein Fortschritt gegeben, als die hohen Strömungsgeschwindigkeiten von Kohle, Rohgut usw. zu kleinen Abmessungen der Sinterkammer usw., bezogen auf :die Leistung, führen, wodurch es ohne weiteres möglich erscheint, Erzeugungseinheiten mit Tagesleistungen von 6oo Tonnen Klinker und mehr aufzustellen.
  • Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und zwar zeigt Abb. i einen Zementbrennofen im mittleren Längsschnitt. Abb. z, 3 und q. sind Schnitte nach der Linie A-B, C-D und E-F. Abb. 5 zeigt eine geänderte Ausführungsform der ersten Vorwärmekammern (Schnitt G-H). Abb. 6 zeigt einen Zementbrennofen, teilweise im Schnitt und in Ansicht, mit senkrechter Brennkammer. Abb. 7 gibt eine Seitenansicht des Ofens in Richtung j wieder, während Abb. 8 einen Schnitt nach der Linie K-11-1 der Abb.6 darstellt.
  • Das Rohgut wird in die Kammer a (Abb. i) eingeführt und durch eine Reihe nebeneinander angeordneter Austragglieder b (Abb. z), die nicht besonders :dargestellt sind, aus der Kammer gleichmäßig über den ganzen Querschnitt verteilt ausgetragen. Das Gut fällt über sattelartige Einbauten c, d und gelangt in die beiden ersten Vorwärmekammern e1, e2. Es fällt hier im Gegenstrom zu den Abgasen herunter. Dabei werden die Abgase :durch Einbauten f gezwungen, ständig ihre Richtung zu wechseln und besonders innig mit dem Rohgut in Berührung zu kommen. Ein Anbacken des Rohgutes bei diesen Einbauten ist nicht zu befürchten, weil sie schräg geneigt sind und das Rohgut bei höheren Temperaturen außerordentlich leicht fließt. Das vorgewärmte Rohgut gelangt -dann durch eine Schurre g in ein Becherwerk h, durch welches .es in den Bunker ä gefördert wird. Diese Fördermittel können bei Bedarf wärmeisoliert sein. Aus dem Bunker i fällt das Rohgut durch die senkrechte Schurre k herab; dabei kann durch entsprechende feuerfeste Einbauten na Vorsorge getroffen sein, daß das Rohgut sich gleichmäßig auf den Querschnitt der zweiten Vorwärmekammer ra verteilt. Die zweite Kammer ist mit ähnlichen Einbauten o versehen wie ,die erste. Das Rohgut gelangt in hocherhitztem Zustand in den Auslauf p, der tangential zu der Sinterkammer q angeordnet ist. Der Kohlenstaub wird der Sinterkammer aus dem -Bunker r durch das Fallrohrs zentral zugeführt. Gleichzeitig wird in die Kammer vorgewärmte Luft eingeblasen, und zwar zentral durch die Rohrleitung t. Die Rohrleitung t mündet in einen an sich bekannten Wirbelbrenner v1. Hierdurch wird.:der Brennflamme eine starke Drehung erteilt. Außerdem hat die Brennkammer eine Reihe von radialen Schlitzen zi, durch welche ebenfalls vorgewärmte Brennluft eingeblasen wird. Es entsteht so in der Brennkammer eine heiße Kohlenstaubflamme, in welche das Rohgut, da es mit außerordentlich großer Geschwindigkeit aus der zweiten Vorwärmekammer herabstürzt, tangential ein.-geschleudert wird. Die radiale Anordnung :der Schlitze u bewirkt dabei, daß die festen Teile trotz ihrer Wirbelbewegung von der feuerfesten Auskleidung der Sinterkammer ferngehalten werden. Der letzte Teil der Kammer ist ebenfalls mit radialen Schlitzen v versehen und mit einem Gehäuse w umgeben. Durch die Rohrleitung x kann man beispielsweise abgekühlte Abgase zuführen, die den Zweck haben, die bei der Sinterung des Gutes frei werdende Wärme abzuführen. Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Rohrleitung v mit einem Gebläse y verbunden ist, das .durch die Leitung z die Abgase ansaugt. Das gesinterte Gut gelangt beim Austritt- aus der Sinterkammer in die Staubkammer a1 und fällt dann in einen Schachtkühler b, Der Schachtkühler ist ebenfalls feuerfest ausgemauert und an seinem unteren konischen Ende mit Lufteintrittsschlitzen c1 versehen. Das Gebläse y ist durch eine Leitung d'1 mit dem Gehäuse f1 verbunden, das den Kühlerauslauf umgibt, so: daß abgekühlte Abgase in den Kühler gedrückt werden.
  • Die Abb. i läßt ferner erkennen, daß der Sinterschacht b1 und die Staubkammer a1, gegebenenfalls auch noch weitere Teile der Ofenanlage, die stark erhitzt sind, mit einem Blechmantel g1 umgeben sind, so daß ein Hohlraum entsteht, durch welchen mittels des Gebläses lt, Luft durchgeblasen wird, die sich hierbei sehr stark erhitzt und, wie bereits oben beschrieben, als vorgewärmte Verbrennungsluft benutzt wird.
  • Statt der winkligen Einbuchtungen f kann man auch, wie die Abb. 5 erkennen läßt, rostartige Einbauten il verwenden, die die Gase zickzackförmig umlenken, aber genügenden Querschnitt bieten, damit das Gut durch die Rostspalten nach unten fallen kann. Diese Stäbe müssen aus hoch hitzebeständigem Stoff gemacht werden.
  • An die Rohrleitung s sind zwei weitere L eitungen h1 für den -Brennstoff angeschlossen. Diese Rohrleitungen münden in den Schacht g; so daß sich der Brennstaub bereits vor Eintritt-in.. die Sinterkammer mit Rohgut mischt und- erhitzt. Durch eine Klappe m1 hat man die Möglichkeit, im Anfang den Kohlenstaub zentral in die Sinterkammer einzuführen und ihn erst dann durch die Leitungen k1 zu schicken, wenn die Sinterkammer auf genügend hohe Temperatur erhitzt ist.
  • Die Abb. q. läßt besonders die Einbauten nl und o1 erkennen, die den Zweck haben, ein Hochreißen der gesinterten Körner nach oben zu verhüten. Dabei ist angenommen, daß die Staubflamme in der Sinterkammer eine Wirbelung im Sinne des Uhrzeigers erfährt. Man erkennt ohne weiteres aus der Abbildung, daß Teile, die nach oben geschleudert werden, teils durch den Einbau n1, teils auch durch den Einbau o1 abgefangen werden.
  • Die Abb. 3 läßt erkennen, wie die Abgase aus der Staubkammer a1 in die Vorwärmeschächte e1, e2 und n abgezogen werden. Der Grundriß läßt erkennen, daß diese Schächte etwa versetzt angeordnet sind und zwischen den Schachtwandungen noch Lufträume p1 verbleiben. Diese Anordnung ist getroffen, um eine übermäßige Erhitzung und ein Zusammenschmelzen der Schachtwände zu verhindern.
  • Die Abb. 6 zeigt die gleiche Einrichtung bei einer Sinterkammer mit senkrechter Achse. Der Brennstaub wird aus dem Bunker q1 durch die Leitung r1 zugeführt. Dabei kann man die Leitung r1 zweckmäßig gabeln und den Brennstaub an zwei gegenüberliegenden Punkten- in die Sinterkammer s1 einführen. Das Rohmehl wird aus dem Schacht n durch die feuerfest ausgekleidete Schurre t1 zugeführt. Weiter ist eine Leitung u1 vorgesehen, um Rohgut, welches nur durch die erste Vorwärmekammer e1, e2 vorerhitzt ist, so also noch nicht die höchste Temperatur erlangt hat, in den unteren Teil der Sinterkammer einzuführen. Dies geschieht, um die Temperatur in der Sinterkammer nach Belieben regeln zu können. Sowohl die Brennstoffleitungen r1 wie die Rohgutleitungen t1 und u1 werden tangential in die Sinterkammer eingeführt, um die notwendige Drallbewegung des Gutes zu erzeugen. Außerdem kann man die Luftschlitze w1 im obersten Teil der Sin- . t.erkammer tangential anordnen, so daß die Staubflamme eine starke Wirbelung :erfährt. In dem übrigen Teil der Kammer wird man dagegen die Schlitze wie bei der Ausführung nach Abb. r radial halten, um eine Reibung der Zementteilchen an -den Wänden der Sinterkammer zu verhindern. Auch bei dieser Ausführung ist die Luftkammer x1, welche die Sinterkämmer umgibt, geteilt, so daß man in der Lage ist, in der oberen Hälfte vorgewärmte Brennluft, in der unteren Hälfte jedoch Kühlluft einzublasen. Im übrigen entspricht die Anordnung der Ausführung nach Abb. i. Die senkrechte,Anordnung der Sinterkammer hat den Vorteil, daß sich das gesinterte Gut zwanglos in den Kühlbehälter b1 absetzt, während die verbrannten Gase durch den Schacht y1 nach oben entweichen und, wie Abb. 8 zeigt, in die Vorwärmekammern e1, e2 und n umgeleitet werden.
  • Am oberen Ende der Vorwärmekammern e1, e2 sind Gasklappen. z1 (Abb. 2) angebracht; hiermit kann man nach Bedarf die Menge der Gase, die durch die genannten Vorwärmekammern bzw. durch die Kammern streichen, regeln. Nach Durchstreichung der Vorwärmekammern ei, e2 gelangen die Abgase in die seitlichen Kammern a2 und werden von dort in geeignete Filterkammern abgesaugt, damit sie von den etwa mitgerissenen Rohgutteilchen befreit werden.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zement und ähnlichen Stoffen mit gleichzeitiger Einführung des Brennstaubes und des Rohmehls in staubförmigem Zustand sowie .der Verbrennungsluft in eine mit feuerfesten Stoffen ausgekleidete Sinterkammer, dadurch gekennzeichnet, daß das Zementrohmehl vor Eintritt indie Kammer teilweise .entsäuert und mit einer Temperatur von goo bis iooo° entweder mit dem Brennstaub zusammen oder getrennt von .diesem in die Sinterkammer eingeführt wind, wo dem Staub-Luft-Gemisch eine Drallbewegung .erteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gelcennzeichnef, daß die Luft möglichst gleichmäßig über die Länge der Sinterkammer verteilt zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Temperaturregelung und Ausnutzung der durch die Sinterung (S:ilikatbildung) entstehenden Wärme in die entsprechenden Zonen .der Sinterkammer Rohmehl zugeführt wird, das zweckmäßig vorgewärmt ist. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Temperaturregelung undAusnutzung der durch die Sinterung (Silik atbildung) entstehenden Wärme in die entsprechenden Zonen der Sinterkammer Kohlenstaub in solcher Menge -eingeführt wird, daß die vorhandene Kohlensäure teilweise zu Kohlenoxyd reduziert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in den der Sinterkammer nachgeschalteten Schachtkühler Kühlluft bzw. gekühlte Abgase in so geringer Menge zugeführt werden, daß beim Eintritt des Gutes in den Kühler die noch nicht fertig gesinterten Zementteilchen fertig sintern können.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff und das Rohgut in der Sinterkammer mit so, großer Geschwindigkeit an der Wandung der Kammer entlang geführt wird, daß beide Stoffe im wesentlichen dicht an der Wandung vorbeiströmen.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterkarniner (q) zylindrisch mit waagerecht liegender Achse ausgebildet ist und daß die Eintrittsöffnung (p) für das Rohmehl und zweckmäßig auch den Brennstoff, die beide mit großer Geschwindigkeit in die Kammer eingeführt werden, tangential in die Sinterkammer mündet, während für den Eintritt der Luft radiale Öffnungen (zc) in der Kammer vorgesehen sind. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das Austrittsende der Sinterhammer unmittelbar ein Kühlschacht (b1) anschließt, in den die gesinterten Teile herunterfallen, während die Abgase des Kühlschachtes und der Sinterkammer durch einen am gleichen Ende angeordneten Schacht (aj der Vorwärmevorrichtung (n) für das Rohgut zugeführt werden. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein geteilter Schacht (e1, e2, n) zum Vorwärmen des Rohgutes über der Sinterkammer angeordnet ist, dessen Teile von den Abgasen nacheinander durchströmt werden. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis g, dadurch gekennzeichnet, daB in den Schachtteilen (e1, e2, n) Einbauten (f, il, o) zur Verzögerung der Fallgeschwindigkeit des Rohgutes vorgesehen-sind. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis i o, gekennzeichnet durch eine Fördervorrichtung (h), die das vorgewärmte Rohgut am unteren Ende des ersten Schachtes (e1, e2) sammelt und einem Vorratsbehälter (i) zuführt, der sich so hoch über dem anderen Schachtteil (n) befindet, daß das aus dem Silo laufende Rohgut mit großer Geschwindigkeit in diesen Schachtteil eintritt, wo es auf die gewünschte Endtemperatur erhitzt wird. 1a.
  12. Vorrichtung nach Anspruch? bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem einen Hauptbunker (a) für gemahlenes Rohmehl an passenden Stellen, z. B. an dem oberen Ende des Vorwärmers, Hilfsbunker (a2) für die einzelnen gemahlenen Bestandteile' des Rohgutes (z. B.
  13. Kalk, Ton u. dgl.) und gegebenenfalls auch für verschiedene Brennstoffarten angeordnet sind, sa daß man nach Bedarf die Zusammensetzung des Zements durch verschieden starke Zumischung :der Einzelbestandteile ;des Rohgutes bzw. die Zusammensetzung des Brennstaubes während des Betriebes ändern kann. 13. Vorrichtung nachAnspruch 7 bis i:2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitungen für das erhitzte Rohmehl (p) und den Brennstaub (s) kurz vor der Sinterkammer zusammengeführt sind oder daß eine besondere Vorrichtung vorgesehen ist, in der der glühende Rohstaub, bevor er beschleunigt und mit großer Geschwindigkeit in die Sinterkammer eingeführt wird, mit dem Brennstaub innig gemischt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2615703A (en) * 1948-10-11 1952-10-28 Phillips Petroleum Co Pebble heating chamber

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2615703A (en) * 1948-10-11 1952-10-28 Phillips Petroleum Co Pebble heating chamber

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