DE2126527C3 - Vorrichtung zum Mahlen und Brennen von Rohgips - Google Patents
Vorrichtung zum Mahlen und Brennen von RohgipsInfo
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Description
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch ge- ringsum verlaufende Prallflächen und in dem unteren
kennzeichnet, daß der untere Mahlring (5) der Kammerteil ein Eintritt für das Heißgas angeordnet
Mühle feststeht und nur der obere Mahlring (9) sind, wobei das Heißgas im Gegenstrom zu dem mitüber
Antriebsmittel, die auf dem Mühlengehäuse 25 tels Schwerkraft aus der Mühle abgetragenen geangeordnet
sind, angetrieben wird. malilenen Gut durch die Brennkammer geführt wird.
3. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 Durch die im unteren konischen Teil der Brennkam-
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gemah- mer eintretenden Heißgase wird das durch Schwerlene
Gut über einen am unteren Mahlring (5) an- kraft aus der Mühle ausgetragene, in der Mühle begeordneten
Stauring (7) ausgetragen und durch 30 reits vorkalzinierte Gut, das langsam auf den durch
einen ringförmigen Schli'z (20) der Brennkam- die versetzt angeordneten, ringsum verlaufenden
mer (2) zugeführt wird. Prallflächen gebildeten Stufen der Brennkammer ab-
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch ge- wärts rieselt, im Gegenstrom gebrannt,
kennzeichnet, daß der Stauring (7) höhenverstell- Erst durch die organische Verbindung der beiden bar ausgeführt ist. 35 vorgenannten Verfahrensstufen mit Anordnung der
kennzeichnet, daß der Stauring (7) höhenverstell- Erst durch die organische Verbindung der beiden bar ausgeführt ist. 35 vorgenannten Verfahrensstufen mit Anordnung der
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Mühle oberhalb der brennkammer als eine Baueinbis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißgas heit ist ein ununterbrochener Aufbereitungsprozeß
aus einem die Mahlzone der Mühle (1) umschlie- gewährleistet, der ein einheitliches Endprodukt entßenden
Ringkanal (21) abgeführt wird. stehen läßt.
40 Ringmühlen, insbesondere Kugelringmühlen, wur-
den bereits zum Vermählen und Kalzinieren von
Rohgips eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird der untere Mahlring der Kugelringmühle angetrieben.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mah- während der obere Mahlring «,ich nicht mitdreht,
len und direkten thermischen Behandeln von Roh- 45 Zwischen beiden Mahlringen bewegen sich die Mahlgips,
im wesentlichen bestehend aus einer Kugel- kugeln. Der erforderliche Mahldruck wird durch
oder Walzenringmühle und einer senkrechten Brenn- Druckfedern oder eine hydraulische Vorrichtung erkammer.
zeugt. Die Aufgabe des zu mahlenden und zu kalzi-
Mit dem immer größer werdenden Bedarf an Gips- nierender Gutes erfolgt seitlich durch den Mühlenmaterial,
insbesondere Putzgips für die Bauindustrie, 50 mantel, während das Heißgas durch einen die Mahlsteigen
auch die Anforderungen an die Aufberei- zone der Mühle umschließenden Ringkanal zugeführt
tungsverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung wird. Das gemahlene Gut wird von dem nach oben
der Gipsmaterialien. Die Aufbereitung des Rohgipses gerichteten Gasstrom erfaßt und pneumatisch ausgezur
Herstellung von Putzgips erfolgt in mehreren tragen. Die Kalzinierung in der Mühle findet bei ma-Verfahrensstufen,
beginnend mit der Grobzerkleine- 55 ximal 600° C statt. Diese genannten Kugelringmührung,
über die Mahlung bis zum Brennverfahren, das len sind jedoch nicht für die erfindungsgemäße Vermit
einem oder zwei Brennvorgängen arbeitet. wendung als Vorrichtung bei der Putzgipsaufberei-
Bekannte Verfahren zum Brennen von Rohgips tung geeignet, denn durch den pneumatischen Aus-
zur Putzgipsherstellung sind beispielsweise das Dreh- trag des Mahlgutes erhöht sich der Feinanteil über
ofen-, das Rostband- und das Zyklon-Brennverfah- 60 das als optimal für die Putzgipsverwendung anzuse-
ren. Den Brennvorrichtungen sind jeweils bekannte hende Maß. Auch bei anderen Mahlaggregaten mit
Grob- und Feinzerkleinerungs-Vorrichtungen, wie pneumatischem Materialaustrag ist diese Korazusam-
beispielsweise Backenbrecher, Walzenbrecher usw., mensetzung des gemahlenen Rohgipses mit etwa
vorgeschaltet. 60% Rückstand auf 90 μ und einem Maximalkorn
Bei den bekannten Putzgipsherstellungsverfahren 65 von 2 mm nicht erreichbar.
sind die Verfahrensstufen Feinmahlung und Brennen Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Mahlen
vorrichtungsmäßig getrennt, d. h., die Mahleinrich- und Brennen vun Rohgips zeigt daher bezüglich der
tung und die Brennvorrichtung bilden getrennte Bau- zu verwendenden Kugel oder Walzenringmühle zwei
grundlegende Unterschiede gegenüber der bekannten ein Stauring 7 angegossen, dessen Höhe durch ein
Mühle. Der Austrag des gemahlenen Gu1S erfolgt verstellbares Wehr 8 verändert werden kann. Als
nicht pneumatisch nach obea gerichtet, sondern Mahlkugeln können beispielsweise bekannte Hohlku-
durch Schwerkraft nach ^aten. Dabei findet eine geln Verwendung finden.
Fallsichtung statt, die es gewährleistet, daß ein ex- 5 Mit 9 ist der obere Mahlring bezeichnet und mit
trem hoher Grobanteil an vorkalziniertem Rohgips 10 der Druckring. Der erforderliche Mahldruck wird
der Brennkammer zugeführt wird. in bekannter Weise durch Druckfedern 11 mit ver-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht stellbaren Druckspindeln 12 erzeugt,
del untere Mahlring der Mühle fest, und es wird nur Die Kugelringmühle wird durch einen in der
der obere Mahlring über Antriebsmittel, die auf dem io Zeichnung nicht dargestellten, auf dem Mühlenge-Mühlengehäuse
angeordnet sind, angetrieben. Bei häuse angeordneten elektromotorischen Antrieb beeiner
bekannten Kugel- oder Walzenringmühle wird trieben. Der obere Mahlring 9 wird über die Hohl-2war
ebenfalls der obere Mahlring angetrieben, wäh- welle 13 angetrieben. Der untere Mahlring 5 dreht
rend der untere Mahlring feststeht, jedoch hängen sich nicht mit.
die Antriebsmittel unterhalb der eigentlichen Mahl- 15 Unterhalb der Kugelringmühle 1 und innerhalb der
einrichtung an einer Antriebswelle, die mittels eines Unterstützungskonstruktion 14 befindet sich die
waagerechten Zapfens mit ein~m auf dem oberen Brennkammer 2, die aus einem oberen zylindrischen
Mahlring gelagerten Querträger verbunden ist. Teil und einem unteren konischen Teil besteht. Die
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird senkrechte Brennkammer hat in ihrem oberen Teil
das gemahlene Gut über einen am unteren Mahlring 20 einen ringförmigen Querschnitt, in dem sich versetzt
angeordneten Stauring ausgetragen und durch einen angeordnete, ringsum verlaufende Prallflächen 15
ringförmigen Schlitz der Brennkammer zugeführt. befinden. Die Prallflächen, die auswechselbar an-
Dieser Stauring ist höhenverstellbar ausgeführt. geordnet sind, bestehen zweckmäßigerweise aus
Erfindungsgemäß wird das im Gegenstrom zum warmfestem Stahl. Mit 16 ist der äußere, stählerne
Mahlgut durch die vertikale Brennkammer geführte 25 Brennkammermantel und mit 17 der innere Brenn-
Heißgas aus einem die Mahlzone der Mühle um- kammermantel, der ebenfalls aus Stahlblech besteht,
schließenden Ringkanal abgeführt. bezeichnet. Die inneren Mantelflächen dti Brenn-
Vertikale Brennvorrichtungen, wie z. B. Schacht- kammer sind mit einer feuerfesten Stampfmasse 18
öfen, zum Brennen von Kalziumsulfat sind grundsätz- ausgek, idet.
lieh bekannt. Die erfindungsgemäße Brennvorrich- 30 Im unteren konischen Teil der Brennkamme' betung
unterscheidet sich von den bekannten Vorrich- findet sich der Heißgaseintritt in Form eines Rohres
tungen in der Weise, daß sie aus einem oberen zylin- 19, das zu seiner Mündung hin diffusorartig erweitert
drischen und einem unteren konischen Kammerteil sein kann.
besteht. Der zylindrische Kammerteil ist ringförmig Der auf etwa 30 mm vorzerkleinerte Rohgips wird
ausgebildet und enthält versetzt angeordnete, rings- 35 durch die Hohlwelle 13 dem Mahlraum der Kugel-
um verlaufende Prallflächen, auf denen das Brenn- ringmühle zugeführt. Nach erfolgter Zerkleinerung
gut im Gegenstrom zum Heißgas in den konischen schiebt sich das Mahlgut über den Stauring 7 nach
Teil der Brennkammer rieselt. außen und fällt durch Schwerkraft in den Ringschlitz
Die Kugel- oder Walzenringmühle und Brennkam- 20 und weiter in die Brennkammer 2. Hier findet
mer sind konstruktiv so gestaltet, daß sie erfindungs- 40 eine Fallsichtung des aufgegebenen Guts statt,
gemäß zu einer Baueinheit zusammengefaßt werden, Heißgas von einem bekannten Heißgaserzeuger,
in der zwei Verfahrensstufen, nämlich das Feinmah- der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, tritt über
len des Rohgipses bei einer Mahlraumtemperatur das Heißgaseintrittsrohr 19 in den unteren, koni-
von etwa 300 bis 350° C von einer Körnung unter sehen Teil der Brennkammer ein. Die für das Brenn-
30 mm auf unter 2 mm und das Brennen zu Putzgips 45 verfahren benötigte Temperatur des Heißgases be-
bei Temperaturen von etwa 1000° C, organisch hin- trägt etwa 1000° C. Innerhalb der Brennkammer
tereinandergeschaltet durchgeführt werden können. herrscht ein geringer Unterdruck. Die Heißg; se wer-
Durch die Erfindung wird nicht nur eine verfah- den von einem nicht dargestillten Ventilator, durch
renstechnische Vereinfachung und Verbesserung er- den ringförmigen Riesel-Brennkammerteil im Gegenzielt,
sondern noch ein weiterer Vorteil, nämlich die 50 strom zu dem Brenngut, weiter durch Ringschlitz 20
Einsparung an Platzbedarf, dadurch, daß die Mahl- und den die Mühle 1 umschließenden Ringkanal 21
und die Brenneinrichtung als eine Baueinheit über- abgesaugt, einander angeordnet sind. Die Heißgasaustrittsöffnung des Heißgasrohres 19
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der ist so angeordnet, daß das durch den oberen, ringför-
erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch darge- 55 migen Brennkammerteil rieselnde Brenngut keines-
stellt. falls in das Heißgasrohr gelangen kann, sondern an
Die eine Baueinheit bildende Vorrichtung zum dem konischen Innenmantel des unteren Brennkam-
Mahlen und direkten thermischen Behandeln von merteils dem Brennkammeraustritt zufällt.
Rohgips besteht aus der Kugelringmühle 1 und der Durch die versetzt angeordneten, ringsum verlau-
unterhalb dieser angeordneten senkrechten Brenn- 60 fenden Prallflächen 15 wird eine größere Verweilzeit
kammer 2. Statt der im Ausführungsbeispiel gezeig- des Brenngutes innerhalb der Brennkammer erreicht,
ten Kugelringmühle kann auch eine zur Kategorie Die Anzahl der Stufen in diesem Riesel-Brennkam-
der Federkraftmühlen gehörende Walzenringmühle merteil bestimmt die Länge der Verweilzeit des
eingesetzt werden. Die Kugelringmühle ist von einem Brennguts. Die Durchtrittsquerschnitte für das
zylindrischen Mühlengehäuse 3 umgeben. Dieses 65 Brenngut und den Heißgasstrom sind so dimensio-
steht auf einem Grundrahmen 4. Im Innern des Müh- niert, daß die Heißgasgeschwindigkeiten so niedrig
lengehäuses befindet sich der untere Mahlring 5 mit gehalten werden, daß nur ein sehr geringer Teil der
den Mahlkugeln 6. Am unteren Mahlring ist außen aus dem Mahlraum der Brennkammer 2 aufgegebe-
en Feinststäube über den die Mühle 1 umschließenen Ringkanal 21 zu den nachgeschalteten Staubabcheidevorrichtungen
gelangt.
Das gebrannte Gut wird durch eine nicht dargetelltc, unterhalb des konischen Teils der Brennkammer
2 befindliche Fördereinrichtung abgezogen. Diese Fördereinrichtung kann in bekannter Weise
eine Transportschnecke, ein Kettenförderer od. dgl. sein. Zweckmäßigerweise ist das Förderaggregat für
S Wasser- oder Luftkühlung vorgesehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Mahlen und direkten ther- zum Mahlen und thermischen Behandeln von Rohmischen
Behandeln von Rohgips, im wesentli- 5 gips zum Zwecke der Putzgipsherstellung zy schafchen
bestehend aus einer Kugel- oder Walzen- fen, in der die zwei Verfahrensstufen, nämlich das
* ringmühle und einer senkrechten Brennkammer, Feinmahlen einer Rohgipskornung von unter 30 mm
dadurch gekennzeichnet, daß die auf unter 2mm bei Mahlraumtemperaturen von etwa
Brennkammer (2) unmittelbar unterhalb der 300 bis 350" C und das Brennen bei etwa 1000° C,
Mühle (1) angeordnet ist und mil dieser eine io organisch hintereinandergeschaltet durchgeführt wer-
Baueinheit bildet, daß die Brennkammer einen den.
oberen zylindrischen Kammerteil mit ringförmi- Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung,
gem Querschnitt und einen unteren konischen im wesentlichen bestehend aus einer Kugel- oder
Kammerteil aufweist, daß in dem oberen Kam- Walzenringmühle und einer senkrechten Brennkam-
merteU versetzt angeordnete, ringsum verlaufende 15 mer, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist,
Prallfläcuen (15) und in dem unteren Kammerteil daß die Brennkammer unmittelbar unterhalb der
im Eintritt (19) für das Heißgas angeordnet sind, Mühle angeordnet ist und mit dieser eine Baueinheit
wobei das Heißgas im Gegenstrom zu dem mit- bildet, daß die Brennkammer einen oberen zylin-
tels Schwerkraft aus der Mühle ausgetragenen ge- drischen Kammerteil mit ringförmigem Querschnitt
mahlenen Gut durch die Brennkammer geführt ao und einen unteren konischen Kammerteil aufweist,
wird. daß in dem oberen Kammerteil versetzt angeordnet,
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DE19712126527 DE2126527C3 (de) | 1971-05-28 | Vorrichtung zum Mahlen und Brennen von Rohgips |
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DE2126527A1 DE2126527A1 (en) | 1972-11-30 |
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