DE2857381C2 - Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen - Google Patents
Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von FilterstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen.
Es ist bekannt, daß man Basalt oder Lava in gemahlenem Zustand unterschiedlicher Teilchengröße
für verschiedtne Zwecke einsetzen kann, beispielsweise zur Herstellung von Filterstoffen.
Zu diesem Zweck wird der feingemahlene Basalt oder die feingemahlene Lava mit einer Teilchengröße von
weniger als 70 μ mit Natrium- oder Kaliummetasilikat und Borax gemischt, das Gemisch bei Temperaturen
zwischen 700 und 900° C gesintert und das gesinterte Material auf die gewünschte Korngröße gemahlen.
Dabei kann der Sinterungsvorgang mit einem Formgebungsvorgang kombiniert sein. Vorteilhaft ist
es, das Mahlgut mit anorganischen Säuren bei Temperaturen /.wischen 70 und 90;C zu waschen und
dann das gewaschene Vlahlgu erneut mit Wasser, vorzugsweise bei Tenipera'uren zwischen 40 und 50° C.
EU waschen und das ausgev. .schene Korn bei
Temperaturen zwischen 130 und 220°C zu trocknen und
weiterzuverarbeiten.
Es wurde nun gefunden, daß man die bei der Herstellung von Filierstoffen anfallenden Säurelösungen
und Waschwasser zur Gewinnung von Lanthaniden verwenden kann.
Vorzugsweise werden die vereinigten Waschsäuren und Waschwässer eingeengt durch Abdestillieren der
anorganischen Säuren, sodann Natrium. Kalium. Kalzium, Eisen und Magnesium entfernt und ein Konzentrat
der Chloride oder Nilrate der Lanthanide hergestellt und diese gegebenenfalls in die Oxide oder in das Metall
überführt.
Bei der Gewinnung der Lanthanide gehl man daher vorzugsweise so vor. daß man das Basalt oder
Lavapulver direkt mit anorganischen Säuren wie oben beschrieben behandelt und anschließend wäscht, und
daß der oben beschriebene Extraktionsvorgang aus einer Extraktion mit anorganischen Säuren und aus
einem Waschvorgang besteht.
Falls gewünscht, kann die Säurebehandlung mehrfach durchgeführt und das gemahlene Basalt- oder l.ava
pulver zwischen den einzelnen Säurebehandlungen einer thermischen Behandlung unterworfen werden, so
daß weitere Oberflächen freigelegt sind, die der Säureeinwirkung in den nachfolgenden Säurebehandjtihgen
zugänglich werden. Diese Wärmebehandlung kann auch mit zugemischteri Meiasilikaien· Und Borax
durchgeführt werden, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 700 und 9000C, worauf dann das so erhaltene
gesinterte Material wiederum zerkleinert und erneut einem Waschvorgang mit anorganischen Säuren, wie
5 oben beschrieben, unterzogen wird.
Es hat sich gezeigt, daß man durch diesen Waschvorgang mit organischen Säuren, wozu man
insbesondere Salzsäure oder Salpetersäure oder ein Gemisch solcher Säuren im Verhältnis 1 :1 oJer 1 :2
to verwendet, und zwar jeweils die 25°/oigen Säuren,
Lanthanide in erheblicher Konzentration extrahieren kann.
Die Zerkleinerung des gesinterten Materials kann in einer an sich bekannten Einrichtung, beispielsweise in
\j einer Kugelmühle, erfolgen, der Säurebehandlungsabschnitt
hat darüber hinaus den Vorteil, daß er die Oberfläche des Stoffes vorteilhaft beeinflußt
Es hat sich gezeigt, daß die zum Waschen der Basaltoder Lavakörnung verwendete Säure, sei es vor der
Sinterung oder nach der Sinterung, je nach Ursprung des Materials, beträchtliche Mengen an Lanthaniden in
Form de.' Chloride oder Nitrate enthält. Diesen Extrakt
kann man in bekannter Weise durch Erhitzen weiter einengen. Man kann die Chloride oder Nitrate zur
Entfernung der Säuren weiter erhitzen, so daß sich schließlich die Chloride z. B. in die Oxide oder in die
Metalle umwsndek» lassen, wobei man vorzugsweise vorher Natrium, Kalium, Kalzium und Eisen entfernt.
Das Metall kann auf einen besonderen Filterkörper oder auf einen porösen keramischen Körper bei seiner
Darstellung niedergeschlagen werden. Die Lösung der Lanthanide in der anorganischen Säure oder in dem
Säuregemisch stellt im wesentlichen ein Konzentrat aus Europium, Samarium, Lanthan und Scandium dar.
Wenn man bei der Herstellung des Stoffes den Säurewaschprozeß mehrfach wiederholt, sei es mit dem
ungesinterten als auch mit dem gesinterten Material, kann man. wie oben bereits dargelegt, du· Ausbeute an
Lanihaniden erheblich steigern, indem die spezifische
Oberflache der Körner erhöht wiro. Bei der Durch
führung der Extraktion mit der Säure oder dem Säuregemisch nach dem Sinterungspro/eß muß man
jedoch bedenken, daß auch die beim Sinterungsver
fahren zugesetzten Zusatzstoffe mn ausgewaschen bzw exirahiert werden.
Versuche haben gezeigt, daß man aus einer
zweifachen Extraktion mit cngeschalteiem Sintcrprozeß
und erneuter Zerkleinerung aus 100 kg Basalt aus dem Land Nijdersachsen 3400 bis 360Og eines
Ό Konzentrats an Lanthaniden erhält, bei einmaliger
Extraktion 3000 bis 320Og. Die Konzentration der ein/einen Lanthanide in dem durch einmalige Säure
wäsche erhaltenen Konzentrat und nach der Entfernung von Kalium. Natrium. Kalzium. Fisen und Magnesium
liegen im Mittel bei den folgenden Werten
Europium - > 0.44 mg/g Konzentral
Samarium - > 52.72 mg/g Konzentral
Lanthan ~> 128.30 mg/g Konzentrat
Scandium -> 3.56 mg/g Konzentrat
Zur Verdeutlichung des erfindungsgemaßen Verfaß
fens ist das Verfahren noch an itwei Fließbildern
Veranschaulicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung der vereinigten Säurelösungen und Waschwasser die bei der Herstellung von Filterstoffen, wobei Mischungen von Lava- oder Basallpulver mit einer Teilchengröße von weniger als 70 μ und Natrium- oder Kaliumsilikat und Borax bei 700 bis 9000C gesintert werden, das Sintergut gemahlen wird, das Mahlpulver bei 70 bis 90°C mit anorganischen Säuren gelaugt wird und die abgetrennten Rückstände gewaschen werden, anfallen zur Gewinnung von Lanthanides
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2857381A DE2857381C2 (de) | 1978-04-20 | 1978-04-20 | Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2857381A DE2857381C2 (de) | 1978-04-20 | 1978-04-20 | Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen |
DE2817176A DE2817176C2 (de) | 1978-04-20 | 1978-04-20 | Verfahren zur Herstellung eines Filterstoffes mit großer spezifischer Oberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2857381C2 true DE2857381C2 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=25774294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2857381A Expired DE2857381C2 (de) | 1978-04-20 | 1978-04-20 | Gewinnung von Lanthaniden bei der Herstellung von Filterstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2857381C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19922144C2 (de) * | 1998-05-12 | 2001-11-15 | Sumitomo Metal Mining Co | Verfahren zur Aufbereitung einer Wertstoffzusammensetzung aus Seltenerdelement-enthaltendem Material |
-
1978
- 1978-04-20 DE DE2857381A patent/DE2857381C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Chemical Abstracts, 1970, Vol. 72, Nr. 6, Ref. 23 716 p * |
Chemical Abstracts, 1972, Vol. 76, Nr. 6, Ref. 27 325 r * |
Chemical Abstracts, 1977, Vol. 86, Nr. 10, Ref. 58 427 m * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19922144C2 (de) * | 1998-05-12 | 2001-11-15 | Sumitomo Metal Mining Co | Verfahren zur Aufbereitung einer Wertstoffzusammensetzung aus Seltenerdelement-enthaltendem Material |
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