DE444612C - Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Silber usw. aus armen Erzen - Google Patents

Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Silber usw. aus armen Erzen

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DE444612C
DE444612C DET30622D DET0030622D DE444612C DE 444612 C DE444612 C DE 444612C DE T30622 D DET30622 D DE T30622D DE T0030622 D DET0030622 D DE T0030622D DE 444612 C DE444612 C DE 444612C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

  • Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Silber usw. aus armen- Erzen. Die Verarbeitung solcher Erze, die eine in verdünnten Säuren lösliche Gangart (z. B. kohlensauren Kalk) besitzen und deren Verschmelzung sich wegen des niedrigen Metallgehaltes nicht mehr lohnt, bereitet heute noch die größten Schwierigkeiten. Eine Behandlung mit den gebräuchlichsten Lösun 'gsmitteln (verd. Säuren) ist wegen des starken Verbrauches an diesen nicht angängig; auch die sulfatisierende oder chlorierende Röstun,-mit nachfolgender Auslaugung der Metalle erweist sich in den meisten Fällen als undurchführbar. Die manchmal angewandte Laugung mit Ammoniak bzw. Ammoniumcarbonat hat viele Unzuträglichkeiten im Gefolge, sowohl bezüglich der Wiedergewinnung des Lösungmittels -als auch bezüglich der Apparatur. Die bei den Laugeprozessen entstehenden Ablaugen können außerdem noch schädliche Bestandteile enthalten, deren Unschädlichmachung u. U. Kosten verursacht, die bei dein geringen Wert des Metallinhaltes die Anwendung des Verfahrens illusorisch machen.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß bei chlorierender Röstung mit nachfolgender Steigerung der Temperatur bis über die Verflüchtigungstemperatur der sich dabei bildenden --,%letallchloride ein Gehalt an Gangart der oben charakterisierten Zusammensetzung ohne Einfluß auf den Verbrauch an Chlorierungsmittel ist. Das Verfahren der verflücbtigenden chlorierenden R8stung ist an sich in der Literatur bereits bekannt, so z. B. zur Behandlung komplexer Blei-, Zink-, Silbererze; indessen wurde es, bisher für ausgeschlossen gehalten, daß man auch z. B. stark kalkhaltige Erze so behandeln könne, da man von vornhinein annahm, daß der Gehalt an Basen eine unverhältnismäßig große Menge des Chlorierungsmittels binde und damit das Verfahren nicht mehr wirtschaftlich mache. Wie angestellte Versuche beweisen, trifft diese Befürchtung jedoch nicht zu, vielmehr hat der Gehalt der Gangart an Basen keinen Einfluß auf die erforderliche Menge an Chlorierungsmittel. Dabei kann man die Vorsicht gebrauchen, die Temperatur zunächst nur auf die zur vollständigen Durchführung der Chlorierung erforderliche (etwa 35o bis 4oo') zu steigern und diese so lange konstant zu halten, bis die Reaktionen beendet sind und darauf erst die Steigerung auf die Endtemperatur (etwa goo bis iooo') erfolgen zu lassen. Arbeitet man nicht mit dieser- Vorsichtsmaßregel, so kann u. U. durch vorzeitiges Zusammenbacken oder Schmelzen gebildeter Reaktionsprodukte usw. Unterbrechung der Reaktion erfolgen. Auch besteht die Gefahr vorzeitiger Verflüchtigung des Chlorierungsmittels.
  • Man erhält dabei die wertvollen Metalle in Gestalt flüchtiger Chloride, die in geeigneter Weise aufgefangen und ohne Schwierigkeiten nach bekannten Verfahren weiterverarbeitet, werden können. Das Auffangen kann z. B. durch eine elektrische Gasreinigungsanlage erfolgen oder in einem mit Wasser berieselkl ten, init Eisenschrott beschickten Waschturin (wenn es sich uni Kupfer oder Silber handelt ), wobei eine gleichzeitige Ausfällung -der Metalle durch das Eisenschrott erfolgt.
  • Ein solches Verfahren hat besonders irn Hinblick auf die überaus ausgedehnten mitteldeutschen Kupferschiefervorkomme i und die oxydischen Kupfererze in Hessen große wirtschaftliche Bedeutung, da diese in gewissen Teilen sehr hohe Gehalte an kohlensaurem Kalk besitzen. Die Anwendung des Verfahrens würde Deutschland in bezug auf seine Kupferversorgung vorn Ausland tinabhängig machen können, da nach den bisherigen kostspieligen trockenen --Verfahren nur die reichsten dieser Erzvorkommen wirtschaftlich verarbeitet werden können. Die Verarbeitung solcher Erze würde sich z. B. wie folgt gestalten: Die Erze -werden nach erfolgter Zerkleinerung mit einem Zusatz eines Chlorierungsmittels (NaC1, CaC1, usw.) versehen, dessen theoretische Menge sich ohne weiteres berechnen läßt. Handelt es sich nicht um sulfidische Erze, so muß noch eine zur Zersetzung des Chlorierungsmittels erforderliche Menge an Si0, oder AI,0" zugesetzt werden, falls solche in freiem Zustande nicht vorhanden sind. Die Röstung bzw. Erhitzung erfolgt in einem geeigneten Apparat (niedriger Röstschachtofen, Trommel- oder anderer mechanischer Röstofen) unter schließlicher Steigerung der Temperatur über den Verdampfungspunkt der gebildeten Chloride; bei Anwesenheit von Silber muß sie mindestens 9.5o' C, besser noch mehr, betragen. Die Versuche haben bewiesen, daß es so möglich ist, mindestens go Prozent des Kupfer- und Silbergehaltes der Erze zu verflüchtigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur- Gewinnung- solcher Metalle, die flüchtige Chloride bilden können, aus solchen armen Erzen, die eine in verdünnten Säuren lösliche Gangart, z. B. kohlensaureii Kalk, besitzen, gekennzeichnet durch an und für sich bekannte verflüchtigende chlorierende Röstung.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT405191B (de) * 1996-02-08 1999-06-25 Holderbank Financ Glarus Verfahren zum abtrennen von kupfer und schwermetallen aus müllverbrennungsrückständen und -schlacken
DE102017110474A1 (de) * 2017-05-15 2018-11-15 Ecoenergy Gesellschaft Für Energie- Und Umwelttechnik Mbh Verfahren zur Entfernung von organischen und anorganischen Schadstoffen aus Abfällen mittels nassmechanischer Trennung

Cited By (3)

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WO2018210379A1 (de) 2017-05-15 2018-11-22 Ecoenergy Gesellschaft Für Energie- Und Umwelttechnik Mbh Verfahren zur entfernung von organischen und anorganischen schadstoffen aus abfällen mittels nassmechanischer trennung

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