DE526610C - Verarbeitung von kupfer- und bleihaltigen sulfidischen Eisenerzen - Google Patents

Verarbeitung von kupfer- und bleihaltigen sulfidischen Eisenerzen

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DE526610C
DE526610C DEV24870D DEV0024870D DE526610C DE 526610 C DE526610 C DE 526610C DE V24870 D DEV24870 D DE V24870D DE V0024870 D DEV0024870 D DE V0024870D DE 526610 C DE526610 C DE 526610C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

  • Verarbeitung von kupfer- und bleihaltigen sulfidischen Eisenerzen Bei der Verarbeitung kupfer- und bleihaltiger sulfidischer Eisenerze ergeben sich besondere Schwierigkeiten dadurch, daß bereits bei den für die Abröstung der Erze notwendigen Temperaturen die Bildung eines komplexen Reaktionsproduktes zwischen Kupfer, Blei und Eisen eintritt, das in verdünnten Mineralsäuren unlöslich ist. Diese sogenannte Steinbildung verhindert die Gewinnung des Kupfer- und Bleiinhaltes der abgerösteten Erze durch einfaches Laugen mit verdünnten Säuren. Auch die sonst vielfach angewandte chlorierende Röstung derAbbrände mit Kochsalz ist nicht imstande, das Kupfer der Abbrände in vorwiegend lau,-bare Form überzuführen; stets bleibt noch ein größerer unlöslicher Anteil des Kupfers bestehen.
  • Es wurde gefunden, daß der Kupfer- und Bleiinhalt neben einem etwaigen Gehalt solcher Erze an Zink und anderen wertvollen Metallen weitgehend gewonnen werden kann, wenn die Abröstung vollständiger durchgeführt wird, als dies für den normalen Prozeß der chlorierenden Röstung mit Kochsalz nötig ist, und die Abbrände hierauf der Einwirkung von Chlor unterworfen werden.
  • Während die chlorierende Röstung mit Kochsalz noch einen gewissen Sulfidschwefelgehalt erfordert, sollen die der Erfindung gemäß mit Chlor zu behandelnden Abbrände keinen höheren Sulfidschwefelgehalt als o,5 "/", zweckmäßig aber nur einen solchen zwischen o,2 bis 0,3 "/", aufweisen. überraschenderweise findet unter diesen Umständen eine weitgehende Zerstörung des Kupfersteines statt, so daß bei dem nachfolgenden Laugen mit Wasser bzw. verdünnter Säure fast der gesamte Kupferinhalt gewonnen werden kann.
  • Die Ausführung des Verfahrens sei an nachstehendem Beispiel erläutert: Ein Feinkies mit einem Bleigehalt von o,5 °/", einem Kupfergehalt von 3 "/" und einem Zinkgehalt von 3 "f" wird in einem geeigneten mechanischen Röstofen derart abgeröstet, daß der Sulfidschwefelgehalt etwa o,2 bis 0,3 "/" nicht übersteigt, während der Gesamtschwefel beispielsweise I "/" betragen kann. Für die Abröstung auf so geringen Sulfidschwefelgehalt werden im allgemeinen je nach der Natur des abzuröstenden Kieses besondere Einrichtungen, wie Zusatzheizungen oder Spezialkonstruktionen der Röstöfen, benötigt. In dem so gewonnenen Abbrand beträgt der Gehalt an Cu ,4 "/"; davon unlöslich in verdünnter Säure 1,5 "/", Zn 4 "/"; davon unlöslich in verdünnter Säure 1,3 "/", Blei 1,2 %.
  • Der in einer bei Feinkiesen üblichen Körnung vorliegende Abbrand wird nunmehr bei einer Temperatur von etwa 200° (zweckmäßig mit der ihm vomAbröstungsprozeß noch innewohnenden Hitze) der Einwirkung von gasförmigem Chlor in geeigneten Vorrichtungen; beispielsweise in einer zylindrischen Schachtapparatur, unterworfen. Bei einer Charge von 3 000 kg :Äbbrand ist diel Behandlung nach etwa 6 Stunden beendigt, wobei fast das gesamte Chlor für die Chlorierung verbraucht wird. Die zuzuführende Chlormenge entspricht also ungefähr der theoretischen :Menge, so daß die Chlorierung unterbrochen werden kann, wenn diese vorher berechnete Chlormenge verbraucht ist; der Gehalt des Abbrandes an Sulfid- und Gesamtschwefel ist bei der Berechnung selbstverständlich zu berücksichtigen.
  • Der chlorierte Abbrand wird hierauf, zweckmäßig heiß, der Laugung mit Wasser und darauffolgend einer weiteren Laugung mit verdünnter Salzsäure unterworfen, wobei das gesamte Kupfer bis auf etwa o,2 °/o, das Zink bis auf etwa 0,3 °/o und das Blei bis auf etwa 0,3 °/o aus dem Erz gewonnen wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, abgeröstete sulfidische Kupfer und Zink enthaltende Erze' mit Chlorgas in der Wärme zu behandeln, um ihren Kupfer- und Zinkgehalt durch eine darauffolgende Laugung nutzbar zu machen. Bei diesen bekannten Verfahren wurden indessen normal .abgeröstete Erze, die also noch einen beträchtlichen Gehalt an Sulfidschwefel besitzen, der Einwirkung von Chlor ausgesetzt und ihre - Entschwefelung durch Bildung flüchtigen Chlorschwefels bewirkt. Eine solche Arbeitsweise, die prinzipiell mit der seit langem gebräuchlichen chlorierenden Röstung durch Erhitzen sulfid.iscber Abbrände mit Alkalichloriden übereinstimmt, kann zwar für kupfer- und zinkhaltige sulfidische Erze die angestrebten Ergebnisse liefern, nicht aber für sulfidische Erze, die neben Kupfer auch Blei enthalten.
  • Hier setzt die Erfindung ein, die es gestattet, auch solche Erze in befriedigender Weise aufzuarbeiten, die bisher der chlorierenden Röstung unüberwindliche Schwierigkeiten entgegensetzten. Daß die möglichst weitgehende Abröstung des Sulfidgehaltes den Erfolg der darauffolgenden Behandlung mit Chlorgas bewirkt, ist um so überraschender, als die chlorierende Röstung mit Alkalichlorid bei den entschwefelten Abbränden versagt. Während also bisher die chlorierende Röstung mit Alkalichlorid oder mit Chlorgas für durchaus gleichartig und gleichwertig gehalten wurde, ergibt sich hier ein unerwarteter, tiefgreifender Unterschied.
  • Das neue Verfahren gestattet nicht nur die Gewinnung des wertvollen Metallgehaltes von Erzen, die nach den üblichen Methoden bisher nicht in wirtschaftlicher Weise aufgearbeitet werden konnten, sondern liefert daneben auch ein Eisenerz, welches für die Verhüttung ausgezeichnet geeignet ist.
  • Nach dem gleichen Verfahren können auch Kiese verarbeitet werden, denen kupfer-, blei-und gegebenenfalls auch zinkhaltige Erze nicht sulfidischer Natur vor der Abr östung zugesetzt wurden. Man kann auch bei der Abröstung der Kiese solche kupfer-, Blei- und gegebenenfalls zinkhaltige Abbrände zusetzen, die vorher nicht auf weitgehende Sulfidschwefelfreiheit abgeröstet wurden. Auf diese Weise kann man den Metallgehalt der sulfidischen Erze beliebig einstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verarbeitung von Kupfer und Blei, gegebenenfalls neben Zink und anderenMetallen enthaltenden sulfidischen Eisenerzen, bei dem die Erze zunächst geröstet, dann der Einwirkung von Chlorgas in der Wärme unterworfen und anschließend gelaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Rästung der als Feinkies vorliegenden Eisenerze der Sulfidschwefelgehalt bis auf unter o,5 (zweckmäßig bis auf 0,2 bis 0,3 °/a) entfernt wird.
DEV24870D 1929-02-01 1929-02-01 Verarbeitung von kupfer- und bleihaltigen sulfidischen Eisenerzen Expired DE526610C (de)

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