AT112963B - Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legeirungen, Gemengen, Erzen und Rückständen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legeirungen, Gemengen, Erzen und Rückständen.

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AT112963B
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Franz Bischitzky
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Franz Bischitzky
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legierungen,
Gemengen, Erzen und RÜckständen. 



   Die Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legierungen, Altmetallen, Krätzen, Erzen und mechanischen Gemengen geschah bisher nur auf metallurgischem oder elektrolytischem Wege. 
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 für diese Ausgangsmaterialien zu finden. 



   Es ist bekannt, dass Salzsäure unter Zusatz von oxydativ wirkenden Mitteln diese Metalle bzw. 



  Legierungen in Lösung bringen kann. Dieser Aufschluss, der wichtigste Teil des nassen Verarbeitungweges, ist aber auf diese Art unwirtschaftlich. Abgesehen von den rein   hüttenmännischen   Prozessen zur Aufbereitung von   Zinnerzen,   welche mit dem Gegenstande vorliegender Erfindung nichts zu tun haben, bestehen die nassen Aufbereitungsverfahren darin, dass die zu gewinnenden Bestandteile der Ausgangsstoffe ohne Einhaltung besonderer Massnahmen in   Mineralsäuren   gelöst und dann nach Sättigung der Lösung von Fall zu Fall in geeigneter Weise-meist elektrolytisch-abgeschieden werden.

   Als Lösungsmittel wird meist Salzsäure verwendet, in gewissen Fällen auch Schwefelsäure oder Salpetersäure, gegebenfalls Salzsäure mit Zusatz eines Oxydationsmittels, wie freier Salpetersäure, Chlorate, Nitraten, Chromaten, Chlor usw. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur vollständigen Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legierungen, Gemengen, Erzen und   Rückständen   usw. Zinnhaltige Metalle oder Metallgemenge werden in heisser Salzsäure gelöst und hiebei der in bekannter Weise im Gegenstromprinzip verwendeten Salzsäure katalytisch wirkende Salze zugesetzt und die gleichzeitig gebildeten Chlo- 
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 Salze, wie Chloride, Phosphate, Borate   usw.,   verwendet werden können, insbesondere aber hochdissoziierte Salze, wie   Kalziumehlorid,     Natriumsulfa. t, Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Kupferchlorid   und ähnliches. 



   Den bekannten Verfahren gegenüber unterscheidet sich das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung durch die Verwendung katalytisch wirkender Zusätze zum Lösungsmittel, welche in Verbindung mit dem gleichzeitig angewandten bekannten Gegenstromprinzip die wirtschaftliche Ausführung des Verfahrens gestatten. Die zugesetzten Salze offenbaren sich als ausgesprochen Katalysatoren, denn sie beteiligen sich in keiner Weise an der   Lösungsreaktion.   Hiedurch unterscheiden sich diese Salze ganz wesentlich von jenen oxydierend wirkenden Salzen, welche bereits bei bekannten Verfahren der Salzsäure als Oxydationsmittel zugesetzt wurden. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung wird zweckmässig so ausgeführt, dass man nach Abscheidung des elementaren Kupfers und Antimons und nach Abtrennung des Bleichlorides die durch frische Salzsäure ununterbrochen angereicherte salzsaure   Zinnehlorürlosung   im Gegenstromprinzip bis zur praktischen Sättigung immer wieder auf frisches Gut einwirken lässt. Es gelingt auf diese Art, in überraschender, bisher unerreichter Weise neben Blei, Kupfer usw. in 100 Teilen Salzsäure 25 Teile Zinn zu lösen. 



   Aus der salzsauren   Zinnchlorürlösung   wird das Zinn in bekannter Weise so gewonnen, dass man die Lösung mit Kalk oder Kreide abstumpft, das entstehende   Kalziumchlorid   abfiltriert und den Rückstand dann trocknet ; hiebei bildet sich Zinnsäure (Sn O2), die durch etwas Kalk verunreinigt ist. Aus dieser wird dann das Zinn nach einem beliebigen bekannten Verfahren gewonnen. Das bei   der Abstumpfung   

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 mit Kalk oder Kreide entstandene Kalziumchlorid kann wieder für eine neue   Lösung'sreaktion   als Katalysator verwendet werden. 



   Beispiel 1 : 1   Abfalldrehspäne   wird granuliert und bei einer Zusammensetzung von   50%   Zinn,   25%   Blei, 12% Antimon, 10% Kupfer, 1% Zink und 2% Eisen mit 3000 g konzentrierter Salzsäure, unter Zusatz von 1500 g Wasser, in dem vorher 500   g kalziniertes Chlorkalzium gelöst wurden, über-   gossen. Man erhitzt zum Sieden und erhält etwa 4 Stunden auf dieser Temperatur, filtriert die Lösung heiss von Kupfer und Antimon ab und lässt abkühlen, wodurch sich das Bleichlorid abscheidet. Von diesem wird abermals abfiltriert und dieses Filtrat gelangt auf frische Granalien in derselben Weise zur Einwirkung. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis keine Reaktion   auf frisehen Granalien ein. ritt.   Die gesamte Reaktionsdauer beträgt 12 Stunden.

   Auf das ursprüngliche Gut gelangt immer wieder frische Säure zur Einwirkung, bis zur gänzlichen Zersetzung. Die letzte Lösung wird, nach erfolgter heisser Abfiltrierung vom Kupfer und Antimon, zwecks gänzlicher Abscheidung des Bleies auf etwa 5'1 verdünnt und das nunmehr bleifrei erhaltene Filtrat, wie bekannt, mit Kalk oder Kreide abgestumpft. Für obigen Ansatz verbraucht man etwa 1 kg Kreide. Nun wird aufgekocht, wodurch sämtliches Zinn ausfällt, dann abgepresst und getrocknet. Der   Rüektand   wird sodann in bekannter Weise auf metallisches Zinn weiter verarbeitet. 
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 Kupfer und 2% Zink wird in Form von Granalien in der früher beschriebenen Weise mit   2 leg konzen-   trierter Salzsäure, 1 kg Wasser und 333 g Chlorkalzium behandelt. Bei Verwendung dieses Ausgangsproduktes muss die Einwirkungsdauer verlängert werden.

   Sonst ist die Verarbeitung die gleiche wie bei Beispiel 1. 



     . PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Kupfer und Zink aus Legierungen, Gemengen, Erzen und Rückständen in einem Arbeitsgang durch Lösen in heisser Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, dass der Salzsäure nicht oxydierend wirkende Salze, wie Chloride, Phosphate und Borate, einzeln oder gemengt als Katalysatoren zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als katalytisch wirkendes Salz das bei einem vorhergehenden Arbeitsgang durch Neutralisation der Salzsäure mit einer Base gebildete Salz, z. B. KalzÍumcl1lorid, benutzt wird.
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