DE2257521B2 - Kontinuierliches verfahren zum gewinnen sehr reiner tonerde sowie der begleitstoffe eisen, magnesium und kalium in technisch verwertbarer form aus aluminiumhaltigen erzen - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zum gewinnen sehr reiner tonerde sowie der begleitstoffe eisen, magnesium und kalium in technisch verwertbarer form aus aluminiumhaltigen erzenInfo
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Description
JJPr. ,.,. .. 2 FeSO4 + Cl2 + H2SO1 ->
Fe2(SO4)3 r 2 HCI
Gegenstand der Erfindung ist das im vorstehenden
Patentanspruch näher bezeichnete kontinuierliche entsteht Chlorwasserstoffsäure als Nebenprodukt. Die
saure Aufschlußverfahren für Erze, wie Tone und gebildete Menge Chlorwasserstoffsäure hängt im we-
Schiefer, um daraus in technisch brauchbarer Form die 35 sentlichen von dem Gehalt des Erzes an dreiwertigem
Oxide von Aluminium, Eisen und Kalium als lös- Eisen und an Kalium ab. Allgemein entspricht die auf
liches Kaliumsalz zu isolieren. diese Weise produzierte Menge Chlorwasserstoffsäure
Das Verfahren macht Gebrauch von einer Reihe an im wesentlichen den Verlusten an HCl während der
sich bekannter chemischer Reaktionen: Aufschluß des Abtrennung des im Erz enthaltenen Natriums als
Erzes mit konzentrierter und heißer Schwefelsäure, 40 NaCl. In manchen Fällen kann jedoch auch ein Überentsprechende
Verdünnung der Aufschlußlösung, Aus- schuß an Chlorwasserstoff gebildet werden. Dieser
fällen von Aluminiumchloridhydrat, das durch Kristal- wird dann mit Luft oxidiert, gemäß einem an sich
lisieren und Waschen gerenigt und schließlich in der bekannten Verfahren, um das Chlor zu regenerieren,
Hitze unter Bildung von reinem Aluminiumoxid zer- welches dann wieder eingesetzt wird,
setzt wird. Die anderen in Form ihrer Sulfate vorlie- 45 Die aufzuwendende Menge Chlor wird so berechnet,
genden Metalle werden durch Kristallisation gereinigt daß die Menge dreiwertigen Eisens unter Berücksich-
und Eisen und Magnesium durch Brennen in die Oxide tigung des ursprünglich im Erz vorhandenen dreiüberführt;
das nicht dissoziierbare Kaliumsulfat wird wertigen Eisens die Bildung des Donpelsalzes
ausgewaschen und durch Kristallisation gereinigt. ^ <jq pe ,^q »
ausgewaschen und durch Kristallisation gereinigt. ^ <jq pe ,^q »
Kieselsäure, Natrium und andere in Erz enthaltene 50 24243
Begleitstoffe werden verworfen. mit dem gesamten, im Erz enthaltenen Kalium sicher-
Die erfindungsgemäß vorgesehene Kombination die- stellt Da die Löslichkeit dieses Doppelsalzes nicht
ser Reaktionen, die nacheinander oder gleichzeitig vernachlässigt werden kann, finden nur teilweise Ausablaufen,
führt zu einem kontinuierlichen Verfahren fällungen statt: der Hauptanteil wird vordem in Um-
im Rahmen eines Kreisprozesses. Sobald sich das 55 laufbringen der Säure abfiltriert. Ein kleinerer Teil
Gleichgewicht eingestellt hat, bleibt die Zusammen- geht in den Rückstand des Aufschlusses und wird dort
setzung der in Umlauf gebrachten Reaktionspartner ausgewaschen. Beträchtliche Mengen Eisen und Kalium
unverändert und die Mengen der aus dem Kreisprozeß bleiben in den Aufschlußlösungen, die ständig in Umabgeführten
Verbindungen entsprechen in jedem lauf gehalten werden, gelöst.
Augenblick stöchiometrisch den Mengen, die in Form 60 Der Kreisprozeß wurde so angelegt, daß die Konder
Ausgangsstoffe zugeführt werden. zentrationen an Eisen- und Kalium- sowie Natrium- ■ *
In der deutschen Offenlegungsschrift 18 04 977 und salzen ausreichend hoch sind, damit sich diese Metalle '*'!>
der ihr entsprechenden französischen Patentschrift durch Ausfällen leicht abtrennen lassen; gleichzeitig V£;
15 58 347 wird ein ähnliches Verfahren beschrieben, bleiben diese Salzkonzentrationen ausreichend niedrig, ^!
das auf Zechenrückstände wie Schieferkohle anwend- 65 damit bei der Ausfällung von Aluminiumchlorid nur {f-f
bar ist, die einen beträchtlichen Anteil organischer ver- minimale Mengen Begleitstoffe mitgerissen werden, ''JiJ
brennbarer Verbindungen sowie Kohlenstoff enthal- die durch Waschen leicht und vollständig entfeint '^*.
ten. Es wird dann mit einem oxidierenden Rösten des werden können. 3 ,.-_'„
Die Stelle des Kreislaufes, an der das Chlor mit den festen Ergebnissen eingeblassn wird, wurde experimentell
ermittelt.
Pas Einblasen in den AufschJußbehälter ist nicht aiögüch. weil die Aufschtußlösung hier zum Kochen
gebracht wird und unter diesen Bedingungen Chlor picht ausreichend schnell gelöst und Eisen nicht ausgehend
schnell oxidiert wird. Ungeeignet ist auch das Einblasen von Chlor in die konzentrierte Lösung, die
nach dem Waschen des Schlamms aus der Aufschluß- t0
stufe erhalten wird, weil diese Lösung zu wenig Kalium enthält.
Die beswn Ergebnisse werden erhalten, wenn man Chlor in die konzentrierte Schwefelsäurelösung unmittelbar
bevor diese in den Aufschlußbehälter zurück- «5 geführt wird, einbläst. Die Lösung wird beim Einblasen
von Chlor auf etwa 115 bis 1200C abgekühlt; sie enthält
ausreichende Mengen Eisen und Kalium, um die Ausfällung des Doppelsulfates sicherzustellen. Der
während der Reaktion gebildete Chlorwasserstoff ao bleibt teilweise gelöst; anschließend wi.d jedoch die
flüssige Phase zum Sieden erhitzt und der größte Teil HCl ausgetrieben und in den allgemeinen HCl-Kreislauf
geschickt.
Im nachfolgenden Beispiel wird mit bezug auf das as
in der Zeichnung wiedergegebene Fließschema die Gesamtheit der Maßnahmen am Beispiel eines schieferartigen
Erzes beschrieben.
Zum besseren Verständnis wird dieses Beispiel so beschrieben, als fänden die einzelnen Maßnahmen
nacheinander statt; tatsächlich handelt es sich jedoch um ein strikt kontinuierliches Verfahren. Die i.-achstehend
gegebenen Zahlenwerte entsprechen dem Gleichgewichtszustand, der sich erst nach einer Anlaufzeit
einstellt, während welcher die umlaufenden Lösungen zunehmend konzentrierter werden.
Die Zahlenwerte sind stets auf dieselbe Kombination des Elementes bezogen, das sie betreffen. Beispielsweise
liegt Aluminium an den verschiedenen Punkten des Kreislaufes als Silikat, Sulfat, Chlorid
oder Oxid vor, berechnet wird es stets als AI2O3, das
Titan wird stets als TiO2. das Natrium stets als Na2O,
Kalium stets als K2O und Chlor als HCl berechnet.
Im übrigen ist das Beispiel auf die Erzmenge berechnet, welche 1 t reine Tonerde liefert.
Als Ausgangsmaterial wurden 4420 kg zerkleinerter und luftgetrockneter Schiefer mit folgender Zusammensetzung
verwendet:
Konzentration g/l
Menge kg
6,23 | 115 |
3,52 | 65 |
0,16 | 3 |
19,71 | 364 |
15,70 | 290 |
753,61 | 13 920 |
Al2O3
Fe2O3
Na2O
Dieser Lösung wurden 747 1 Schwefelsäure entsprechend 993 kg SO3 zugegeben, um die Säureverluste in
den Rückständen und die Säureverluste in Folge der Bildung von Eisensulfat und Kaliumsulfat zu kompensieren.
Der Aufschluß dauerte etwa 4 h bei einer Temperatur von 135 bis 1400C; dabei wurde das Aufschlußgemisch
in Bewegung gehalten; anschließend wurden durch Filtrieren 15 204 1 flüssige Phase AA von
einer festen, flüssigkeitsgetränkten Phase getrennt. Diese letztere war der Schlamm, der in drei mit Gegenstrom
arbeitende Wäscher geschickt wurde. Der dritte Wäscher wurde mit reinem Wasser gespeist und daraus
Rückstände ausgetragen: Kieselsäure — nicht aufgeschlossenes Erz — unlösliche Sulfate. Diese Rückstände
wogen 2638 kg und enthielten:
Gewichtsprozent
Menge kg
4.36 | 115 |
0,72 | 19 |
1,40 | 37 |
0,30 | 8 |
0,91 | 24 |
85,29 | 2250 |
0,49 | 13 |
Gewichts | Gesamt | löslich | |
prozent | menge kg | kg | |
Al2O3 | 26,11 | 1154 | 1039 |
Fe2O3 | 8,23 | 364 | 345 |
TiO2 | 1,04 | 46 | 9 |
Na2O | 1.11 | 49 | 41 |
K2O | 2,94 | 130 | 106 |
SiO2 | 50,90 | 2250 | — |
verschiedene | 4,42 | 196 | _ |
Brennverlust | 5.25 | 232 |
50
60
In diesem Erz lag das gesamte lösliche Eisen als zweiwertiges Eisen vor. Der Brennverlust entsprach im
wesentlichen der vorhandenen Restfeuchtigkeit und dem in Form von Carbonaten gebundenen CO2.
Das Roherz wurde mit 18,471 m3 heißer und konzentrierter
Schwefelsäurelösung aus dem Umlauf AD behandelt, die enthielt:
AI2O3
Fe2O3
Na2O
Die aus dem Rückstandwäscher 3 austretende verdünnte Lösung wurde in den Wäscher 2 geführt, der
außerdem den aus dem Rückstandwäscher 1 austretenden Schlamm erhielt.
Die aus dem Wäscher 2 abgeführte Waschlösung A2
war mit Salzen beladen, weiche wasserlöslich, aber wenig löslich in der Aufschlußlösung sind: insbesondere
Eisen-II-sulfat und das Doppelsalz Fe2(SO4J3,
K2SO4. Die Waschlösung A2 wurde in einem Behälter
zum Konzentrieren geführt und dort Wasser verdampft,
bis die Temperatur der Lösung 120 bis 125'C erreichte.
Diese Temperatur wurde 4 bis 5 h beibehalten. Dabei fielen Sulfate aus, die abfiltriert und mit einer 52 kg
SO3 entsprechenden Menge Schwefelsäure, enthaltend 550 g/l H2SO4 gewaschen wurden. Die Waschlösung
wurde in den Konzentrationsbehälter und das von den Kristallen abgetrennte Filtrat E2 in den Wäscher 1
zurückgeführt. Der kristalline Rückstand S setzte sich aus verschiedenen Sulfaten zusammen und enthielt:
Gewichts- Menge Prozent kg
Al2O3
Fe2O3
Das Eisen lag als ein Gemisch aus Eisen-II- und
Eisen4II-sulfat vor.
1,80 | 19 |
19,38 | 207 |
0,56 | 6 |
3,37 | 36 |
50,20 | 536 |
Ö I OZ1
Diese Sulfate wurden gleichzeitig mit dem Rückstand /{,welcher an einem anderen Punkt des Kreislaufes
anfiel, weiterbehandelt.
Das Filtrat E2, welches in den Wäscher 1 zurückgeführt
wurde, machte 4,271 m3 aus und enthielt:
Konzentra- Menge
tion g/l kg
AI2O3 | 35,12 | 150 |
Fe2O3 | 23,98 | 102 |
TiO2 | 0,23 | 1 |
Na2O | 10,54 | 45 |
K2O | 32,08 | 137 |
SO3 gesamt | 587,92 | 2511 |
davon SO3 nicht als Salz | ||
gebunden | 524,94 | 2242 |
Volumen der für die Verdünnung des Gemisches aus AA und A1 verwendeten Waschlösungen1 betrug
8,969 m3; sie enthielt 3282 kg HCl, 430 kg SO3 sowie
Spuren von Metallsalzen. ;
Nach dem Verdünnen betrug das Volumen der Lösung 29,084 m3; sie enthielt:
Konzentra- Menge
tion g/l kg
10 Al2O3
Fe2O3 TiO2
Na2O K2O
15 SO3
HCl
39,20 | 1 140 |
7,12 | 207 |
0,21 | 6 |
14,13 | 411 |
12,45 | 362 |
510,45 | 14 846 |
112,85 | 3 282 |
In der ersten Waschstufe fand praktisch keine Verdünnung
der anhaftenden Flüssigkeit, sondern eine einfache Verdrängung dieser anhaftenden Flüssigkeit
statt, so daß das lösliche Aluminiumsulfat in einen Kreislauf geführt wurde und im festen Rückstand
lediglich die wenig löslichen Salze verblieben. Die beim Rückstandswäscher 1 ein- und austretenden Flüssigkeitsvolumina
waren praktisch dieselben, wurden jedoch an Al8O3, Na2O und SO3 angereichert und verarmten
an Eisen und Kalium.
Das Volumen der aus dem Wäscher 1 austretenden Waschlösung A1 betrug 4,271 m3; sie enthielt:
Konzentra | Menge | |
tion g/l | kg | |
Al2O3 | 52,21 | 223 |
Fe2O3 | 11,34 | 51 |
TiO2 | 0,23 | 1 |
Na2O | 18,26 | 18 |
K2O | 22,00 | 94 |
SO3 gesamt | 637,26 | 2978 |
SO3 Säure | 628,19 | 2683 |
58,28 | 1 135 |
10,42 | 203 |
0,31 | 6 |
20,80 | 405 |
18,48 | 360 |
740,23 | 14416 |
664,20 | 12 945 |
Diese Lösung A1 wurde mit dem aus dem Aufschlußbehälter
austretenden Filtrat AA vermischt; das Volumen des Gemisches betrug 19,475 m3; es enthielt:
Konzentra- Menge
tion g/l kg
Fe2O3
SO3 gesamt
SO3 Säure
Diese Lösung war ze stark konzentriert an Schwefelsäure,
aai durch Einleiten von Chlorwasserstoff AIumiimoridhydrat
zur Ausfällung zn bringen. Die Lösung mußte daher mit Wasser verdünnt werden.
Aber an Steile von reinem Wasser wurden die Waschwässer sowie die Filtrate der Kristallisation von AIumtBiumchloridhydral
bei dessen Reinigung verwendet. Diese Waschwässer enthielten lediglich Metailspuren,
etwas ScfawefelsäHre and sehr viel Chlorwasserstoff
und eigneten sich gnt mm Verdünnen der schwefelsauren
Lösungen der Sulfate; zudem wurde mä ihnen ein Teil Chlorwasserstoff ia Form seiner Lösung eingebracht,
deren Röckgewmnong weniger kostspielig ist
als die Rückgewinnung der wasserfreien Säure. Das Um Aluminiumchloridhydrat auszufällen, wurde
diese Lösung auf 4OX abgekühlt unter gleichzeitigem
ao Auflösen von wasserfreiem Chlorwasserstoff bis zur Sättigung, was 2143 kg HCl entsprach. Die Kristalle
aus Aluminiumchloridhydrat wurden abfiltriert. Sie enthielten als Verunreinigung lediglich Schwefelsäure
sowie die in der anhaftenden Flüssigkeit enthaltenen
as Metalle. Das Chlorid wurde gereinigt, und zwar in
einer Reihe von Waschstufen im Gegenstrom mit einer gesättigten Chlorwasserstofflösung und durch eine
Umkristallisation aus verdünnter Salzsäure, in welcher das Salz heiß gelöst und dann durch Abkühlen und
Sättigen mit Chlorwasserstoff wieder ausgefällt wurde. Es wurde ein sehr reines Aluminiumchlorid erhalten
und in der Hitze zu wasserfreier Tonerde und Chlorwasserstoff zersetzt. Der Chlorwasserstoff wurde teilweise
in Form seiner wäßrigen Lösung, als Salzsäure und teilweise als trockenes wasserfreies Gas in den
Umlauf zurückgeführt.
Die Mutterlaugen P1 aus den Fällungen des Aluminiumchloridhydrats
waren im wesentlichen ein Gemisch aus Schwefelsäure und Salzsäure. Sie enthielten
etwas Tonerde sowie die gesamten übrigen Metalle, welche in der Lösung vor dem Behandeln mit Chlorwasserstoff
vorlagen, gelöst. Das Volumen der Mutterlaugen machte 25,368 m3 aus; sie enthielten:
45
55
Konzentra- Menge | ausgefällt; der Niederschlag (Na) \ | 143 | |
tion g/l kg | er wog 199 kg (zusätzlich 19,6% Ws | 203 | |
Al2O3 | 5,64 | 6 | |
Fe2O3 | 8,40 | tion g/l fcg | 405 |
TiO2 | 0,24 | 360 | |
Na2O | 15,95 | 416 | |
K2O | 14,19 | 501 | |
SO3 | 568.27 14 | küWtoad | |
HCl | 138,40 3 | gehaton | |
Diese | Lösung wurde von 4Θ auf 35°C abge | rchw«& | |
gleichzeitig rait Chlorwasserstoff gesättigt | uiainieaa=- | ||
durch Zugabe von 294 kg CMI (Gas). Hierdm | ?urdea&- | ||
etwas Natriumchlorid und ein wenig Al | BSBf) Ä! | ||
chlorid | |||
filtriert; | sage | ||
enthielt: | |||
AI/),
Na2O
HCI
Na2O
HCI
49,7S
22
39
99
39
99
H
17.
4,7 | 121 |
7,91 | 203 |
0,23 | 6 |
14,26 | 366 |
14,02 | 360 |
561,66 | 14416 |
144,00 | 3 696 |
Dieser Rückstand wurde gebrannt, wodurch 19 kg
Chlorwasserstoff und 8 kg Tonerde gewonnen wurden. Schließlich wurden 159 kg Rückstand verworfen,
welche 39 kg Na2O auf die 41 kg lösliches Na2O enthalten
im Erz sowie noch 14 kg Tonerde, welche nicht mehr wirtschaftlich zurückgewonnen werden konnten,
enthielt.
Nach dem Abtrennen des ausgefallenen Natriumchlorids aus der Lösung P1 wurden 25,667 m3 Filtrat
Pt erhalten, welches enthielt:
Konzentra- Menge
tion g/l kg
tion g/l kg
Diese im wesentlichen aus freier Schwefelsäure und Salzsäure bestehende Lösung wurde erhitzt und dadurch
der größte Teil des Chlorwasserstoffes als wasserfreies HCl ausgetrieben. 3437 kg HCl wurden as
auf diese Weise in Umlauf gebracht. Anschließend wurde die Lösung eingeengt, bis die Siedetemperatur
1400C erreichte. Im Verlauf dieser Konzentrierung wurden 259 kg HCl in Form stark verdünnter Salzsäure
mit einem Volumen von 5,979 m3 erhalten. Diese Lösung wurde zum Auflösen des Aluminiumchloridhydrats
verwendet, um dieses durch Umkristallisation zu reinigen. In diesem Stadium wird also das zur Verdünnung
eingeführte Wasser, um das Aluminiumchlorid ausfällen zu können, aus dem Kreislauf der
Schwefelsäure abgetrennt und in den Kreislauf für die Reinigung des Aluminiumchlorids geleitet.
Die nach dieser Behandlung erhaltene stark konzentrierte schwefelsaure Lösung enthielt Eisen-Il-sulfat,
Eisen-III-sulfat und Kalium. Sie wurde auf 115 bis.
12O0C abgekühlt und Eisen-II-sulfat zum Eisen-III-sulfat
durch Einleiten von 52 kg Chlor in etwa 15 min oxidiert. Anschließend wurde zum Sieden erhitzt und
der im Verlauf der Oxidation gebildete Chlorwasserstoff in den Chlorwasserstoff-Kreislauf geschickt. Im
vorliegenden Falle wurde hierdurch der Säureverlust, bedingt durch die Abtrennung von Natriumchlorid,
ausgeglichen. Es war deshalb nicht notwendig, das Chlor zu regenerieren, wie dies bei Erzen anderer
Zusammensetzung notwendig werden kann.
Die Oxidation der konzentrierten Lösung mittels Chlor bewirkt das Auskristallisieren von Metallsulfaten,
die abfiltriert werden. Diese feste Phase (Rückstand R) besteht im wesentlichen aus Eisen- und
Kaliumsulfaten. Sie enthält 138 kg Fe2O3 und 70 kg
K2O, vermischt mit kleinen Mengen anderer Metalle, und zwar 6 kg Tonerde, 3 kg TiO2 und 2 kg Na2O.
Dieser Rückstand R wurde mit dem Rückstand S vereinigt, welcher aus den Waschwässem der nach dem
Aufschluß abgetrennten festen Phase isoliert worden war. Die vereinigten Rückstände wurden gebrannt, um
die Eisensulfate in Oxid zu überführen; das dabei gleichzeitig entstehende Gemisch aus SO3 und SO2
wurde in einer kleinen Kontaktanlage zur Herstellung von Schwefelsäure eingesetzt.
Durch Waschen mit Wasser wurden die Oxide vom Kaliumsulfat getrennt, welches sich löste und anschließend
durch Kristallisation gereinigt wurde.
Das Filtrat, das nach Abtrennen des Rückstandes R anfiel, betrug 18 471 1; es ist die Lösung AD, deren
Zusammensetzung zu Beginn des Beispiels angegeben wurde und die vollständig in den Aufschlußbehälter
für das Erz zurückgeführt wird.
Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens wurde 1 t außerordentlich reiner Tonerde hergestellt, die weder
Eisen noch Alkalimetalle enthielt und sich sehr gut zur Herstellung von Aluminium auf elektrochemischem
Wege eignete.
Die Gewinnung der in dem als Ausgangsmaterial eingesetzten Schiefer enthaltenen Eissin- und Kaliumoxide
erhöht ganz beträchtlich die wirtschaftliche Bedeutung dieses Verfahrens, weil je Tonne Tonerde
106 kg K2O in Form seines Sulfates ind 345 kg Eisenoxid
technisch verwertbar erhalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen •09583/432
Claims (1)
- Erzes begonnen, wodurch sich die Brennstoffzufuhr Patentanspruch: von außen erübrigt, 4ie organischen Verbindungen abtrennen lassen und das gesamte im Erz enthalteneKontinuierliches Verfahren zum Gewinnen sehr Eisen zur dreiwertigen Stufe oxidiert wird.
• reiner Tonerde sowie der Begleitstoffe Eisen und 5 Nach dem Schwefelsäureaufschluß bildet das in Kalium in technisch verwertbarer Form aus alu- tisen-(HI)-sulfat überführte Eisen mit dem Kaliumminiumhaltigen Erzen, wobei das zerkleinerte En sulfat das in Schwefelsäure wenig lösliche Doppelsalz, , mit einer umlaufendes, heißen, konzentrierten so daß aus der flüssigen Phase der Hauptanteil des im wäßrigen Schwefelsäurelösung aufgeschlossen, das Erz vorhandenen Kaliums abgetrennt werden kann,
gelöste Aluminiumsulfat durch Sättigen mit HCl als 10 Allgemein läßt sich dieses Verfahren nicht unmittel-Aluminiumchloridhydrat ausgefällt und in der bar auf Tone und Schiefer, die keine organischen Hitze zu Tonerde und HCl zersetzt und dieses Stoffe enthalten, anwenden, weil für die Oxidation des zurückgewonnen wird und wobei das dreiwertige Eisens durch oxidierendes Rösten ein Brennstoffver-Eisen als Kalium-Eisen(III)sulfat auskristallisiert brauch notwendig wäre, der in den meisten Fällen wird, dadurch gekennzeichnet, daß 15 wirtschaftlich nicht tragbar ist.
man in dem eingeengten schwefelsauren Filtrat der Allgemein liegt in diesen Erzen das Eisen als zwei-Aluminiumchloridhydratfällung vor Rückführung wertiges Eisen vor und nach dem Schwefelsäureaufin die Aufschlußstufe <:ine der im Erz vorhandenen schluß fällt dahzr ein sehr großer Teil Eisen-( 1 l)-sulfat Menge Kaliumionen entsprechende Menge zwei- an. Da dieses Salz nur wenig löslich ist {etwa 12 g/l wertiges Eisen, durch Einleiten einer berechneten 30 Aufschlußlauge) ließe sich zwar das Eisen recht leicht Menge Chlor zu Eisen-(I1I)-Ionen oxidiert, unter vom Aluminium abtrennen, aber das allgemein zu 3 Berücksichtigung des ursprünglich im Erz vorhan- bis 5"^ im Erz enthaltene Kalium wäre dann sehr viel denen dreiwertigen Eisens. schwerer vom Aluminium zu trennen.Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dass durch überwunden, daß man das durch Aufschluß des Roherzes erhaltene Eisen-II-sulfat durch Einblasen vonChlor in die konzentrierte Schwefelsäurelösung teilweise oxidiert, bevor diese für einen weiteren Erzaufschluß in Umlauf gebracht wird.
30 Bei der Reaktion
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