DE238890C - - Google Patents
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Classifications
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238890 KLASSE 40 a. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Behandlung von auf rein trockenem Wege nicht gut zu verarbeitenden Zink-Bleierzen,
insbesondere zur Gewinnung der in ihnen enthaltenen Zinkverbindungen.
Gemäß der Erfindung wird das Erz, nachdem es auf den gewünschten Feinheitsgrad
zermahlen worden ist, zweckmäßig unter Bedingungen geröstet, bei denen die oxydierbaren
ίο Sulfide im Erz ζ. T. in Sulfat und z. T. in
Oxyd verwandelt werden und bei denen ferner die Höchstausbeute an Sulfat erzielt und der
Punkt erreicht wird, bei dem kein freies Sulfid mehr vorhanden ist. Gemäß der Erfindung
wird das Erz mit einer Lösung von Schwefelsäure bei Hoher Temperatur und Druck ausgelaugt.
Bisher wurde gegen die Verwendung von Schwefelsäure zum Auslaugen von Zink aus
eisenhaltigen Erzen der Einwand geltend gemacht, daß ein Teil des Eisens zusammen mit
dem Zink aufgelöst wird, wenn eine zur völligen Lösung des Zinks genügende Säuremenge verwendet
würde.
Nimmt man weniger als die theoretisch zur Lösung des Zinkoxyds erforderliche Säuremenge,
so geht weit weniger Eisen in Lösung, aber in diesem Falle bleibt unter gewöhnlichen Bedingungen
ein erheblicher Teil des Zinks im Rückstand, was nicht allein mit Bezug auf die Zinkausbeute unökonomisch ist, sondern
auch ungünstig auf die Schmelzbarkeit des Erzes bei der Verarbeitung auf die anderen
in ihm enthaltenen Metalle einwirkt.
Es wurde nun gefunden,, daß die Löslichkeit
von Zinkoxyd in Lösungen von Zinksulfat bei solchen Temperaturen steigt, die oberhalb des
Siedepunktes von Zinksulfatlösungen bei atmosphärischem Druck liegen und einem Druck
von etwa 6 bis 24 kg auf das Quadratzentimeter entsprechen.
Auf Grund dieser Beobachtung kann man Zink, das frei von einer Verunreinigung durch
Eisen ist, vollständig mit einer geringeren Menge Schwefelsäure extrahieren, als theoretisch
erforderlich ist, um die Gesamtmenge an Zinkoxyd in Zinksulfat zu verwandeln; ist
andererseits ein Überschuß an Schwefelsäure verwendet worden und findet sich in der Zinksulfatlösung
Eisen vor, so kann dies leicht durch nachfolgende Behandlung mit einer weiteren Erzmenge unter den oben erwähnten
Auslaugungsbedingungen entfernt werden.
Ferrosulfat aus einem Gemisch mit einer anderen Metallsulfatlösung mit . Hilfe eines
hohen Druckes bzw. bei hoher Temperatur auszufällen, ist übrigens bekannt.
Gemäß der Erfindung wird das Erz also mit einer Lösung, die weniger Schwefelsäure
enthält, als theoretisch zur vollständigen Lösung des in ihm enthaltenen Zinkoxyds erforderlich
ist, bei hoher Temperatur und hohem Druck extrahiert, so daß das gesamte Zinkoxyd in
Lösung geht und der Überschuß an Zinkoxyd sich unter den oben angegebenen Bedingungen
in dem Zinksulfat auflöst. Wird diese Lösung, während sie noch unter Druck steht, von den
ungelösten Teilen des Erzes getrennt, so scheidet
sich beim Abkühlen der Überschuß an Zinkoxyd in Form eines basischen Sulfats ab.
Zwecks Anwendung des neuen Verfahrens auf die Behandlung von schwer zu verarbeitenden
Zink-Blei-Sulfiderzen, z. B. solchen von Broken Hill oder ähnlichem Material wird das
Erz zu dem gewünschten Feinheitsgrad zermahlen und dann die Röstung begonnen, die
im Luftstrom bei gleichmäßiger Temperatur
ίο von dunkler Rotglut durchgeführt wird. Die
oxydierbaren Sulfide von Zink, Blei, Eisen, Kupfer, die im Erz enthalten sind, werden
dadurch z. T. in Sulfat und z. T. in Oxyd verwandelt.
Das geröstete Erz wird dann in der beschriebenen Weise bei hoher Temperatur und
. hohem Druck (z. B. 6 bis 24 kg pro Quadratzentimeter) mit einer Schwefelsäurelösung in
einem mit Blei gefütterten oder emaillierten Gefäß oder einem solchen aus anderem
Material, das durch den Inhalt nicht angegriffen wird, behandelt. Man kann auch bei
niedrigerem Druck und niedrigerer Temperatur arbeiten, doch ist dann die Auslaugung nicht
so vollständig. .
Der noch unter Druck stehende Inhalt des Troges wird dann filtriert, . und das Filtrat
scheidet beim Abkühlen Zinkverbindungen aus. Der Erzrückstand kann dann auf die anderen
in ihm enthaltenen Verbindungen verarbeitet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Behandlung von auf rein trockenem Wege nicht gut verarbeitbaren Zink-Bleierzen durch Rösten und Auslaugen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslaugung des Erzes eine Schwefelsäurelösung von geringerem Säuregehalt verwendet wird, als theoretisch zur vollständigen Lösung des in dem gerösteten Erz enthaltenen Zinkoxyds erforderlich ist, und die Auslaugung bei hoher Temperatur vorgenommen wird, die einem Druck von etwa 6 bis 24 kg pro Quadratzentimeter entspricht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238890C true DE238890C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=498374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT238890D Expired DE238890C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE238890C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0166710A1 (de) * | 1984-05-28 | 1986-01-02 | SOCIETE DES MINES & FONDERIES DE ZINC DE LA VIEILLE MONTAGNE S.A. | Verfahren zum Auslaugen von zink- und eisenenthaltenden Sulfiden |
-
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- DE DENDAT238890D patent/DE238890C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0166710A1 (de) * | 1984-05-28 | 1986-01-02 | SOCIETE DES MINES & FONDERIES DE ZINC DE LA VIEILLE MONTAGNE S.A. | Verfahren zum Auslaugen von zink- und eisenenthaltenden Sulfiden |
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