DE520623C - Aufarbeitung von Vanadium, insbesondere Bleivanadinaten und bzw. oder andere Schwermetalle enthaltenden Rohstoffen - Google Patents
Aufarbeitung von Vanadium, insbesondere Bleivanadinaten und bzw. oder andere Schwermetalle enthaltenden RohstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G31/00—Compounds of vanadium
- C01G31/02—Oxides
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Vanadium enthaltenden
Mineralien, insbesondere solchen Mineralien, die Bleivanadinate, gegebenenfalls neben anderen
Metallen, wie Kupfer, Zink, Wismut u. dgl., enthalten und besteht darin, daß diese
Mineralien zunächst einer vorsichtigen Reduktion unterworfen werden, um das Blei und
die anderen Schwermetalle in metallischen Zustand umzuwandeln, während die Vanadinsäure
lediglich zu einer niedrigeren Oxydationsstufe, nämlich zu V2O5 und insbesondere
zu V2O3 reduziert wird. Dieses Trioxyd
ist wenig schmelzbar und vollständig wasserunlöslich, was seine endgültige Abtrennung
wesentlich erleichtert. Die Reduktion kann mit allen üblichen Reduktionsmitteln durchgeführt
werden; insbesondere wird als Reduktionsmittel Kohle in ihren verschiedenen Formen, Kohlenoxyd, reiner oder andere reduzierende
oder inerte Gase enthaltender Wasserstoff verwendet. Dem zu reduzierenden Mineral wird ein geeignetes Flußmittel
zugesetzt, durch das die durch die Reduktion in Freiheit gesetzten Metalle leicht zusammenschmelzen
und sich dann so vollständig wie möglich von der das Vanadium enthaltenden Schlacke abtrennen lassen. Wesentlich ist dabei,
daß dieses Flußmittel unter den Arbeitsbedingungen nicht mit dem Reduktionsmittel
und nicht mit dem durch die schonende Reduktion aus der Vanadinsäure gebildeten Reduktionsprodukt,
insbesondere dem Vanadiumtrioxyd, reagiert. Dieses Trioxyd muß frei und nicht gebunden sein, damit nach Behandlung
der Schlacke mit Wasser das ungelöst bleibende Vanadiumtrioxyd als solches durch Filtration gewonnen werden kann.
Flußmittel, die im Sinne der Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise die Halogenverbindungen
der Alkalien und Erdalkalien, insbesondere die Chloride dieser Metalle und die Alkali- oder Erdalkalicyanide. Diese Flußmittel
können für sich allein oder im Gemisch miteinander angewendet werden. Von den vielen geeigneten Stoffen sollen hier nur das
Chlornatrium, das Chlorkalium und das Chlorbarium genannt werden. Unter den Arbeitsbedingungen, d. h. bei den Schmelztemperaturen
dieser Flußmittel, die zwischen 700 und ι ooo° liegen, wird durch das durch
schonende Reduktion gebildete Vanadiumtrioxyd die Bindung zwischen dem Halogen und
dem Alkali- oder Erdalkalimetall nicht aufgehoben. Behandelt man die Vanadium enthaltende
Schlacke mit Wasser, so erhält man einerseits eine Salzlösung, nämlich eine Lösung
des verwendeten Flußmittels und an-
520
eurerseits einen Rückstand, der aus Vanadiumtrioxyd,
gegebenenfalls im Gemisch mit überschüssigem Reduktionsmittel und gewissen Verunreinigungen des Rohstoffes, wie
Kieselsäure, Eisenoxyd und den nicht flüchtigen Bestandteilen des Rohstoffes außer den
zu Metall reduzierten und von der Schlacke abgetrennten Schwermetallverbindungen besteht.
ίο Es ist bereits vorgeschlagen worden, Vanadinate
mit Kohle und in Gegenwart von Natriumcarbonat oder Natriumsulfat als Flußmittel zu reduzieren. Das verwendete Flußmittel
erfüllt aber nicht die obenerwähnten
•5 Vorschriften, und infolgedessen wurde ein
ganz anderes Ergebnis erzielt. Das Flußmittel reagiert nämlich mit dem bei der Reduktion
entstehenden Vanadiumtriöxyd, und infolgedessen
kann die Schlacke nicht durch ein-
ao faches Lösen und Filtration auf Vanadiumtriöxyd
verarbeitet werden. Vielmehr mußte man die Schlacke einer Reihe von verschiedenen
mehr oder weniger komplizierten chemischen Behandlungen je nach der Art und
as Menge der Verunreinigungen des Rohstoffes
einerseits und der gewünschten Reinheit der Vanadinsäure andererseits unterwerfen. Dieser
Nachteil ist beim Verfahren gemäß der Erfindung vermieden, bei dem es gelingt, in
einfachster Weise eine vollständige Trennung des Vanadiums von den anderen Bestandteilen
des Rohstoffes herbeizuführen.
Die schonende Reduktion der Vanadinate kann je nach den Mengen, um die es sich
handelt, im Tiegel, in Flammofen oder anderen geeigneten industriellen Anlagen für kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Betrieb
durchgeführt werden,
Ein 18 bis 19 °/0 Vanadinsäure und 60 °/„
Blei und Kupfer enthaltendes Mineral wird zerkleinert, getrocknet und mit etwa 10 bis
15 °/o zerkleinerter Holzkohle und 100 bis
200 °/o Alkalichlorid vermischt. Das Gemisch wird im Tiegel auf Temperaturen erhitzt, die
eben über dem Schmelzpunkt der Chloride liegen. Man erhält dann einerseits eine Metallschmelze,
die fast das gesamte Blei und Kupfer des Rohmaterials enthält und andererseits eine Schlacke, die von der Metallschmelze
abgetrennt wird und die bei Behandlung mit Wasser etwa 30 °/0 Vanadium, in
erster Linie als Vanadiumtrioxyd und außerdem Kieselsäure und Eisenoxyd des Rohstoffes
enthält. Die wäßrige Lösung der Chloride, die vom Rückstand abgetrennt wird, enthält praktisch nicht einmal Spuren von
Vanadium. Sie kann verdampft werden, um die Chloride wiederzugewinnen.
Das durch diese einfache Behandlung erhaltene Vanadiumkonzentrat kann in beliebiger
und bekannter Weise auf reine Vanadinsäure aufgearbeitet werden; dabei kann man mit Vorteil dieses Konzentrat einer Chlorierung
nach bekanntem Verfahren unterwerfen. Man kann in diesem Konzentrat auch das Vanadium in Vanadinat auf trockenem oder
nassem Wege umwandeln und das erhaltene Vanadinat durch Lösen von der Kieselsäure
und vom Eisenoxyd trennen. Wenn man dieses Vanadinat dann erneut einer schonenden
Reduktion unterwirft, erhält man ein schon für die meisten Fälle genügend reines Vanadiumtrioxyd.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Aufarbeitung von Vanadium, insbesondere Bleivänadmaten und bzw. oder andere Schwermetalle enthaltenden Rohstoffen durch Reduktion in Gegenwart von Flußmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe in Gegenwart eines unter den benutzten Arbeitsbedingungen nicht mit dem Reduktionsmittel und mit Vanadinsäure, insbesondere Vanadiumtrioxyd, reagierenden Flußmittels einer schonenden Reduktion unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Abtrennung der Metallschmelze erhaltene Schlacke mit Wasser behandelt wird, um sie vom Flußmittel zu trennen, worauf das erhaltene Vanadiumtrioxydkonzentrat, gegebenenfalls über die Bildung von Vanadinaten, auf technisch reines Vanadiumtrioxyd oder Vanadinsäure verarbeitet werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1834236X | 1929-06-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE520623C true DE520623C (de) | 1931-03-16 |
Family
ID=9681524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930520623D Expired DE520623C (de) | 1929-06-24 | 1930-05-06 | Aufarbeitung von Vanadium, insbesondere Bleivanadinaten und bzw. oder andere Schwermetalle enthaltenden Rohstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1834236A (de) |
DE (1) | DE520623C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3627332A1 (de) * | 1986-08-12 | 1988-02-18 | Ernst Kirchhoff | Verfahren und vorrichtung zum wiedererwaermen und fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere von back- und grillgut |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2482311A (en) * | 1939-07-01 | 1949-09-20 | Christiania Spigerverk | Process for the treatment of vanadium-bearing ores |
-
1930
- 1930-05-06 DE DE1930520623D patent/DE520623C/de not_active Expired
- 1930-05-31 US US458892A patent/US1834236A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3627332A1 (de) * | 1986-08-12 | 1988-02-18 | Ernst Kirchhoff | Verfahren und vorrichtung zum wiedererwaermen und fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere von back- und grillgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1834236A (en) | 1931-12-01 |
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