DE481394C - Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Zinnerzen und zinnhaltigem Gut - Google Patents

Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Zinnerzen und zinnhaltigem Gut

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DE481394C
DE481394C DEW70329D DEW0070329D DE481394C DE 481394 C DE481394 C DE 481394C DE W70329 D DEW70329 D DE W70329D DE W0070329 D DEW0070329 D DE W0070329D DE 481394 C DE481394 C DE 481394C
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ores
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22B25/00Obtaining tin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22B25/00Obtaining tin
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
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    • C22B5/16Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes with volatilisation or condensation of the metal being produced

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Description

  • Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Zinnerzen und zinnhaltigem Gut Bei der Gewinnung von Zinn aus Erzen ist die Qualität des erschmolzenen Metalls abhängig von der Menge der schädlichen Bestandteile des Erzes, wie z. B. Arsen, Antimon, Blei, Kupfer und Wismut. Während die Zinnerze von Malakka, den Straits Settlements, Nigeria und anderen bekannten Stättein dies fernen - Ostens verhältnismäßig sehr rein sind und bei der Verhüttung ein -Metall von 99,8 bis ggÄgo;o liefern, sind die Erze aus Bolivien, Cornwall usw. zum allergrößten Teil sehr unrein und müssen einer Vorbehandlung unterzogen werden.
  • Auf den deutschen Zinnhütten, die vor dem Kriege hauptsächlich unreinere Erze verarbeiteten, wurden diese Erze einer oxydierenden Röstung unterzogen, und zwar auf den verschiedenen Werken in .ganz verschiedener Weise. Auf einer Hütte wurde mit der Temperatur beim oxydierenden Rösten sehr hoch gegangen, um die schädlichen Verunreinigungen durch Verdampfung soweit wie möglichzuentfernen; auf ,anderenHüttendagegen röstete man bei niedrigerer Temperatur und laugte dann mit Säuren oder Lösungen von *F-isextchlorid u. dgl. das Röstgut aus. Teilweise wurde auch direkt chlorierend oder sulfatisierend geröstet und eine Laugung angeschlossen. Ähnlich so arbeitet man auch heute noch auf dien im Betriebe verbliebenen-Hütten, des Inlandes wie auch denen des Auslandes. Es ist auch vorgeschlagen worden, aus solchen unreinen Zinnerzen die schädlichen Beimengungen durch Behandeln mit Chlorgas bei erhöhter Temperatur, etwa 25o bis 35o° C, zu entfernen, doch hat dieses Verfahren keine praktische Anwendung gefunden.
  • Es gelingt zwar mittels der abgegebenen Methoden, die genannten Verunreinigungen teilweise aus den Erzen zu entfernen, mit Ausnähme des Antimons, das zumeist ganz zurÜckbleibt, aber nur in seltenen Fällen ist es möglich geworden, den Reinheitsgrad des Zinns aus solchen Erzen über 9g,6% zu bringen, meistens kann daraus nur ein Metall mit 93 bis 98% Feingehalt gewonnen werden.
  • Nun lassen sich bekanntlich Arsen, Antimon, Blei, Wismut und andere flüchtige Metalle aus ihren Erzen oder anderen Produkten gewinnen, Indem man diese bei genügend hoher Temperatur in Gegenwart von Kohle oder anderen reduzierenden Stoffen mit Luft behandelt oder abwechselnd oxydierend und reduzierend röstet. Eine solche Arbeitsweise auch zur Entfernung der genannten Metalle aus Zinnerzen anzuwenden, ist jedoch bisher nicht vorgeschlagen oder versucht worden, weil. es bekannt ist (vgl. deutsche Patent, schrift z 14 73 5), daß bei der Behandlung von zinnhaltigen Produkten, denen Kohle oder andere .reduzierende Stoffe- beigemischt sind, bei hoher Temperatur mit Luft- das Zinn fast vollständig verflüchtigt und so gewonnen werden kann.
  • Eingehende Untersuchungen des Erfinders haben .jedoch .gezeigt, daß es möglich ist, Zinnerze oder anderes zinnhaltiZes Gut von den Verunreinigungen obengenanuter Art zu befreien, indem man das Gut mit Kohle oder sonstigen reduzierenden Stoffen mischt und stufenweise erhitzt, bis auf solche Temperatur, bei der Zinnoxyd noch nicht mit der Kohle "oder sonstigen Reduktionsmitteln in Reaktion tritt. Statt fester oder flüssiger Reduktionsmittel kann man auch reduzierende Gase verwenden unter Beschränkung ihrer Einwirkung auf gewisse Zeiten, oder man wählt geeignete Gasgemische, wobei aber zu beachten ist, daß im strömenden Gase die Reaktionstemperaturen erniedrigt werden, Durch allmähliche Steigerung der Temperatur und Innehaltung für gewisse Zeit auf bestimmten Höhen, ;gelingt .es, nacheinander As, Sb, Bi und Pb und teilweise auch Zn aus dem Gut zu entfernen. Kupfer und Silber, die ,fast stets in unreinen Erzen vorhanden sind, lassen sich jedoch auf die geschilderte Weise nicht entfernen, wöhl aber dadurch, .daß man. dem Röstgut nach Beendigung dieser ,Behandlung oder nach Erreichung der Endtemperatur Kochsalz oder andere Chlori:erungsmittel zumischt und diese dann noch genügende Zeit einwirken läßt. In manähen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, das oder die Chlorierungsnüttel bereits in früheren Arbeitsstufen zuzugeben. Die aus dem zinnhaltigen Gut entfernten Stoffe kann. man in bekannter Weise zusammen oder vom Kupfer und Silber getrennt auffangen und gewinnen.
  • Das Verfahren sei durch folgendes Ausführungsbeispiel erläutert: Ein Zinnerz mit .etwa 36% Sn, 1,6% Pb,, 0,60% Cu, 0,22% Bi, i,9% Sb, 0,,37% As, 0,7 bis i% Zn, i,5 bis 3,2% S, o,o6%Agund größeren Mengen Si 02, Fee 03 und A12 03 wird mit so viel Reduktionsstoff, beispielsiweise gemahlener Kohle, gemischt, wie für die Reduktion der vorhandenen Metalloxyde mit Ausnahme des Zinnoxyds ausreicht; dabei wird noch ein geringer überschuß zugegeben, damit bei Erreichung der Endtemperatur, etwa 8oo° C, nocb. ein Teil davon reaktiönsfähig ist. Die Menge dieses Überschusses richtet sich ,nach der zu verwendenden Luftmenge und ist erfahrungsgemäß festzustellen. Das Erz-Kohle-'Gemisch wird nun' in einem geeigneten Apparat, beispielsweise einem Drehrohrofen oder Meh retagenofen, auf diejenige Temperatur gdbracht, bei welcher das As als arsenige Säure oder Schwefelarsen entweicht. Darauf wird weiter erhitzt, bis das Temperaturintervall ,für Sb2 03 erreicht ist, und so fort, bis zum Schluß auch Bi und Pb entfernt sind. In einem größeren Ofen, z. "B. einem Drehrohrofen, lassen sich Zonen halten, in denen der jeweils erforderliche Temperaturgrad herrscht, und man hat nur dafür zu so-rgen, daß am Eintrags- und Austragsende die Temperaturen von etwa i 5o .bis 2oo° bzw. 8oo° nicht überschritten werden, was praktisch unschwer durchführbar ist.
  • Nachdem nun As, Sb, Bi, Pb entfernt worden sind und evtl. auch noch ein Teil Zink, wenn solches mit vorhanden ist, wird dem heißen Gut durch geeignete Vorrich:-tungen. ein Chlorierungsmittel, beispielsweise NaCl oder Ca C12, in solchen Mengen zugeführt, wie für die Entfernung von Cu und Ag notwendig ist, und eine genügend lange Zeit einwirken gelassen. Erforderlichenfalls kann man für die Entfernung des Cu und Ag einen zwofiten `Apparat benutzen, dem das heiße Gut unmittelbar aus dem ersten Ofen. zugeführt swird. Diese Anordnung hat den Vorzug, daß man die chlorierende Behandlung dies Gutes für sich und bei evtl. weiter- gesteigerter Temperatur vornehmen kann, nachdem der ursprünglich beigemischte Reduktionsstof im ersten Apparat verbraucht oder verbrannt worden ist; ferner kann man hierbei dile Chloride des Cu und Ag für sich, getrennt von den übrigen Röstprodukten, aÜffangen.
  • D7ese neue Methode .der Entfernung von schädlichen Verunreinigungen aus Zinnerzen -oder "anderen hochzinnhaltigen Produkten gestattet .es, in einem Arbeitsgang in vollkommener Weise den gewünschten Zweck zu erreichen, als daß bei den heute -üblichen Arheitsmethoden,der Fall ist und ohne daß das Röstgut einer Nachbehandlung mit Säuren usw. unterzogen werden muß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von 'Zinnerzen oder anderem zinnhaltigen Gut von metallischen Verunreinigungen durch Mischen der Erze mit reduzierend wirkenden Stoffeen, die zweckmäßig in geringem überschuß zugesetzt werden, und anschließende oxydierende Röstung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung stufenweise bei Temperaturen von Zoo bis 8oo° C geröstet wird, wodurch nacheinander Arsen, Antimon, Blei und Wismut verflüchtigt werden, dagegen Zinn nicht.
  2. 2. Ausführungsform dies Verfahrens nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß als Reduktionsstoffe flüssige oder gasförmige Reduktionsmittel verwendet werden, wobei bei gasförmigen Reduktionsmitteln abwechselnd mit Luft und reduzierendem Gas gearbeitet wird. "
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i bis z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von Silber und Kupfer in dem Ausgangsmaterial. anschließend an die Behandlung gemäß Anspruch i bis 2 Silber und Kupfer in an sich bekannter Weise als Chlorverbindungen verflüchtigt werden, vorzugsweise in einem zweiten. Apparat, in den das auf etwa 8oo° C erhitzte Gut unmittelbar übergeführt wird.
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