DE702568C - Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse - Google Patents
Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und HuettenerzeugnisseInfo
- Publication number
- DE702568C DE702568C DE1935D0073290 DED0073290D DE702568C DE 702568 C DE702568 C DE 702568C DE 1935D0073290 DE1935D0073290 DE 1935D0073290 DE D0073290 D DED0073290 D DE D0073290D DE 702568 C DE702568 C DE 702568C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zinc
- air
- lead
- nozzles
- containing ores
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B5/00—General methods of reducing to metals
- C22B5/02—Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
- C22B5/16—Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes with volatilisation or condensation of the metal being produced
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Das Hauptpatent 695 501 betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten komplexer blei- und
zinkhaltiger Erze und Hüttenerzeugnisse im Drehrohrofen, insbesondere hochschwefelhaltiger
Erze und Hüttenerzeugnisse. Um etwaige Schwierigkeiten zu vermeiden, die
durch Teigigwerden des Gutes bei der für die Verflüchtigung des Bleies nötigen Temperatur
auftreten könnten, wird gemäß. Hauptpatent das Gut reduzierend erhitzt, wobei das entstandene
oder vorhandene Bleisulfat zu Bleisulfid reduziert und darauf das Bleisulfid verflüchtigt
wird. Ferner wird gemäß Hauptpatent das Gut abwechselnd durch Luftzufuhr oxydiert und mit reduzierender Flamme aufgeheizt
und reduziert. Durch dieses abwechselnde Oxydieren' mit Luft und reduzierende
Erhitzen wird der gesamte Bleigehalt verflüchtigt.
ao Erfindungsgemäß kann die Reaktion noch wesentlich dadurch beschleunigt werden, daß
die Oxydationsluft nicht nur wie bisher in der Längsachse durch den Ofenraum hindurchgeblasen
wird, sondern daß die Luft seitlich
as quer zur Ofenachse in das Gut oder unmittelbar
auf das Gut geblasen wird. Die zur Luftzufuhr dienenden Düsen werden in an sich bekannter
Weise zweckmäßig so gesteuert, daß die Luft nur so lange durch sie hindurchtreten
kann, wie die Düsen von dem Gut bedeckt sind und gegebenenfalls auch kurz vor oder kurz nach diesem Zeitpunkt, so daß die
Luft mit Sicherheit durch das Gut hindurchtritt oder unmittelbar auf das Gut geblasen
wird.
Drehöfen, bei denen Reaktionsluft seitlich quer zur Ofenachse durch das Gut geblasen
wird, sind an sich bekannt. Derartige Öfen sind bisher aber hauptsächlich zum Abrösten
von Erzen o. dgl. benutzt worden, sie bieten aber im vorliegenden Fall keinen Hinweis
auf das Arbeitsverfahren nach der Erfindung, weil sich dieses ausschließlich auf eine Weiterbildung
des Verfahrens nach dem Hauptpatent bezieht, bei diesem aber außer dem Einblasen von Oxydationsluft reduzierende
Beheizung der Ofenbeschickung unerläßlich notwendig ist.
Die Beschleunigung der Reaktion bringt wesentliche Vorteile mit sich. Man kann mit
kleineren Ofeneinheiten auskommen bzw. im Ofen einen größeren Durchsatz erzielen. Dadurch werden die Anlagekosten verringert und
auch die Betriebskosten.
Wird der Ofen ζ. B. mit drei Reihen Düsen, die in. einem Winkel von 1200 gegen-
einander versetzt sind, ausgerüstet, und wird das Gut durch eine reduzierende
Flamme beheizt, so herrscht im Gut eine reduzierende Atmosphäre, wenn es in der Mitte zwischen zwei Düsenreihen liegt,
eine oxydierende, wenn das Gut in der Nähe der blasenden Düsenreihe ist. Durch Einregeln
der Düsen kann die Zeit der reduzierenden und oxydierenden Atmosphäre im Gut
ίο natürlich beliebig verändert werden. Bei einer Umdrehung der Ofentrommel in etwa 2 Mi*
nuten würde beispielsweise das Gut abwechselnd dreimal je 30 Sekunden oxydierend und
dreimal je 10 Sekunden reduzierend behandelt werden. Hierbei wird das durch die Röstung
gebildete Bleisulfat anschließend sofort wieder reduziert und verflüchtigt.
Infolge der besseren Berührung der einzelnen Giitsteilchen mit der Oxydationsluft und
der gleichmäßigeren Temperaturführung verläuft die Reaktion schneller als bei der bisher
bekannten Ausführungsweise, auch wi. d gleichzeitig mit der Verflüchtigung der Metallverbindungen
eine praktisch vollkommene Abröstung des Gutes erreicht.
Diese Verbesserung des Verfahrens beruht in der Hauptsache auf drei Ursachen. Während
bei den bekannten Verflüchtigungsverfahren im Drehrohrofen als Beförderungsmittel
für die verflüchtigten Metalle nur die Verbrennungsgase der Heizflamme in begrenzter
Menge zur Verfugung stehen, wird durch die durch die Düsen eingeblasene Luft
eine bedeutende Vermehrung des Beförderungsmittels erzielt. Da in der Zeiteinheit
eine bestimmte Gasmenge nur eine bestimmte Menge VerflüchtigungssLoffe fortführen kann,
wird durch die Vermehrung "der Gasmenge die zur Fortführung der verflüchtigten Stoffe
erforderliche Zeit verkürzt. Während weiterhin bei den bisher üblichen Verflüchtigungsverfahren
im Drehrohrofen die über der Oberfläche des Gutes ruhende stark metallhaltige Atmosphäre nur langsam erneuert wird, ein
metallurgisches Verfahren aber bekanntlich um so schneller und vollkommener vor sich
geht, je schneller die Reaktionserzeugnisse entfernt werden, wird durch die schnelle Fortführung
dieser Reaktionserzeugnisse dieReaktion als solche beschleunigt und verstärkt.
Dies gilt schließlich nicht nur für die Atmosphäre 'über der Oberfläche des Gutes, sondern
auch für die Hohlräume zwischen den Gutsteilen. Während die Atmosphäre um die
Gutsteile inmitten der Schicht bei den bekannten Verfahren nur dann erneuert wird,
wenn das Gutsteilchen durch die Drehbewegung der Trommel an die Oberfläche kommt,
wird durch das Einblasen eines kräftigen Luft- > stromes in das Gut für eine sofortige Entfernung
der Verflüchtigungserzeugnisse auch aus den unteren Lagen und damit für eine Beschleunigung der Reaktion auch in den
unteren Gutsschichten gesorgt.
Die Beschleunigung der Reaktion durch Einblasen von Luft oder Reaktionsgasen in
bzw. auf das Gut tritt nicht nur bei der Verflüchtigung von Blei auf, sondern kann auch
bei anderen Verflüchtigungsarbeiten im Drehrohrofen erzielt werden, so insbesondere zur
Verflüchtigung von Zink, z. B.' im Anschluß an die Verflüchtigung des Bleies, wie sie im
Verfahren des Hauptpatents vorgesehen ist. Ist die Beschickung z. B. von der Verflüchtigung
des Bleies oder von der Abröstung her noch warm, so tritt nach Zugabe des kalten
Reduktionsmittels die Entzinkung schon 1 bis 2 Minuten nach Beginn des Lufteinblasens
ein. Die durch das Windeinblasen erreichte beschleunigte Verbrennung des Reduktionsmittels
erzeugt bei der Entzinkung im allgemeinen so viel Wärme, daß man nach Einleiten der Reduktion ohne zusätzliche Beheizung
auskommt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger
Erze und Hüttenerzeugnisse nach Patent 695 501, dadurch gekennzeichnet, daß Oxy- g0
dationsluft quer zur Ofenachse eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationsluft
quer zur Ofenachse durch Düsen eingeblasen wird, die so gesteuert sind, daß die Luft nur so lange, wie die Düsen von der
Beschickung bedeckt sind und kurz vor und kurz nach diesem Zeitraum, durch die Düsen hindurchtritt. loo
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935D0073290 DE702568C (de) | 1935-06-21 | 1935-06-21 | Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935D0073290 DE702568C (de) | 1935-06-21 | 1935-06-21 | Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE702568C true DE702568C (de) | 1941-02-11 |
Family
ID=7061347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935D0073290 Expired DE702568C (de) | 1935-06-21 | 1935-06-21 | Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE702568C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966707C (de) * | 1950-08-22 | 1957-09-05 | E H Paul Roentgen Dr Ing | Vorrichtung zur Durchfuehrung von Verfahren zur Behandlung von schmelzfluessigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas |
-
1935
- 1935-06-21 DE DE1935D0073290 patent/DE702568C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966707C (de) * | 1950-08-22 | 1957-09-05 | E H Paul Roentgen Dr Ing | Vorrichtung zur Durchfuehrung von Verfahren zur Behandlung von schmelzfluessigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2129662A1 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Koks oder Kohle und metallisierten Oxyden | |
DE702568C (de) | Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse | |
DE356532C (de) | Verfahren zum Behandeln von Metallen in metallhaltigem Gut | |
DE695501C (de) | Verfahren zum Verarbeiten komplexer hochschwefelhaltiger blei- und zinkhaltiger Erze und Huettenerzeugnisse | |
DE579469C (de) | Schmelzverfahren fuer Metallspaene und Metallrueckstaende in feiner Verteilung | |
DE502198C (de) | Gewinnung von Wismut, Zinn, Antimon und aehnlichen fluechtigen Metallen aus sulfidischen Erzen durch Verblasen | |
DE575586C (de) | Verfahren zur Herstellung von Erzkoks | |
DE2339967C3 (de) | Verfahren zum Verhütten von oxidischen Erzen oder oxidierten ErzKonzentraten | |
DE452784C (de) | Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen | |
DE734120C (de) | Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen | |
DE918118C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhuetten von Erzen oder metallischen Stoffen | |
DE551854C (de) | Gewinnung von Nichteisenmetallen aus metalloxydhaltigen Schmelzfluessen | |
DE734081C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzaufschluss von Rohphosphaten | |
DE595376C (de) | Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen | |
DE626205C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von zinkhaltigen Kiesabbraenden | |
DE932521C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blei | |
DE542973C (de) | Verfahren zur Behandlung der kohlehaltigen Rueckstaende von Verfluechtigungsverfahren in Drehrohroefen | |
DE1180946B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Entfernung von verfluechtungsfaehige Chloride bildenden Nichteisenmetallen aus solche enthaltenden Erzen | |
DE477458C (de) | Getrennte Gewinnung von Blei und Zink aus oxydischen Erzen, Huettenprodukten und Rueckstaenden | |
DE481394C (de) | Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Zinnerzen und zinnhaltigem Gut | |
DE827864C (de) | Verfahren zur Entfernung verfluechtigungsfaehiger Verunreinigungen beim Saugzugsintern oder -roesten von Erzen und Huettenprodukten | |
DE353797C (de) | Verfahren zum Austreiben des Zinks und anderer fluechtiger Metalle und Metalloide aus Erzen u. dgl. | |
DE585628C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Wismut und aehnlichen Metallen aus zinnoxydhaltigen Ausgangsstoffen | |
DE491357C (de) | Verarbeitung von Erzen, Huettenprodukten u. dgl. | |
DE729293C (de) | Verfahren und Einrichtung zur unmittelbaren Eisengewinnung aus Eisenerzen |