DE734081C - Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzaufschluss von Rohphosphaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzaufschluss von Rohphosphaten

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DE734081C
DE734081C DEC52271D DEC0052271D DE734081C DE 734081 C DE734081 C DE 734081C DE C52271 D DEC52271 D DE C52271D DE C0052271 D DEC0052271 D DE C0052271D DE 734081 C DE734081 C DE 734081C
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melt
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melting
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Expired
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DEC52271D
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English (en)
Inventor
Dr Berndt Meppen
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CHEMISCHE STUDIEN GES UNIWAPO
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CHEMISCHE STUDIEN GES UNIWAPO
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzaufschluß von Rohphosphaten Der Schmelzaufschluß von Rohphosphaten -wird gewöhnlich nach Zugabe von alkalischen oder sauren, z. B. kieselsäurexelchen Zuschlägen vorgenommen. Außerdem wird das geschmolzene Gut häufig noch der Einwirkung von Gasen oder Dämpfen, z. B. von Feuerungsgasen, üherhitztem Wasserdampf ,oder Luft, unterworfen. Beim Arbeiten in einem gebräuchlichen Wannenofen können hierbei erhebliche Schwierigkeiten auftreten. So kann z. B. bei Verwendung eines solchen Ofens nicht kontinuierlich gearbeitet werden; die Füllung muP.r vielmehr satzweise in den Ofeneingebracht, wiedergeschmolzen und abgestochen -werden. Die Schmelzleistung des Ofens geht hierbei stark zurück, wenn noch ungeschm,olzene Teile von der Schmelze bedeckt werden, insbesondere deshalb, weil. die flüssige Phosphatschmelze wärmeisolierend wirkt. Außerdem ist festgestellt worden, daß bei dieser Arheitsweise der Aufschluß auch in chemischer Beziehung ungünstig verläuft. Bekanntlich ist der Aufschluß von Rohphosphaten weitgehend abhängig von der Austreibung des Fluors, die eine gewisse Zeit beansprucht. Es ist infolgedessen notwendig, die geschmolzene Mischung längere Zeit in flüssigem Zustände zu erhalten, bis alles Fluor entwichen ist. Bei der bisherigen Arbeitsweise wird die schon weitgehend von Fluor befreite Schmelze wieder an Fluor angereichert, -weil das unter der Schmelze befindliche, nicht geschmolzene Gut beim Schmelzen Fluor frei werden läßt, das in die oberen Schichten übertritt. Außerdem ist die Behandlung der Schmelze in so dicker Schicht, wie sie in den Wannenöfen vorliegt, mit Gasen oder Dämpfen nur schwierig wirkungsvoll zu gestalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese Schwierigkeiten vermieden und ausgezeichnete Ergebnisse erhalten wurden, wenn das - gegebenenfalls vorgewärmte - zu schmelzende Gut auf den oberen Teil einer innerhalb des Ofens befindlichen geneigten Fläche aufgebracht und dort geschmolzen wird und wenn die Schmelze während der Wärmebehandlung in sehr dünner Schicht über den unteren Teil der geneigten Fläche abfließt. Bei dieser Arbeitsweise trennt sich die Schmelze ständig vom Urgeschmolzenen, so daß die Wärme ungehindert zu der Aufschluß--nischung hinzutreten kann. Dadurch wird eine beträchtliche Erhöhung der Schmelzleistung des Ofens erreicht. Insbesondere aber bildet sich beim Abfließen der Schmelmp: über den unteren Teil der Fläche eine sehisi dünne Schicht aus, die eine intensive Wechsel-Mirkung mit den Feuerungsgasen und damit eine rasche Entfluonierung ermöglicht. Dies wird noch durch die rasche Strömung der Schmelze in dieser Schicht begünstigt.
  • Um die Erhitzungsdauer beliebig zu regeln, ist es zweckmäßig, die geneigte Fläche so: zu gestalten, daß die Schmelze zuerst über eine Fläche stärkerer Neigung abfließt und dann über eine waagerechte. oder nur wenig geneigte Fläche weitergeleitet wird. Durch die Größe der waagerechten Fläche oder die Neigung und Größe des wenig geneigten Teiles der Fläche kann unter Berücksichtigung der Zähflüssigkeit der Schmelze die Dauer der Wärmebehandlung beliebig geregelt werden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren, das sowohl kontinuierlich wie diskontinuierlich durchgeführt werden kann, und zusammen mit der oben beschriebenen Vorrichtung können natürlich noch andere bekannte Vorrichtungen oder Maßnahmen verwendet werden. So, kann z. B. das Pho,spbat, gegebenenfalls nach Mischung mit den erforderlichen Zuschlägen, vor dem Aufbringen auf den oberen Teil der geneigten Fläche einer Wärmeheba:udlung, z. B. in einem Drehrohrofen, unterworfen werden.
  • Beispiel In den Zeichnung ist beispielsweise ein Schmelzofen nach der Erfindung schematisch wiedergegeben. Der Kammerofen A wird durch eine bei B eintretende Kohlenstaubflamme beheizt. Das in dem durch C angedeuteter Drehrohroafen vorgewärmte Schmelzgut fällt bei i auf den stärker geneigten Teil der als geneigte Fläche ausgebildeten Ofensohle D und bildet dort einen mehr oder minder steilen Schüttkegel, von dem die Schmelze über die weniger geneigte Fläche 2 in das Sammelbad 3 abfließt. Aus dem Sammelbad fließt die Schmelze durch eine seitliche (in der Zeichnung nicht dargestellte) Üffnung kuntinuierlich ab oder wird daraus periodisch abgestochen.
  • Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen des Schmelzofens zu, deren gemeinsames Merkmal darin besteht, daß die Ofensohle als geneigte Fläche ausgebildet ist, auf deren oberen Teil das Schmelzgut aufgebracht -wird. So kann die Ofensohle durchgehend aus einer weniger geneigten Fläche 2 bestehen und die stärker geneigte Fläche i durch den Schüttkegel des aufgegebenen Schmelzgutes selbst gebildet werden.
  • i. In einem Ofen der beschriebenen Art -wurde :eine Mischung von ioo Gewichtsteilen Uz.rakkophosphat mit 38 Gerichtsteilen ge-Iqgcl,tem Kalk und 41 Gedichtsteilen Sand @kündlich in einer Menge von 350k,- auf den oberen Teil der schrägen Ofensohle aufgegeben und bei etwa 155o'- abgeschmolzen, wobei die Schmelze über den unteren, Teil der Ofensohle ablief. Die Schmelze wurde in Abständen vorn etwa .. to Minuten abgestochen und mit Wasser abgeschreckt. Es wurde ein glasiges, granuliertes Düngemittel erhalten, das nach Feinmahlung bei einem Gehalt von 21,.3% Gesamt-P,0;, eine Löslichkeit von ioo% in 2o'oiger Citronensäure und von c95 % in Ammancitratlösu@ng zeigte.
  • 2. Auf die gleiche Weise wurden stündlich 400 kg einer Mischung vorn ioo Gewichtsteilen Marokkophosphat mit 22,; Gewichtsteilen Serpentin und iS Ge«ichtsteilen Sand geschmolzen. Das erhaltene Schmelzphosphat enthielt 26,4% Gesamt-P.05 und war vollständig in 2% Citronensäure und zu 9o00 in neutraler Ammoncitratlösung löslich.
  • Gegenstand einer älteren, nicht vorveröffentlichten Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer- phosphorsäurehaltiger Düngemittel durch Schmelzen von Rohphosphaten in Ge-cen%vart von Wasserdampf bzw. wasserdampfhaltigen Gasen, hei dem u. a. das Phosphat unter ständiger Temperaturerhöhung bis zur Stelle seines Austritts aus dem Ofen nacheinander durch einen Raum hindurchgeführt wird, in dem es zum Schmelzen gebracht wird (Einschmelzraum), und sodann irr flüssigern Zustande in einer Schicht von verringertem Querschnitt (dünner Schicht) durch einen an den Einschmelzraum unmittelbar anstoßenden Schmelzflußraum, in dem es insbesondere der Einwirkung der wasserdampflnaltigen Gase ausgesetzt ist. Bei dem Schmelzofen, in dem dieses Verfahren durchgeführt wird, liegt gemäß, der Beschreibung die Sohle des Einschmelzraumes erheblich tiefer als die des kanalförmigen Schmelzflusses, durch den die Schmelze abfließen kann. Die Folge davon. ist, daß das Schmelzgut stets von der Schmelze bedeckt ist. Dies wirkt sich aber, wie schon einleitend hervorgehoben wurde, nachteilig auf die Schmelzleistung des Ofens und auf die Fluaraustreibung aus. Offensichtlich, um den Nachteil des bei ihrer Anordnung ungünstigen Wärmeüberganges bei der Schmelzung der Phosphatmischung zu überwinden, wurde daher von den Erfindern eine Beheizung des Schmelzgutes mittels elektrischer Widerstandsheizung vorgeschlagen, eine Heizungsart, die bekanntlich nur unter ganz besonderen Umständen mit der durch Kohle o. dgl. in Wettbewerb treten kann. Außerdem aber kann die abfließende Schmelze unter großtechnischen Betriebsbedingungen in dem kanalförmigem: Schmelzflußraum, der, wie aus den Abbildungen zu entnehmen ist, noch dazu halbkreisförmigen Querschnitt hat, keine dünne Schicht ausbilden, sondern e s tritt ;nur eine Verringerung des Querschnitts im Verhältnis zu dem im Einschmelzraum vorhandenem ein.
  • Grundsätzlich abweichend hiervon wird bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das Schmelzgut auf den oberen Teil der als Schräge ausgebildeten Ofensohle aufgebracht, wodurch einerseits ein rasches Abfließen der Schmelze und damit eine unmittelbare Einwirkung der Feuerungsgase auf das. Schmelzgut bewirkt wird und wodurch anderersie4ts sich selbsttätig eine sehr dünne Schicht der Schmelze auf dem unteren Teil der Schräge einstellt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜcFIE i: Verfahren zum Schmelzaufschluß vom Rohphosphaten durch kontinuierlicheoder diskontinuierliche Wärmebehandlung des in dünner Schicht vorliegenden geschmolzenen Gutes, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einwirkung vorn Gasen und Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls vorgewärmte, nicht geschmolzene Gut auf den oberen Teil einer innerhalb des Ofens befindlichen geneigten Fläche aufgebracht und dort geschmolzen wird und da,ß die Schmelze während der Wärmebehandlung in sehr dünner Schicht über den unteren Teil der geneigten Fläche abfließt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der in einem S chmelzofen ang eordneten g enei;gten Fläche stör .er geneigt ist als der untere.
DEC52271D 1936-12-10 1936-12-10 Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzaufschluss von Rohphosphaten Expired DE734081C (de)

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DE (1) DE734081C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850896C (de) * 1948-11-02 1952-09-29 Huetten Chemie G M B H Verfahren zur Herstellung von phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln
DE909695C (de) * 1951-10-14 1954-04-22 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schmelzofen, insbesondere fuer Rohphosphate, fuer fortlaufende Schmelzgutaufgabe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850896C (de) * 1948-11-02 1952-09-29 Huetten Chemie G M B H Verfahren zur Herstellung von phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln
DE909695C (de) * 1951-10-14 1954-04-22 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schmelzofen, insbesondere fuer Rohphosphate, fuer fortlaufende Schmelzgutaufgabe

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