DE575047C - Verfahren und Vorrichtung zum Entsilbern von Werkblei - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entsilbern von Werkblei

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DE575047C
DE575047C DEW75263D DEW0075263D DE575047C DE 575047 C DE575047 C DE 575047C DE W75263 D DEW75263 D DE W75263D DE W0075263 D DEW0075263 D DE W0075263D DE 575047 C DE575047 C DE 575047C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entsilbern von Werkblei Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsilbern von Werkblei,-das andere Metalle, zvie z. B. Kupfer, Gold oder Silber, enthält.
  • In der folgenden Beschreibung bedeuten L.egi_erungsmetalle: Kupfer oder Gold oder Silber und Mischungen davon, die mit Zink (gemeinsam mit Blei oder ohne solches) Legierungen bilden und aus dem Werkblei, in dem- sie vorhanden sind, entfernt werden sollen, und zwar sowohl wegen ihres eigenen Wertes als auch zu dem Zweck, das Blei für Handelszwecke genügend frei von diesen Metallen zu machen; L e g i e r u n g : Legierungen von Zink mit den genannten Legierungsmetallen (mit oder ohne Aufnahme von Blei) ; Rests c h m e 1 z e : die Schmelze, die nach der Behandlung - zurückbleibt und die an einem oder mehreren der Legierungsmetalle verhältnismäßig arm ist; Schaum oder Krusten: solche Legierungen der Legierungsmetalle mit Zink (mit oder ohne Blei), die sich beim Abkühlen der Schmelze ausscheiden und die verschieden sind von den Legierungen, die sich als konjugierte Lösungen bilden; konjugierte Lösungen: konjugierte flüssige, miteinander im Gleichgewicht stehende Schichten. Bei der Entsilberung von Werkblei nach dem bekannten Parkesverfahren wird dem geschmolzenen Werkblei eine Zinkmenge zugesetzt, die ausreicht, um mit den Metallen, die entfernt werden sollen, bestimmte Leg_ ierungen zu bilden. Das Bad. wird darin abgekühlt, wobei die" Legierungen. sich -von der Schmelze als Kristalle abscheiden, die infolge ihres niedrigen spezifischen Gewichtes-- an'die Oberfläche steigen und von dort- in der Form fron Krusten oder- Schaum entfernt -.@,verden, so daß eine an diesen' Metallen 'arme Rest=-schmelze zurückbleibt. Die bei diesem Verfahren erhaltenen Krusten enthalten meiü erhebliche Bleieinschüsse, die--durch- .Ausser gern oder durch Pressen entfernt werden müssen.
  • Es ist des weiteren bekannt, das Zink in zwei oder mehreren Partien zuzugeben, um Schaum bzw. Krusten zu erhalten, die einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Gold undeinen niedrigen Gehalt an. Silber aufweisen. Dadurch erreicht _ man eine zweckmäßigere Wiedergewinnung des_Goldes und Silbers.
  • Schließlich ist es bereits bekanntgeworden, genügend Zink zu silberhaltigem Werkblei zuzusetzen, das Ganze zu erhitzen, um die Bil-' dung von geschmolzenen Schichten zu bewirken. Von diesen wurde die obere, - die- die Hauptmengen an Silber enthält, nach Abkühlung von oben her als Zinkauge entfernt. Das Zink kann hierbei auch in zwei oder mehreren Partien zugegeben werden. Nach Entfernung der Zinkaugen bilden sich beim Abkühlen der Restschmelze die bekannten Parkesausscheidungen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, durch das Werkblei auf eine wirtschaftlichere und wirksamere Art entsilbert werden kann, um einerseits Legierangen, die reich an Legierungsmetallen, aber arm an Blei sind, und andererseits eine Restschmelze zu erhalten, wie sie vom Handel verlangt wird, die also an solchen Legierungsmetallen hinreichend arm ist.
  • Die Erfindung umfaßt kurz ein Verfahren zur Entsilberung von Werkblei, bei dem dem Bad genügende Zinkmengen einverleibt und die notwendig hohe Temperatur aufrechterhalten werden, so daß verschiedene geschmolzene Schichten von konjugierten Lösungen gebildet werden, von denen die obere aus den besagten Legierungen besteht, die abgetrennt werden kann, und die untere aus einer Schmelze, die bei einer Abkühlung bis etwas über die eutektische Temperatur auf der einen Seite die Restschmelze und auf der anderen Seite Legierungen in Form von Krusten oder Schaum ergibt, die verhältnismäßig reich an Zink sind.
  • Das Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich ausgeführt werden. Durch Regelung der zugesetzten Zinkmenge können die verschiedenen Legierungsmetalle vorzugsweise in besonderer Anordnung in Form von Legierungen aus dem Werkblei entfernt werden, welche an einem oder mehreren der besagten Legierungsmetalle reich sind.
  • Beim diskontinuierlichen Verfahren wird dem Bad genügend Zink zugegeben und die Temperatur erhöht, um konjugierte Lösungen zu bilden, von denen die obere angereicherte Schicht dann entfernt wird; die untere wird darauf bis etwas über die eutektische Temperatur abgekühlt. Die sich hierbei bildenden Krusten steigen an die Oberfläche; nach dem Entfernen derselben verbleibt eine Restschmelze, die verhältnismäßig arm an Legie-. rungsmetall ist.
  • Beim kontinuierlichen Verfahren werden Zink und Werkblei von oben eingeführt und die Restschmelze kontinuierlich am Boden abgezogen. Es wird dabei eine nach unten abnehmende Temperaturzone beibehalten, wobei die obere für die Bildung konjugierter Lösungen genügend hoch sein maß und die untere ungefähr bei der eutektischen Temperatur der Restschmelze liegen soll.
  • Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ist auf den Zinkgehalt in den Krusten' oder dem Schaum zu achten, der sich bei der Abkühlung des unteren Teiles des Bades auf ungefähr die eutektische Temperatur bildet. Dieser Zinkgehalt wird benutzt, um einen Teil der erforderlichen Zinkmenge zu ersetzen, die zur Bildung der konjugierten Lösungen notwendig ist, so daß betreffs des Zinkverbrauchs Ersparnisse gemacht werden können.
  • Das Verfahren kann in den gewöhnlichen offenen Kesseln, wie sie zur Zeit gebräuchlich sind, oder in Flammöfen oder in anderen geeigneten Behältern oder in den weiter unten beschriebenen besonderen Kesseln bzw. in einer- Kombination dieser Vorrichtungen durchgeführt werden. Bei einer Durchführung des Verfahrens in einem Flammofen müssen Mittel vorgesehen werden, die eine Oxydation der Schmelze verhindern, z.B. eine reduzierende Atmosphäre im Ofen oder die Bildung einer flüssigen Oberflächenschicht, z. B. aus gewöhnlichem Salz.
  • Falls es gewünscht wird, kann der Flammofen auch zum Vorerhitzen der Schmelze auf die erforderliche Temperatur benutzt werden, bevor dieselbe in den Trennungskessel geleitet wird. Anstatt das Zink dem Blei im Kessel selbst zuzuführen; kann die Vereinigung auch in einem besonderen Behälter erfolgen. Wird das oben beschriebene Verfahren in den gewöhnlichen, jetzt gebräuchlichen offenen Kesseln vorgenommen, dann ist die Dicke der oberen konjugierten Lösung infolge ihrer großen Flächenausdehnung verhältnismäßig gering, so daß es schwierig ist, sie abzutrennen, ohne daß unerwünscht Verunreinigungen und Einschlüsse von Metallen aus dein unteren Teil mitgehen.
  • Überdies eignen sich offene Kessel der jetzt gebräuchlichen Art beim Arbeiten nach vorliegender Erfindung nur für unterbrochenen Betrieb. Es empfiehlt sich daher, die Behandlung der Schmelze vorzugsweise so durchzuführen, daß die erhitzte Mischung die Form einer verhältnismäßig langen, schmalen Säule hat, die unterschiedlichen Temperaturen unterworfen wird, derart, daß ein Teil der Säule, z. B. der obere, bei höherer Temperatur und der untere bei niederer Temperatur erhalten wird, wobei diese Temperaturen durch besondere Vorrichtungen geregelt werden können.
  • Kessel dieser Art, die sowohl für eine unterbrochene als auch für eine kontinuierliche Betriebsführung geeignet sind, sind beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. In diesen.ist: Abb. z eine Darstellung im Axialschnitt, Abb. z ein waagerechter Schnitt eines Teils der Abb. r nach der Linie 2-2, Abb. 3 ein waagerechter Schnitt eines Teils der Abb. i nach der Linie 3-3; Abb.4 und 5 sind senkrechte Teilschnitte eines Kessels und zeigen die Anbringung von Vorrichtungen zum sicheren Erreichen einer guten Durchmischung des im Kessel befindlichen Metalls.
  • Der Kessel io ist ein tiefes, enges Gefäß mit einem oberen ringförmigen Heizkanal i i und einem ebensolchen unteren Zug 12, durch welche die verschiedenen Teile des Kessels verschieden stark beheizt werden können, und zwar der obere Teil auf eine höhere Temperatur als der untere.
  • Vom unteren Teil des Kessels erstreckt sich ein Abziehrohr 13 aufwärts, dessen Ausflußöffnüng 14 etwas unterhalb des oberen Kesselrandes liegt. Der Abzug kann heizbar sein, z. B. durch einen ihn umgebenden Zug 17, so daß er dieselbe Temperatur beibehält, die für die Schmelze nötig ist, damit diese beim Abzug durch Rohr 13 nicht in demselben erstarren kann.
  • Da der obere Teil des Kessels io bedeutend höheren Temperaturen ausgesetzt ist als der untere, ist er auch der Abnutzung mehr unterworfen, so daß der Kessel zweckmäßig aus zwei Teilen hergestellt wird, die mittels Flanschen i9 und 2o durch Schraubenbolzen verbunden sein können. Auf diese Weise kann der obere Teil erneuert werden, ohne daß der untere ausgebaut wird. Die Stoßstelle zwischen den beiden Flanschen i9 und 20 ist durch eine zwischen den Flanschen liegende konzentrische Rille 21 von kreisförmigem Querschnitt abgedichtet, in welcher ein von einem Kühlmittel, z. B. Wasser, durchflossenes Rohr 22 eingepaßt ist. Hierdurch wird in die Stoßstelle eindringendes Metall zum Erstarren gebracht, so daß Undichtigkeiten verhindert werden.
  • Der obere Zug i i, der den oberen Teil des Kessels io umgibt, ist mit einem Brenner 15 für flüssigen Brennstoff oder mit einer anderen Wärmequelle versehen, durch welche in dem Zuge die nötige Temperatur aufrechterhalten wird. Der untere Zug 12 um den unteren Teil des Kessels io ist ebenfalls mit einem entsprechenden Brenner oder einer anderen Wärmequelle versehen.
  • In manchen Fällen kann es nötig sein, im unteren Teil des Kessels eine tiefere Temperatur zu halten, als sich durch bloßes Abstellen der Heizung im Zuge 12 ergeben würde. Dann kann ein Kühlmittel (z. B. Kühlluft) durch den Zug 12 geleitet werden, der während dieser Zeit von dem Hauptheizzug abgesperrt werden muß, oder es können auch, wenn nötig, Wasserumlaufröhren im Zuge 12 angeordnet werden.
  • Wird das erfindungsgemäße Verfahren in kontinuierlichem Betriebe angewandt; so kann es wie folgt durchgeführt werden: Das Werkblei wird ständig zusammen mit der nötigen Zinkmenge in den Kessel io eingeführt und dieTemperatur im oberen Kesselteil über den Schmelzpunkt der Legierung erhalten, die die obere Schicht der konjugierten Lösungen bildet. Der untere Kesselteil wird dagegen durch Regulierung der Temperatur im Zug 12 bei einer allmählich nach dem Boden zu abnehmenden Temperatur erhalten, wobei die Temperatur an der Einmündung des Abziehrohres 13 etwas über der eutektischenTemperatur der Restschmelze liegt, die verhältnismäßig frei von dem besagten Legierungsmetall bzw. den Legierungsmetallen ist.
  • Die kontinuierliche Beschickung des Kessels io mit Werkblei verursacht die ständige Bildung einer oberen konjugierten Lösungsschicht, die periodisch oder kontinuierlich auf an sich bekannte Art, z. B. durch Abzapfen, entfernt werden kann, und einen kontinuierlichen Abfluß von Restschmelze durch das Abziehrohr 13. Beim Durchgang des Werkbleis durch den Kessel bilden sich infolge der Abkühlung in dessen unterem Teil Krusten oder Schaum. Diese steigen in den oberen Teil des Kessels empor und vergrößern die erwähnte Schicht der oberen konjugierten Lösungen. Zur Erzielung einer mehr oder weniger vollständigen Durchmischung können besondereVorrichtungen vorgesehen werden, z. B. ein an einer Spindel 24 befestigter und in einem Zylinder 25 angebrachter Rührstab 23 im oberen Teil des Kessels (siehe Abb. 4). Man kann aber auch, wie in Abb. 5 dargestellt, eine zentral angeordnete Spindel 27 mit Platte 26 vorsehen, die aufgebogene Ränder und versetzte Löcher besitzt, durch welche die Schmelze im Kessel niedersteigen kann.
  • Diese Art, die Erfindung anzuwenden, soll an folgendem Beispiel, das in Port Pirie in Südaustralien durchgeführt wurde, veranschaulicht werden.
  • Beispiel i Ein Werkblei folgender Analyse:
    Silber ........ 1,63 kg per Tonne,
    Gold ........ o,o65 g - -
    Kupfer ....... 0,04°o,
    Zink ....... 0,2 °/o,
    wurde ständig in einem Kessel, ähnlich dem in den Zeichnungen dargestellten, gespeist und von Zeit zu Zeit Zink in einer Gesamtmenge von 8,2 kg je Tonne Werblei zugesetzt. Der obere Teil des Kessels wurde auf etwa 700° C gehalten und der untere Teil auf etwa 335° C gekühlt. Die Temperatur des Abziehrohres betrug etwa 4oo° C. Im oberen Teile des Kessels bildete sich eine konjugierte Lösungsschicht, die von Zeit zu Zeit abgezogen wurde. Dieselbe ergab auf die Tonne verarbeiteten Werkbleis 7,15 kg und zeigte folgende Analyse:
    Silber ........ 233 kg per Tonne,
    das sind etwa 25,1 0/0,
    Gold .......... 9,339 - -
    ' Kupfer ........ 0,570/0,
    Zink ......... 63,3 0/0,
    Blei .......... 1o,5 0/0.
    Die unten abgezogene Restschmelze zeigte folgende Zusammensetzung
    Silber ........ 5,67 g per Tonne,
    Zink .......... o,5600,
    Gold ......... Spuren,
    Kupfer ....... Spuren.
    Der bei dem obigen Beispiel benutzte Kessel hatte einen Durchmesser von 62 cm und eine Tiefe von :2,741-n. Lange Zeit-hindurch wurde ein täglicher Durchsatz von über ioo Tonnen erzielt. Es ergab sich aber, daß ein viel größerer Durchsatz aufrechterhalten .werden konnte. Der Betrieb fand jedoch seine Grenze in der Versorgung mit nutzbarem Werkblei sowie darin, daß die Anlage nur vorübergehender Art war. Auch der Baustoff des Kessels war für den Betrieb ungünstig. Es hat sich aber gezeigt, daß die Legierungsmetalle, Kupfer, Gold und Silber, jedes für sich getrennt werden können, wenn der obere Teil des Kessels aus einem Stoff: hergestellt wird, der einer Temperatur von goo bis 85o° C standhält; so daß Legierungen von einem höheren Schmelzpunkt als konjugierteLösungen gebildet werden können. Im folgenden wird ein Beispiel für eine Betriebs-,veise gegeben die auf den vorstehenden Ausführungen beruht: Beispiel 2 ' Ein Werkblei von der Zusammensetzung:
    Silber ........ 1,7 kg per Tonne,
    Gold ......... 3,79 - -
    Kupfer ....... 0,095'/"
    Zink .......... Spuren,
    wurde ständig dem ersten einer Reihe von zwei Kesseln der in Abb. i dargestellten Art zugeführt und von Zeit zu- Zeit Zink in einer Gesamtmenge von 4,082 kg per Tonne zugegeben. Der oberste Teil des Kessels wurde auf ungefähr 85o° C gehalten und der untere auf etwa 33o° C abgekühlt; das Abziehrohr hatte ständig eine Temperatur von ungefähr 400' C.
  • Von der im oberen Teil des Kessels gebildeten konjugierten Lösung wurde durch zeitweise Entnahme eine Menge von 3,48 kg per Tonne verarbeitetes Werkblei gewonnen. Sie zeigte folgende Zusammensetzung:
    Silber ........ 18,9 kg per Tonne,
    Gold ......... 1,o6 kg - -
    Kupfer ....... 26,50/0,
    Zink ......... 53,500,
    Blei ......... 12,o0'0.
    Die Restschmelze hatte dagegen folgende Zusammensetzung
    Silber ........ 1,63 kg per Tonne,
    Gold ......... o,o65 g - -
    Kupfer ........ 0,0040o,
    Zink ......... o,2 00.
    Mit dieser Schmelze konnte der zweite Kesselständig beschickt werden, der schließlich dasselbe Ergebnis, wie unter Beispiel i geschildert, lieferte.
  • Nach einer anderen Durchführungsweise kann das für eine gewöhnliche Verfahrensstufe benötigte Zink zu Beginn des Schmelzens in den Kessel gebracht werden, so daß eine Schicht Zink oder eine zinkreiche konjugierte Lösung im oberen Teil des Kessels entsteht, durch die das Werkblei ständig hindurchgeleitet wird, bis die obere Schicht mit den Legierungsmetallen, die entfernt werden sollen, genügend angereichert ist. Durch diese Arbeitsweise erfolgt die Beschickung mit Werkblei sowie das Abziehen der Restschmelze ständig und das Entnehmen der Legierung von Zeit zu Zeit. Falls dies notwendig ist, kann der Werkbleispeise eine Zinkmenge zum Ausgleich der mit der Restschmelze abgezogenen zugesetztwerden. Dann braucht man die mit dem Werkblei zuzugebende Zinkmenge nicht genau zu berechnen, da der beständige Fluß des Werkbleis dazu dient, die gebildete konjugierte Lösung zunehmend bis zum gewünschten Grad anzureichern. Während die Schicht der konjugierten Lösung im oberen Teil des Kessels einen hohen Zinkgehalt und niedrigen Gehalt an Legierungsmetallen aufweist, hat die vom uhterenTeil des Kessels abgezogene Schmelze einen entsprechend niedrigen Gehalt an den besagten Legierungsmetallen, und da der Prozentgehalt an Legierungsmetallen in der oberen konjugierten Lösung zunimmt, nimmt auch der Prozentgehalt an Legierungsmetallen in der Restschmelze entsprechend zu. Infolgedessen gibt der Gehalt der abgezogenen Restschmelze an Legierungsmetallen einen verhältnismäßig genauen Bestimmungspunkt, an dem die in der oberen Schicht enthaltene Legierung entfernt und der Kessel erneut mit Zink beschickt werden mu-ß.
  • Diese Art der Anwendung der Erfindung ist aus folgendem Beispiel ersichtlich: Beispiel 3 -Das behandelte. Werkblei ergab folgende Analyse:
    Silber 1,63 kg- per Tonne,
    . Gold:-........ . - o,ö65-g -
    Kupfer ;" ... ö;004°/0,
    Zink _ ...... 0,2 °/o-
    Ein Kessel, ähnlich dem der im Beispiel r erwähnten Art, wurde. bis: zur-Höhe der Abziehrohrmündung mit-Werkblei beschickt und hierauf - 725,75 kg Zink zugegeben, die im oberen Teil des- Kessels eine. ungefähr 46 cm dicke konjugierte Lösungsschicht bildeten. Dann würde Werkblei ständig von oben in den Kessel eingeführt, dessen oberer Teil auf einer Temperatur von etwa 700° C erhalten wurde: Der untere Teil wurde auf 335° abgekühlt, während das Abziehrohr ungefähr 4oo° C hatte. Anfänglich wies die abströmende Restschmelze folgende Beimengungen auf
    Silber ........ z,42 g per Tonne,
    Zink ......... o,60/,.
    Der Kessel wurde von oben ständig mit Werkblei und- zeitweise-mit Zink im Gesamtverhältnis "von 3,86 kg je Tonne ,beschickt, und zwar so lange, bis der Silbergehalt der abströmenden Restschmelze auf 5,67 g per Tonne -gestiegen war. Dann wurde das Verfahren abgebrochen, und es ergab sich bis dahin ein Durchfluß von ungefähr Zoo Tonnen Werkblei durch den Kessel. Die Legierung der konjugierten Lösung im oberen Teil des Kessels wurde abgeschöpft und ergab eine Menge von r, 2 15 kg oder 6, i kg auf dieTonne. verarbeiteten Werkbleis.-Sie zeigte folgende Analyse:
    Gold ......... zo,9 g per Tonne,
    Silber ........ 273,o kg - -
    - 29,40o,
    Kupfer ....... o,670/"
    Zink ........ 59,3 %,
    Blei ......... zo,o o/00.
    In dem vorliegenden Teil der Beschreibung sind als bestimmend für den Zinkgehalt und die Temperatur nur die Legierungsmetalle genannt worden, die nötig sind, damit konjugierte Lösungen entstehen. Es ist jedoch zu bemerken, daß diese Bedingungen auch von anderen Faktoren abhängig sind, z. B. von der Abwesenheit anderer Metalle, wie Antimon, Arsen und Wismut, die im allgemeinen als Verunreinigungen bezeichnet werden. Infolgedessen ist bei der Bestimmung der Zinkmenge und der Wahl der Temperatur für die Zwecke der Erfindung auf diese Verunreinigungen des Werkbleis zu achten. -Die zur Bildung der konjugierten Lösungen mit dem gewünschten Legierungsmetall oder den Legierungsmetallen notwendige Zinkmenge und die erforderliche Temperatur können durch einen einfachen Laboratoriumsversuch- -bestimmt -erden. Dazu dient .ein kleines Kesselmodell mit einem engen tiefen Kessel von einer der in den Zeichnungen dargestellten --ähnlichen Form mit einem 8bensolchen Ausfluß und einer ähnlicheri:Temperaturregulierungseinrichtüng, -um den Kessel und- -den Ausfluß- verschieden zu beheizen. Wird. der Versuch bei- einer höheren Temperatur ausgeführt, als Gußeisen -verträgt, dann muß der Kessel- entsprechend aus- ariderem, z, B.- aus feuerfestem. Baustoff bestehen..
  • Das-Werkblei-kann in-einem besonderen Kessel erhitzt und eine bestimmte Zinkmenge, die etwa 3,63 kg per Tonne entspricht, zugesetzt - werden.- Dann -wird dieses. .Gemisch- ständig in den Kessel gespeist, der am Boden bei einerTemperatur von etwa 33.5° C erhalten wird, während der Ausfluß 400' C behält. - Am - oberen Ende des Kessels wird dann eine Temperatur eingeregelt, welche gerade ausreicht, die konjugierten Lösungen entstehen zu lassen; - d. h. wenn sich .oben im Kessel Anzeichen betreffs einer Verfestigung zeigen, ist die Temperatur als zu niedrig anzusehen und zu steigern. Der Kessel wird darin bei dieser Temperatur weiter gespeist, bis durch wiederholte Analysen der aus= dem Ausfluß fließenden' Restschmelze Gleichgewicht festzustellen ist. Auf diese Weise sind Anhaltspunkte dafür zu -erzielen, ob eine größere oder eine geringere Zinkmenge nötig ist oder nicht. Der Versuch wird mit wechselnden Zinkmengen fortgesetzt, bis die genaue Zinkmenge ermittelt ist, die sich dadurch ergibt, daß die abfließende Restschmelze, nachdem das System im Gleichgewicht ist, jeder nacheinander folgenden Änderung der zugesetzten Zinkmenge folgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur kontinuierlichen Zinkentsilberung - v an Werkblei, bei - der das Blei oben in einen Kessel eingespeist und am Boden desselben abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Bildung konjugierter Lösungen genügende Menge Zink mit dem zu behandelnden Werkblei gemischt wird und in dem Kessel Zonen verschiedener von oben nach unten abnehmender Temperaturen aufrechterhalten werden, wobei die Temperatur der oberen Zone so hoch gehalten wird, daß sich konjugierte Lösungen bilden können, von denen die obere abgetrennt wird, während die Temperatur in der unteren Zone etwas über -der eutektischen Temperatur der Restschmelze erhalten wird.
  2. 2, Verfahren zur kontinuierlichen Entsilberung von Werkblei, das Gold, Silber und gegebenenfalls Kupfer enthält, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung des Verfahrens zwei oder mehrere Kessel verwendet werden, von denen der erste Kessel von oben mit dem flüssigen Werkblei und einer zur Bildung konjugierterLösungen hinreichenden Menge Zink gespeist wird, von denen die obere gold- und gegebenenfalls kupferreiche kontinuierlich oder zeitweilig entfernt wird, während die untere nach dem Abkühlen bis etwas über die eutektische Temperatur vom Boden des Kessels abgezogen, von oben in den zweiten Kessel eingeführt und dort zur Bildung konjugierter Lösungen mit weiteren Zinkmengen versetzt wird, von denen die obere silberreiche kontinuierlich oder zeitweilig entfernt wird und die Restschmelze nach ihrer Abkühlung bis etwas über die eutektische Temperatur abgezogen oder, falls sie noch nicht genügend entsilbert sein sollte, in weiteren Kesseln, wie zuvor geschildert, bis zur notwendigen Entsilberung behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkblei durch eine Schicht geschmolzenen Zinks in den oberen Teil des Kessels eingespeist wird, bis die vom Boden des Kessels abfließende Restschmelze einen vorher bestimmten Grenzwert an Legierungsmetallen erreicht hat, worauf die obere konjugierte Lösung, die die im oberen Teil des Kessels gebildete und an gewissen Legierungsmetallen reiche Legierung enthält, entfernt und zur Wiederholung des Verfahrens frisches Zink zugegeben wird. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, bestehend aus einem tiefen, schmalen, gegebenenfalls mit Mischvorrichtungen versehenen Schmelzkessel, der im oberen Teil mit einem Heizkanal (ii) und im unteren Teil mit einem Heiz- bzw. Kühlkanal (12) versehen ist, und von dessen unterem Teil ein zweckmäßig beheizbares Abzweigrohr (13) abzweigt, dessen Ausflußöffnung etwas unterhalb des oberen Kesselrandes liegt. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel aus zwei Teilen (io, io) besteht, die z. B. mittels Flanschen durch Schraubenbolzen verbunden sind, und bei dem die Stoßstelle zwischen den. Flanschen durch eine zwischen den Flanschen liegende Rille (21) von z. B. kreisförmigem Querschnitt abgedichtet ist, in der zweckmäßig ein Rohr (22) eingepaßt ist, durch das ein Kühlmittel, z. B. Wasser, hindurchgeleitet werden kann.
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