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Verfahren zum Entfernen von Zink aus Kupferlegierungen
Die Erfindung betrifft ein \-erfah.ren zum Ent- |
fernen \-on /in.k Abis zinkhaltigen hul>ferlegierungen, |
so daGi der nicht aus 7ink I>estelien:de Bestandteil der |
Legierung und "e\\-iinscliterifalls auch der Zink- |
bestandteil « iederge@@-oniren werdien kiinnen. |
Die Erhnduiig wird am besten aus der nachstehen- |
den 13esclireil>ung verschiedener Arten der Durch- |
führung des Verfahrens sowie der in Verbindung |
damit verwendeten Vorrichtung erkenntlich, wäh- |
rend der Unifang der Erfindung in den Ansprüchen |
zum :1iis@drticl; gebracht ist. |
In den Zeichnungen ist |
Fig. i eine mehr oder weniger schematische An- |
sicht der \'orriclituag, die zur Durchführung der |
Eifin@d.trng verwendet werden kann, |
Fig. 2 ein Längsschnitt einer abgeänderten Form |
zur Durchführung der Erfindung, |
Fig. 3 ein Schnitt nach Lirnie 3-3 der Fig. 2, |
Fit. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, |
Fig. 5 eine abgeänderte Form des Metallschmelzbehälters der in den Fig.2, 3 und
4 dargestellten Vorrichtung, Fig. 6 ein Schnitt mach Linie 6-6 der Fig. 5.
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F ig. 7 ein der Fig. 6 entsprechender Schnitt, der eine weitere Abänderung
des. Metallschmelzbehälters zeigt, Fig.8 eine der Fig.7 entsprechende Teilansicht
nach einer anderen abgeänderten Ausführungsform des Metallbehälters, Fig. 9 ein
Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8, Fig. 1o eine weitere Abäniderungsform des Metallbehälters
der in den Fig.2, 3 und 4 dargestellten Vorrichtung, Fig. i i ein Schnitt nach Linie
i i -i i der Fig. io, Fig. 12 ein Schnitt nach Linüe 12-i2 der Fig. io, Fig. 13
ein Längsschnitt einer abgeänderten Form eines Ofens zur Behandlung von Metall zwecks
Entferneas von Zink,
Fig. 14 ein Längsschnitt einer abgeänderten
Form der in Fig.2 dargestellten Ausführung, Fig. i ; ein Schnitt nach Linie 15-1,5
der Fig. 13,
Fig. 16 ein senkrechter Längsschnitt eines Teils einer abgeänderten
Form eines Ofens zur Behandltrirg von Metall zwecks Entfernens von Zink, wobei dieser
Teil dem rechtliegenden Ende des rechten Ofens der Fig. 14 entspricht, Fig. 17 eine
Draufsicht eines Konde.nisators oder einer Vorlage für die Zinkdämpfe, wobei einzelne
Teile weggebrochen sind und ein Teil des Ofens erkenntlich ist, aus dem die Dämpfe
von der Vorlage aufgenommen werden, und Fig. 18 ist ein Schnitt nach Linie 18-i8
der Fig. 17.
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Um den Kupferbestandteil von Messing oder den nicht aus Zink bestehenden
Bestandteil anderer zinkhaltiger Kupferlegierungen wiederzugewinnen, wurde das Metall
sehr zeitraubenden und teueren Verfahren, nämlich dem Raffinieren auf trockenem
Wege, unterworfen, indem z. B. das geschmolzene Metall mit Luft in einen Flammofen
eingeblasen wurde, um das Zink unter Verlust des Zinks zu oxydieren und abzutreiben.
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Der Versuch, den Zinkgehalt eines derartigen Metalls durch Kochen
und Verdampfen des Zinks auf eine Größe weit unter 1o % herabzudrücken, war bisher
industriell und auch technologisch unmöglich. Wurde versucht., den Zinkgehalt auf
diese Weise zu vermindern, so ergab sich eine so hohe Temperatur und es wurde eine
so lange Zeit erforderlich, um die letzten Bruchteile des abzutreibenden Zinks zu
entfernen, daß das Verfahren wegen des hohen Wärmeverbrauchs, der mangelnden Haltbarkeit
des Ofens und der benötigten Zeit undurchführbar wurde.
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In diesem Zusammenhang ruß beachtet werden, claß unter konstanten
Dampfdruckbedingungen die Mindesttemperatur, bei der das Zink aus dem Metall abgetrieben
wird, in dem Maße allmähllich zunimmt, wie. das Zink entfernt wird. Unter die-s.en
Bedingungen rußte bei den früheren Versuchen, das Zink durch Erwärmen dies das Zink
enthaltenen Metalls abzutreiben, die Temperatur notwendigerweise sehr hoch werden,
sobald der Zinkgehalt klein wurde. War der Zinkgehalt auf etwa 3 bis 4 % vermindert,
so erfolgte das Entfernen des Zinks so langsam, daß die Verminderung des Zinkbestandteils
praktisch aufhörte.
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Gemäß der Erfindung können Messing und andere Zink enthaltende Kupferlegierungen
indiustriell so behandelt werden, draß ihr Zinkgehalt leicht auf Werte im Bereich
von 3 bis 6% herabgesetzt wird. Ferner kann unter Ausnutzung der der Erfindung zugrunde
liegenden Entdeckung der hier später erläuterten katalytischen. Wirkung von weißglühenclern
elementaren Kohlenstoff der Zinkgehalt auf noch niedrigere Werte gesenkt werden,
selbst auf Bruchteile weit unter i %, d. h. das ganze Zink kann ohne unzulässigen
Zeitaufwand bei der Durchführung des Verfahrens und bei Temperaturen, die wesentlich
niedriger als die bisher für möglich gehaltenen Temperaturen liegen, entfernt werden.
Diese Temperaturen liegen im Bereich von 54o° tiefer als die Siedetemperaturen,
die durch das Henry-Raoulsche Gesetz für Metalle bestimmt sind, die die Zusammensetzungen
der Endmetalle haben. Durch das verbesserte Verfahren kann das Zink im metallischen
Zustande wiedergewonnen werden, anstatt wie bei den älteren Verfahren als Zinkoxyd
oder Zinkstaub anzufallen oder überhaupt vollständig verloren zu sein.
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Um die obenerwähate katalytische Wirkung von weißglühendem elementaren
Kohlenstoff zu zeigen, kann das geschmolzene Metall in einen Graphittiegel i (Fig.
i) eingebracht werden, so daß das Metall den Tiegel teilweise füllt. Der Tiegel
wird dann in die Muffelkammer 3 eines mit 01 geheizten Muffelofenis 5 eingesetzt
und ein Brennstoffgiemisch durch den Ölbrenner 7 eingeführt. Damit oberhalb des
in dem Tiegel befindlichen Metalls nicht oxydieren.de Bedingungen herrschen, wird
ein Deckel 9 aus Graphit oder einem anderen feuerfesten Material, das nicht unbedingt
elementarer Kohlenstoff sein ruß, auf den Tiegel aufgelegt, während die Muffelkammer
durch einen feuerfesten Deckel i i abgedeckt wird. Jeder Deckel hat einen kleinen
Durchlaß 13 zum freien Abzug der Zinkdämpfe nach der Außenseite des Ofens. Teder
Deckel ist außerdem mit feuerfestem Ton bei i j5 abgedichtet. Mit dieser Vorrichtung
konnte dns geschmolzene Metall in dem weißglühenden Tiegel erwärmt \verden, um in
einigen Stunden im wesentlichen den ganzen Zinkgehalt bei Temperaturen zu entfernen,
die wesentlich niedriger als die Siedetemperaturen lagen, die durch die Masse des
Ausgangsmaterials oder des Restmaterials bestimmt wurden. Wenn beispielsweise eine
aus 16 % Zink, io % Nickel und Rest Kupfer bestehende geschmolzene Legierung in
den Graphittiegel eingebracht wurde, der etwa io cm hoch war, 8,7 cm Innendurchmeisser
am Kopf und 8,1 cm Innendurchmesser am Boden hatte, so daß die geschmolzene Legierung
etwa 4,5 cm vom Oberrand entfernt lag und die Muffelkammer auf einer Temperatur
von 156o° gehalten wurde und das Innere des Tiegels ungefähr unter Atmosphärendruck
stand, so enthielt die Legierung nach 3 Stunden etwa 0,12% Zink. Wurde der Tiegel
anstatt aus Graphit oder einem anderen elementaren Kohlenstoff jedoch aus einem
anderen Material hergestellt, so hatte die unter identischen Bediingungea behandelte
gleiche Legierung einen restlichen Zinkgehalt von etwa 2,1%, d. h. sie enthielt
etwa achtzehnmal soviel Zink als die Legierung, die in denn Graphittiegel behandelt
wurde.
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Tiegel oder andere Sclinielzl>eli"ilter, die aus nicht graphitischem
Kohlenstoff hergestellt wurden, wie z. B. Koks, Steinkohle, 1'etroleuni, Holzkohle,
Ruß usw., geben die gleichen Ergebnisse wie ein Graphittiegel oder Schmelzbehälter
aus Graphit, und wenn die Menge des in einem solchen Behälter behandelten :Metalls
groß genug ist, ist es möglich, die Erfindung in einem wirtschaftlichen :\Ial:istal)
durchzuführen und den Zinkanteil in dem Restmetall auf o,5 0/0 und weniger zu vermindern.
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Verfahren zur Herstellung von Schmelzbehältern, Blöcken, Leitungen
und verschiedenen anderen
Formstücken aus Kohlenstoff und Graphit
sind bekannt. Ltlilicherweise wird gemäß diesen Verfahren I<oleletistofl1ialtiges
Material, beispielsweise Steinkohle, mit Kolilentccr (;leer anderen geeigneten Bindemitteln
gemischt, nin eine plastische Masse zu bilden. die unter Druck zu der gewünschten
Form gepreßt wird. Darauf wird (las Fo-rnistück geglüht, um die flüchtigen Bestandteile
abzutreiben und das Alaterial in eine zienilicli reine Form von nicht graphitischeni,
gew'<ilnilichem Kohlenstoff überzuführen. Durch weiter fortgesetztes Glühen und
Erli('ilieii der l)el,ancilungstenil>eratur des Formstückes kann dieser gehrannte
Kohlenstoff zu Graphit umgewandelt werden. Der gebrannte Kohlenstoff ist hart, fest
und deicht, während Graphit zwar fest und (licht, aber weicher ist, so daß er sehr
leicht mit .\lascliinell l)carbxitet zu werden vermag.
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Der Kohlelistoti und der Graphit sowie Diamanten bilden die drei bekannten
albtropischen Formen von elementarem Kohlenstoff. In den Ansprüchen ist zur Vereinfachung
der Terminologie der Ausdruck elementarer Kohlenstoff für Kohlenstoff und Graphit
gebraucht. Wenn auch kein Grund zu der Annahme vorliegt, daß Diamanten nicht zufriedenstellend
arbeiten, so sind Diamanten natürlich ein zu kostspieliges Material, tiin in der
Praxis davon Gebrauch zu machen.
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Tiegel oder andere Schmelzbehälter aus Stoffen, wie 'Nlagnesit, feuerfesten
Ton oder Schamotteerde, Zirkonitinisilicat, Silichiinkarbid und verschiedenen an(lercn
Bestandteilen, die in chemischer Hinsicht kein elementarer 1"'-olil.eiistott sind,
geben nicht die Ergebnisse, (lic niit einem Kohlenstoff- oder einem Graphittiegel
erbalten werden, Sondern bei bestimmten Tenil)er<tttir- und Drtickl>c(lingungen
sowie bei bestimmter 13ehandlun@szeit verbleibt mehr Zink in leer behandelten Legierung.
Wenn die gleiche Restmenge an Zink ci-lialten werden soll wie bei dem Kohlenstoff-
oller (lern Gral)luittiegel und die gleiche Behandlungsdauer licil>elialten werden
soll, so müssen unerw-ünschtc Temperaturen, die etwa 338° hiilier liegen, zur Finwirkting
gebracht werden. Es ergeben sich etwa 3 bis 4% "Zink als der Mindestbetrag, auf
(len (las 7ink verkleinert werden kann, w'e1ilil die \lclre des l,ehan(lelten Metalls
groß genug ist, um die l:rhii(ititi,lg in industriellem Umfang durchzuführen.
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l-)ie Erklärung für die oliengenannten Wirkungen liegt wohl darin,
claß eine eine bestimmte Menge von Zink enthaltende geschmolzene J'letallegierung
für einen bestimmten Gesamt(lanillt(lruck einen bestimmten Siedepunkt hat. wenn
sie in einen nicht kohlenstottlialtigeii Tiegel eingebracht ist; d. h. wenn die
Legierung in einem solchen Behälter bei eitler feststellenden 'Leniperattir und
einem festst<hendcn Druck gel;oclit wird, so kocht sie weiter, lies (las Zink
auf einen Ix,stitnniten Prozentsatz gesunken ist, und Hört daim auf zti kochen,
bis die Temperatur erhöht oder (k i' Dampfdruck vermindert wird, damit sie finit
dem verringerten Zinkgehalt kocht. Die Wirkung ähnelt derjenigen Wirkung, die auftritt,
sobald ein Gemisch aus Wasser und Alkohol erhitzt wird. inn deli Alkohol abzutreiben.
Wird jedoch ein Behälter aus elementarem Kohlenstoff genommen, so scheint dieses
in Weißglut befindliche Material als ein Katalysator zu wirken, der die Dampfspannung
an der Oberfläche des geschmolzenen Materials vermindert, so daß das Material bei
einer niedrigeren Temperatur kochen kann. Das gleiche würde eintreten, wenn der
oberhalb der Flüssigkeit herrschende Gesamtdampfdruck durch Verwendung einer Vakuumpumpe
leerabgesetzt werden hiiniite, sofern dies möglich wäre. Die gleiche katalytische
\\'irkung scheint auch aufzutreten, sobald die Temperatur der geschmolzenen Legierung
unterhalb ihres Siedepunktes bei irgendeinem bestimmten Gesamtdampfdruck liegt,
wobei unter diesen Bedingungen das Zink aus der Legierung verdampft, wenn die Temperatur
der letzteren höher ist als der Siedepunkt, der dem dann bestehenden Teildampfdruck
des Zinks entspricht. Der glühende oder weißglülicnde elementare Kohlenstoff erhöht
dann die Zinkverdainpfungsgeschwindigkeit so, als ob der Teildampfdruck des Zinks
sehr viel niedriger wäre, als er wirklich ist. Was aber auch die einwandfreie Erklärung
sein mag, jedenfalls wurde gefunden, daß der aus Kohlenstoff oder Graphit bestehende
weißglühende Behälter als Katalysator wirkt und die Zinkmenge in einer geschmolzenen
Kupfe.rlegiertirig durch Kochen und Verdampfen bei einer bestimmten Temperatur oder
einem bestimmten Dampfdruck auf einen Wert senkt, der wesentlich kleiner ist, als
wenn der Behälter nicht aus Kohlenstoff oder Graphit bestehen und das Metall in
diesem Behälter während der gleichen Zeitdauer behandelt würde. Ferner wurde gefunden,
daß bei Verwendung eines Kohlenstoff- oder Graphitbchälters die zur Verminderung
des Zinks auf einen bestimmten Prozentsatz benötigte Temperatur sehr viel geringer
ist als bei einem Behälter, der nicht aus Kohlenstoff oder Graphit besteht, und
geringer ist, als bisher als möglich geglaubt wurde oder durch das Henry-Raoultsclie
Gesetz angezeigt wird; und schließlich wurde gefunden, daß es mit dem Kohlenstoff-
oder Graliliitllcliält,er möglich ist, das Zink auf einen geringerei>, Prozentsatz
herunterzubringen als bei Verwendung eines nicht aus Kohlenstoff oller Graphit bestehenden
Tiegels.
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Keine katalytische Wirkung konnte beobachtet werden, weim industriell
reines Zink oder Kupferlegierungen, die große Mengen von Zink enthielten, gekocht
oder verdampft wurden. Unter diesen Bedingungen kochte oder verdampfte das Zink
so leicht aus dem geschmolzenen Metall und bei so dicht an seinem Schmelzpunkt liegenden
Temperaturen, daß eine katalytische Wirkung, selbst wenn sie eintritt, nicht beobachtet
werden konnte und unwichtig hinsichtlich den unter diesen Umständen erhaltenen Ergebnissen
ist. Nur bei etwa ioo/o oder weniger an Zink kann die katalytische Wirkung beobachtet
werden und ist dann. von Bedeutung.
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Die katalytische Wirkung und ihre Vorteile werden auffallender und
werden von erhöhter Wichtigkeit, wenn der Zinkgehalt fortschreitend unter io % fällt.
Sobald der Zinkgehalt des Messings oder einer anderen Kupferlegierung allmählich
unter
io °/o vermindert wird, erhöhen seich allmählich die Temperatur und die Behandlungszeit,
die notwendig sind., um eine bestimmte Zinkmenge bei einem bestimmten Dampfdruck
zu verdampfen, oder abzutreiben. Da die katalytische Wirkung diese benötigte Zeit
und Temperatur verringert, hat diese NV-irkung sowohl eine beträchtliche Ersparnis
an Kraft%-erbrauch als auch an Verwendungsdauer des Ofens zur Folge, während gleichzeitig
eine größere Metallmenge in einer bestimmten Zeit behandelt zu werden vermag.
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Damit die oben beschriebene katalytische Wirkung eintritt, muß man
eitle freie Oberfläche des un:e-r Behandlung stehenden Körpers aus geschmolzenem
Metall haben, ganz gleich, ob der Körper als geschmolzener Metallstrom auftritt
oder stillsteht, damit Zinkdämpfe aus dem geschmolzenen Metall entweichen können,
und der elementare Kohlenstoff muß diese freie Oberfläche in dien Sinne kreuzen,
daß die Innenflächen der Seitenwände eines Behälters für das Metall diese freie
Oberfläche schneiden. Ferner ist zur Erraichung einer derartigen katalytischen Wirkung
notwendig, daß das geschmolzene Metall unter im wesentlichen nicht oxydierenden
Bedingungen mit Bezug auf das Metall erhitzt wird. Weiter wurde gefunden, daß die
katalytische Wirkung dann ganz besonders in Erscheinung tritt, sobald die Temperatur
der geschmolzenen Legierung wenigstens gleich ist dem Schmelzpunkt ihres nicht zinkartigen
Bestandteils, der seilbst.verständlich oberhalb des Schmelzpunkts der Legierung
liegt. Jede Temperatur oberhalb dies Schmelzpunkts des nicht zinkartigen Bestandteils
bis zu dem Punkt, an welchem die Legierung kocht, kann verwendet werden. Lm beste
Ergebnisse zu erhalten, werden im Betrieb vorzugsweise Temperaturen von 46o bis
76o° oberhalb des Schmelzpunkts des nicht zinkartigen Bestandteils verwendet, besonders
wenn die letzten Bruchteile des Zinks entfernt werden, sobald d- er Zinkgehalt etwa
3 % beträgt.
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Es wurde gefunden, daß diie katalytische Wirkung nicht auftritt, wenni
der elementare Kohil@enstoff das geschmolzene Metall lediglich unter seinem Oberflächenspiegel
berührt. Ist der Tiegel oder .der andere Schmelzbehälter nicht aus Kohlenstoff oder
Graphit, sondern beispielsweise aus Siliciumkarbid, und der elementare Kohlenstoff
hat die Form eines aus Graphit oder Kohlenstoff bestehenden Blockes, der in den
Tiegel eingelegt oder an seinem Boden befestigt wird, so daß der Block vollständig
in das geschmolzene Metall eintaucht, so findet keine katalytische Wirkung statt,,
und die erzielten. Ergebnisse sind den Ergebnissen gleich, die dann auftreten, wenn
der Block aus Siliciumkarbid oder einem anderen -Material besteht, das nicht elementarer
Kohlenstoff ist. Wenn aber der Block aus. elementarem Kohlenstoff besteht und in
dem aus einem anderen -Material als elementarem Kohlenstoff besteliendeit Tiegel
so befestigt ist, so daß er von einer Stelle unterhalb der Metallfläche zu einer
Stelle oberhalb der freien lrletallfläche reicht, so daß er also diese Fläche schneidet
oder kreuzt, dann tritt die katalytische Wirkung auf. Als Beispiel einer geeigneten
Apparatform zur Durchführung der Erfindung auf industriellem Maßstab wird das geschmolzene
Metall in dem Graphit-oder Steinkohlenbehälter 17 erhitzt, der dien Schmelzraum
eines elektrischen Ofens bildet, in dem die freie Oberfläche 1g des geschmolzenen
Metalls durch die Innenseiten der Seitenwände 2 t und 23 dies Behälters gekreuzt
wird. Der Beliältc r 17 wird von feuerfesten Blöcken 25 getragen, die auf der mit
feuerfestere -Material lrckleideten Bodenwand 27 einer Ofenkammer 29 aufruhen, deren
Seitenwände und Stirnwände 31 in gleicher Weise mit feuerfestere Material bekleidet
sind. An gegenständigen Seibert dies Behälters 17 hat der Ofen auf der Innenseite
eine Konsole, auf der eine Schicht aus schwer schmelzbarem Isoliermaterial
33 aufruht, das die elektrischen Widerstandserhitzer 35 trägt, die sich quer
oberhalb des Behälters und über den Behälter weg erstrecken. Diese aus Graphit bestehenden
Widerstandselemente sind durch elektrisch leitende Graph,itplatten 37 in Reihe geschaltet,
die auf den Isolierschichten 33 aufliegen. Die am Ende der Reihe liegenden Widerstandselemente
haben Verlängerungen 39 aus feuerfestem, leitendem -Material, die durch die in der
Ofenwand vorgesehenen Boli@rungen 41 zur Außenseite des Ofens sich erstrecken, wo
sie Klemmen 43 zum Anschluß an das Stromnetz tragen. Oberhalb der Widerstandselemente
liegt eine Wand 45 aus Platten von feterfesteni -Material, die im Betrieb durch
die Widerstandselemente auf Weißglut erhitzt «-erden und die VN'ärme nach abwärts
strahlen, so daß die Heizwirkung auf das in dem Behälter 17 befindliche Metall erhöht
wird. Auf dieser Wand liegt eine Schicht 47 gebrochener Holzkohle, die als Isolierschicht
wirkt, um die Wand 45 auf ihrer höchsten Temperatur zu halten.
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Die feuerfesten Auskleidungen 25 und' 31 und die Wand 45 können aus
Graphit oder Hartkohlenstoff bestehen, uni zu helfen, daß nicht oxydierende Bedingungen
in dem Ofen aufrechterhalten werden. Zu diesem gleichen Zweck weist der abnehmbare
Deckel 49 des Ofens ein Metallgehäuse 51 auf, das mit einem dem unteren Teil des
Ofens zugeordneten Metallgehäuse 51 zusammenarbeitet, um eine Flüssigkeitsdichtung
55 zu bilden, die sich vollständig um den Ofen herum erstreckt.
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Geschmolzenes Metall kann in den Behälter 17 hinein von einem besonderen
Schmelzofen 57 aus durch eire Leitung oder ein andici-es Rohr 59 aus feuerfestem
Stoff, wie z. 13. Kohlenstoff oder Silic.iumkarbid, zugeführt werden. Das innere
Ende dieses Rohres endet oberhalb eines Endes des Behälters, so daß das geschmolzene
Metall in dieses Ende hinein entleert wird. Das geschmolzen-- Metall kann aus dein
gegenüberliegenden Ende des Behälters durch ein Rohr 61 abfließen, dessen Bohrung
genügend hoch oberhalb des Bodens des Behälters liegt, um einett Metallsumpf von
erforde,rlicherTiefe in dem Behälter aufrechtzuerhalten. Aus dem Rohr 61 fließt
das -Metall in einen aus feuerfestein -Material bestelien.d-en Tiegel 63, aus dem
das Metall von. Zeit zu Zeit durch das aus feuerfestem Material bestehende Rohr
65 abgelassen wird, das
für gew-öhnlicli durch einen herausnehmbaren
Stopfen 67 aus Schamotteerde verschlossen ist. Die Zinkdämpfe könix ii aus der Ofenkammer
29 durch ein Abzugsrohr 69 austreten. das zti einer Zinkdampfbehandlungsanlage,
z. B. einem Zinkdampfkondensator oder einer Zinkdampfvorlage, führt.
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Wie dargestellt, ist der Schmelzbehälter oder der Herd 17 so ausgeführt,
daß der in dem Schmelzbehälter liegende tind aus geschmolzenem Metall Körper ini
Verhältnis zu sein°m Volumen von ziemlich geringer Tiefe ist und eine große freie
Oberfläche besitzt, die das Erwärmen des Metalls und den Abzug der Zitilcdiinilife
während dies Durchflusses durch deii Behälter hindurch erleichtert. In der Fließrichtung
des Metalls ist der Behälter lang. was insofern vorteilhaft ist, als dadurch ein
allmähliches Ansteigen der Temperatur des Metalls enitsprechend dein Fntfernen des
"Zinks bewirkt wird, um auf cüesc Weise die restlichen Zinkmengen in dem neben der
Abflußöffnung des Behälters liegenden Metall auf eine Klcuinstgr<ißc zu vermindern.
Bei Behältern oder Herden von ziemlich großer Kapazität bringen jedoch solche Ausführungen
Schwierigkeiten im Ofenlau finit sich, zu deren Vermeidung der Behälter viel breiter
im Verhältnis zu seiner Länge gemacht werden kann, als .in der Zeichnung dargestellt
ist. ohne daß wesentliche Nachteile auftreten.
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Der Schmelzofen, der ntir mit der zum Schmelzen dies Metalls riotw-endigen
Temperatur betrieben werden kann, <l. 1i. mit einer Temperatur, die sehr viel
geringer als die Temperatur ist, auf der das geschmolzene Metall in dein Schmelzbehälter
17 gehalten werden muß, kann von beliebiger Ausführung sein. Der dargestellte Ofen
ist ein elektrischer Ofen mit einem aus feuerfestem Material bestehenden Schmelztiegel
71, über dem zwei Widerstandserhitzerelemente 73 liegen. Der Aufbau des Schmelzofens
hinsichtlich der Widerstandselemente und ihres Trägers kann gleich dem im Zusammenhang
mit d-em anderen Ofen beschriebenen Aufbau sein. Die den \%'idcrstandselementen
35 gleichen Widerstandselemente 73 sind an einem Ende durch eine den bereits erwähnten
Platten 37 ähnliche Leitplatte 75 verbunden, die auf einer an der Seite der Ofenkammer
befindlichen Konsole 33 aufruht, wobei jedes Widerstand.selcnicnt 73 eine nach der
Außenseite des Ofens führende Verlängerung aufweist, die ähnlich den Verlängerungen
39 der Widerstandselemente 35 ist. Wie die Kammer zur Aufnahme des ß<,hälters
17 hat auch die Schme.lzofenkammei- ein: feuerfeste Auskleidung 27, 31, während
dis almcliml>are Kappe 77 des-Schmelzofens einen Graphithlock 79 aufweist, der wie
die Vl'and .I.5 des anderen Ofens durch die Widerstands eleincnte erhitzt \vi,rd
und die Wärme abwärts nach &m zu behandelnden N1.etall zurückstrahlt.
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In einer Scitenw-anci des Schmelztiegels ist ein senkrechter Kanal
81 vorgesehen, der mit dem unteren Innenteil des Ticge.ls durch einen Kanal 83 in
Verbindung steht. Das Rohr 59 steht mit dem Kanal 81 in der Nähe des Normalspiegels
85 des im Tiegel geschmolzenen Metalls in Verbindung. Diese Ausführung gibt die
Sicherheit, daß Schlacke oder Gekrätz von dem geschmolzenen Metall abgeschleckt
wird und nicht in das Rohr 59 eineritt. Angesammelte Schlacke und Gekrätz kann von
Zeit zu Zeit aus dem Tiegel durch die Leitung 87 a.bgefüh@rt werden, die für gewöhnlich
durch einen aus feuerfestem Ton bestehencl>°n, herausnehmbaren Stopfen 89 geschlossen
wird.
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Das zti schmelzende Metall wird in den Tiegel durch (las Beschickungsrohr
9i zugeführt, das, wie dargestellt, mit einer Föri_1i°rsclii:wcke 93 in Verbindung
steht, der die Metallspäne aus dem Trichter 95 zugeführt werden. Die Schnecke kann
stetig oder mit Unterbrechung durch das kraftgetriebene Kettenrad 97 angetrieben
werden. Die Leitung 9i ist mit einem Schieberventil 99 ausgerüstet, das im geschlostsenen
Zustand den Eintritt von Luft in die Schmelzkammer hinein verhütet, wie dies aber
auch bei geöffnetem Ventil die Masse toi aus Spänen macht, die für gewöhnlich die
Leitung 9i ausfüllt. Sobald festes Meta11 in den Tiegel eingegeben wird, verdrängt
es das in dem Tiegel befindliche Metall, das durch die Leitung 59 in den Behälter
17 hineinfließt. Durch Regelung der Zuführung des festen Metalls kann der Abfluß
des geschmolzenen Metalls zu dem Behälter 17 innerhalb der Grenzen der Schmelzkapazität
des Schmelzofens geregelt werden.
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In der beschriebenen Vorrichtung wird die geschmolzene Legierung in
dem Schmelzofen vorzugsweise auf eine Temperatur erwärmt, die nur etwas oberhalb
ihres Schmelzpunktes liegt, um den Austritt von Zink in den Schmelzofen zu verhüten.
Die austretende geringe Zinkmenge wird: durch eine Ent, lüftung (nicht dargestellt)
abgeleitet, die ähnilrich der Entlüftung 69 der Fig. 2 und 3 ist. Bei dieser Temperatur
wird das Metall in den vorerhitzten Behälter 17 eingeleitet und schnell auf die
zum Entfernen des Zinks gewünschte Temperatur erwärmt. Beim Durchfluß durch dien
Behälter wird die Temperatu@r des Metalls, allmählich erhöht und, sein Zinkgehalt
allmählich vermindert, bis die Temperatur des Metalls an der Ableitungsöfi'nung
seinen Höchstwert hat, während der Zinkgehalt einen Kle@instwert beträgt. Da das
Zink an) der Oberfläche des Bades austritt, wird die Dichte des Metalls, aus dem
das Zink entfernt ist, größer, so daß dieses Metall nach unten sinkt mit dem Ergebnis,
daß die Oberfläche des Bades an jedem Zeitpunkt ständig mit Metall nachgefüllt wird,
das an diesem Zeitpunkt den höchsten Zinkgehalt besitzt, wodurch das schnelle Entfernen
des, Zinks begünstigt wird.
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Zusätzlich zu dem kohlenstoffhaltigen Material des Schmelzbehälters
oder Herdes 17, das durch die Seitenwände dies Behälters vorhanden ist, kann weiteres
kohlenstoffhaltiges Material, das die freie Oberfläche des in denn Behältler liegenden
geschmolzenen Metalls schneidiet oder kreuzt, durch die senkrechten Rippen
103 geschaffen werden, die ein stückig mit dem Behälterboden sind, wie die
Fig. 5 und 6 erkennen lassen. Gewünschtenfalls können nur die Rippen 103 aus, kohdenistoffhaltigem
Material, z. B. Graphit oder Hartkohlenstoff, bestehen, während der übrige Behälter
aus einem nichtkoh.lenstofflialtigen,
feuerfesten Material besteht,
z. B. aus Magnes,it, Zirkoniumsilicat, Siliiciumkarbid od.,dgl. In diesem Falle
werden die unteren Kantenteile der Rippen 103 in die Bodenwand des Behälters 17
während der Herstellung des Behälters eingeformt. Die Rippen können in diesem Falle
die Form der bei 105 (Fig. 7) dargestellten Rippen haben, die gleich de-n
Rippen 103 sind mit der Ausnahme, daß ihre längs verlaufenden: unteren Kantenabschnitte
107 schwalbenschwanzförmig irrt Querschnitt sind, so daß sie sicher mit dem Material
der Bodenwand dies Behälters 17 verriegelt werden, könnten. Besteht der Behälter
17 nicht ausi kohlenstoffhaltigem Material, so können die Seitenwände und Stirntwände
mit Einsätzen iog aufs kohlenstoffhaltigem Material, z. B. Graphit, ausgerüstet
sein (FRg. 8 und 9), so daß die frei liegenden Oberflächen dieser Einsätze die freie
Fläche des geschmolzenen Metalls des Behälters schneiden. Die Einsätze iog könnten
schwalbenrschwanzförmig im Querschnitt sein, so da.ß sie mit dem Material der Seitenwände
und der Stirnwände verriegelt werden, sobald das Material während der Herstellung
des Behälters um diese Einsätze herum geformt wird.
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Eine weitere Form des Behälters oder Herds ist in den Fig. i o, i
i und 12 dargestellt. Bei dieser Ausführung bestehen aus im Abstand voneinander
liegende, quer gerichtete Trennwände i i i aus einem Stück mit den Seitenwänden
21 und, der Boden wand des Behälters. Die gegenständigen Endzen nebenliegender Trennwände
1 i 1 sind über ihre ganze Höhe weg ausgeschnitten, um Öffnungen 113
zu bilden. Hierdurch wird, ein gewundener Durchlaß für das geschmolzene Metall geschaffen,
wobei der Du.rchlaß aus parallelen Rinnen 115 besteht, die an ihren gegenständigen
Enden durch die Öffnungen 113 verbanden sind. In jedem Kanal i 15 ist eine Scheidewand
odler ein Darum 117 vorgesehen, der sich von der einen, Seitenwand, 21 des Behälters
zur anderen Seitenwand erstreckt und mit den Seitenwänden und dem Boden des Behälters
aus einem Stück besteht. Die- Scheitelflächen dieser Dämme liegen etwas oberhalb
der freien Oberfläche i9 (Fig. 2) dies innerhalb dies Behälters befindlichen geschmolzenen
Metalls. Hier strömt das durch dien Behälter fließende Metall in einer gewundenen
Bahn über den Behälter hin, und her durch die zwischen dien höheren Trennwänden
i i i vorhandenen Kanäle i 15 hindurch. Das Metall, das, durch die zugehörige Öffnung
113 in einen bestimmten Kanal 115 einlnitt, muß über den niedrigeren Damm 117 fließen-,
um durch die an dem gegenständigen Endre des Kanals liegende Öffnung 113 auszuströmen.
Infolgedessen fließt das geschmolzene Metall in einer verhältnismäßig langen Bahn
durch dien. Behälter hindurch. Es entstehen, auch Wirbelurigen in dem fließenden
Strom, die das Verdampfen dies Zinks durch ständige Auffüllung der Oberflächenabschnitte
des Metalls mit Metall, das, reicher an Zink ist, erleichtern, da das Zink aus diesen
Oberflächenteilen verdampft.
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Andere Formen. dies Herds oder .dies, Behälters können an Stelle der
vorstehend beschriebenen Formen treten. Beispielsweise können diie in den Fig. io,
i i undi 12 dargestellten höheren Trennwände i 11 weggelassen, die niedrigeren Trennwände
oder Dämme 117 aber beibehalten werden, so daß der Behälter die Form eines. Riffelbrettes
zeigt.
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Wie dargestellt, ist der Ofen, in dien das geschmolzene Metall zwecks
Entfernen des Zinks erwärmt wird, mit aus feuerfestem Material bestehenden Rohren
i 19 versehen, denen ein inertes Gas, z. B. Stickstoff oder Wasserstoff, von dem
Sammelrohr 121 zugeführt wird, das von einem Gasvorrat herkommt. Das Gas wird vorzugsweise
vorgewärmt. Abgemessene Gasmengen, deren Zufuhr durch die Ventile 123 geregelt wird,
können in die Ofenkammer durch die Rohre i 19 eingeführt werden, um über die Oberfläche
des in dem Behälter 17 liegenden geschmolzenen Metalls zu streichen und .stich mit
den Zinkdämpfen zu mischen, um diese Dämpfe bei ihrem Durchfluß durch die Auslaßleitung
69 hin r durch zu verdünnen. Ein derartiges Gas unterstützt nicht nur die Aufrechterhaltung
nicht oxydierender Bedingungen in der Ofenkammer, sondern verringert auch den Teildampfdruck
des Zinks und begünstigt das Kochen oder Verdampfen des Zinks aus der Legierung,
ganz gleich, ob der Behälter aus kohlenstoffhaltigem Material besteht oder nicht.
Wenn oxydierende Bedingungen in der Ofenkammer bestehen, wird dadurch die katalytische
Wirkung dies kohlenistoffha.ltigen Materials herabgesetzt. Vorzugsweise wird die
Kammer auf einem etwas höheren Druck als Atmosphärendruck gehalten, um das Bestehen
nicht oxydierender Bedingungen in der Kammer weiter zu begünstigen; die Leistungsminderung,
die auftritt, wenn das Zink bei Druckerhöhung abgetrieben wird, wird mehr als ausgeglichen
durch die Verminderung im Teildampfdruck des Zinks, deren Ursache das Gas ist, das
durch die Rohre i i9 hindurch der Kammer zugeführt wird.
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Bei der dargestellten Vorrichtung wird das auf diese Weise zugeführte
Gas besonders wirksam neben dem Auslaßendteil des Behälters 17, wo das Metall die
geringste Menge an Zink enthält. An diesem Abschnitt ist die Geschwindigkeit, mit
der das Zink aus dem Metall entfernt wird, geringer als an Stellen, die nach dem
entgegengesetzten Ende des Behälters zu liegen. Aus diesem Grunde und: aus dem Umstand,
daß die Ableitung für die aus der Ofenkammer austretenden Zinkdämpfe an dem gegenständigen
Ende des, Behälters liegt, werden die Zinkdämpfe mehr verdünnt, und der Teildruck
der Zinkdämpfe ist infolgedessen neben dem Auslaßendteil dies Behälters geringer.
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Mit dem Rohr 121 sind weitere Rohre 125 verbunden, die durch Ventile
127 gesteuert werden. Diese Rohre bestehen vorzugsweise aus Graphit. Die Rohre 125
erstrecken sich durch die Ofenwand hindurch und münden in dem Tiegel 63, und zwar
in der Nähe seines Bodens. Durch diese Rollre wird eine gleregelte Menge von vorerwärmtem,
nicht oxydierendem Gas in das Metall des, Tiegels 63 eingeführt, so daß es durch
dieses Metall hindurchperlt und: aus dem Metall den Rest von Zink entfernt. Es ist
selbstverständlich, daß einte Gasperle, die auf diesem
Wege in das
Metall eintritt, bei ihrem Steigen sich ausdehnt und einen Raum 1>ilclet, in den
hinein das Zink verdampfen kann. Die aus der Oberfläche des Metalls austretende
Gasperle trägt Zinkdampf mit sich. Die Gasperle mischt sich dann mit dem durch die
Rohre r i9 zugeführten Gas, das über die Oberfläche des in dem Peliiilter 17 befindlichen
Metalls streicht.
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Enthalt das in den Behälter 1; hinein eingeführte geschmolzene Metall
große Mengen von Zink, so wird der Prozentgehalt des Zinks in dem Metall schnell
auf solche l'ieträge vermindert, die es zulasisen, daß die olienerwähnte katalytische
Wirkung einsetzt. Zinklegieruirgen, die genügend große Mengen von Kupfer enthalten,
um eine Wiedergewinming cles letzteren zu rechtfertigen, können schnell durch Entfernen
des Zinks zu Kupfer-Iegierungeli umgewandelt werden, ganz gleich, ob der Behälter
1; aus elementarem Kohlenstoff besteht oder nicht. Demgemäß ist in den Ansprüchen
unter dem Ausdruck Kupferlegierung auch Metall zu verstehen, aus welchem im Laufe
der Behandlung soviel Zink abgetrieben oder entfernt wird, daß das Metall vorwiegend
aus Kupfer besteht, so daß in diesem Zustand dann durch die Behandlung das Zink
aus einer Kupferlegierung entfernt wird.
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Es wurde festgestellt, daß die von dein unter Behandlung stehenden
Rletall abgegebenen Erstmengen an Zink sehr schnell abgegeben werden., und daß der
größte Teil der Behandlung sich darauf erstreckt, die Restilieingen des Zinks zu
entfernen. Unabhängig von dem Zinkgehalt de: Messings oder einer anderen in den
Behälter 17 eingeführten Zinklegierung vermindert die gleiche Behandlung die "Zinkmenge
auf ungefähr die gleiche Menge, solange die Behandlung -,während mehrerer Stunden
durchgeführt wird.
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Der Herd, auf dem das geschmolzene Metall zwecks Entfernens des Zinks
behandelt wird, braucht nicht die Form eines Behälters zu haben, der von den Ofenväilden
getrennt ist. Beispielsweise kann der Ofen wie in Fig. 13 dargestellt gebaut sein,
bei welchem die Leitung 59 das geschmolzene Metall aus dem Schmelzofen unmittelbar
der Ofensohle zuführt, so daß diese Ofensohle und die angrenzenden Abschnitte der
Seitenwände der Ofenkammer einen Herd bilden und die Ofenkammer einen Behälter für
(las Metall darstellt. In diesem Falle sind die vier Seitenwände 31 der Ofenkammer
und vorzugsweise auch die Bodenwand 27 der Ofenkammer aus einer Bekleidung aus Graphit
oder Kohlenstoff gebildet, um die obenerwähnte katalytische Wirkung hervorzurufen.
Neben dem Tiegel 63 ist ein über die ganze Breite der Ofenkammer stich erstreckender
Damm 129 vorgesehen, um einen Metallsumpf auf der Ofensohle zu halten. Das Rohr
61 läßt Metall aus dein Sumpf in den Tiegel 63 hinein abfließen.
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Um eine bessere Regelung der Behandlungsgeschwindigkeit des Metalls
bei Ofen von verhältnismäßig großer Kapazität zu haben, hat die Vorrichtung vorzugsweise
in diesem Falle die in den Fig. 14 und 15 dargestellte Form, die auch entsprechend
Fig. 16 abgeändert sein kann. aus Fig. 14 erkenntlich, sind der Schmelzofen 131
und der Ofen 133, in dem das Metall zwecks Entfernen des Zinks behandelt wird, von
gleicher Ausführung, wobei in jedem Ofen ein verhältnismäßig flacher Metallsumpf
aufrechterhalten wird, dessen Oberfläche beim Spiegel 135 liegt. Jeder Ofen hat,
wie die bereits beschriebenen Ofen, eine abnehmbare Haube 49 und Heizwiderstände
35, die in der vorheschriebenen Weise gelagert und angeordnet sind, während der
Boden und die vier Seitenwände jedes Ofens eine Auskleidung mit feuerfeistem Material
besitzen. Aus bereits erläuterten Gründen ist dieses Material für den Ofen 133 vorzugsweise
Graphit oder Kohlenstoff. Um Späne in dien Schmelzofen tat einzubringen, besitzt
der Ofen 131 eine Verlängerung 137 mit einem offen endenden Kanal 139, der
von der Außenseite des Ofens zu der Ofenkammer führt. Dieser Kanal ist mit zwei
auf Abstand voneinander stehenden, in senk-rechter Richtung beweglichen Ventilen
oder Schiebern 141 aus fet;erfes-tem Material ausgerüstet, wobei Luftzylinder 143
bekannter Ausführung vorgesehen sind, um die Schieber nach dein Willen des Bedienungsmannes
zu heben und zu senken. Neben dem Außenende des Kanals 139 steht ein Tisch
oder ein Auflager 145, auf den Ballen B von Spänen aufgehäuft und von dem Tisch
in den Kanal hineingestoßen werden. Durch Anheben des Außenschiebers rot kann ein
Ballen vom Tisch gestoßen werden, um ihn in den Kanal 339 in den Raum zwischen die
beiden Schieber zu verlagern, worauf der äußere Schieber geschlos-scen und der innere
Schieber geöffnet wird. Mittels einer Stange, die durch eine in der Bodenkante des
äußeren Schiebers befindliche Ausnehmung 147 eingeführt wird, wird dann der Ballen
vollständig durch den Kanal 139 hindurch in die Ofenkammer hineingestoßen. Ein von
einem Ventil geregeltes Rohr 149 dienet zur Zuführung eines inerten Gases, z. B.
Stickstoff, in dein zwischen den beiden Schiebern 141 der Leitung 139 befindlichen
Raum hinein. Dieses Gas wird dem Kanal vorzugsweise ununterbrochen und in solcher
Menge zugeführt, daß der Eintritt von Luft durch den Kanal hindurch in die Ofenkammer
hinein verhindert wird.
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Die Schmelzkammer des Ofenfis 131 ist an ihrem dem Beschickungskanal
139 gegenüberliegenden Ende mit einem Block 151 von feuerfestem Material ausgerüstet,
der einen senkrechten Kanal 153 aufweist, der mit dem unteren Ende der Ofenkammer
durch eine Öffnung 155 in Verbindung steht. Mit dem senkrechten Kanal 153 ist ein
schräg abwärts gerichtetes Rohr 157 aus feuerfestem Material in Verbindung, um geschmolzenes
Metall aus dem Ofen 131 der Ofenkammer des Ofens 133 zuzuführen. Wie erkenntlich,
wirkt der Block 151 als Abstreicher oder Abstreifer, um das. auf der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls in dem Ofen 131 befindliche Gekrätz, Schlacke od. dgl.
vom Eintritt in den Ofen 133 abzuhalten.
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Das in die Ofenkammer dies Ofens 133 einragende Ende des Rohreis 157
ist mit eixiem abwärts gerichteten Teil 159 ausgerüstet, der sich in die Kammer
eines becherartigen Blockes 161 erstreckt, so daß das
offene Ende
des Rohres in diese Kammer eintaucht, aus der das Metall über den Rand des Bechers
in den Inhalt der Ofenkammer hineinfließt. Bei dieser Ausführung verschließt dass
in dem Becher befindliche geschmolzene Metall das nebenliegende Ende des Rohres
gegen den Austritt von Zinkdämpfen aus dem Ofen 133 zum Ofen, i3r, wobei
der Ofen 133 bei einem etwas über dem Atmosphärendruck liegenden Druck betrieben
werden kann, damit keine Luft in die Ofenkammer eintritt und die Zinkdämpfe durch
das Rohr 69 hindurch in den Zinkkondensator oder eine andere zur Aufnahme der Zinkdämpfe
geeignete Vorlage gedrückt werden.
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Bei der in Fig. 14 dargestellten Ausführungsform wird das -Metall
von Zeit zu Zeit aus dem Ofen 133
durch ein aus feuerfestem Material bestehendes
Rohr 163 abgelassen, das für gewöhnlich durch einen herausnehmbaren Schamottestopfen
165 verschlossen ist.
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Bei der in Fig. 16 dargestellten Abänderung wird das geschmolzcne
Metall im gleichen Ausmaße, wie die Späne dem Ofen, 131 zugeführt werden, automatisch
aus dem Ofen 133 abgelassen. Wie aus dieser Fig. 16 erkenntlich, erstreckt
sich ein offenes Metallauslaßrchr 163 durch die Ofemvand hindurch von der Außenseite
des Ofens in einen aus feuerfestem 1laterial bestehenden Block 167 hinein, der an
demjenigen Ende der Ofenkammer vorgesehen ist, das dem Metalielnlaßrohr 157 entgegengesetzt
liegt. Der Block 167 hat einen Kanal i69 von umgekehrter U-Form. Das. Rohr 163 steht
m:it einem Schenkel dieses Kanals: in Verbindung, während das untere Ende des anderen
Schenkels mit der Ofen, kammer durch eine neben der Ofenkammersohle befindliche
Öffnung 17o des Blockes verbunden ist. Auf diese Weise bildet das Material des Blockes
zwischen den beiden Schenkeln des umgekehrt U-förmigen Kanals einen Damm, der den
Normalspiegel der Oberfläche des Metalls. in der Ofen kammer bestimmt, während das
geschmolzene Metall in dem Schenkel des U, mit dem die Öffnung
170
in Verbindung steht, die Kammer gegen Austritt von Zinkdämpfen aus, der
Kammer heraus und durch das Rohr 163 hindurch abdichtet und gegen Eintritt von Außenluft
zur Kammer hin über das Rohr weg sichert.
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Wird zähflüssiges Metall behandelt, beispielsweise Legierungen, die
beträchtliche Mengen Nickel enthalten, so kann es in manchen Fällen erwünscht sein,
das Rohr zu erwärmen, das geschmolzenes Metall aus dem Schmelzofen zu dem Ofen leitet,
in dein das Metall zwecks Entfernens des Zinks behandelt wird, und besonders dann,
wenn dieses Rohr von beträchtlicher Länge ist. Beispielsweise kann das Rohr 157
(Fig. 14) durch eine Heizkammer 171 hindurchgeführt: werden, die mit einer Ölbrennerdüse
172 ausgerüstet ist, um eine das Rohr erwärmende Flamme zu erzeugen, wobei die Verbrennungsprodukte
aus der Kammer aus einem Abzug 173 abziehen. Ein nachteiliges Abkühlen des Metalls
in dem Rohr wird auf diese Weise verhütet. Bei Abkühlung fließt das Metall nicht
genügend frei durch das Rohr hindurch. Anstatt das geschmolzene Metall langsam und
stetig aus dem Schmelzofen in den zum Entfernen des Zinks dienenden Ofen einzuführen,
kann das geschmolzen-- Metall auch schnell in den letzterwähnten Ofen bis auf Fassungsvermögen
eingegossen werden. Die NIetallbes,chickting wird dann behandIellt, um das Zink
zu entfernen, worauf (las verbleiben'de \letall abgezogen wird und der Beschickungsvorgang
wiederholt wird. um eine neue Beschickung aus geschmolzenem Metall zti behandeln.
Obwohl diese Abänderung cl-°_s Verfahrens eine verminderte Gesamtkapazität der Artlage
zur Folge hat, kann dieses Verfahren besonders dann erwünscht sein, wenn das behandelte
:Metall zähflüssig ist. Bei der in dieser Weise erfol"en<hii 1>urchführung des
Verfahrens wird geschmolzenes -letal- aus dem Schmelzofen in eine Pfanne mit einer
sogenannten Teekannen-schnauze eingegossen, so <laß heim Kippen der Pfanne das
--Metall durch die Schnauze von unterhalb der in der Pfann: lyefindliclien Metalloberfläche
her abgegossen wird, wobei auf dieser Oberfläche eine Schicht aus ptilverförrniger
Holzkohle oder anderem geeigneten llateria.l aufgelegt werden kann, um eine Otvdation
des Metalls zu verhüten. In diesem Falle kann der Ofen zur Behandlung dies geschmolzenen
'Metalls mit einer Beschickungsöffnung versehen sein, in die das geschmolzene Metall
von der Pfanne aus eingegossen wird. Beispielsweise kann das Rohr 157 (Fig. i4),
anstatt mit dem Schrne@lzofen 131 in Verbindung zu stehen" außerhalb des Oferis
r33 enden und mit einem zweckentsprechenden Trichter zur Aufnahme des aus der Pfanne
ausgegossewen Nietalls versehen sein.
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In den obigen Beispielen können die entwickelten Zinkdämpfe einem
Zinkkondensator oder einer Zinkd`a.mpfvorlage zugeführt werden, in der die Dämpfe
gerade unter dem dem Zink zugehörigen Taupunkt als flüssiges Zink kondensiert werden..
Es wurde jedioch gefunden, daß beim Einführen von inertem Gas in den Ofen hinein,
in (lern Zinkdämpfe entwickelt werden., die eingeführte Gasmenge so geregelt werden
sollte, daß die Verdünnung des einkommenden Gasgemisches zum Kondensator nicht größer
ist als die Verdünnung, die einer Verdünnung von etwa 5o °/o an Volumen bei i loo°
entspricht, da sonst das Zink aus den verdünnten Dämpfen nicht vorwiegend als flüssiges
Zink kondensiert. Durch Abkühlen dieses Gemisches in dem Kondensator oder in der
Vorlage bis gerade unterhalb seines dem Zink zugehörigen Taupunktes wird das Zink
kondensiert, wobei der Taupunkt von dein Verdünnungsgrad der Zinkdämpfe abhängt,
während die Verdünnung steigt, sobald das Zink fortschreitend kondensiert wird.
Ohne Verdünnung oder bei 1"erdünnungen bis zu 5 "/o beginnt die Kondensation des
Zinks bei etwa 925° und bei stärkeren Verdünnungen bei niedrigeren Temperaturen.
Wird die Vorlage so gebaut und so betrieben, daß die Zinkdämpfe allmählich bis auf
48o° beim Durchfluß der Dämpfe durch die Vorlage gekühlt werden, werden praktisch
alle Zinkdämpfe unabhängig von der Verdünnung oder der Temperatur der zur Vorlage
strömenden Zinkdämpfe
kondensiert. Ist die Verdünnung der zuströmenden
Dämpfe jedoch größer als etwa 5o 0/0, so wird das Zink vollständig oder zum großen
Teil in Form von sogenanntem Zinkstaub oder Poussiere kondensiert, der nicht schmilzt,
wenn er in flüssiges Zink fällt, das sich in der Vorlage angesammelt haben könnte,
so daß aus diesem Grunde das Vorhandensein von diesem Zinkstaub nachteilig i,st.
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Die Zinkdämpfe oder das Gemisch aus Zinkdämpfen und Gas kann durch
die Leitung 69 der Zinkvorlage in der in den Fi:g. 17 und 18 mehr oder weniger schematisch
dargestellten Weise zugeführt werden. Derartige Kondensatoren oder Vorlagen enthalten
einen oberen Sammler 174 und einen unteren Sammler 175, die mit feuerfestem Material
ausgekleidet und durch senkrechte Rohre 177 verbundcn sind, die aus feuerfestem
Material guter Wärmeleitfähigkeit, heispielswei:se graphitischem feuerfesten, Ton,
bestehen. Wie erkenntlich, steht die Leitung 69 mit (lein unteren Sammler in Verbindung,
von dem aus die Dämpfe durch die Röhren 177 dem oberen Sammler zuströmen, der mit
einem Lüftungsrohr 179 ausgerüstet wird, dessen Austritt durch ein @ena,il 181 geregelt
wird. Lm jedes Rohr 177 herum liegen senkrechte Rohre 183 mit Strahldüsen 155, um
Gasflammen gegen Rohre 177 zu richten. Diese Rohre werden mit Heizgas von einem
Sammler 187 aus versorgt, und zwar jedes Rohr über einen Vergaser 189 bekannter
Ausführung zum Mischen des Gases mit Luft, so daß jeder Gasbrenner ein Bunsenbrenner
sein kann. Ventile 191 zur Handeinstellung der den Vergasern zugeführten Gasmenge
sind zur Regelung der Flamme vorgesehen. Die Flamme wird so eingestellt, daß die
Röhren allmählich die durch sie hindurch aufsteigenden Dämpfe gerade unter den.
dem Zink zugehörenden Taupunkt kühlen, so daß das Zink in flüssiger Form kondensiert
und durch die Rohre hindurch in den unteren Sammler 175 regnet. Das in dem oberen
Sammler kondensierende Zink fließt die Rohre abwärts in den unteren Sammler. Der
untere Sammler ist, wie dargestellt, mit einem Auslaßrohr 193 ausgerüstet, das für
gewöhnlich durch einen herausnehmbaren Stopfen 195 aus feuerfestem Ton verschlossen
ist, damit das geschmolzene Zink von Zeit zu Zeit abgelassen werden kann. Das Zink
wird in dein unteren Sammler in einem geschmolzenen Zustand durch die Dämpfe gehalten,
die aus dem Ofen stammen und über das :Metall streichen.
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Das Ventil 181 in der Abzugsileitung 179 des olleren Sammlers
17-1 Vorlagne kann von Hand _iiigestellt werden, uni den Druck in der Kammer
clesjenig,cn Ofens zu regeln, in dem das geschinolzf,ire @letall zwecks riitfernens
des Zinks behandelt wird. (@ewünschtenfalls kann das Ventil jedoch auch auf (rund
des in der Ofenkammer herrschenden Drucke: iii bekannter @@"eise automatisch eingestellt
Sverclen, uin diesen Druck auf einem vorbestimmten konstanten Wert zu halten.
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Vorzugsweise ist jeder der beschriebenen verschiedenen Schmelzöfen
auch mit einem Abzugsrohr, wie dem Itolir 69 des Ofens 131 (Fig. 14), versehen,
um alle Zinkdämpfe, deren Entstehung in dem Ofen nicht zu vermeiden ist, abzuleiten.
Für gewöhnlich i-s:t die in dem Schmelzofen erzeugte Menge an Zinkdämpfen gering
und überschreitet beispielsweise nicht etwa 5 % der Gesamtmenge an Zink, wenn der
Zinkgehalt der Legierung etwa 16% beträgt. Die Menge der Zinkdämpfe ändert sich
jedoch mit dem Prozentgehalt an Zink in der eingeführten Legierung, und bei Legierungen
von hohem Zinkgehalt, beispielsweise bei Muntzmetal.l oder bei AdmiraItymetall,
kann der Zinkgehalt von großer Bedeutung wenden. Aus diesem Grunde führt das Lüftunggs@
ventilrohr für den. Schmelzofen vorzugsweise zu einer Zinkvorlage, diie im Aufbau
und' im Arbeiten der oben beschriebenen Vorlage ähnlich ist mit der Ausnahme, da.ß
diese Anlage keine so große Kapazität haben muß.
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Die Durchführung des Verfahrens wird nachstehend beispielsweise unter
der Annahme, daß die Vorrichtung gemäß Fig.14 verwendet wird, beschrieben, wobei
diese Beschreibung jedoch nicht als Begrenzung aufzufassen. ist. Die Ofenkammern
beider Üfen 131 und 133 können etwa 2,70 m lang und 1.30 m breit an
der Ofensohle sein. Jeder Ofen ist mit Kohlenstoff ausgekleidet und hat ein Fas,
sung,svermögen von etwa 5 t Metall, was einem Metallsumpf von etwa 15 cm Tiefe entspricht.
In jedem Ofen werden sechs aus Graphit bestehende Widerstandsstäbe 35 von etwa 15
cm Durchmesser und 12o cm Länge verwendet, deren: Achsen etwa 62,5 cm oberhalb der
Ofenisohle im Schmelzofen 131 und 40 cm oberhalb der Ofensohle im Ofen 133 Biegen.
Es sei angenommen:, daß der Ofen 133 für nicht ständigen Ablaß, wie in Fig. 14 gezeigt,
eingerichtet ist und daß die Späne einer aus 16% Zink, ro 0/0 Nickel, Rest Kupfer
bestehenden Legierung in Ballen B dem Schmelzofen 13I zugeführt werden, bis dieser
Ofen von geschmolzenem Metall voll ist und das Metall in den; Ofen 133 überfließt.
Darauf wenden etwa 18 kg wiegende Ballen von Spänen eiarg gesetzt, und zwar je ein
Ballen je Minute oder mit anderen Worten bei einer Geschwindigkeit von einer Tonne
je Stunde, so daß es etwa 5 Stunden dauert, bis der Ofen 133 mit geschmolzenem :Metall
bis zur obenerwähnten Tiefe gefüllt ist. Darauf wird die Zuführung der Späne unterbrochen.
Hierbei wird so großer Strom durch die Widerstände des Ofens 131 hindurchgeleitet,
daß die Späne schmelzen und aufs diesem Ofen in .den Ofen 133 bei einer Temperatur
von etwa 115o° eintreten, die etwas oberhalb des Schmelzpunktes der Legierung liegt,
während genügend Strom durch die Wi.de,rsgtände des Ofens 133 hindurchgeleitet:
wird, um das Metall auf eine Temperatur von etwa 165o° zu erhitzen. Wenn nach der
in dieser Weise erfolgten Beschickung des Ofens 133 die Behandlung bei 165o° während
1 Stunde fortgesetzt wird,. so daß die durchschnittliche Behandlungszeit des in
diesen Ofen eingebrachten :Metalls efiva 3,5 Stunden beträgt, so ist der Zinkgehalt
des Metalls auf etwa 2,5 % reduziert, ohne daß an irgendeinem Zeitpunkt Stickstoff
od. dgl. in, den Ofen: eingeführt worden ist. Wird die Behandlung fortgesetzt, so
daß die durchschnittliche Behandlungszeit des in den Ofen eingeführten Metalls etwa
8
Stunden beträgt, so wird der Zinkgehalt auf etwa 0,5 % verringert. Wird als Auskleidung
im dem Ofen 133 ein Material verwendet, das ein anderes -Material- als elementarer
Kohlenstoff ist, so wird der "Zinkgehalt nur auf etwa 6 % anstatt auf 2,5 0/0 wie
in dem ersten Fall bei gleicher Behanddungszei,t und nur auf eriva 3,5 % anstatt
auf o,5 % wie in dem zweiten Beispiel herabgesetzt. Durch Einlaß geregelter Mengen
von Stickstoff od. dgd. kann die zur Verminderung des Zinkgehaltes auf eine bestimmte
Menage erforderliche Behandlungszeit biss zu 25 0/0 bei jedem Beispiel heralrä@,@:zt
werden. Diese Verminderung wird erreicht, wenn ein elementarer Kohlenstoff oder
eine andere Auskleidung für den Ofens 133 verwendet wird. Nachdem das Metall in
der soeben beschriebenen Weise indem Ofen 133 behandelt worden ist, kann es abgelassen
werden, um dien Ofen zu leeren, worauf die Zufuhr von Spänen zum Füllen des Ofens
rar wieder beginnt, um den Vorgang zu wiederholen. Ist der Ofen für ununiterbrochenen
Betrieb, wie in Fig. 16 dargestellt, ein gerichtet, so kann die Beschickung des
Schmelzofens 131 ohne Unterbrechung beliebig lange fortgesetzt werden, wobei das
Metall .durch die Ofen bei der gewünschten Geschwindigkeit hindurchgeleitet wird,
um die erforderliche Verminderung des Zinkgehalts sicherzustellen. Beispielsweise
wird beim Durchgang einer Legierung der erwähmiten Zusammensetzung durch die Ofen
der erwähnten Abmessungen hin,-durch, die auf den erwähnten Temperaturen. gxehalben
werden, bei einer Geschwindigkeit von etwa 1,1 t je Stunde, die bestimmt wird durch
die Zuführgeschwindigkeit der festen Legierung zum Ofen 131, das Metall im Ofen,
135 während etwa 3,5 Stunden behandelt und der Zinkgehalt dies aus, dem Ofen 133
abströmenden Metalls auf etwa 2,5 % vermindert, während bei einer Behandlung bei
etwa dem doppelten dieser Zeit der Zinkgehalt des geschmolzenen Metalls auf etwa
o,5 % verringert wird, in jedem Falle ohne Zusatz von Stickstoff in, den Ofen 133
hinein.. Diese Zeit kann um etwa 25 % herabgesetzt werden, wenn entsprechende Mengen,
von Stickstoff in dien letztgemannten Ofen eingeführt werden.
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In den obererwähnten besonderen Beispielen der Durchführung des Verfahrens
hat die Vorlage oder der Kondensator, der zur Umwandlung der Zinkdämpfe in einen
metallischen Zustand verwendet wird, die in den Fi.g. 17 und 18 verwendete Form,
wobei Röhren 177 verwendet werden, die etwa 15 cm Innendurchmesser und etwa 105
cm Länge bei einer Wandstärke von etwa 9 mm haben und aus einem Gemisch aus Graphit
und feuerfestem Ton bestehen. Zwei solcher Röhren werden in dien, Kondensator für
die Dämpfe aus dem Schmelzofen 131 und vier solcher Röhren in dem Kondensator für
die Dämpfe aus dem Ofen 133 verwendet. Bei Annahme, draß die zu schmelzende Legierung
etwa 16 % Zink enthält, werden etwa- 5 0/0 des ganzen Zinks, das dem Schmelzofen
zugeführt ist, in dem diesem Ofen zugeordneten Kondensator wiedergewonnen, während
der Rest, abzüglich des in dem Resttnetall enthaltenen Zinks, in dem dem Ofen 133
zugeordneten Kondensator wiedergewon irren wird.
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Es ist offensichtlich, daß die obenerwähnten verschiedenen Formen
des Behälters, in dem das Metall zwecks Entfernen des Zinks behandelt wird, notwendigerweise
nicht von elementarem Kohlenstoff sein müssen, was besonders für dien in. den Fig.
io, 11 und 12 dargestellten Behälter gilt, drdß jedoch dann die durch den elementaren
Kohlenstoff erzeugten vorteilhaften Wirkungen verlorengehen,. Die Zustände, die
in dem das Metall nur behanide,liniden Ofen herrschen, sind für gewöhnlich auch
ohne Zuführung von inertem Gas in den Ofen, hinein genügend nicht oxydierend, so
daß folglich ein solches Gas notwendigerweise nicht eingeführt zu werden braucht.
Ebenso ist offensichtlich, daß innerhalb des Bereichs der Ansprüche verschiedene
weitgehende Abänderungen vorn den beschriebenen Formen der Erfindung vorgenommen
werden können, ohne das Bereich der Erfindung zu verlassen.