DE304375C - - Google Patents

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DE304375C
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Description

Die Zinnasche oder Zinnkrätze ist ein.Abfallprodukt, das insbesondere beim Verzinnen entsteht. Dieses Produkt ist häufig stark zinkhaltig, namentlich dann, wenn das Zinnbad zur Vermeidung von Zinnverlusten mit einer Schutzdecke von Chlorzink versehen ist. Das Zink kommt dann in diesem Abfallprodukt meist als Chlorzink oder Zinkoxychlorid vor und bildet für die Gewinnung des Zinns aus
ίο den Aschen durch Verhüttung einen sehr schädlichen Bestandteil. Die Entfernung dieses Bestandteiles erwies sich bisher als so kostspielig, daß es nahezu ausgeschlossen war, stark zinkhaltige Aschen zu verhütten. Je größer der Zinkgehalt war, desto geringwertiger waren diese Aschen. Würde man durch Einschmelzen dieser Aschen das Zinn zu gewinnen suchen, so würden das Chlor und das Zink große Verluste an Zinn bewirken. Das Zink
würde sich zum Teil mit dem Zinn legieren,, und es würde ein sehr unreines/minderwertiges Zinn entstehen.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das die Zinnaschen in einfacher Weise von den schädlichen Bestandteilen, namentlich den Chlorzink verbindungen, befreit, sie zur Verhüttung brauchbar macht undo ein vollkommen zinkfreies Zinn liefert.
Das Verfahren besteht darin, daß man die in den Aschen enthaltenen Zinkverbindungen durch Ammoniak oder Ammoniaksalzlösungen auflöst, die Asche von den Lösungen trennt, nachwäscht und darauf zu metallischem Zinn verschmilzt, das völlig zinkfrei erhalten wird.
Aus den zurückbleibenden zinkhaltigen Lösungen wird das Ammoniak durch Destillation wiedergewonnen und von neuem zur Auflösung der Zinkverbindungen benutzt.
Um bei diesem Verfahren eine sichere Auflösung der Zinkverbindungen zu bewirken, ist es zweckmäßig, die Aschen einem vorbereitenden Verfahren zu Unterwerfen; um die Zinkverbindungen in eine leicht lösliche Form überzuführen. Diese Vorbereitung besteht z. B. in der Behandlung der Asche mit Kalkwasser oder ähnlichen alkalischen Lösungen oder auch in einem oxydierenden Rösten.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung seien die folgenden Ausführungsbeispiele angeführt: Eine Zinnasche, in der Zink als Chlorzink oder als basisches Chlorzink enthalten ist, wird zunächst mit Kalkwasser oder einer ähnlichen alkalischen Lösung behandelt. Dadurch werden die Zinkverbindungen in Zinkhydroxyd oder eine ähnliche Verbindung übergeführt, worauf eine Trennung der Asche von der Lösung z. B. mittels einer Filterpresse erfolgt. Die so vorbereitete Asche wird dann mit Ammoniak oder Ammoniaksalzlösungen von bestimmter Konzentration, gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme und Druck, behandelt, wobei das Zink in an sich bekannter Weise gelöst wird. Der Rückstand, der eine Zinnasche, ; frei von Zinkverbindungen, ist, wird von der zinkhaltigen Lösung nach irgendeiner bekannten Methode getrennt und dann hüttenmännisch verschmolzen. Man erhält ein Zinn, das kein Zink mehr enthält. Aus der zurückbleibenden Lösung wird noch das Ammoniak durch Destillation wiedergewonnen und von neuem in den Auflösungsprozeß eingeführt.
Handelt es sich um eine Zinnasche, die wohl
zinkhaltig ^^(^te-fopÄ *st· s0
nicht mi^iKyffiMsie*]?-Vorbehandelt, sondern das Zinföfi^iAiinM- fi&ständen dann durch oxydierendes Rösten in eine Form übergeführt, in der es für das Ammoniak oder die Ammoniaksalzlösungen leicht lösbar ist. Die Weiterbehandlung der vom Zink befreiten Masse ist dann die~ gleiche, wie vorstehend beschrieben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Gewinnung von Zinn durch Verhüttung aus zinkhaltigen Zinnaschen, Zinnkrätzen und ähnlichen Abfallstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Massen mit Ammoniak oder Ammonium-Salzlösungen, gegebenenfalls unter Druck und Erwärmung, behandelt werden und der von der Lösung getrennte Rückstand verhüttet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen einer Vorbehandlung mit alkalischen Lösungen, wie z. B. Kalkwasser, oder einer vorhergehenden oxydierenden Röstung unterworfen werden.
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