DE613837C - Verfahren zur Verarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Loesungen durch Auszementieren anfallenden Produkte - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Loesungen durch Auszementieren anfallenden Produkte

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DE613837C
DE613837C DEU11965D DEU0011965D DE613837C DE 613837 C DE613837 C DE 613837C DE U11965 D DEU11965 D DE U11965D DE U0011965 D DEU0011965 D DE U0011965D DE 613837 C DE613837 C DE 613837C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/20Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B3/44Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Lösungen durch Auszementieren anfallenden Produkte Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Lösungen durch Zementation erhaltenen Nickel, Kobalt, " Cadmium, Zink, Kupfer und Blei enthaltenden Produkte.
  • Das übliche Verfahren zur Trennung und Wiedergewinnung von Cadmium, Kupfer, Zink und Blei aus Ausgangsstoffen, die durch langes Liegen an der Luft, Selbstoxydation, Trocknen, Calcinieren oder Rösten vorher oxydiert sein können, wie es beispielsweise bei den Produkten der Fall ist, die man durch Auszementieren bei der Reinigung zinkhaltiger Lösungen erhält, besteht in einer sauren Behandlung, beispielsweise einem Auslaugen mit Schwefelsäure. Die wertvollen Bestandteile werden dann aus der Lösung abgeschieden und wiedergewonnen und ebenso aus dem bei der sauren Behandlung erhaltenen Rückstand, und zwar auf nassem oder trocknem Wege oder durch Elektrolyse. Die Trennung der einzelnen Bestandteile und die erhaltenen Ausbeuten sind bei dem bekannten Verfahren sehr häufig nicht zufriedenstellend, und es können im übrigen Schwierigkeiten besonders dann entstehen, wenn Nickel oder Kobalt in den Ausgangsstoffen vorhanden sind, insbesondere, wenn es sich um die Wiedergewinnung des Zinks durch Elektrolyse handelt.
  • Das neue Verfahren hat demgegenüber den Vorteil einer besonders weitgehenden Trennung der einzelnen Bestandteile und liefert sehr gute Ausbeuten. Es hat den Vorteil, daß eine Trennung des Nickels, Kobalts und Cadmiums vom Kupfer, Zink und Blei bewirkt werden kann. Gemäß der Erfindung werden die Ausgangsstoffe zwischen 300 und 400 ° oxydierend erhitzt und aus dem oxydierten Gut Nickel, Kobalt und Cadmium durch Auslaugen mit Zinksulfatlösung entfernt. Diese zinkhaltige Lösung kann getrennt hergestellt oder, wenn die Ausgangsstoffe genügend wasserlösliche Zinkverbindungen enthalten, durch das Laugen mit Wasser aus ihnen gebildet werden. Man kann diese Zinksulfatlösung auch mit Hilfe der Ausgangsstoffe selber bilden, indem man sie mit einer schwefelsauren Lösung solcher Konzentration und in solchen Mengen behandelt, daß nur ein Teil des Zinks herausgelöst wird, falls dieses sich in wenig löslicher Form in den Ausgangsstoffen befindet.
  • Die Konzentration der Lösung hängt von der auszulaugenden Menge von Cadmiumoxyd, vom Volumen der Lösung, die man zum Laugen verwenden will, und auch vom Gehalt der Ausgangsstoffe in wasserlöslichen Zinkverbindungen ab. Die durch dieses Waschen erhaltene Lösung, die das Cadmium, überschüssiges Zink und Nickel und Kobalt enthält, kann dann in bekannter Weise zwecks Wiedergewinnung des Cadmiums behandelt werden. So kann man beispielsweise diese Lösung mit metallischem Zink behandeln. Die vom Cadmium befreite Lösung wird dann entweder auf Zink verarbeitet oder erneut zum Laugen von cadmiumhaltigen Ausgangsstollen verwendet.
  • Der nach dem Waschen mit Wasser oder mit einer zinkhaltigen Lösung verbleibende Rückstand, der das gesamte Zink der Ausgangsstoffe oder einen Teil davon, das gesamte Kupfer und das gesamte Blei enthält, kann dann in üblicher Weise mit Säure behandelt werden, beispielsweise mit einer wäßrigen Schwefelsäure, deren Konzentration von der Basizität des Rückstandes und von dem zu verwendenden Säurevolumen abhängt. Enthält der Rückstand der Laugung mit Zinksulfat noch Nickel und Kobalt, so kann man ihn ein zweites Mal auf Temperaturen oberhalb . 3oo° C, beispielsweise 350" C, erhitzen und erneut mit einer zinkhaltigen Lösung laugen. Die so erhaltene Lösung kann der bei der ersten Laugung erhaltenen Lösung zugesetzt werden. Die beiden Laugungen mit Zinksulfatlösung werden zweckmäßig so durchgeführt, daß die zweite Laugung mit einer frischen Zinksulfatlösung durchgeführt wird und die erste Laugung mit der bei der zweiten Laugung erhaltenen Lösung. In diesem Falle wird nur die bei der ersten Laugung anfallende Lösung auf Cadmium und auf Wiedergewinnung des überschüssigen Zinks verarbeitet.
  • Die bei der sauren Behandlung anfallende Lauge, die das Kupfer und das Zink enthält, kann dann in üblicher Weise, beispielsweise durch Zementieren mit metallischem Zink, auf Kupfer verarbeitet und anschließend weiterbehandelt werden, beispielsweise kann sie gereinigt werden, wenn sie elektrolytisch auf Zink weiterverarbeitet werden soll.
  • Der nach der sauren Behandlung anfallende Rückstand kann auf Blei verarbeitet werden, beispielsweise auf trocknem Wege.
  • Beispiel Behandlung eines bei der Reinigung zinkhaltiger Lösungen durch Auszementieren anfallenden Auszementierungsproduktes, das Nickel und Kobalt enthält.
  • ioo kg des Auszementierungsproduktes, das 2,160/, Cadmium, 5,31 0/0 Kupfer, 46,6 Zink, i,1 010 Blei, o,052 % Nickel und 0,057 0/0 Kobalt enthält, werden i Stunde lang bei etwa 35o ° C oxydierend erhitzt und dann bei gewöhnlicher Temperatur mit 8oo 1 einer Zinksulfatlösung, die io g pro Liter enthält, ausgelaugt.
  • Durch die erste Laugung sind 84 % des Cadmiums, 63 % des Nickels und 70 0/0 des Kobalts entfernt worden. Aus der Lauge wird das Cadmium in üblicher Weise gewonnen. Die Lösung kann dann weiter in üblicher Weise verarbeitet werden.
  • Der Rückstand von der ersten Laugung, dessen Gewicht 85 kg beträgt, enthält 0,4 010 Cadmium, 6,16'/, Kupfer, 5o,51/, Zink, 1,2,9 0/0 Blei und o,o22 0/0 Nickel und o,oi7 0/0 Kobalt. Er wird ein zweites Mal etwa i Stunde lang auf etwa 35o° C erhitzt und dann erneut mit 88 1 der gleichen Zinksulfatlösung gelaugt. Man entfernt durch diese zweite Laugung 13 0/0 des Cadmiums, 29 010 des Nickels und 21 0/0 des Kobalts. Die beim zweiten Laugen anfallende Lösung wird zum Auslaugen einer neuen Menge vorher auf 350 ° C erhitzte Ausgangsstoffe verwendet.
  • Durch die beiden Laugungen sind also 97 % des Cadmiums, 92 % des Nickels und 9i 0J0 des Kobalts entfernt worden. Der nach der zweiten Laugung anfallende Rückstand, dessen Gewicht 76 kg beträgt, enthält o,o8 01o Cadmium, 6,870/0 Kupfer, 53,3 9o Zink, 1,45 0/0 Blei, o,oo5 0/0 Nickel und 0,007 0J0 Kobalt. Dieser Rückstand wird dann auf Kupfer, Zink und Blei verarbeitet.
  • Die nachstehenden Beispiele zeigen den überraschenden Einfluß der für die vorhergehende oxydierende Erhitzung gewählten Temperatur auf die Löslichkeit des Cadmiums, Nickels und Kobalts gegenüber der für die anschließende Laugung verwendeten Zinksulfatlösung.
  • Die angeführten Ziffern geben prozentual den Betrag der Auslaugung an, die durch eine erste Laugung mit einer Zinksulfatlösung (enthaltend io g Zn/1) bei einem Zementierungsprodukt erzielt werden konnte, das bei i5o ° C getrocknet war, neben Zink, Kupfer und Blei 2,38 % Cadmium, o,o47 % Nilekel und 0,0470f, Kobalt enthielt und vor der Laugung auf jeweils verschiedene Temperaturen erhitzt worden war.
    Cadmium Nickel Bobalt
    Getrocknetes Zementie- % % 5
    rungsprodukt . . ... * . . 42,5 15,0 15,0
    Getrocknetes Zementie-
    rungsprodukt erhitzt
    auf 2io ° ............. 48,0 25,0 17,0
    Getrocknetes Zementie-
    rungsprodukt erhitzt
    auf 310 ° ............ 84,0 74,5 &2,0
    Getrocknetes Zementie-
    rungsprodukt erhitzt
    auf 410 ° ............ 88,0 38,0 54,5
    Getrocknetes Zementie-
    rungsprodukt erhitzt
    auf 6oo ° ............ 91,o 36,0 42,0
    Wie sich aus diesen Zahlen ergibt, hat eine zu sehr gesteigerte Erhitzung zur Folge, daß Nickel und Kobalt unlöslich gemacht werden. Eine zweite Erhitzung auf Temperaturen zwischen 3oo und q.00° C, gefolgt von einer zweiten Laugung, gestattet dann, für Cadmium, Nickel und Kobalt den Laugungsgrad zu erreichen, wie er im einzelnen bereits im Beispiel angeführt worden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Lösungen durch Zementation erhaltenen Nickel, Kobalt, Cadmium, Zink, Kupfer und Blei enthaltenden Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe zwischen 300 und 4.oo ° oxydierend erhitzt und aus dem oxydierten Gut Nickel, Kobalt und Cadmium durch Auslaugen mit Zinksulfatlösung entfernt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydierende Erhitzen wiederholt und die Laugung der oxydierten Produkte derart ausgeführt wird, daß das bei der zweiten Erhitzung anfallende Gut mit frischer Zinksulfatlösung, das bei der ersten Erhitzung erhaltene Produkt dagegen mit der Lösung ausgelaugt wird, die bei der Laugung des von der zweiten Erhitzung stammenden Gutes- erhalten wurde.
DEU11965D 1932-10-28 1932-10-28 Verfahren zur Verarbeitung der bei der Reinigung von zinkhaltigen Loesungen durch Auszementieren anfallenden Produkte Expired DE613837C (de)

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