DE849703C - Duengung und Verbesserung von landwirtschaftlichen Boeden - Google Patents

Duengung und Verbesserung von landwirtschaftlichen Boeden

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DE849703C
DE849703C DEP52094A DEP0052094A DE849703C DE 849703 C DE849703 C DE 849703C DE P52094 A DEP52094 A DE P52094A DE P0052094 A DEP0052094 A DE P0052094A DE 849703 C DE849703 C DE 849703C
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soils
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DEP52094A
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Jacob Dr-Ing Henke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)

Description

  • Düngung und Verbesserung von landwirtschaftlichen Böden
    Die Erhaltung und Mehrung der Ertragshöhe der
    lznidxc.irtscliaftlidietl Kulturliciden ist sowohl eine
    Nälirstolffr@tge als auch eine Frage der physika-
    lischen Bodenbeschaffenheit, insbesondere auch der
    Wasserliindefäliigkeit der Böden.
    l-',egelmäl.'>ig werden zwar in der modernen Land-
    wirtschaft dem Boden die Pflanzennährstoffe Kalk,
    Stickstoff, Phosphorsäure und Kali, die dem Boden
    durch die Enite entzogen werden, wieder als mine-
    ralische Düngemittel zurückgegehen. Die für das
    WaC1iStUn1 der Pflanzen gleich wichtigen sog.
    Spurenelemente jedoch, die gleichsam als Mineral-
    vitamine bezeichnet werden können, werden aber
    vielfach nicht wieder der Bodensubstanz zugefüg't.
    Diese Spurenelenrenle, wie z. B. Al, Li, Na, R1>,
    Cs, B, Mn, Cu, Ba, Zn, Fe, Sn, Pb, Ti, S, Cr, Co, Ni, Mo, W, Zr, gehen dem Boden endgültig verloren. Der Verlust des Bestandes an Spurenelementen wird besonders beschleunigt bei Böden, die nach Klima oder Lage einer weitgehenden Auslaugung durch Niederschläge ausgesetzt sind. Eine Behebung des Verlustes an Spurenelementen durch die Düngung mit natürlichen Düngestoffen, wie Stallmist, kann die eingetretenen Nachteile nur zum Teil ausgleichen und ist bei dem Mißverhältnis in der modernen Landwirtschaft zwischen dem Aufkommen an Stalldung und den benötigten Düngemittelmengen immer weniger möglich. Als Beispiel se: angeführt, daß die landwirtschaftliche Wissenschaft bei Rormangel im Boden nachgewiesen hat, daß Zucker- und Runkelrüben nicht mehr in der Lage sind, Herzblätter zu entwickeln, so daß die einzelne Rübe meistens nur noch die halbe Größe erreicht, die sie in gesundem Boden aufweist. Es ist bekannt, daß Viruskrankheiten bei Pflanzen und Bäumen durch die Anwendung äußerer Mittel, wie die sog. Schädlingsbekämpfungsmittel, zum Teil behoben werden können. Diese Mittel versagen aber, wenn ein Mangel an bestimmten Spurenelementen bei den zu behandelnden Pflanzen und Bäumen vorliegt. Die Zuführung der fehlenden Spurenelemente gibt alsdann den befallenen Pflanzen und Bäumen die inneren Abwehrstoffe zurück und damit die Abwehrkraft gegen die Viren.
  • Der Mangel vieler Kulturböden, in ausreichendem Maße den Regen, den Tau und die normale Luftfeuchtigkeit genügend lange festzuhalten, ist seit langem als gute Ernten beeinträchtigend oder verhindernd bekannt. Ein weiterer Mangel besonders toniger Böden ergibt sich aus deren unzureichender Auflockerung und die dadurch bewirkte schlechte Durchlüftung, die ihrerseits die -chemisch-physikalischen sowie die biologisch-bakteriellen Umsetzungen im Boden einschränkt. Bei tonigen Böden ist zudem vielfach eine Verkrustung und Bildung von wasserundurchlässigen oberflächlichen Bodenschichten vorhanden und nur schwer behebbar.
  • Es ist bekannt, daß die Auflockerung des Bodens durch eine Zufügung von Kohlenaschen gefördert werden kann. Unbeachtet ist jedoch geblieben, daß es auf die Konzentration der Kohlenaschen an wirksam@en Stoffen ankommt, d. h. daß diese von für die Böden unwirksamen Stoffen vorher befreit werden müssen.
  • Es ist nun durch eingehende jahrlange Versuche gefunden worden, daß sowohl die Auflockerung des Bodens als auch seine Anreicherung mit Spurenelementen wirksamer und wirtschaftlicher herbeigeführt werden kann durch die Anwendung von Kohlenaschen, die vor ihrer Verwendung eine Anreicherung an den für die angestrebten Zwecke wirksamen Stoffen erfahren haben oder diese Anreicherung schon deshalb besitzen, weil Aschen ausgewählt werden, die auf Grund der Eigenschaften des verbrannten Materials diese Anreicherung bereits haben. Kohlenasche enthält in der Regel 5o Gewichtsprozente wasserunlösliche Silicate, insbesondere Si02. Dieser unlösliche Bestandteil der Kohlenasche ist bei Aufbringung auf Böden ein unnötiger Ballast. Durch die physikalische Aufbereitung geeigneter Kohlenaschen, z. B. durch Siebung oder Windsichtung, ist es möglich, den Anteil der für Iden Boden unwirksamen Bestandteile auf i o bis 15 Gewichtsprozente herabzusetzen. Es wurde nämlich gefunden, daß diese unwirksamen Bestandteile eine durchweg gröbere Körnung haben als die wirksamen Stoffe. Die Ballaststoffe stellen durchweg die gröberen Fraktionen des Aschenstaubes dar. Es ist bekannt, daß solche Aschenstäube am geeignetsten sind und eine größte Konzentration der wirksamen Stoffe .ergeben, die bei Verfeuerung von Kohlenstaub hinter ,der Kesselfeuerung elektrisch oder mechanisch in Zyklonen oder Beruhigungskammern abgeschieden werden. Aschenstäube dieser Art sind zudem in größeren Mengen erlangbar, da der Abfall von feinen Kohlenaschen bei der Verbrennung von Stückbrennstoffen bedeutend geringer ist. Als verwendbar haben sich auch erwiesen die Aschenstäube, die bei der Verbrennung von städtischem Müll entstehen. Es ist jedoch bisher nicht erkannt worden, daß diese Aschen von den für die Böden als nutzloser Ballast anzusehenden Stoffen vor der Aufbringung auf die Böden durch die angegebene physikalische Aufbereitung befreit werden müssen.
  • Die Wirksamkeit der auf den Boden aufgebrachten Kohlenaschen nach der angegebenen Anreicherung ist auch für die Auflockerung des Bodens nicht nur gleichwertig der Aufbringung gewöhnlicher Kohlenaschen, sondern erfüllt den angestrebten Zweck besser, weil die durch die Anreicherung ausgeschiedenen Stoffe unnötiger Ballast für den Boden sind.
  • Die Aufbringung von Kohlenaschen gemäß der Erfindung kann auch in der Weise geschehen, daß der Aschenstaub vorher mit Stallmist kompostiert oder mit Torf gemischt oder endlich an Jauche gebunden wird. Die Bindung an Jauche hat, wie gefunden wurde, den Vorteil, daß die Verdunstung der in der Jauche enthaltenen Stickstoffverbindungen weitgehend verhindert wird.
  • Die bisher übliche Aufbringung von Düngemitteln mineralischer Art, wie Phosphat, Kalisalze, kalkhaltige Knochenmehle usw., wird weitgehend erfolgreicher vorgenommen, wenn diese Düngemittel mit Kohlenaschen vermischt werden, bei denen die beschriebene Anreicherung durchgeführt worden ist. Die Wirkung der mineralischen Düngemittel wird erhöht, da infolge der Anwesenheit der IK:ohlenasche eine größere Menge nutzbarer Feuchtigkeit zur Überführung des Düngers in absorptionsfähige Form im Boden angereichert wird oder ihm erhalten bleibt. Beispiele i. Beliebige Mengen Kohlenasche, die die für den Boden indifferenten Bestandteile durch entsprechende Auswahl der Aschen oder durch physikalische Aufbereitung weitgehend nicht besitzen, werden auf sandige Böden aufgebracht.
  • z. Es wird Stallmist mit nach den obigen Angaben angereicherten Kohlenaschen kompostiert und die Mischung gleichmäßig auf Böden aufgebracht.
  • 3. Es wird Torf mit nach den obigen Angaben angereicherten Kohlenaschen gemischt und die Mischung gleichmäßig auf den Boden aufgebracht.
  • ¢. Es wird Jauche in geeigneter Weise an die angereicherten Kohlenaschen gebunden, wodurch die Verdunstung der Stickstoffverbindungen weitgehend verhindert wird. Das Gemisch von Kohlenaschen und Jauche wird auf den Boden aufgebracht.
  • 5. Man mischt vor der Aufbringung auf die Böden die gebräuchlichen mineralischen Düngemittel mit den erfindungsgemäß angereicherten Kohlenaschen in einem beliebigen Verhältnis.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3320087A1 (de) * 1983-06-03 1984-12-06 Mannesmann Veba Umwelttechnik Verwertung von reststoffen aus der herstellung pflanzlicher oele
EP0423506A2 (de) * 1989-10-10 1991-04-24 Sven-Ake Fädmyr Künstliche Erde

Cited By (3)

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DE3320087A1 (de) * 1983-06-03 1984-12-06 Mannesmann Veba Umwelttechnik Verwertung von reststoffen aus der herstellung pflanzlicher oele
EP0423506A2 (de) * 1989-10-10 1991-04-24 Sven-Ake Fädmyr Künstliche Erde
EP0423506A3 (en) * 1989-10-10 1991-07-17 Sven-Ake Faedmyr Laying-out soil

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