DE437192C - Verfahren zur Behandlung von Asphaltoel oder -pech zwecks Herstellung kautschukaehnlicher Massen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Asphaltoel oder -pech zwecks Herstellung kautschukaehnlicher Massen

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DE437192C
DE437192C DEN24191D DEN0024191D DE437192C DE 437192 C DE437192 C DE 437192C DE N24191 D DEN24191 D DE N24191D DE N0024191 D DEN0024191 D DE N0024191D DE 437192 C DE437192 C DE 437192C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Asphaltöl oder -pech zwecks Herstellung kautschukähnlicher massen. Abfallöle von Petroleumquellen, besonders solche mit Asphaltbasis oder sogenannter gemischter Basis (d. h. solche mit einem erheblichen Gehalt von Asphalt oder Asphalt mit einer geringen Menge Paraffin gemischt), lassen sich bekanntlich durch Abdestillation der im Öl enthaltenen mehr oder weniger flüchtigen Bestandteile zum Pech umbilden. Das Pech wind um so härter, je weiter die Destillation getrieben-wird, aber wenn auch so wenig abdestilliert wird, daß das übrigbleibende Pech weich bleibt, hat dieses dennoch die ungünstige Eigenschaft, bei Schlägen zu zerspringen, nicht nur in der Kälte, sondern auch bei höheren Temperaturen, bei denen das Pech übrigens mehr oder weniger weich und plastisch ist. Diese Eigenschaft ist ungünstig für die Anwendung des Pechs als Material für Straßendecken, insbesondere beim Frost, wo man Gefahr läuft, daß der Fahrdamm sich wegen Feuchtigkeit in der Unterlage hebt, wodurch Risse entstehen können. Nässe und Schlamm, welche in das Material eindringen, können dann weitere Frostrisse und Zerstörungen bewirken.
  • Bekannt ist ferner, daß solche Straßendecken, wenn sie durch längere Zeit liegen, außerordentlich zerbrechlich und spröde werden. Oft findet auch ein Auskristallisieren gewisser Stoffe in der Masse statt, was zugleich dazu beiträgt, daß die Straße undicht und schnell durch den Verkehr zerstört wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, Petroleumrückstände und ähnliche Stoffe durch Einblasen von Luft, gegebenenfalls in Gegenwart von festen Sauerstoffüberträgern, wie Mangansuperoxyd usw., in pech-, oder asphaltähnliche Stoffe umzuwandeln, das Resultat dieser Arbeitsweise führt jedoch nicht zu derartigen kautschukartigen Massen wie solchen, die gemäß der Er= findung erzielt werden. Dabei erforderten die bekannen Verfahren ein kräftiges Einblasen von großen Luftmengen viele Stunden hindurch, was einen großen Verbrauch an Kraft und Brennstoff bedingte.
  • Gemäß der Erfindung wird eine starke und schnelle Sauerstoffaufnahme des Öls oder Pechs dadurch bewirkt, daß als Überträger des eingeblasenen atmosphärischen Sauerstoffs kleine Mengen Stickstoffoxyde benutzt werden, wobei die Gegenwart kleiner Mengen der bekannten festen Sauerstoffüberträger, wie Mangansuperoxyd, neben den Stickstoffoxyden die Säuerstoffaufnahme weiter zu beschleunigen scheint.
  • Die Stickstoffoxyde werden am besten in Form von Salpetersäure benutzt, von welcher eine kleine Menge mit dem Asphaltöl verrührt wird. Es bildet sich hierdurch eine schaumartige Mischung, die für die Oxydation mittels des eingeblasenen Luftsauerstoffs vorzüglich geeignet ist.
  • Durch eine solche Sauerstoffaufnahme erzielt man zugleich den Vorteil, daß der Gehalt des Öls an Bitumen oder Asphalt erhöht wird, indem die dünnflüssigeren Anteile desselben zähe und plastisch werden.
  • Das nach der Reaktion gewonnene Produkt erstarrt bei Abkühlung zu einer festen, zähen und elastischen Masse, deren Konsistenz an vulkanisierten Kautschuk erinnert, und es behält diese Eigenschaft in ausgeprägtem Grade, selbst wenn es mit großen Mengen von Sand, Kies oder sonstigen indifferenten Pulvern gemischt wird, und bildet - in erwärmtem Zustand mit Schottern gemischt - - ein vorzügliches Straßenmaterial.
  • Die Erfindung kann mittels des auf der Zeichnung schematisch dargestellten Apparates zur Ausführung gebracht werden. Das Asphaltöl wird in einen offenen Kessel a gegossen, der über direktem Feuer erwärmt wird und mit einer Rührvorrichtung b versehen ist. Zu je Zoo kg Öl setzt man etwa 2 kg pulverisierten Braunstein und dann bei starker Umrührung allmählich ungefähr i .kg starke Salpetersäure. Die Temperatur des Öls ist, bei Zusatz der Salpetersäure, zweckmäßig etwa xoo ° C, und wenn diese mit dem Öl gemischt wird, findet sofort eine lebhafte Gasentwicklung unter Bildung vön Schaum statt, der leicht in der ganzen Masse durch Umrühren verteilt werden kann. Infolge der entstehenden Reaktionswärme ist der Heizungsaufwand nicht bedeutend. Die Temperatur im Luftraum übersteigt --5ö' C nicht. Das Produkt wird mittels einer Pumpe c durch ein Rohr d gepumpt und wird durch eine Brause oder eine sonstige zweckmäßige Zerstäubungsvorrichtung e getrieben, die in einem turmähnlichen Behälter f angebracht ist. Die entstehenden Panikelchen fallen herab, aber treffen auf ihrem Wege einen kräftigen, emporgerichtetenLuftstrom, der durch ein Mundstück g geblasen wird, welches durchlöchert ist. Schließlich fallen die Partikelchen ganz herunter und sammeln sich am Boden des Behälters f, von wo das Produkt durch den Hahn k abgezapft werden kann. Während dieser $ehandlung nimmt das Öl eine bedeutende Sauerstoffinenge aus der Luft auf, und es ist anzunehmen, daß die anwesenden, von der Salpetersäure gebildeten Stickstoffoxyde dabei als Überträger von Sauerstoff wirken, in ähnlicher Weise wie beim Kammerprozeß der Schwefelsäurefabrikation.
  • Es kann zweckmäßig sein, zu der Masse in dem Kessel a eine kleinere Menge Schwefelpulver zu setzen, dessen Wirkung jedoch nicht ganz aufgeklärt ist.
  • Die nicht verbrauchte Luftmenge nebst gewissen flüchtigen, aus dem Öl ausgetriebenen Stoffen entweichen oben durch das Rohr k.
  • Wie erwähnt, entsteht durch diesen Prozeß ein Produkt, das nach Abkühlung vulkanisiertem Kautschuk sehr ähnlich ist, indem es sehr elastisch ist und an den Fingern nicht klebt. Das Produkt eignet sich vorzüglich für Straßendecken, Herstellung von Fliesen u. dgl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Asphaltölen oder -pech zwecks Herstellung von kautschukähnlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß das erwärmte Öl oder Pech mit Luft in Gegenwart von Stickstoffoxyden behandelt wird.
DEN24191D 1924-02-22 1925-02-21 Verfahren zur Behandlung von Asphaltoel oder -pech zwecks Herstellung kautschukaehnlicher Massen Expired DE437192C (de)

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