DE1464476C - Verfahren zur Herstellung von radio aktiven Abfall enthaltenden festen Blocken schwacher Aktivität - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von radio aktiven Abfall enthaltenden festen Blocken schwacher Aktivität

Info

Publication number
DE1464476C
DE1464476C DE1464476C DE 1464476 C DE1464476 C DE 1464476C DE 1464476 C DE1464476 C DE 1464476C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bitumen
sludge
water
temperature
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Guy Bagnols sur Geze Gard Rodler Jean Avignon Vauduse Scheidhauer Jean Bagnols sur Geze Gard Lefülatre, (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von radioaktiven Abfall enthaltenden festen Blöcken schwacher Aktivität aus einem den radioaktiven Abfall in Form von Festkörperteilchen enthaltenden radioaktiven Schlamm, bei dem Bitumen in dem Schlamm emulgiert und danach die Schlamm-Bituinen-Emulsion aufgebrochen wird, so daß einerseits Wasser und andererseits eine verfestigte Masse aus dem Bitumen und dem radioaktiven Abfall zurückbleibt, die in feste Blöcke geformt wird.
Man muß radioaktiven Abfall hauptsächlich aus Gründen der Sicherheit in eine solche Form und an einen solchen Platz bringen, daß er keine Gefahr mehr darstellt.
Bei festem Abfall ist es meist möglich, diesen in korrosionsbeständigen Behältern zu sammeln und diese in der Erde einzulagern, oder im allgemeinen im Meer zu versenken.
Im Fall von radioaktiven Flüssigkeiten oder von radioaktivem Schlamm hat die erste Behandlung im allgemeinen, den Zweck, einen möglichst dicken Schlamm zu erhalten, d. h. der möglichst wenig Flüssigkeit (im allgemeinen Wasser) enthält. Diese Behandlung erfordert meist entweder Verdampfung oder Absorption der radioaktiven Ionen an Ionenaustauscherharzen und/oder die gemeinsame Ausfällung. Eine weitere Behandlung hat dann die Umwandlung dieses Schlamms in feste Blöcke zum Ziel, die auch in Behälter eingeschlossen sein können und in der Erde oder im Meer gelagert werden.
Selbstverständlich können diese Blöcke ebenso aus festem radioaktivem Abfall (Erde, Baumaterial, Asche usw.), z. B. mit Hilfe einer Zementumkleidung, erhalten werden.
Diese Behandlung besteht im allgemeinen in der direkten Überführung in einen Feststoff, jedoch ohne vorherige Trocknung, was jedoch nicht wirtschaftlich ist wegen großen Wärmeverbrauchs sowie der Notwendigkeit einer nachfolgenden Agglomerierungsstufe in feuchter Umgebung, wobei diese Behandlung darüber hinaus das Problem mit sich bringt, den vor der Agglomerierung gebildeten radioaktiven Staub festzuhalten.
Diese Überführung in den festen Zustand kann wie folgt bewirkt werden: ,
a) durch Hinzufügen von Zement zum Schlamm; dies hat den Nachteil, daß das Volumen der entstehenden Masse und vor allem ihr Gewicht erhöht werden (das Gewicht erhöht sich meist auf das 2,9fache und das Volumen auf das l,4fache);
b) durch Umhüllung des Schlamms mit einem Kunststoff, im allgemeinen mit einem synthetischen ungesättigten Harz (ζ. Β. einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz), das anschließend polymerisiert wird; diese Technik hat jedoch den Nachteil, daßderGestehungspreis außergewöhnlich hoch ist und sich das Volumen des Schlamms ungefähr verdoppelt;
c) durch Emulgieren von Bitumen in dem Schlamm und anschließendes Aufbrechen der Schlamm-Bitumen-Emulsion, so daß einerseits Wasser · und andererseits eine verfestigte Masse aus dem radioaktiven Abfall und dem Bitumen zurückbleibt, die in feste Blöcke geformt wird (vgl. deutsche Patentschrift 1071246). Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß das Aufbrechen der Emulsion sehr schwierig zu verwirklichen ist; andererseits enthält die gewonnene Masse noch zu viel Wasser; darüber hinaus ist die verfestigte Masse zu plastisch, da bei diesem bekannten Verfahren ein Bitumen mit niedrigem Erweichungspunkt verwendet werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das Aufbrechen der Schlamm-Bitumen-Emulsion unschwer vorgenommen werden kann sowie die gewonnene verfestigte Masse bedeutend weniger Wasser enthält und auch nicht zu plastisch ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schlamm bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 95° C mit einem verflüssigten Bitumen in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels vermischt wird, das die Umhüllung der Festkörperteilchen durch das Bitumen und die Abtrennung des in dem Schlamm enthaltenen Wassers erleichtert, daß danach der Hauptanteil des Wassers durch Dekantieren und/oder mit Hilfe einer mechanischen Vorrichtung abgetrennt wird und daß die so erhaltene bituminöse Kittmasse bei einer zur Verflüssigung ausreichenden Temperatur verknetet und dann zu Blöcken vergossen wird.
Durch das Vermischen des Schlamms mit verflüssigtem Bitumen in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels wird nach verhältnismäßig kurzer Mischungszeit ein Austritt des größten Teils (82 bis 89°/o) des Konstitutionswassers des Schlamms, nämlich aus der Bitumen-Umhüllung der Festkörperteil- chen erreicht. Die oberflächenaktiven Mitter>verringern die Oberflächenspannung der wäßrigen Ph,ase und dadurch die Grenzflächenspannung zwischen dem Wasser und dem Bitumen. Die Schlamm-Bitumen-Emulsion wird also absichtlich instabil gemacht, so daß sie fast momentan aufgebrochen wird.
'Demgegenüber war es bisher lediglich noch bekannt (Anthony M. Schwarz, James W. Perry, »Surface Active Agents, Their Chemistry and Technology«, 1949, Si 501), stabile bituminöse Emulsionen für die Umhüllung von Steinen, Schotter od. dgl. herzustellen. Dort bleibt jedoch bei der Herstellung der Emulsionen das ganze Wasser erhalten, während bei dem hier beschriebenen Verfahren der größte Teil des Konstitutionswassers des radioaktiven Schlamms aus der Umhüllung nach dem Durchmischen entfernt wird. Würde man die in dieser Literaturstelle beschriebenen bituminösen Emulsionen für die Umhüllung des radioaktiven Schlamms verwenden,/ so müßte man also anschließend fast das ganze Wässer verdampfen, was äußerst unwirtschaftlich wäre.
Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß das vom radioaktiven Schlamm abgetrennte Wasser nur schwach radioaktiv ist und nach einer einfachen großtechnischen Kontrolle, wie noch genauer erläutert werden wird, abgeleitet werden kann.
Die verhältnismäßig niedrigen Verfahrenstemperaturen zwischen Raumtemperatur und 95° C beim Vermischen des Schlamms mit einem verflüssigten Bitumen bringen nicht die Gefahr eines Crackens des Bitumens und einer Explosion infolge Freisetzens von leichten Erdölfraktionen mit sich. Da ferner Bitumensorten verwendet werden können, deren Erweichungspunkt bedeutend höher als der der bekannten Verfahren ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Abtrennens, Wanderns und Kriechens der
3 4
Umhüllung im Laufe der Zeit beträchtlich kleiner als rung gewährleistet diese Masse trotz ihres Wasserbisher. . , gehaltes ein sicheres Festhalten der Radioelemente.
Wenn der Hauptteil des Wassers mit Hilfe einer Dies gestattet in bestimmten Fällen, das Verfahren
mechanischen Vorrichtung abgetrennt wird, kann . so zu vereinfachen, daß gleichzeitig eine raschere
eine besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeit des hier 5 Behandlung des radioaktiven Schlamms ermög-
beschriebenen Verfahrens erreicht werden. licht ist.
Das hier beschriebene Verfahren wird dadurch Werden zwei verschiedene Bitumen angewendet,
vorteilhaft weitergebildet, daß nach einem Entfernen so verwendet man vor der Abtrennung des Wassers
der Hauptwassermenge und vor einem zweiten Knet- ein Bitumen mit vorzugsweise niedrigerem Erwei-
vorgang die bituminöse Kittmasse auf eine Tempe- io chungspunkt als im vorhergehenden Fall, z. B. von
ratur von 100° C gebracht und das Restwasser voll- 30 bis 45° C. Das Bitumen wird durch Zugabe eines
ständig abdestilliert wird. . nichtpolaren Lösungsmittels verflüssigt, was ein Mi-
Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge des ober- sehen bei Raumtemperatur gestattet. Ein zweites
flächenaktiven Mittels, bezogen auf das Bitumen, Bitumen, das vorzugsweise einen Erweichungspunkt
etwa 1 bis 20%. »5 von etwa 80 bis 130° C aufweist, wird während des
Das obenflächen aktive Mittel kann vor der Ver- Verknetens mit der bituminösen Kittmasse nach Ent-'
mischung des Schlamms mit dem Bitumen mit dem fernen des Restwassers durch Destillation bei einer
Schlamm vermischt werden. Es kann auch vor der Temperatur Zwischen etwa 120 bis 16O0C hinzu-
Vermischung des Schlamms mit dem Bitumen dem gefügt. , ' .
Bitumen zugesetzt werden. 20 Die nach dem hier beschriebenen Verfahren er-
Das Bitumen kann vor dem Vermischen des haltene Umhüllung gewährleistet das mechanische
Schlamms mit dem . Bitumen durch Temperatur- Binden der radioaktiven Elemente im Endprodukt
erhöhung oder durch Zugabe nichtpolarer Lösungs- unter günstigen Bedingungen sowie ein vollkomme:·
mittel verflüssigt werden. Im letzteren Fall enthält nes Zusammenhalten des Produktes. Das wirtschaft-
das vorher so verflüssigte Bitumen vorzugsweise 60 25 liehe und vollständige Entfernen des Wassers kann
bis 80 Gewichtsprozent Bitumen, 15 bis 33 Gewichts- gegebenenfalls leicht erreicht werden. In jedem Fall
prozent nichtpolares Lösungsmittel und 1 bis 7 Ge- sind die verschiedenen in erster Linie verwendeten
wichtsprozent oberflächenaktives Mittel. Materialien nicht kostspielig, und das Verfahren ist
Die ohne Destillation abgetrennte Wassermenge sehr wirtschaftlich. &
kann 90% des im Schlamm enthaltenen Wassers er- 30 Das Vergießen der bituminösen Kittmasse in
reichen. Man könnte vermuten, daß, wenn man mit Blöcke kann in Formen durchgeführt werden, die die
der Destillation des Restwassers beginnt, wenn die Behälter zur endgültigen Lagerung sein können. Die
bituminöse Kittmasse noch 40% des im Schlamm Blöcke können jedoch ebenso nach Herausnahme
vorhandenen Wassers enthält, das Verfahren nicht aus den Formen ohne Schutzbehälter oder Einbrin-
mehr wirtschaftlich ist. Es ist daher wichtig, daß das 35 gen in.andere Lagerbehälter gelagert werden. Man
Wasser vor der Destillation zu wenigstens etwa 60% kann die Kittmasse in alle geeignete Forrrien gießerf
des Wassers des Schlamms entfernt wird, was in und eventuell danach einer Agglomerierung unter-
jedem Fall leicht erreicht werden kann. ziehen, z. B. in Form von Ziegeln.
Das hier beschriebene Verfahren gestattet die Ver- Die Gesamtmenge an zugeführtem Bitumen ist t Wendung von Bitumen, deren Erweichungspunkt 40 variabel· und hängt von der anfänglichen Wasser-' höher liegt als derjenige der bisher verwendeten Bi- menge in dem Schlamm ab. Diese Mengen entspretumen. Dadurch ist es möglich, ein Endprodukt von chen jedoch im allgemeinen einer Gewichtsmenge geeigneter Plastizität zu erreichen. Die Zugabe des von 28 bis 42% im Endprodukt, was einer Bitumen-Bitumens kann zudem auf einmal vorgenommen menge von etwa 40 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen werden, lediglich vor der Abtrennung des Wassers, 45 auf trockenen Schlamm, entspricht. Das Verhältnis oder auf zweimal, zum ersten Mal vor der Abtrennung des Wassers und ein zweites Mal nach der Ab- __.__„G_ewicht des Endproduktes
destillation des Wassers. Im letzteren Fall hat das Gewicht des behandelten Schlamms f.
nach der Abdestillation des Wassers hinzugefügte ,
Bitumen vorzugsweise einen höheren Erweichungs- 50 kann bei 0,38 bis 0,75 liegen, während dds Verhältpunkt als das vor der Abtrennung des Wassers ver- nis von .
wendete Bitumen: Man erhält somit ein Endprodukt Vo,umen des End duktes
von geeigneter Piastizitat und Stoßfestigkeit. ■·■■■
Wird ein einziges Bitumen verwendet, so wählt Volumen des behandelten Schlamms
man vorteilhafterweise ein solches mit einem Er- 55
weichungspunkt zwischen 40 und 65° C. Dabei liegt zwischen etwa 0,35 und 0,6 liegen kann (für einen
die Temperatur der Schlamm-Bitumen-Mischung vor Schlamm, der zu Beginn 50 bis 75% Wasser enthält),
der Abtrennung des Wassers zwischen etwa 60 und Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele
9O0C. Wird das Wasser vollständig entfernt, so des hier beschriebenen Verfahrens wiedergegeben:
destilliert man das Restwasser bei etwa 1000C und 60 .
geht dann während des zweiten Mischvorganges mit .■:.·'.·'■ Beispiel
der Temperatur auf 100 bis 1600C. 1Ö0 g radioaktiver Schlamm, der etwa 60% Was-
Wenn man nicht die gesamte Wassermenge durch ser enthält und eine Aktivität von etwa 4 Curie pro
Destillation entfernt, hält man die Temperatur wäh- Tonne aufweist, werden in einen doppelt uinnian-
rend des zweiten Knetvorganges zwischen 60 und 65 leiten, durch umlaufende Heizflüssigkeit beheizten
90° C. Man erhält dann eine verfestigte Masse, die Mischer gegeben. Man fügt ein bestimmtes otjer-
etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent Wasser enthält. Unter flächenaktives Mittel hinzu, das in dem Wasser der
den in Betracht gezogenen Bedingungen der Lage- Schlammzusammensetzung löslich ist, etwa Kalium-
naplithenat. Eine Dosierung dieses Mittels wird nach der Menge des Bitumens vorgenommen, das anschließend zugefügt wird, und beträgt 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bitumen.
18 kg eines Bitumens mit einem Erweichungspunkt von etwa 40 bis 60° C werden mit dem Schlamm vermischt. Das Gemisch wird auf eine Temperatur zwischen etwa 60 bis 85° C erhitzt, wobei ein geringer Anteil Wasser verdampft. Das Bitumen wird bei seiner Pumptemperatur, d. h. bei etwa 110 bis 130° C hinzugefügt. Die Menge des zugefügten Bitumens wird in Abhängigkeit vom Wassergehalt des Schlamms und der Korngröße desselben bestimmt (gewichtsmäßige Verteilung: 4,5%, 55%, 28% und 12,5% entsprechend Partikelgrößen von über 34 μ, zwischen 12 und 34 μ, zwischen 5,5 und 12 μ bzw. zwischen 1.4 und 5,5 μ).
Der Austritt von Wasser aus dem Schlamm geht rascli vor sich, in etwa 5 bis 10 Minuten nach Zufügimg des Bitumens. Das austretende klare Wasser trennt sich leicht von der gebildeten bituminösen Kittmasse und wird dann nach Dekantieren abgepumpt. Ungefähr 85% des in dem Schlamm enthaltenen Wassers werden auf diese Weise entfernt. Das Wasser hat eine Aktivität, die nicht gefährlich ist. und kann nach Kontrolle auf die gleiche Weise wie ein Indusincwasser entfernt werden.
Die so erhaltene bituminöse Kittmasse mit einem Gewicht von etwa 64 kg wird unter Rühren destilliert. Die Gesamtmenge des in der Masse enthaltenen Wassers (etwa 6,5% des Gewichts der Masse) wird destilliert und kondensiert. Dieses Wasser ist noch weniger radioaktiv als das vorangehende (etwa um das Tausendfache geringer) und kann ohne Gefahr in die Kanalisation geleilet werden. Die Temperatur wird dann auf über 100° C gebracht, die Verknetung erfolgt dann, bis eine geeignete Viskosität erhalten wird, was bei einer Temperatur von 130° C erzielt wird.
Die Umhüllung geht leicht vor sich, und das Produkt (etwa 60 kg) wird heiß in spezielle Behälter gegossen.
Der zur Verknetung vor dem Entfernen des Wassers verwendete Mischer ist der gleiche wie der nach der Destillation des Restwassers verwendete, so daß das Verfahren bis zum Gießen in der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden kann. Dieser Mischer verwendet die Methode gleichzeitiger Gegenrührung; die beiden mit einem Querbalken verbundenen Haken bewirken das Rühren und haben verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeiten. Darüber hinaus ist an der senkrechten Wand des Mischgefäßes ein Abstreichmesser vorgesehen.
Die Gießöffnung ist mit einem Klappenventil versehen oder mit einer Schließklappe am Boden des Gefäßes, wodurch das gesamte Endprodukt gewonnen werden kann.
Weitere Kennzeichnung des verwendeten Bitumens:
Direkt destilliertes Bitumen
Durchdringung bei 25° C (französische Norm T [NFT] 66.004 40 bis 100
(in Zehntel
Millimeter)
Dichte bei 25° C 1,00 bis 1,1
Maximaler Verlust bei Erhitzen auf
163C C während 5 Stunden .
(NFT 66.011) 1 bis 2%
Minimaler Aufhellungspunkt in 0C
(NFT 60.118) 230 bis 250
Minimale Löslichkeit in CS2 (Normen der American Society for Testing Material, A.S.T.M.) 99,5%
Minimale Duktilität bei 25° C in cm
(NFT 66.006) 60 bis 100
ίο Das Verhältnis der erhaltenen Produktmasse (Dichte 1,80) zur Ausgangsschlammasse (Dichte 1,31) beträgt etwa 0,6, und das Verhältnis der entsprechenden Volumen liegt bei etwa 0,45.
X5 . Beispiel
17 kg eines verflüssigten Bitumens, das 70% eigentliches Bitumen enthält, 6% eines oberflächenaktiven Mittels, bestehend aus Calciumnaphthenat
ao und 24% eines nichtpolaren Lösungsmittels (z.B. auf Kerosinbasis) werden in einen Mischer gegeben. Dann werden 100 kg radioaktiver Schlamm, der 50% Wasser enthält, mit einer Geschwindigkeit von 1001 pro Stunde in den Mischer eingeführt. Das Ganze wird langsam bei Raumtemperatur vermischt. Wenn etwa die Hälfte des Schlamms zugefügt ist, trennt sich das klare Austrittswasser des Schlamms von der sich bildenden bituminösen Kittmasse ab. Ist die Gesamtmenge des Schlamms hinzugefügt, so pumpt man das dekantierte Wasser ab. Man leejt'den-Mischer und beendet die Trennung von ,Kittmasse und Wasser durch ein spezielles Schrauben- oder Zylindersystem (die Gesamtmenge des auf diese Weise entfernten Wassers beträgt 80% des im Schlamm enthaltenen Wassers).
Das verwendete Bitumen besitzt die folgenden Eigenschaften: .
Direkt destilliertes Bitumen
Durchdringung bei 25° C (Norm )
NFT 66.004) 180 bis 220
(in Zehntel
Millimeter)
Tirweichungspunkt (Kugel- und Ring
methode — NFT 66.008) 34 bis 43° C
Dichte bei 25° C 1,00 bis 1,07
Maximaler Verlust bei Erhitzen auf
163° C während 5 Stunden (NFT
66.011) . . 2%
Minimaler Prozentsatz der zurück
bleibenden Durchdringung im Ver
hältnis zur anfänglichen Durch
dringung nach dem Versuch des
Verlustes beim Erhitzen 70%
Minimaler Aufhellungspunkt in ° C
(NFT 60.118) 230
Minimale Löslichkeit in CS2 (ASTM) 99,5%
Minimale Duktilität bei 25° C in cm 100
Die so erhaltene bituminöse Kittmasse mit einem Gewicht von etwa 75 kg wird mittels der Schwerkraft in einen zweiten, doppelt ummantelten Mischer geleitet, der durch eine umlaufende Heizflüssigkeit erhitzt wird. Die gesamte Wassermenge der Kiitmasse sowie der Hauptanteil der nichtpolaren Lösungsmittel des verflüssigten Bitumens destillieren ab.

Claims (1)

  1. 7 8
    Nach Durchgang durch eine Destillationskolonne Temperatur verknetet und dann zu Blöcken ver-
    werden diese Stoffe kondensiert und abgetrennt. gössen wird.
    Man fügt dann zu der viskosen Masse 17 kg eines 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gein der Hitze gepumpten Bitumens hinzu. Die Ver- kennzeichnet, daß nach einem Entfernen der mengung wird bis zur Erzielung der gewünschten 5 Hauptwassermenge und vor einem zweiten Knet-Viskosität bei einer durch die Masse gegebenen Tem- Vorgang die bituminöse Kittmasse auf eine Temperatur durchgeführt, z. B. bei 130° C. Das erhaltene peratur von 100° C gebracht und das Restwasser Produkt (etwa 78 kg) wird in diesem Moment in die vollständig abdestilliert wird, speziellen für diesen Zweck vorgesehenen Behälter 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gegegossen. Man kann den Verbrauch an Lager- io kennzeichnet, daß die Gesamtmenge an oberbchältern durch Herausnehmen aus der Form oder flächenaktivem Mittel, bezogen auf das Bitumen, Agglomerierung, z.B. in Form von Ziegeln, ein- etwa 1 bis 200Zo beträgt, schränken. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
    Der verwendete Mischer kann von der gleichen kennzeichnet, daß vor der Vermischung des
    Art wie der im Beispiel 1 erwähnte sein. 15 Schlamms mit dem Bitumen das oberflächen-
    Das zweite Bitumen besitzt die folgenden Merk- aktive Mittel mit dem Schlamm vermischt wird,
    male: 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- '
    Direkt destilliertes Bitumen oder durchblasenes kennzeichnet, daß vor der Vermischung des
    Bitumen (mittels Luftdurchgang oxydiertes Bitumen) Schlamms mit dem Bitumen das oberflächen-
    ·_,,,. , . „,nw /»τ 20 aktive Mittel dem Bitumen zugesetzt wird.
    Dli!Sin"g""?v bci 25 C (Norm ou-oo 6- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
    Nl-1 O6.UU4) L bis ZU kennzeichnet, daß vor dem Vermischen des
    (in Zehntel Bitumens mit dem Schlamm das Bitumen durch
    Millimeter] Steigerung der Temperatur verflüssigt wird.
    Erweichungspunkt (Methode Kugel 25 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
    und Ring NFT 66.008) 80 bis 13O0C kennzeichnet, daß vor dem Vermischen des
    rv„1,»™ u„: icor 1 ni k;c 1 mo Bitumens mit dem Schlamm das Bitumen durch
    Dichte bei 25U C 1,UJ bis l,(jy „ , . , . , ... .
    Zugabe nichtpolarer Losungsmittel verflüssigt
    Maximaler Verlust bei Erhitzen auf wird. /^ '
    163° C während 5 Stunden (NFT 30 8. Verfahren nach Anspruch 5 und 7/dadurch
    66.001) 0,2 bis 0,5°/o kennzeichnet, daß zu dem Schlamm ein ver-
    Minimaler Erhellungspunkt in 0C fiüssigtes Bitumen zugegeben wird, das etwa 60
    (NFT 60.118) ..." 250 bis 300 bis 80 Gewichtsprozent Bitumen, 15 bis 33 Ge-
    .... , „ ..,.,... _„ ,.-τ,.... nnr„, wichtsprozent nichtpolares Lösungsmittel und 1
    M.n,maleLoshchke,t.nCS.,(ASTM) 99,5«/o 35 bis 7 Gewichtsprozent oberflächenaktives Mittel
    Minimale Duktilität bei 25° C in cm 0 bis 4 enthält. ·'■'
    Mittlere Pumplemperatur in CC .. 150 bis 195 , 9· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- /
    kennzeichnet, daß man als Bitumen ein direkt
    Das Verhältnis der erhaltenen Masse (Dichte 1,47) destilliertes Bitumen verwendet, dessen Erwei-
    zur Ausgangsschlammasse (Dichte 1.58) beträgt etwa 40 chungspunkt bei etwa 40 bis 65° C liegt, und daß
    O.S. und" das Verhältnis der entsprechenden Volumen die Temperatur der Schlamm-Bitumen-Mischung
    liegt bei etwa 0,7. vor der Abtrennung des Wassers etwa 60 bis
    90r C beträgt.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 9,
    Patentansprüche: 45 dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur nach Abdestillieren der Gesamtwassermenge
    1. Verfahren zur Herstellung von radioaktiven auf 120 bis 160° C bringt.
    Abfall enthaltenden festen Blöcken schwacher 11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch geAktivität aus einem den radioaktiven Abfall in kennzeichnet, daß ein zweites Bitumen anderer Form von Festkörperteilchen enthaltenden radio- 50 Art mit der nach Entfernen der Gesamtwasser- · aktiven Schlamm, bei dem Bitumen in dem Schlamm menge erhaltenen bituminösen KittmasSe veremulgiert und danach die Schlamm-Bitumen- knetet wird. ' Emulsion aufgebrochen wird, so daß einerseits 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch geWasser und andererseits eine verfestigte Masse kennzeichnet, daß vor der Abtrennung des Wasaus dem Bitumen und dem radioaktiven Abfall 55 sers als erstes Bitumen ein direkt destilliertes zurückbleibt, die in feste Blöcke geformt wird, Bitumen mit einem Erweichungspunkt zwischen d a d u r c h g e k c η η ζ e i chnct, daß der 30 und 45r C verwendet und bei Raumtempera-Schiamni bei einer Temperatur zwischen Raum-, tür mit dem Schlamm vermischt wird und daß temperatur und 95'C mit einem verflüssigten nach Entfernen der Gesamtwassermenge als Bitumen in Gegenwart eines oberflächenaktiven 60 zweites Bitumen ein direkt destilliertes Bitumen Mittels vermisch! wird. das die Umhüllung der oder ein durchblasenes Bitumen mit einem Er-Festkörperleilch.en durch das Bitumen und die weichungspunkt von etwa 80 bis 130".C verAbtrennung des in dem Schlamm enthalteneu wendet wird, wobei die Temperatur während des ■ Wassers erleichtert, daß danach der Hauptanteil Verknetens der bituminösen Kiltmasse mit dem des Wassers durch Dekantieren und oder mil 65 zweiten Bitumen bei etwa 120 bis IWPC lieg1.. Hilfe einer mechanischen Vorrichtung abgetrennt 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 110-wircl und daß die so erhaltene bituminöse Kitt- kennzeichnet, daß das Wasser zu etwa 6!) bis masse bei einer zur Verflüssigung ausreichenden 9(I11U abgetrennt wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmengen des hinzugefügten Bitumens im Endprodukt einem Bitumengehalt von etwa 28 bis 42 Gewichtsprozent entsprechen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1464476B2 (de)
DE1251952B (de) Verfahren zur Gewinnung von Polycarbonaten
DE3143818A1 (de) Verfahren zur herstellung von mesokohlenstoff-mikroperlen von enger teilchengroessenverteilung
DE1519848A1 (de) Verfahren zur Herstellung sehr kleiner Polymerkapseln
DE2314338A1 (de) Verfahren zum ueberziehen von in form von einzelteilchen vorliegenden elastomeren mit einem harz
AT149365B (de) Verfahren zur Verbesserung von Teeren.
DE1545385A1 (de) Verfahren zum Abtrennen von OEl aus bituminoesem Material
DE1935069B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Glaskugeln
DE1464476C (de) Verfahren zur Herstellung von radio aktiven Abfall enthaltenden festen Blocken schwacher Aktivität
DE3313470A1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von altgummi, insbesondere reifengummi
DE1948105B2 (de) Dichtungsmasse
DE1939495A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Phosphor aus Phosphorschlaemmen
DD205423A1 (de) Verfahren zur hydrophobierung von calciumsulfatbindemitteln
DE2810686C2 (de) Tränkmasse für hochbasische Feuerfesterzeugnisse, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
AT106473B (de) Verfahren zum Überziehen von zylindrischen oder kegelförmigen Gegenständen aus Beton oder Zement.
DE652564C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, Vergussmassen und Kitten mit hohem Tropfpunkt und tiefem Brechpunkt
EP0119985A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff enthaltenden Pulvers
DE516407C (de) Verfahren zur Herstellung von elastischen und wetterbestaendigen Stockschutz-anstrichmassen fuer Leitungsmasten und sonstige Hoelzer
DE2143572C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von Gegenständen mit einer wärmehärtbaren Harzmasse
DE2953248C1 (de) Vorrichtung zum Entfernen leichtfluechtiger Bestandteile aus thermoplastischen Polymerisatmassen
DE589960C (de) Verfahren zur Herstellung von Bitumengallerten
DE526783C (de) Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen
DE936254C (de) Behandlung von Gestein zum Strassenbau
DE274084C (de)
DE3035397A1 (de) Verfahren zur entwaesserung von schlamm