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Verfahren zum Überziehen von zylindrischen oder kegelförmigen Gegenständen aus
Beton oder Zement.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überziehen von Gegenständen aus Beton oder Zement und zielt darauf ab, auf den Innenwandungen und den Enden von Rohren oder anderen zylindrischen oder kegeligen, geschleuderten oder nichtgeschleuderten Gegenständen aus Zement oder Beton dichte Überzüge mit Asphalt, Bitumen, asphaltisehem Beton, Pech, Teer, od. dgl. Gehalt durch Schleudern aufzubringen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass durch Schleudern eines geeigneten Mittels auf die Innenfläche des zu überziehenden Gegenstandes eine mit Vorsprüngen versehene Schichte geschaffen wird, welche erhitzt wird und auf welche sodann gleichfalls durch Schleudern auf ihre Innenfläche eine plastische Masse, wie z. B. Asphalt, aufgebracht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch im Längsschnitt. In einen Zylinder a, der durch Rollen b mitgenommen oder auf einer Drehbank gelagert wird, wird ein gewöhnliches Rohr c gelegt, das aber auch durch Schleudern von Beton erst in dem Zylinder erzeugt werden kann. In das fertige Rohr wird Mörtel in einer Menge eingeführt, die durch die Grösse der zu überziehenden Oberfläche und die Dicke des Überzuges bestimmt ist. Der Mörtel besteht aus Sand, Zement, insbesondere gegossenem Zement und leichten Stoffen, wie Bimsstein, Lava, Schlacke, Koks usw. Dieser Mörtel wird gegen die noch frische Wand des Rohres geschleudert.
Nach dem Schleuder- vorgange ist eine Innenwand vorhanden, die mit durch die leichten Stoffe gebildeten Vorsprüngen versehen, aber mit einer feinen Zementmilch bedeckt ist.
Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden, dass nach dem Schleudern des eigentlichen Rohres während der Drehung eine gewisse Menge von Kieselsteinen oder andern dichten Stoffen von entsprechender Grösse und von einem durch die zu überziehende Fläche bestimmten Raumgehalt ein-
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auf sie ausgeübten Schleuderwirkung festhaften. Damit sie auch beim Aufhören der Drehung haften bleiben, wird mittels einer Kelle od. dgl. Mörtel aus Zement und Sand oder ein anderes Bindemittel in bestimmter Menge eingeführt, das in die Hohlräume der nach aussen geschleuderten Kiesel eindringt und sie etwa auf die Hälfte ihrer Stärke hält. Das Rohr wird dann getrocknet.
Wenn der Zement abgebunden hat, wird die Oberfläche der innenliegenden Vorsprünge des Rohres mittels eines kräftigen Sand-oder Wasserstrahls gesäubert und dadurch die Milchsehieht fortgenommen.
Das Rohr wird in der Weise auf die Sehleudervorrichtung gebracht, dass an jedem Ende ein Zwischenraum von einigen Millimetern verbleibt. Der Zwischenraum wird durch einen zylindrischen Ring d begrenzt, dessen Wandstärke die Wandstärke des Rohres um mehrere Zentimeter übertrifft.
Das Rohr wird nun im Innern auf eine beliebige Weise erhitzt. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, wird eine bestimmte Menge Asphalt, Bitumen, Teer usw. in warmem Zustande eingeführt.
Die Menge richtet sich nach der zu überziehenden Fläche und der Dicke des Überzuges, den man herstellen will. Dann wird geschleudert. Nach dem Schleudervorgange sind die Enden und die Innenwandung mit einer Schicht e bedeckt, deren dichtes Gemisch zwischen die Vorsprünge des Rohres eindringt und dort Halt findet. Dann wird ein Strom von kaltem Wasser in das Rohr geleitet. Nach ausreichender Senkung der Temperatur des Rohres ist der Arbeitsgang beendet und der Asphalt, das Bitumen, der asphalthaltige Beton, der Teer usw. haften in vollkommener Weise.
Das beschriebene Verfahren ermöglicht auch, Überzüge von andern plastischen Stoffen herzustellen, beispielsweise von Kautschuk. Ton usw.
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Es ist bekannt, bei der Vereinigung von Beton u. dgl. mit Asphaltmassen vorerst eine rauhe Oberfläche zu schaffen. Bei den bekannten Verfahren werden jedoch die die Oberfläche aufrauhenden Mittel nicht durch Schleudern angebracht, während bei dem Verfahren nach der Erfindung durch Schleudern auf die Innenfläche des zu überziehenden Gegenstandes eine mit Vorsprüngen versehene Schichte geschaffen wird. Hiedurch wird der Vorteil erreicht, dass der Grobkies od. dgl. kräftig gegen den noch weichen Beton geschleudert wird und in diesen eindringen kann, so dass er nach Trocknung des Betons besser haftet als bei den bekannten Verfahren. Es ist ferner an sich bekannt, das Auskleiden von Zementrohren mit Asphaltmassen unter Benutzung der Zentrifugalkraft vorzunehmen.
Die bisherigen Verfahren dieser Art haben den Nachteil, dass die Asphaltmasse während des Arbeitsvorganges sich ein wenig abkühlt und daher kein gutes Haften erzielt wird. Dieser Nachteil wird bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch vermieden, dass die mit Vorsprüngen versehene Innenschicht erhitzt wird, bevor noch die Asphaltmasse eingebracht wird. Dadurch wird ein Abkühlen des Asphalts verhindert und ein gutes und gleichmässiges Haften desselben an der Innenfläche des Rohres erzielt.
Dadurch, dass bei dem Verfahren nach der Erfindung sowohl das Entstehen einer rauhen Innenfläche als auch die Auskleidung des Rohres mit Asphalt durch Schleudern herbeigeführt wird, wird der Arbeitsvorgang gegenüber den bekannten Verfahren bedeutend vereinfacht ; es nimmt auch die Herstellung des Rohres weniger Zeit in Anspruch.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Überziehen zylindrischer oder kegelförmiger Gegenstände aus Beton oder Zement, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schleudern eines geeigneten Mittels auf die Innenfläche des zu überziehenden Gegenstandes eine mit Vorsprüngen versehene Schichte geschaffen wird, welche erhitzt wird und auf welche sodann gleichfalls durch Schleudern auf ihre Innenfläche eine plastische Masse, wie z. B. Asphalt, aufgebracht wird.