DE1704699C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren, die ganz oder teilweise aus der Masse einer Mischung von härtbarem Kunstharz und Zuschlagstoffen bestehen, im Schleuderverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren, die ganz oder teilweise aus der Masse einer Mischung von härtbarem Kunstharz und Zuschlagstoffen bestehen, im Schleuderverfahren

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DE1704699C3 DE1704699A DE1704699A DE1704699C3 DE 1704699 C3 DE1704699 C3 DE 1704699C3 DE 1704699 A DE1704699 A DE 1704699A DE 1704699 A DE1704699 A DE 1704699A DE 1704699 C3 DE1704699 C3 DE 1704699C3
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Description

Die F,rfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Werstellen von Rohren, die ganz oder teilweise aus 4er Masse einer Mischung aus härtbarem Kunstharz •nd Zuschlagstoffen bestehen, im Schleuderverfahfen, bei dem eine harzgebundene Masse mit einem Ckiwichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen von höchstens 1:9 in die Schleuderform eingebracht und letztere in Umdrehung versetzt wird, die !»fasse durch die Wirkung der Zentrifugalkraft zur Rohrform umgeformt und das ausgehärtete Rohr aus der Schleuderform entnommen wird.
Beim Herstellen harzgebundener Rohre kommt es wesentlich darauf an, daß trotz des vergleichsweise niedrigen Gewichtsverhältnisses von Kunstharz zu Zuschlagstoffen dennoch die fertigen Rohre pine hohe Festigkeit aufweisen und vor allen Dingen flüssigkeitsdicht sind. Um dies bei im Schleudergußverfahren hergestellten harzgebundenen Rohren zu erreichen, muß deren Verarbeitungsbedingungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da die hochgefüllten Massen in der Regal nicht mehr steigfähig bzw. fließfähig sind.
Bei einem aus der französischen Patenschrift 13 84 286 bekannten Verfahren wird von einer Masse mit höherem Kunstharzanteil ausgegangen und während des Schleudems überschüssiges füllstofffreies
ίο Kunstharz entfernt. Dies wird im einzelnen dadurch erreicht, daß durch eine entsprechende Umdrehungsgeschwindigkeit der Schleuderform in der Masse eiii. äußere Schicht mit einem Gewichtsanteil an Kunsth-.- von höchstens 10% und einer inneren füllstofffreien Kunstharzschichi entsteht, die während des Schic L.derns entfernt wird. Diese bekannte Verfahrensweise isi umständlich und aufwendig und erfordert in Abhängig', eil von der Viskosität des Kunstharzes und dem Durchmesser des herzustellenden Rohres ein sorgfältiges Einhalten der für das Entstehen der beiden Schichten erforderlichen Geschwindigkeit. Für das Entfernen des überschüssigen kunststofffreien Kunstharzes ist gerade ein besonderer Aufwand erforderlich, so daß sich vergleichsweise hohe Herstellungskosten ergeben. Hinzu kommt, daß die Verdichtung der Masse nur durch die Fliehkraft erfolgt. Die Drehgeschwindigkeit der Schleuderform muß daher einmal auf das Verdichten und zum anderen auf das Trennen der Schichten abgestellt sein. Hierdurch können sich Schwierigkeiten ergeben.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels dessen Rohre wesentlich einfacher und kostengünstiger hergestellt werden können
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Masse mit einem Gewichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen von 1:12 bis 1:20 mittels einer mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Schleuderform umlaufenden, an sich bekannten Andruckwalze mit der Innenwand der Schleuderform in Kontakt gebracht wird, wobei der zum Formen des Rohres erforderliche Druck so lange erhöht wird, bis sich die Umlaufgeschwindigkeit der Andruckwalze der der Schleuderform nähert und Teile der harzgebundenen Masse anfangen an der Andruckwalze zu haften, worauf der Anstelldruck der Andruckwalze erniedrigt wird und diese wiederum ihre ursprüngliche Umfangsgeschwindigkeit einnehmen kann, wonach die periodischen Druckerhöhungen und -erniedrigungen so lange wiederholt werden, bis keine Masseteile mehr an der Andruckwalze haften bleiben und die gewünschte Verdichtung des Rohres erreicht wird.
Für die Erfindung ist somit wesentlich, daß von vornherein eine bereits auf das gewünschte Verhältnis eingestellte Masse verarbeitet und das Rohr unter Verwendung einer in bestimmter Weise umlaufenden und radial gegen die Innenwand der Schleuderform einzustellenden Andruckwalze verdichtet wird. Dieses Verfahren ist wesentlich einfacher und kostengünstiger durchzuführen, da von vornherein schon das Mischungsverhältnis eingestellt werden kann. Das Mischungsverhältnis läßt sich dabei wesentlich genauer einstellen als während des Sichleuderns wie bei dem bekannten Verfahren, so daß Rohre mit im Hinblick auf ihr Einsatzverhalten optimalen Eigenschaften hergestellt werden können. Dies auch schon des-
wegen, weil durch die Andruckwalze eine höhere Verdichtung erzielt werden kann.
Beim Herstellen von Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen ist zwar durch die deutsche Auslegeschrift 10 30 990 schon bekanntgeworden, das Material mit Hilfe eines im Inneren eines Formrohres exzentrisch und drehbar gelagerten walzenförmigen Körpers an die Innenwand der rotierenden Rohrform zu pressen. Diese gegebenenfalls unter der Wirkung von Federn stehende und einstellbare Andruckwalze ermöglicht jedoch kein periodisches Erhöhen und Erniedrigen des Anpreßdruckes und kann im übrigen auch nicht in ihrer Umdrehungsgeschwindigkeit eingestellt werden. Somit können die mit der Erfindung erzielten Vorteile mit der bekannten Vorrichtung nicht erreicht werden.
Grundsätzlich das gleiche gilt auch für eine durch die US-Patentschrift 2516 242 bekanntgewordene Vorrichtung, mittels derer Betonrohre mit Kunststoff ausgelegt werden können. Dabei wird iiie Kunststoffschicht mit Hilfe von durch einen Hydraulikzylinder einstellbaren Rollen auf die Innenseite des Betonrohres aufgebracht. Die zum Aufbringen dienenden Rollen besitzen aber weder einen eigenen Antrieb, noch können sie periodisch verstellt werden.
Bei einer zum Durchführen des Verfahrens geeigneten Vorrichtung mit einer um ihre Längsachse umlaufenden zylindrischen Schleuderform und einer achsparallel in der Form angeordneten umlaufenden und mittels eines Druckzylinders einstellbaren Andruckwalze ist erfindungsgemäß die Andruckwalze durch einen eigenen Antrieb mit einer höheren Umlaufgeschwindigkeit als die Schleuderform antreibbar und ist ihre Druckeinstellung periodisch auf höheren und niedrigeren Druck verstellbar.
Nachdem das Rohr fertig geformt ist, wird es in bekannter Weise ausgehärtet.
Ein Rohr, das zum Teil aus einer harzgebundenen Masse und zum Teil aus Beton oder anderem Werkstoff besteht, kann ähnlich wie oben beschrieben hergestellt werden, indem die verschiedenen, die Teile des Verbundrohres bildenden Materialien getrennt in die Schleuderform eingeführt werden. Dabei können Trenn- oder Formstücke gebraucht werden, die die verschiedenen Werkstoffe innerhalb der Schleuderform in der ihnen beim Einfüllen gegebenen Lage halten.
Um ein Verbundrohr herzustellen, das aus einem aus Beton oder anderem Werkstoff bestehenden Rohr und einem äußeren kunstharzgebundenen Überzug besteht, wird eine formbare kunstharzhaltige Mischung, in der das Gewichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen geringer als 1:12 ist, in die Form eingefüllt und aus ihr die Überzugsschicht als dünnwandiges Rohr in der oben beschriebenen Weise geformt. Nachdem die Überzugsschicht festgeworden ist, wird der Betonteil des Rohrs geformt. Um ein Verbundrohr herzustellen, das aus Beton oder anderem Werkstoff besteht und mit einer inneren kunstharzgebundenen Auskleidung versehen ist, wird der Betonteil des Rohres zuerst geformt. Nach Abbindung des Betons wird die kunstharzhaltige Auskleidungsmasse in der vorbeschriebenen Weise eingefüllt.
Als Kunstharze im Sinne von Bindemittel für harzgebundene Mischungen sind zu verstehen und geeignet: Polyesterharz, Epoxydharz, Kohlenteerepoxydharz, Polyurethan, Furan, Bitumen oder Pech. Das Bindemittel kann mit oder ohne Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Plastifizierungsmittel sowie keim- und bakterientötenden Zusätzen verwendet werden. Das Bindemittel kann warm- oder kalthärtend sein, z. B. ein Epoxydharz mit einem Härtemittel, ein ungesättigtes Polyesterharz mit einem Härtemittelzusatz, vorzugsweise ein Peroxyd mit oder ohne Aktivator wie Metallnaphtenat, oder ein Furanharz mit einem sauren Härter wie Schwefelsäure orler P-Toluensulfοίο säure in einem geeigneten Lösungsmittel oder ein Kohlenteerepoxydharz mit einem Härtemittelzusatz, wobei unter Teer auch Kohlenteerpech verstanden sein soll. Das Kunstharz kann ferner noch Beschleunigungs- und Aktivierungszusätze enthalten, die nötig sind, um das Rohr zu verfestigen.
Als Zuschlagstoffe kommen in Betracht zerkleinerter Basalt oder andere zerkleinerte Steine, Kies, Sand, zerkleinerte Ziegel oder Tonwaren. Die Partikeln der Zuschlagstoffe können von verschiedener Größe und Form sein. Einige Materialien, wie Toskanit, Quarz und Quarzit sind gegenüber Säuren, z. B. Schwefelsäure, beständiger als Basalt und werden bevorzugt, wenn am Verlegungsort der Rohre mit dem Vorkommen von Säuren, wie Schwefelsäure zu rechnen ist. Es wurde gefunden, daß sich festere Rohre ergeben, wenn die Zuschlagstoffe vor ihrer Verwendung künstlich getrocknet worden sind. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn bei einer Prüfung der Zuschlagstoffe durch Trocknen bei 120c C während 3 Stunden der Gewichtsverlust 0,5% nicht überschreitet.
Die Mischung kann auch einen Füllstoff enthalten, wie z. B. Kieselerdestaub, Talkum, Baryterde, Steinstaub, Ziegelstaub, Tonstaub, Kohlenstaub und Farbstoffe.
Die Festigkeit und Absorptionsfähigkeit der Rohre variiert mit dem Gehalt und der Art der Zuschlagstoffe, Füllstoffe und Bindemittel.
Das Aushärten der Rohre kann bei Raumtemperatür erfolgen, wird aber durch die Anwendung von Wärme beschleunigt. Es ist bekannt, daß Wasser den Aushärtevorgang reiner Epoxyd- und Polyesterharze verzögert, aber es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit von Wasserdampf bei Atmosphärendruck und einer Temperatur von etwa 66° C den Aushärtevorgang bei Rohrer: weder verzögert oder unterbricht, die nach der Erfindung unter Verwendung von Epoxyd- und Polyesterharzen hergestellt worden sind. Obwohl Festigkeitsverluste auftreten können, wenn die Rohre unmittelbar nach der Herstellung dem Einfluß von Dampf ausgesetzt oder für mehr als 2 Stunden in Dampf behandelt werden, hat sich gezeigt, daß sich im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse erzielen lassen, wenn die Dampfhärtung unmittelbar nach der Formgebung beginnt und für 2 Stunden bei Temperaturen zwischen 49 und 60° C fortgesetzt wird. Das Rohr wird danach aus der Schleuderform entnommen. Befriedigende polyestergebundene Rohre wurden nach Vz Stunde Dampfhärtung bei 54° C der Schleuderform entnommen, während bei Umgebungstemperatur von 35 bis 40° C ohne Anwendung von Wärme ausgehärtete polyestergebundene Rohre innerhalb '/2 Stunde nach Abschluß der Formgebung gezogen worden sind.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugten Rohre können Verstärkungseinlagen aus Stahl enthalten, wie es bei Betonrohren üblich ist; wegen der großen Festigkeit von kunsiharzgebunde-
nen Rohren sind jedoch Verstärkungen im allgemeinen nicht nötig.
Für polyestcrhaltige Mischungen sind Trennmittel vorteilhaft, wie sie meist in gewöhnlichen Betonrohrformen verwendet, werden, besonders bei Anwendung unmittelbar vor der Rohrherstellung. Eine Trennschicht aus Naturharz hat sich als wirksam bei epoxydharzhaltigen Massen erwiesen. Wo ein Haften an Stahlformen zu erwarten ist, hat sich ein auf die
Abdrückversuche mit Wasser an Musterrohren aus 1/18 Polyester enthaltenden Massen nach der Erfindung ergaben Zugfestigkeiten in Umfangsrichtung bis zu 50 und 115 kg/cm2. Dieselben Rohre hatten eine Druckfestigkeit von 750 bis 920 k|»/cm2.
Stoßprüfungen mit Fallgewichten ergaben, daß Rohre nach der Erfindung eine größere Stoßfestigkeit aufweisen als Beton- und Tonrohre.
Untersuchungen mit durch Fäulniserreger ver
warme Schleuderform aufgetragenes Hartfett als io seuchten Abwässern ergaben bei Rohren nach der wirksam gezeigt. Auch können auf die Schleuder- Erfindung nach 1 Jahr keine Auswirkungen, wäh-
- rend mitangeschlossene Betonrohre nach der gleichen
Zeit ernsthafte Korrosionsschaden aufwiesen.
formwand aufgeklebte Papierauskleidungen verwendet werden.
Gewöhnliche Trommel- oder Paddelmischer, wie
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen ver-
sie in der Betonindustrie Verwendung finden, eignen 15 schiedener Verdichtungsarten auf die Absorptions-
sich auch zum Vermischen von Kunstharzen mit den Zuschlagstoffen und anderen Zugaben. Die trockenen Stoffe können zuerst gemischt werden, bevor die vorgemischten flüssigen Bestandteile zugegeben werden. Wenn das Kunstharz hohe Viskosität hat oder ao fest ist, kann ein mit Dampf beheizter Mischer benutzt werden. Die Mischzeiten für Polyester enthaltende Massen sollen bei 1 Minute für die Trockenstoffe und bei 1 Vt Minuten nach dem Zufügen des Kunstharzes liegen. Feine Füllstoffe sollen als letzte »5 von allen Bestandteilen zugefügt und 1 Minute lang eingemischt werden.
Eine für die Herstellung von Röhren nach der Erfindung geeignete kunstharzhaltige Mischung ist wie
folgt zusammengesetzt (Angaben in Gewichtsteilen): 30 Verfahren nach der 10,6 Teile Basaltgries mit einer Korngröße von 6 mm,
6,6 Teile Sand, wie er für die Herstellung hochwertiger Betonrohre gebräuchlich ist,
1 Teil feiner Füllstoff (Talkum),
fähigkeit im Vergleich mit Rohren nach der Erfindung.
Mischung: 18 Gewichtsteile Zuschlagstoffe, 1 Gewichtsteil Polyesterharz.
Art der Verdichtung °/o Absorp «/0 Absorp
tion tion luft
nach A.S. getrockneter
A 37-1957 Muster nach
einem Monat
Tauchen
in Wasser
Erfindung
0,55
0,25
0,34
4,7
1,64
3,8
0,32 0,21 0,19 0,55 0,64 0,7
1,9 2,2 3,6 5,8
Ein kunstharzgebundenes Rohr kann auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwen-
Gerüttelt
Geschleudert und gestreift
1,04 Teile Polyesterharz einschließlich Härtemittel 35 Gerüttelt unter Gewichtsund sonstiger Zusätze. belastung Bei der Prüfung von im Sinne der Erfindung her- Gepreßt bei 50 ] gestellten Musterrohren in bezug auf ihre chemische
Beständigkeit traten keine wahrnehmbaren Wirkungen bei Prüfstücken aus durch Polyester-, Kohlen- 40 Gepreßt bei 75 kg/cm2 teerepoxyd- und Epoxydharz gebundenen Massen Gestampft auf, die 1 Jahr lang in geschlossenen Flaschen
5°/oiger Milchsäure, 5°/oiger Schwefelsäure, 5°/oiger
Essigsäure, 5°/oiger Salzsäure oder 5°/oiger Salpetersäure ausgesetzt worden waren. Unter den gleichen 45 dung einer Mischung eines Monomers mit einem Bedingungen geprüfte Betonteile wiesen ernsthafte Polymerisationskatalysator als Bindemittel erzeugt
werden, wobei das Verhältnis von Monomer plus Katalysator zu Zuschlagstoffen geringer ist als 1:12 und das Rohr nach der Formgebung in Wärme ausgehärtet und das Monomer in Kunstharz umgewandelt wird.
Styrol und Methyl-Methacrylate sind geeignete Monomere und organische Peroxyde sind geeignete Polymerisationskatalysatoren, und das Verhältnis von
2. betrug nach Prüfung gemäß den australischen 55 Monomer zu Zuschlagstoffen kann zwischen 1 Teil Standardvorschriften (A. S.) A 35-1957 die Ab- Monomer auf 12 Teile Zuschlagstoffe und 1 Teil
Monomer auf 20 Teile Zuschlagstoffe liegen.
Je nach Art des Katalysators und des Mischungsverhältnisses kann das Aushärten außer durch Wärren nach der Erfindung absorbierten weniger als 6° meanwendung auch in der Weise vorgenommen wer-1 o/o Wasser bei 18monatiger Lagerung unter den, daß das Rohr einer Gamma-Strahlung ausgesetzt Wasser, wird, die die Bildung freier Strahlungspartikeln aus-
3. zeigten Abriebversuche an Würfeln aus einem löst, z. B. durch Erwärmen des fertiggefonnten Roh-Gemisch aus 1 Teil Kunstharz und 18 Teilen res während 1 Stunde auf eine Temperatur von Zuschlagstoffen in einer mit Wasser und Sand 65 1200C oder während 4 bis 12 Stunden bei etwa 80° C. gefüllten Trommel, daß der Abrieb geringer war Wegen der Flüchtigkeit der Monomere ist beim als bei gleichgroßen Würfeln aus Asbestzement, Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Beton und gebranntem Ton. Verschließen der Formenden notwendig, um Verluste
Zerstörungserscheinungen auf.
Beim Prüfen entsprechender Musterstücke in bezug auf ihre Witterungsbestämdigkeit, WasserfestigkeU und Absorptionsfähigkeit
1. traten keine wahrnehmbaren Einwirkungen auf, wenn sie 1 Jahr lang der Witterung ausgesetzt und für 1472 Stunden in einen Atlas-Witterungsmesser (Atlas Weatherometer) eingesetzt waren,
sorption der Muster weniger als 0,6, während hochwertige Schleuderbetonrohre 4 bis 5% absorbiert hatten; luftgetrocknete Muster von Roh-
7 8
von Monomer zu vermeiden, und zwar bis zu dem Die Vorrichtung enthält einen Motor 1, der Schei-
Zeitpunkt, in dem die Rohre völlig ausgehärtet sind. ben 2 und Endstücke 3 einer Schleuderform 8 an-
Eine geeignete Mischung von Monomer und treibt. Eine Andruckwalze 4 mit einer Verdickung 5
Polymerisationskatalysator mit Zuschlagstoffen für zum Formen einer Muffe ist auf hydraulisch ange-
die Herstellung kunstharzgebundener Rohre nach 5 triebcnen Stempeln 6 gelagert, mit deren Hilfe die
dem Verfahren der Erfindung ist folgende (Angaben Andruckwalze 4 mit einstellbarem Druck an eine in
in Gewichtsteilen): die Schleuderform 8 eingebrachte Masse 9 mit einem
Gewichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen
9,6 Teile zerkleinerter Basalt einer Korngröße von 1:12 bis 1:20 angelegt werden kann. Die An-
von 6 mm, io druckwalze 4 wird mit Hilfe eines Antriebs 7 in Dre-
6,6 Teile Sand, hung versetzt.
2 Teile Füllstoff, Die kunstharzgebundene Masse wird in die sich
1,04 Teile Monomer und Polymerisationskammer. drehende Schleuderform 8 eingefüllt und die Andruckwalze 4 wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit
Es sei bemerkt, daß im Vergleich zu kunstharzge- 15 angetrieben, die größer ist als die der Schleuderbundenen Mischungen der Gehalt an Füllstoff hier form 8. Nachdem die Schleuderform 8 mit der kunstgesteigert ist, um den höheren Gehalt an Flüssigem harzgebundenen Masse 9 gefüllt ist, wird die Anauszugleichen, der sich aus dem Ersatz des Polymers druckwalze 4 mit Hilfe der hydraulischen Stempel 6 durch ein Monomer ergibt. gegen die Masse 9 angedrückt, bis die Umlaufge-
Wahlweise können etwa 5 bis 20 %> Polymer in 20 schwindigkeit der Andruckwalze 4 annähernd die
Monomer gelöst sein, um bessere Arbeitsbedingun- gleiche wie die der Schleuderform 8 ist und die
gen für die Rohrherstellung zu schaffen. Das Polymer Masse 9 anfängt, an der Andruckwalze 4 zu haften,
kann seiner Zusammensetzung nach von dem beim Der Anstelldruck wird dann mittels der Stempel 6
Aushärten aus dem Monomer entstehenden Kunst- verringert, wodurch die Andruckwalze 4 wieder ihre
harz verschieden sein, muß jedoch dagegen austausch- 35 ursprüngliche Umlaufgeschwindigkeit erreichen kann,
bar sein. Die Zufügung eines Polymers hat weitere Die Differenz in den Umlaufgeschwindigkeiten der
Vorteile insofern, als der Aushärtevorgang abgekürzt Andruckwalze 4 und der Schleuderform 8 bewirkt
und die Gefahr von Rohrbrüchen herabgesetzt wird, eine Reinigung der Andruckwalze 4 von anhaftenden
die infolge übergroßer exothermer Wirkung gelegent- Masseteilchen. Der Druck wird darauf wieder erhöht,
lieh, z. B. beim Aushärten von Methyl-Methacrylaten 30 und diese Schritte werden solange wiederholt, wie
mit Peroxyden, auftreten. Masseteile an der Andruckwalze 4 haften bleiben.
Eine für die Herstellung kunstharzgebundener Sobald dies nicht mehr geschieht und die gewünschte
Rohre nach der Erfindung geeignete Vorrichtung ist Verdichtung erreicht wird, wird das Rohr ausgehärtet
im der Zeichnung schematisch dargestellt. und aus der Schleuderform entnommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Rohren, die ganz oder teilweise aus der Masse einer Mischung von härtbarem Kunstharz und Zuschlagstoffen bestehen, im Schleuderverfahren, bei dem eine harzgebundene Masse mit einem Gewichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen von höchstens 1:9 in die Schleuderform eingebracht und letztere in Umdrehung versetzt wird, die Masse durch die Wirkung der Zentrifugalkraft zur Rohrform umgeformt und das ausgehärtete Rohr aus der Schleuderform entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse mit einem Gewichtsverhältnis von Kunstharz zu Zuschlagstoffen von 1: 12 bis 1:20 mittels einer mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Schleuderform umlaufenden, an sich bekannten Andruckwalze mit der Innenwand der Schleuderform in Kontakt gebracht wird, wobei der zum Formen des Rohres erforderliche Druck so lange erhöht wird, bis sich die Umlaufgeschwindigkeit der Andruckwalze der der Schleuderform nähert und Teile der harzgebundenen Masse anfangen an der Andruckwalze zu haften, worauf der Anstelldruck der Andruckwalze erniedrigt wird und diese wiederum ihre ursprüngliche Umfangsgeschwindigkeit annehmen kann, wonach die periodischen Druckerhöhungen und -erniedrigungen so lange wiederholt werden, bis keine Masseteile mehr an der Andruckwalze haften bleiben und die gewünschte Verdichtung des Rohres erreicht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer um ihre Längsachse umlaufenden zylindrischen Schleuderform und einer achsparallel in der Form angeordneten umlaufenden und mittels eines Druckzylinders einstellbaren Andruckwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalze (4) durch einen eigenen Antrieb (7) mit einer höheren Umlaufgeschwindigkeit als die Schleuderform (8) antreibbar und ihre Druckeinstellung periodisch auf höheren und niedrigeren Druck verstellbar ist.
DE1704699A 1966-01-27 1967-01-25 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren, die ganz oder teilweise aus der Masse einer Mischung von härtbarem Kunstharz und Zuschlagstoffen bestehen, im Schleuderverfahren Expired DE1704699C3 (de)

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DE1704699B2 DE1704699B2 (de) 1975-05-15
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