DE19632293C2 - Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gießereitechnik - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die GießereitechnikInfo
- Publication number
- DE19632293C2 DE19632293C2 DE19632293A DE19632293A DE19632293C2 DE 19632293 C2 DE19632293 C2 DE 19632293C2 DE 19632293 A DE19632293 A DE 19632293A DE 19632293 A DE19632293 A DE 19632293A DE 19632293 C2 DE19632293 C2 DE 19632293C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- core box
- mixture
- molding
- box
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/18—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents
- B22C1/186—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents contaming ammonium or metal silicates, silica sols
- B22C1/188—Alkali metal silicates
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/12—Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Kernformlingen für die Gießereitechnik, wobei eine Mischung
aus einem anorganischen feuerfesten Formsand und einem anorgani
schen Bindemittel auf Wasserglasbasis in einen Kernkasten einge
füllt wird.
Zum Ausbilden von Hohlräumen in Gußteilen werden im Stand der
Technik in der Regel Kerne eingesetzt. Diese Kerne bestehen aus
einem feuerfestem Grundstoff, in der Regel ein anorganisches
Inertmaterial wie Quarzsand, und einer Binderphase, die flüssig
mit dem anorganischen Grundstoff vermischt wird. Die Mischung
wird dann, in der Regel unter Druck, in eine Herstellungsform
für den Kern eingefüllt, wobei der in der Form befindliche Hohl
raum dem im Gußteil auszubildenden Hohlraum entspricht, und nach
dem Einfüllen thermisch und/oder chemisch ausgehärtet.
Die so hergestellten Kerne müssen zur ausreichenden Handhabbar
keit nach Entnahme aus dem Formwerkzeug, dem sogenannten Kernka
sten, und während des Abgusses ausreichend stabil sein, jedoch
nach dem Abguß möglichst leicht aus dem Gußteil zu entfernen
sein, um das Entkernen zu erleichtern.
Aus dem Buch von Flemming, Eckart und Tilch, Werner: "Formstoffe
und Formverfahren", 1. Auflage, Leipzig Stuttgart 1993, Seite 78
-84 und 272-274 ist es bekannt, daß eine Verfestigung wasser
glasgebundener Formstoffe über ein Dehydratation in Verbindung
mit der Bildung fester Phasen erfolgt. Dabei bestimmt
die Dehydratationsgeschwindigkeit in Verbindung mit dem ange
wandten Härtungsprinzip die Struktur und Zusammensetzung der
abgeschiedenen festen Phasen und damit die erzielbare Festigkeit
im Formstoffgemisch. Als optimal werden chemische Zusätze mit
Härterzusatz und zerfallsfördernden Zusätzen empfohlen, um das
Ablösen von Binderhüllen, bestehend aus dehydratisiertem Natri
umsilikat bzw. über eine chemische Umsetzung gebildeter Gelpha
sen zu ermöglichen.
Bei den heutzutage im Einsatz befindlichen Bindemittelphasen
handelt es sich im wesentlichen um Bindemittel auf Kunstharzba
sis. Ca. 80 bis 85% der heute im Einsatz befindlichen Kernbin
demittel sind Kunstharzbinder. Den größten Anteil davon mit ca.
60% hat das sogenannte "Cold-Box-Verfahren". Bei diesem Verfah
ren wird ein Bindemittel auf Polyurethanbasis, das katalytisch
kalt aushärtet, eingesetzt. Daneben sind Verfahren unter Verwen
dung von Bindemitteln auf Furan-, Phenol-, Harnstoff- und Alkyd
harz-Basis in Gebrauch.
Bei den Verfahren unter Verwendung von Bindemitteln auf Kunst
harzbasis zeigen die in der Kernherstellung eingesetzten Mi
schungen sehr gute Verarbeitungseigenschaften. Die daraus her
gestellten Kerne weisen eine hohe Kernfestigkeit auf. Teilweise
ergeben sich auch durch Pyrolyse des Polymers während des Abgie
ßens gute Zerfallseigenschaften des Kerns nach Entnahme des
Gußteils aus der Gußform. Ein entscheidender Nachteil der Kunst
harzbindemittel-Verfahren liegt jedoch darin, daß während des
Abgießens durch die hohen Temperaturen von ca. 650 bis 1400°C
die verwendeten Harzpolymere pyrolysieren und eine Reihe von
organischen Kohlenwasserstoffen wie Phenole, Formaldehyd, Lö
sungsmittel, Katalysatoren und weitere Verbindungen, die zu
einer erheblichen Umweltbelastung führen emittieren. Entspre
chend sind bei Verwendung derartiger Bindemittel-Systeme spe
zielle Absaug- und Entsorgungseinrichtungen notwendig, die die
Kosten zusätzlich zu den ohnehin teureren Polymergrundstoffen
erhöhen.
Aus der Veröffentlichung von Cole, G. S.: "Effects of Mikrowave
Heating and Core Processing" in: AFS Transactions Band 86
(1978), Seite 227-236 ist es bekannt, daß man die Trocknungs
zeit von Bindersystemen durch die Anwendung von Mikrowellen
energie wesentlich verkürzen kann. Neben den Kosten für die
Bindemittel sind auch die Installationskosten und die Energie
kosten für die Mikrowellenbehandlung zu beachten. Ein weiteres
Problem besteht darin, für den Kernkasten geeignete dielektri
sche Materialien zu finden, die ausreichend stabil sind, um der
oft rauhen Handhabungspraxis in den Gießereibetrieben stand
zuhalten.
Als Alternative sind im Stand der Technik Verfahren entwickelt
worden, bei denen lediglich aus anorganischen Bestandteilen
bestehende Bindemittel zum Einsatz kommen. Bei dem gebräuchli
chen "Wasserglas/Kohlendioxid-Verfahren" zur Kernherstellung
wird dabei der feuerfeste Grundstoff Quarzsand mit dem Binde
mittel Natriumwasserglas Na2O × SiO2 × nH2O in einem Gewichts
anteil von 3,5 bis 5% vermischt und unter Druck in die Form zur
Kernherstellung gepreßt. Nach Beendigung des Preßvorgangs wird
noch in dieser Form eine Begasung mit Kohlendioxid durchgeführt,
wodurch über die Bildung von Natriumcarbonat Natriumoxid ausge
fällt wird, was zu einer starken Verfestigung des Kieselgels und
damit zur Bindung und Verfestigung des Kernes führt.
Zwar ergeben sich bei Durchführung dieses Verfahrens vorteilhaf
terweise keine Emissionen bei der Formstoff- und Kernherstellung
und beim Gießen, jedoch steigen durch den hohen Bindemittelbe
darf die Kosten. Hinzu kommen als weitere Nachteile das aufgrund
des verwendeten Natriumwasserglases schlechte Fließvermögen der
Mischung, die niedrige Festigkeit der gebildeten Kerne und ein
schlechtes Lagerverhalten der hergestellten Kerne, sowie ein
schlechtes Zerfallsverhalten des Kerns beim Abguß in der Guß
form. Darüber hinaus ist der Kernaltsand nur bedingt regenerier
bar, da während der bereits oben angesprochenen hohen Temperatu
ren während des Gießvorganges zwischen 650-1400°C über die
gebildete Soda bei 850 bis 900°C eine Glasphase ausgebildet
wird, die zu einer stärkeren Verfestigung im Randbereich des
Kernes führt und somit dem gewünschten späteren Zerfall ent
gegenwirkt. Neben den verschlechterten Zerfallseigenschaften des
Kernes nach dem Abguß ist der Kernaltsand aufgrund von Verklum
pungen der gebildeten Glasphase nur bedingt regenerierbar.
Diese Probleme werden auch in der Veröffentlichung von Jones, R.
A. und Kondic, R.: "Dehydration Hardening of sodium Silicate
Bonded Moulds" in: Foundry Trade Journal, 3. Mai 1962, Seite 537
-544 beschrieben. Dort wird die Anwendung einer Vakuumbehand
lung empfohlen, um eine vollständige Durchhärtung durch Dehydra
tation der wasserglasgebundenen Kernformlinge und Kerne zu er
reichen.
Die Aufgabe der Erfindung bestand nun darin, ein Verfahren zur
Herstellung von Kernformlingen bereitzustellen, bei dem ein
preiswertes Bindemittel eingesetzt wird und das zu Kernen mit
erhöhter Festigkeit führt, die beim Abguß emissionsfrei und ohne
Ausbildung von Glasphasen eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß Kernformlinge ohne Begasung mit Kohlen
dioxid in einem mehrstufigen Verfahren ausschließlich durch
Entzug des in der Mischung enthaltenen Wassers auf physikali
schem Wege so ausgehärtet werden können, daß sie mit warmen
Wasser leicht zu entkernen sind. Das Regenerat kann dann durch
einfache Zerkleinerung und Sichtung wieder eingesetzt werden.
Seitens des Erfinders wurde weiterhin erkannt, daß die Begasung
mit Kohlendioxid zu einer irreversiblen Bildung von Natriumoxid
im System über die Bildung von Natriumcarbonat und anschließen
der Zersetzung zu Natriumoxid führt. Bei Anwendung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird die Bildung von Natriumcarbonat,
das zur Bildung der Glasphase bei Temperaturen um 800°C führt,
vermieden.
Zur Herstellung der in dem erfindungsgemäßen Verfahren einge
setzten Mischung aus feuerfesten Formsand und anorganischen
Bindemittel wird ein üblicherweise in der Gießereitechnik ver
wendeter Formsand, vorzugsweise Quarzsand verwendet, der mit
einem anorganischen Bindemittel auf Wasserglasbasis, vorzugs
weise Natriumwasserglas aus Kostengründen, vermischt wird. Vor
zugsweise wird Natriumwasserglas der allgemeinen Formel
aNa2O × bSiO2 × nH2O mit einem Verhältnis von a/b von
1/(2,0-3,5), bevorzugt 2,0-3,0 in einer Menge von 1,5-3,0
Gew.-% mit einem Feststoffanteil von max. 50 Gew.-%, bevorzugt
30 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Quarzsand, verwendet. Auf
die Verwendung von mit organischen Resten substituierten Wasser
gläsern, die im Stand der Technik Verwendung finden, kann erfin
dungsgemäß verzichtet werden.
Erfindungsgemäß ist es möglich, im Gegensatz zum Stand der Tech
nik relativ dünnflüssige Mischungen aus Formsand und Bindemittel
mit einem höheren Wassergehalt zu verwenden. Das gegebenenfalls
im Überschuß vorhandene Wasser wird während des Trocknungsvor
ganges entfernt, ohne daß die Mischung oder die Festigkeit des
Kernformlinges darunter leiden.
Infolge der Dünnflüssigkeit läßt sich die Mischung in den Kern
kasten hervorragend einfüllen, wobei eine handelsübliche Vor
richtung zur Befüllung verwendet werden kann. Dabei wird die
Mischung in der Regel unter einem Druck von mehreren Bar in den
Kernkasten eingeschossen und verdichtet.
Im nächsten Verfahrensschritt wird der Mischung, die im Kernka
sten als Kernvorformling vorliegt, das Wasser entzogen und eine
erhöhte Festigkeit erzielt. Der Wasserentzug kann auf verschie
dene Weise geschehen. Im einfachsten Fall kann der Kernkasten
erwärmt werden, wodurch das Wasser aus der Mischung durch die
Einfüllöffnung oder gegebenenfalls im Kernkasten vorhandene
weitere Öffnungen ausgetrieben werden kann.
Alternativ oder ergänzend dazu kann ein Unterdruck am Kernkasten
angelegt werden, der das Abdampfen des Wassers aus dem Kernform
ling ermöglicht oder beschleunigt.
Der üblicherweise aus einem metallischem Werkstoff hergestellte
Kernkasten kann für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah
rens auch aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Das
ermöglicht, daß der Kernvorformling noch im Kernkasten befind
lich mit Mikrowellen beaufschlagt wird und das Wasser in Dampf
form durch die Einfüllöffnung ausgetrieben wird.
Selbstverständlich läßt sich die Beaufschlagung mit Mikrowellen
auch mit den beiden zuvor erwähnten Verfahren zum Entziehen des
Wassers auf physikalischem Wege durchführen.
Entscheidend ist bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß der entsprechende Wasserentzug ohne Begasung mit
Kohlendioxid, wie im Stand der Technik bekannt, durchgeführt
wird, um die Reaktion von Kohlendioxid mit dem Natriumwasserglas
zur Bildung von Natriumcarbonat zu vermeiden.
Dazu kann die in den Kernkasten eingeschossene Mischung direkt
nach Abtrennung von der Einschießdüse erwärmt werden.
Nachdem zumindest ein Teil des Wassers, bevorzugt nahezu die
gesamte Menge des im Formling enthaltenen Wassers, auf physika
lischem Wege entzogen wurde, kann der Kernkasten geöffnet und
der Kernformling aus dem Kernkasten entnommen werden. Die
Festigkeitswerte des auf diese Weise hergestellten Kernformlings
sind um ein Vielfaches besser als die nach dem Stand der Technik
aus den anorganischen Materialien erhältlichen Kernformlinge.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der in den Kernkasten
eingefüllten Mischung durch Erhitzen des Kernkastens nur ein
Teil des Wassers entzogen, der zur Handhabung ausreichende Fe
stigkeitswerte aufweisende Kernformling aus dem Kernkasten ent
nommen und dann in einem weiteren Trocknungsschritt, bevorzugt
in einem Mikrowellenofen unterzogen, um die Taktzeiten zur Her
stellung des Kernformlings zu verringern und den Durchsatz in
der Vorrichtung zu erhöhen.
Die vorliegende Erfindung wird durch das einzige Ausführungsbei
spiel weiter erläutert.
Eine Mischung aus Quarzsand mit einem Natriumwasserglas-Binde
mittelanteil von drei Gewichtsprozent mit einem Feststoffanteil
von 30% im Wasserglas wird in einen Kernkasten bei einem
Schießdruck von 6 bar eingeschossen. Die Kernkastentemperatur
beträgt 110 bis 160°C. Es wird ein Unterdruck an den Kernkasten
von 0,6 bar angelegt und der Kern in dem warmen Kernkasten über
20-30 Sekunden ausgehärtet.
Bei dieser Ausführungsform des neuen anorganischen Warmbox-Kern
sandbindesystem (AWB) wird die Randschicht des Kernformlings in
dem warmen Kernkasten ausgehärtet, der mit einer ausreichenden
Festigkeit versehene Kern dann aus dem Kernkasten entnommen und
in einem Mikrowellenofen bei einer Leistung von 600 Watt je nach
Art und Form des Kernformlings über 30 bis 60 Sekunden ausgehär
tet.
Ein entsprechend diesem Verfahren hergestellter Biegestab weist
eine Kernbiegefestigkeit von mehr als 300 N/cm2 auf, während bei
konventionellen mit Kohlendioxid begasten Systemen ein entspre
chender Biegestab eine Kernbiegefestigkeit von weniger als 100
N/cm2 aufweist. Durch die geringe Aushärtezeit im Kernkasten
läßt sich ein hoher Durchsatz ermöglichen, da die entsprechend
vorgehärteten Kernformlinge nach dieser Zeit eine ausreichende
Festigkeit zur Entnahme aufweisen und dann beispielsweise im
Mikrowellenofen ausgehärtet werden können.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin,
daß außer dem enthaltenen Wasser keine Gasbildner vorhanden
sind, so daß im Guß Gasblasen vermieden werden. Ferner sind die
Kerne schadstoffrei, so daß bei Herstellung oder Abguß keinerlei
Absaugung von Emissionen notwendig ist. Durch die niedrigeren
Temperaturen im Kernkasten läßt sich zum einen eine erhebliche
Energieeinsparung erzielen, zum anderen ist der Einsatz von
Silikondichtungen möglich und das Entgraten der Kerne kann weit
gehend entfallen. In Problembereichen läßt sich dieses Entkernen
mit warmen Wasser einfach durchführen, und das Regenerat kann
nach Zerkleinerung und Sichtung wieder eingesetzt werden. Da die
Reststoffe aus der Kernherstellung schadstoffrei sind, ist keine
besondere Entsorgung erforderlich. Im Hinblick auf die verwende
ten anorganischen Komponenten ist die Herstellung der Kernsand
mischung sehr kostengünstig.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gieße
reitechnik, wobei eine Mischung aus einem anorganischen
feuerfesten Formsand und einem anorganischen Bindemittel
auf Wasserglasbasis in einen Kernkasten eingefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Teilmenge des in der als Kernformling im Kernka sten vorliegenden Mischung enthaltenen Wassers auf physika lischem Wege durch Erwärmen des Kernkastens, durch Anlegen eines Unterdruckes an den Kernkasten oder durch Beaufschla gung des Kernkastens mit Mikrowellen oder durch Kombinatio nen der vorgenannten Maßnahmen ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid erfolgt,
daß der Kernformling mit einer für die Handhabung ausrei chenden Festigkeit aus dem Kernkasten entnommen und in einem Ofen durch Beaufschlagung mit Mikrowellen ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid getrocknet wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Teilmenge des in der als Kernformling im Kernka sten vorliegenden Mischung enthaltenen Wassers auf physika lischem Wege durch Erwärmen des Kernkastens, durch Anlegen eines Unterdruckes an den Kernkasten oder durch Beaufschla gung des Kernkastens mit Mikrowellen oder durch Kombinatio nen der vorgenannten Maßnahmen ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid erfolgt,
daß der Kernformling mit einer für die Handhabung ausrei chenden Festigkeit aus dem Kernkasten entnommen und in einem Ofen durch Beaufschlagung mit Mikrowellen ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der eingesetzte Formsand
Quarzsand ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das eingesetzte Bindemittel ein Natriumwasserglas der all
gemeinen Formel aNa2O × bSiO2 × nH2O mit einem Verhältnis
von a/b von 1/(2,0-3,5), bevorzugt 2,0-3,0 ist und in
einer Menge von 1,5-3,0 Gew.-% mit einem Feststoffanteil
von max. 50 Gew.-%, bevorzugt 30 Gew.-%, bezogen auf die
Menge an Formsand eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den
folgenden Schritten:
- a) Herstellen einer Mischung aus einem anorganischen feuerfesten Quarzsand und Natriumwasserglas der all gemeinen Formel aNa2O × bSiO2 × nH2O mit einem Verhält nis von a/b von 1/(2,0-3,5), bevorzugt 2,0-3,0 in einer Menge von 1,5-3,0 Gew.-% mit einem Feststoff anteil von max. 50 Gew.-%, bevorzugt 30 Gew.-%, bezo gen auf die Menge an Quarzsand;
- b) Einfüllen der Mischung unter Druck in den Kernkasten;
- c) Erhitzen des Kernkastens auf eine Temperatur im Be reich von 100-200°C und Belassen bei dieser Tempe ratur für maximal 30, bevorzugt 20 Sekunden, ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid; und
- d) Entnehmen des Kernformlings aus dem Kernkasten;
- e) Trocknen des Kernformlings durch Beaufschlagung des Kernformlings mit Mikrowellen in einem Mikrowellen ofen, ohne gleichzeitige Begasung mit Kohlendioxid.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19632293A DE19632293C2 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gießereitechnik |
EP97934549A EP0917499B1 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
PCT/EP1997/004072 WO1998006522A2 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
AT97934549T ATE197683T1 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
HU0001766A HU222658B1 (hu) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Eljárás mag-idomdarabok és újrahasznosított maghomok elżállítására öntödei célokra |
DK97934549T DK0917499T3 (da) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Fremgangsmåde til fremstilling af kerneråstykgods og recurkulationskernesand til støbeformål |
DE59702665T DE59702665D1 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
ES97934549T ES2153677T3 (es) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Procedimiento para la fabricacion de machos en bruto para la tecnica de la fundicion. |
US09/866,489 US6371194B1 (en) | 1996-08-09 | 2001-05-25 | Method for producing core preforms and recycling core sand for a foundry |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19632293A DE19632293C2 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gießereitechnik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19632293A1 DE19632293A1 (de) | 1998-02-19 |
DE19632293C2 true DE19632293C2 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7802305
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19632293A Expired - Lifetime DE19632293C2 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gießereitechnik |
DE59702665T Expired - Lifetime DE59702665D1 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59702665T Expired - Lifetime DE59702665D1 (de) | 1996-08-09 | 1997-07-26 | Verfahren zur herstellung von kernformlingen und umlaufkernsand für giessereizwecke |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0917499B1 (de) |
AT (1) | ATE197683T1 (de) |
DE (2) | DE19632293C2 (de) |
DK (1) | DK0917499T3 (de) |
ES (1) | ES2153677T3 (de) |
HU (1) | HU222658B1 (de) |
WO (1) | WO1998006522A2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10216464A1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-30 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Silica gebundene Sande |
DE102008041217A1 (de) * | 2008-08-13 | 2010-02-18 | Volkswagen Ag | Formstoffbinder für schüttbare Formmassen und Verfahren zum Herstellen von Kerneinsätzen für Gussformen |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29925010U1 (de) * | 1999-10-26 | 2008-09-04 | Mincelco Gmbh | Wasserglasgebundener Kernformstoff |
MXPA04001086A (es) * | 2001-08-10 | 2004-07-08 | Laempe Joachim | Metodo y dispositivo para produccion de moldes o machos para propositos de fundicion. |
DE10200927A1 (de) * | 2001-08-10 | 2003-03-06 | Laempe Joachim | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen oder Kernen für Giessereizwecke |
DE10144193C1 (de) * | 2001-09-08 | 2002-10-31 | Vaw Mandl & Berger Gmbh Linz | Verfahren und Formschießmaschine zum Herstellen von Formteilen, wie Gießkernen, für Gießformen zum Vergießen von Metallschmelze |
DE10144391C1 (de) * | 2001-09-10 | 2002-10-17 | Vaw Mandl & Berger Gmbh Linz | Verfahren und Formschießmaschine zum Herstellen von Formteilen, wie Gießkernen, für Gießformen zum Vergießen von Metallschmelze |
DE10209183A1 (de) * | 2002-03-04 | 2003-10-02 | Vaw Mandl & Berger Gmbh Linz | Formstoff für die Herstellung von Gießformteilen |
CN1298456C (zh) * | 2001-09-14 | 2007-02-07 | 曼德尔和贝格尔氢化铝有限公司 | 制造铸件的方法,型砂及其实施此方法的应用 |
DE10209224A1 (de) * | 2002-03-04 | 2003-10-09 | Vaw Mandl & Berger Gmbh Linz | Verfahren zum Herstellen von Gußstücken |
DE102004042535B4 (de) | 2004-09-02 | 2019-05-29 | Ask Chemicals Gmbh | Formstoffmischung zur Herstellung von Gießformen für die Metallverarbeitung, Verfahren und Verwendung |
DE102006003198A1 (de) * | 2006-01-24 | 2007-07-26 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Kerne für den Leichtmetall- und/oder den Feinguss |
US20100224756A1 (en) | 2006-10-19 | 2010-09-09 | Ashland-Sudchemie-Kernfest Gmbh | Moulding material mixture containing carbohydrates |
DE102006049379A1 (de) | 2006-10-19 | 2008-04-24 | Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH | Phosphorhaltige Formstoffmischung zur Herstellung von Giessformen für die Metallverarbeitung |
DE102006061876A1 (de) | 2006-12-28 | 2008-07-03 | Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH | Kohlenhydrathaltige Formstoffmischung |
DE102007051850A1 (de) | 2007-10-30 | 2009-05-07 | Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH | Formstoffmischung mit verbesserter Fliessfähigkeit |
EP2163328A1 (de) * | 2008-09-05 | 2010-03-17 | Minelco GmbH | Mit Wasserglas beschichteter und/oder vermischter Kern- oder Formsand mit einem Wassergehalt im Bereich von >= etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 0,9 Gew.-% |
EP2537926A1 (de) | 2011-06-21 | 2012-12-26 | Isobionics B.V. | Valencensynthase |
DE102015106126A1 (de) | 2015-04-21 | 2016-10-27 | Nemak, S.A.B. De C.V. | Kernkasten zum Herstellen von Gießkernen |
RU2763701C1 (ru) * | 2021-06-22 | 2021-12-30 | федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Нижегородский государственный технический университет им. Р.Е. Алексеева" (НГТУ) | Способ изготовления литейных стержней и форм |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB952788A (en) * | 1962-02-15 | 1964-03-18 | Foseco Int | Moulds, cores and the like suitable for foundry and like purposes |
US4226277A (en) * | 1978-06-29 | 1980-10-07 | Ralph Matalon | Novel method of making foundry molds and adhesively bonded composites |
EP0214988A1 (de) * | 1984-06-12 | 1987-03-25 | Mikrovagsapplikation Ab | Verfahren zur herstellung von kernen |
JPS6167539A (ja) * | 1984-09-12 | 1986-04-07 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 塗型材の乾燥方法 |
US5158130A (en) * | 1987-12-08 | 1992-10-27 | Harri Sahari | Method for preparation of moulds and cores used in the casting of metals |
JPH01215433A (ja) * | 1988-02-19 | 1989-08-29 | Mitsubishi Motors Corp | 高圧鋳造用中子の製造方法 |
US4960162A (en) * | 1989-02-17 | 1990-10-02 | Esco Corporation | Method of reclaiming foundry sand |
-
1996
- 1996-08-09 DE DE19632293A patent/DE19632293C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1997
- 1997-07-26 DE DE59702665T patent/DE59702665D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-07-26 AT AT97934549T patent/ATE197683T1/de active
- 1997-07-26 ES ES97934549T patent/ES2153677T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1997-07-26 EP EP97934549A patent/EP0917499B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-07-26 DK DK97934549T patent/DK0917499T3/da active
- 1997-07-26 WO PCT/EP1997/004072 patent/WO1998006522A2/de active IP Right Grant
- 1997-07-26 HU HU0001766A patent/HU222658B1/hu not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Cole,G.S.: Effects of Mikrowave Heating and Core Processing. In: AFS Transactions Bd.86 (1978), S.227-236 * |
FLEMMING, Eckart, TILCH, Werner: Formstoffe und Formverfahren 1.Aufl., Leipzig Stuttgart 1993, S.78-84 u. 272-274 * |
Jones,R.A., Kondic,R.: Dehydration Hardening of sodium Silicate Bonded Moulds. In: Foundry Trade J. 3.Mai 1962, S.537-544 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10216464A1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-30 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Silica gebundene Sande |
DE10216464B4 (de) * | 2002-04-12 | 2004-04-15 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Silica gebundene Kernwerkstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
DE102008041217A1 (de) * | 2008-08-13 | 2010-02-18 | Volkswagen Ag | Formstoffbinder für schüttbare Formmassen und Verfahren zum Herstellen von Kerneinsätzen für Gussformen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0917499B1 (de) | 2000-11-22 |
DK0917499T3 (da) | 2001-02-12 |
WO1998006522A2 (de) | 1998-02-19 |
HUP0001766A2 (hu) | 2000-09-28 |
HU222658B1 (hu) | 2003-09-29 |
ES2153677T3 (es) | 2001-03-01 |
ATE197683T1 (de) | 2000-12-15 |
EP0917499A2 (de) | 1999-05-26 |
WO1998006522A3 (de) | 1998-06-04 |
DE59702665D1 (de) | 2000-12-28 |
HUP0001766A3 (en) | 2000-11-28 |
DE19632293A1 (de) | 1998-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19632293C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kernformlingen für die Gießereitechnik | |
DE3221357A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formen und kernen fuer giesszwecke | |
EP2014391B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kern und/oder Formsandes für Giessereizwecke | |
EP1095719A2 (de) | Bindemittelsystem, Kernsandgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1816197A1 (de) | Kaeltehaertende Kunstharz-Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3736680C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffgebundenen Feuerfestformteilen | |
DE2408503A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunststeinen und -platten | |
DE2815753A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer giessform bzw. eines gusskerns | |
DE2708265C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden und wasserlöslichen Form | |
EP1682291B1 (de) | Füllstoff enthaltende aerogele | |
DE2405432A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formen und kernen fuer giessereizwecke | |
DE1646508A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer faserhaltigen,feuerfesten,waermeisolierenden Masse | |
DE2324313A1 (de) | Verfahren bzw. werkstoff zur herstellung von giessformteilen | |
DE2518485A1 (de) | Bindemittel fuer giesserei-form- und kernmassen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1030525B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formmasken | |
DE2806068C3 (de) | Hochdruckfeste, poröse, wärmedämmende Bau- und Zuschlagstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2741172C2 (de) | Vakuum-Verfahren zur Herstellung von Gießformen | |
DE3134810C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gießereikernen | |
DE2629667A1 (de) | Mittel zur erleichterung des loesens von giessereirohlingen | |
AT73371B (de) | Verfahren und Form zur Herstellung von Korkisoliersteinen. | |
DE2435886A1 (de) | Verfahren zur herstellung von giessereiformen und -kernen | |
DE2439395C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Gießform | |
DE2236192A1 (de) | Verfahren zur herstellung von giessereiformen und -kernen | |
DE1187768B (de) | Verfahren zum Herstellen von Giessereiformmasken | |
DE2528621A1 (de) | Verfahren zur herstellung von betonbauteilen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HYDRO ALUMINIUM DEUTSCHLAND GMBH, 51149 KOELN, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: STEINHAEUSER, THOMAS, PROF.DR.-ING., 47574 GOCH, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MINCELCO GMBH, 45128 ESSEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MINELCO GMBH, 45128 ESSEN, DE |
|
R071 | Expiry of right |