DE545405C - Klebefolie aus Cellulosederivaten - Google Patents

Klebefolie aus Cellulosederivaten

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DE545405C
DE545405C DEST46777D DEST046777D DE545405C DE 545405 C DE545405 C DE 545405C DE ST46777 D DEST46777 D DE ST46777D DE ST046777 D DEST046777 D DE ST046777D DE 545405 C DE545405 C DE 545405C
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Germany
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adhesive film
film
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cellulose derivatives
film made
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DEST46777D
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/10Adhesives in the form of films or foils without carriers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Klebefolie aus Cellulosederivaten Angesichts der mit der Anwendung fiü9siger Klebemittel verbundenen Nachteile, die u. a. in der geringen Haltbarkeit der Klebestoffe in angebrochenen Gefäßen, der gesundheitsschädlichen Verdampfung größerer Lösungsmittelmengen, dem Erfordernis oft mehrmaliger Auftragung der Klebelösungen erblickt werden, wurde vorgeschlagen, das Kleben der verschiedensten Stoffe, wie Leder, Textilien, Glas, Holz, Metall usw., mittels fester Klebemittel, insbesondere in Form von Folien, vorzunehmen. Das Aufkleben von Folien auf derartige Materialien und das Zusammenkleben verschiedener Stoffe mit Hilfe der Klebefolien kann in der Weise erfolgen, daß die Folien durch Befeuchten mit einem Lösungs-oder Quellungsmittel oder mit einer Lösung, welche ein Lösungs- oder Quellungsmittel für die Folie enthält, oder durch Eintauchen in Lösungsmittel oder Lösungen plastisch und klebend gemacht werden, so daß sie beim Verdunsten der Lösungsmittel eine innige Verbindung mit Stoffen beliebiger Art eingehen. Der Klebevorgang vollzieht sich dabei mehr oder weniger schnell entsprechend der Quellfähigkeit des Materials, aus dem die Folie besteht, und der Eigenschaften der zum Streichen oder Tauchen verwendeten Lösungsmittel.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Quellungs-und Klebevermögen von Folien aus Cellulosederivaten allgemein erheblich verbessert werden kann, wenn den Lösungs- und Quellungsmitteln ein zweckmäßigvielfacher und weitverzweigter Weg in das Innere der Folien gebahnt ist. Durch Erzeugen von Vertiefungen in den Folien, z. B. durch Pressen, vorteilhafter aber noch durch eine siebartige Perforation, erreicht man, daß das Lösungs- oder Quellungsmittel sich nicht nur von oben und unten, d. h. von den zwei Hauptbegrenzungsfiächen der Folien, allmählich seinen Weg nach innen bahnt, sondern jedes einzelne Partikel, in dessen Vielzahl die ganze Folie durch Prägung oder Perforation aufgeteilt ist, gleichzeitig auch von den Seiten angreift.
  • Neben einem bedeutend beschleunigten Klebevorgang bringt die Perforation noch verschiedene andere Vorteile. So erweist es sieh beim Aufkleben gewöhnlicher glatter Folien häufig als nachteilig, daß die Folien, besonders wenn es sich um größere Stücke handelt, Luft zwischen sich und dem zu verklebenden Stoff einschließen, was Anlaß zum Faltigwerden der erweichten Folien und zu- ungleichmäßiger Bindung geben kann. 'Perforierte Folien hingegen legen sich sofort auf ihrer ganzen Fläche gleichmäßig an, weil die Luft durch die Löcher, Schlitze oder sonstwie gestaltete Perforation schon beim Aufbringen der Folie entweichen kann.
  • Bei entsprechender Gestaltung und Verteilung- der Perforation der Folie kann man auch ein Eintauchen oder doppelseitiges Bestreichen der Folie umgehen, was bei schnell quellendem Material ihre Handhabung zu erleichtern geeignet ist und einen Überschuß an Lösungsmittel vermeiden läßt, -das durch Abtropfen empfindliches,- zu verklebendes Material gefährden, kann. __ fegt -man nämlich perforierte -und-gegebenenfalls zusätzlich profilierte Folien auf einen Stoff, der sich mit der Folie verbinden soll, und bestreicht die freie Seite der Folie mit einem Lösungsmittel, so dringt dieses durch die Perforation hindurch und verteilt sich, unterstützt durch die zwischen Folie und zu verklebendem Stoff und zwischen den Profilierungen wirkenden Oberflächenkräfte, auch auf der unteren Seite der Folie, deren Quellung und Verklebung bewirkend.
  • Bei Verwendung profilierter oder pexforierter Folien zum Kleben ist es schließlich auch möglich, Cellulosederivatfolien aus solchem Material zu verwenden, das bei glatter Oberfläche wegen zu langsamen Quellens und mangelhaften Eintritts einer Verklebung für einen bestimmten Zweck nicht mehr in Frage kommt. Die neuartige Oberflächengestaltung der Folien gestattet also eine erhebliche Vermehrung des zu Klebezwecken in Betracht kommenden Folienmaterials.
  • Die gleiche Wirkung wie durch Prägung und Perforation kann natürlich erreicht werden, wenn aus den Folien Stoffe, die, wie Füllmittel u. dgl., an ihrem Aufbau Betei-. ligt waren, nachträglich wieder herausgelöst werden. So kann man beispielsweise ioo Teile einer geeigneten Nitrooellulose mit 6o Teilen käuflichem Zinkweiß nach gebräuchlichen Methoden auf Folien verarbeiten. Aus diesen Folien wird das Zinkweiß mittels verdünnter Essigsäure herausgelöst, so daß die aus dem Cellulosederivat gewonnene Folie in Form eines leicht durehdringbaren Gerüstes zurückbleibt. Beispiele i. Um zwei Stücke Leder z. B. in der Schuh- oder Treibriemenfabrikation miteinander zu verbinden, möge eine aus Acetylcellulose und einem geeigneten Weichmachungsmittel oder aus.einer Kombination von plastifizierter Acetylcellulose mit plastifiz'ierter Nitrocellulose bestehende Folie von etwa o,13 mm Dicke verwandet werden. Den zur Erweichung der Folie dienenden Lösungs- oder Quellungsmitteln wird ein Weg in das Innere der Folie dadurch gebahnt, daß sie durch Nadeln, Messer oder Stanzen beliebiger Form mit einem dichten Netz von Löchern, Schlitzen oder sonstwie gestalteten Perforationen versehen wird. Die Folie wird dann in ein geeignetes Lösungs- oder Quellungsmittel getaucht und zwischen die &u verbindenden Lederstücke gelegt, worauf die Verkfebung, zweckmäßig unter Anwendung von Druck, erfolgt.
  • 2. Eine aus etwa 3 Teilen Nitrocellulose und i Teil Kampfer hergestellte Folie wird gemäß Beispiel i perforiert und auf eine Leinwandbahn aufgelegt. Die Folie wird hierauf durch Aufstreichen oder Aufstäuben eines Lösungsmittels zum Quellen und Erweichen gebracht, worauf man durch Aufbringen einer weiteren Leinwandbahn auf die mit dem Klebestoff imprägnierte erste Leinwandbahn eine dublierte Stoffbahn erhält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Klebefolie aus Cellulosederivaten, die in Verbindung mit Lösungs- oder Quellungsmitteln verwendet werden soll, gekennzeichnet durch viele, in kleinen Abständen wenigstens eine der beiden Oberflächen durchbrechende Zuführungswege in das Innere der Folie.
  2. 2. Klebefolie nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Perforationen.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Klebefolie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffe, die an dem Aufbau der Folie beteiligt waren, aus der Folie wieder herausgelöst werden.
DEST46777D 1929-12-04 1929-12-04 Klebefolie aus Cellulosederivaten Expired DE545405C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016551B (de) * 1954-07-20 1957-09-26 Siemens Ag Schrifttraeger, insbesondere Registrierpapier, und Verfahren zu seiner Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016551B (de) * 1954-07-20 1957-09-26 Siemens Ag Schrifttraeger, insbesondere Registrierpapier, und Verfahren zu seiner Herstellung

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