DE374414C - Verfahren zur Herstellung von Marmornachahmung auf Glas fuer Lichtschalen und aehnliche Gegenstaende - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Marmornachahmung auf Glas fuer Lichtschalen und aehnliche Gegenstaende

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DE374414C
DE374414C DEM75649D DEM0075649D DE374414C DE 374414 C DE374414 C DE 374414C DE M75649 D DEM75649 D DE M75649D DE M0075649 D DEM0075649 D DE M0075649D DE 374414 C DE374414 C DE 374414C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/04Designs imitating natural patterns of stone surfaces, e.g. marble

Landscapes

  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ifarmornachahmung auf Glas für Lichtschalen und ähnliche Gegenstände. Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt geworden, um die teueren echten Alabaster- und Marmorschalen nachzuahmen. Jedoch ist es bisher nicht gelungen, künstliche, sogenannte Marmorlichtschalen zu erzeugen und auf den Markt zu bringen, die bei einigermaßen gefälliger und guter Marmornachahmung billig genug waren, den echten Marmor- und Alabasterschalen ernstlich Konkurrenz zu machen. Man hat verschiedentlich versucht, die Marmornachahmung dadurch zu erreichen, daß man, ähnlich wie in der Kirchenfensterglasmalerei, Farben in das Glas hineinbrannte. Diesen Schalen sieht man indessen äußerlich sofort den Glascharakter an, außerdem sind dieselben in der Herstellung viel zu teuer. Ferner sind Verfahren bekannt, bei welchen beispielsweise zur Herstellung der Schalen zwei Glaskörper verwendet werden, die mit einer Masse hinterlegt werden, welche außer aus Farbstoffen lediglich aus flüssigem und trockenem, pulverförmigem Wasserglas bestehen. Die bei diesen bekannten Verfahren benutzten Materialien besitzen jedoch alle keine genügende Transparenz, auch sind die so hergestellten Schalen nicht genügend wetterfest, sie sind vielmehr gegen Feuchtigkeit und mechanische Einflüsse ziemlich empfindlich. Auch konnten solche Verfahren in ihrem Ergebnis nicht befriedigend sein, bei welchem die betreffenden Gegenstände längere Zeit in rotierenden Ofen getrocknet werden mußten, weil hierdurch die Herstellung zu sehr verteuert wurde. Gemäß der Erfindung wird ein Herstellungsverfahren für Marmor- und Alabasternachahmung auf Glas angegeben, das von allen den vorgenannten Mängeln frei ist und Erzeugnisse liefert, die durch ihre eigenartige hohe Transparenz und Farbtönung eire hervorragend schöne Wirkung besitzen. Bei dem Verfahren der Erfindung wird mittels einer eigenartigen, bisher nicht benutzten Masse die Glasschale o. dgl. behandelt, und zwar wird zur Herstellung des Gegenstandes lediglich eine Glasscheibe oder Glasschale benutzt, welche zweimal hintereinander mit der Masse bestrichen und bei hoher Temperatur ausgetrocknet wird.
  • Nach der Erfindung wird eine Auftragsmasse benutzt, die sehr schnell trocknet und dabei eine hohe Transparenz besitzt. Diese Masse besteht in der Hauptsachr- aus Geiserit, einem kristallinischen Gestein, welches bis zu 99,8 Prozent Kieselsäure enthält und im Taunus, im Quellengebiet von Soden, Ems, Homburg, Nauheim, insbesondere von Usingen g e= funden wird. Im einzelnen wird das Verfahren wie folgt ausgeführt. Aus etwa neun Gewichtsteilen gemahlenem und pulverisiertem Geiserit und etwa einem Teil flüssigem Wasserglas wird eine ziemlich dünnflüssige Masse hergestellt. Der Zusatz von Wasserglas dient dabei lediglich als Bindemittel, wobei der Wassergehalt später wieder verdampft. Mit dieser -Masse werden die Glasscheiben oder Glasschalen an der Innenseite bestrichen oder hintergossen, worauf die Gegenstände in den Trockenofen gebracht «-erden. Durch das plötzliche Einbringen der Gegenstände in den auf eine Temperatur von 4o bis 5o° erhitzten Trockenofen tritt eine sofortige Erstarrung der :Masse ein, wobei der Wassergehalt des Wasserglases verdunstet. Um in der aufgetragenen Schicht eine Marmorierung zu erzeugen, wird in an sich bekannter `'eise ein Farbguß eingebracht und durch Hin- und Herschwenken des Gegenstandes ein Verlaufen der Farbe bewirkt. Das Einbringen der Farbe kann vor oder nach dem ersten Trocknen erfolgen. Nach dem Trocknen der ersten auf der Glasschale aufgebrachten Schicht wird diese mit einer zweiten, dickflüssigeren, die Steinkruste darstellenden Schicht hintergossen und wieder scharf getrocknet. Diese zweite Schicht besteht ebenfalls aus Geiserit, enthält jedoch nur eine ganz geringe Menge Wasserglas, dessen Wassergehalt aber beim Trocknen ebenfalls wieder verdunstet. Man erhält auf diese Weise eine mechanisch sehr feste, wetterbeständige und wasserfeste Schicht, die mit der Glasschale eine vollkommenes Ganzes bildet. Um bei der behandelten Schale den Steincharakter noch zu erhöhen, kann die äußere Glasoberfläche in der üblichen Weise mattiert werden.
  • Die nach dem beschriel)enen Verfahren gefertigten Gegenstände erscheinen rein weiß und besitzen eine außerordentlich hohe, bisher bei ähnlichen Glasschalen nicht erreichte Lichtdurchlässigkeit. Die Gegenstände er-<Yel-"en infolge der eigenartigen kristallinischen Beschaffenheit cles verwendeten Geiserits eine ranz auffallende und angenehme Lichtwirkung mit Lesonders schönen Reflexen, so daß sich die so behandelten Gegenstände in erster Linie für Beleuchtungskörper, Lichtschalen, Ampeln u. dgl. vorzüglich eignen. Daneben kommt eine Verwendung für Blutnenvasen, LichtreklamescheiLen oder sonstige transparente Kunstgegenstände in Frage. Ein weiterer wichtigerVorteil der nach dem neuen \"erfahren hergestellten Gegenstände besteht ferner in der großen Billigkeit ihrer Herstellung, die sie gegenüber den bisher gebräuchlichen ähnlichen Gegenständen konkurrenzlos macht.

Claims (1)

  1. PATENT-AN SPRUCI;: Verfahren zur Herstellung von Marmornachahmung auf Glas für Lichtschalen und ähnliche Gegenstände durchAuftragen und Färben einer wasserglashaltigen Schicht auf der Innenseite der Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragmasse aus etwa 9 Teilen gemahlenem Geiserit und i Teil flüssigem Wasserglas besteht und nachFärben und scharfem Austrocknen der ersten Schicht in einer zweiten Schicht aufgetragen und bei hoher Temperatur ausgetrocknet wird.
DEM75649D 1921-06-15 1921-06-15 Verfahren zur Herstellung von Marmornachahmung auf Glas fuer Lichtschalen und aehnliche Gegenstaende Expired DE374414C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3527010A1 (de) * 1984-11-03 1986-05-28 Joachim 2000 Hamburg Freier Lampenschirmelement, verfahren zu dessen herstellung und lampenschirm bestehend aus derartigen elementen
DE4409111A1 (de) * 1994-03-17 1995-09-21 Klaus Salat Gegenstand aus Keramik und/oder Glas mit zumindest teilweiser, oberflächiger Beschichtung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3527010A1 (de) * 1984-11-03 1986-05-28 Joachim 2000 Hamburg Freier Lampenschirmelement, verfahren zu dessen herstellung und lampenschirm bestehend aus derartigen elementen
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