DE664434C - Verfahren zum Aufbringen von photomechanischen Reproduktionen auf duenne Holzplatten - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von photomechanischen Reproduktionen auf duenne Holzplatten

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DE664434C
DE664434C DED70407D DED0070407D DE664434C DE 664434 C DE664434 C DE 664434C DE D70407 D DED70407 D DE D70407D DE D0070407 D DED0070407 D DE D0070407D DE 664434 C DE664434 C DE 664434C
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Druckerei & Kartonnagen Vorm G
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Description

  • Verfahren zum Aufbringen von photomechanischen Reproduktionen auf dünne Holzplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von photomechanischen Reproduktionen auf Sperrholz oder ähnlichem .Material mit beliebigen Farben durch direkten Druck mittels einer Stein-, Offset- oder Buchdruckpresse.
  • Die bisher bekannten Verfahren des Holzdruckes hatten die großen Nachteile, daß die Farben nicht in voller Leuchtkraft zur Geltung kamen und das mehr oder -weniger poröse Holz die Farbe aufsaugte bzw. daß durch Aufbringen einer Deckschicht der Holzcharakter verlorenging. Die bekannten Verfahren sind auch nur geeignet, einfache Arbeiten, die größtenteils aus Flächenmustern bestehen auszuführen. Gegenüber diesen ermöglicht das Verfahren gemäß der Erfindung photomechanische Reproduktionen beliebiger Feinheit mit beliebiger Farbe einwandfrei auf Holz zu drucken, ohne daß die Farbe auf dem Holz derartig wegschlägt, daß der gesamte Druck ein mattes, verschwommenes Aussehen zeigt.
  • Weiterhin hatte man auch - schon vorgeschlagen, Holz zu bedrucken, das mit einer Deckschicht versehen war. Hierbei handelte es sich jedoch nicht mehr um einen Druck auf eine Holzfläche, -sondern eben auf diese Grundierungsschicht, so daß die Holzfläche als solche nicht mehr in Erscheinung trat.
  • Es ist auch bekannt, Reproduktionen im Abziehbilderverfahren auf Holzflächen aufzubringen. Beim Aufbringen solcher Abziehbilder hatte man auch schon auf der Holzoberfläche eine Zwischenschicht vermittels einer Harzlösung aufgebracht. Diese Zwischenschicht .diente jedoch dazu, um durch Verflüssigung der aufgebrachten Harzschicht unter der Wirkung der Wärme beim Preß; vorgang eine Verankerung des Bildes, zu erreichen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung -wird das Aufbringen einer Reproduktion auf Holz durch direkten Druck vorgenommen, indem das zu bedruckende Material, z. B. eine Furnier- oder Sperrholzplatte, mit einer Imprägnierung auf der zu bedruckenden Oberfläche unter Erhaltung der Holzstruktur versehen -wird. DieImprägnierung bewirkt eine Schließung der Poren, so daß ein Wegsacken oder Wegschlagen der Farbe infolge des starken Aufsaugevermögens des Holzes verhindert wird. Erfindungsgemäß wird die zu bedrukkende Holzfläche mit einem einen Trockenstoff enthaltenden durchsichtigen oder durchscheinenden Lack behandelt.
  • Die Imprägnierung hat nicht den Zweck, nach Art der bisher bekannten Verfahren die Oberfläche des Holzes durch eine Art Isolierschicht oder Deckschicht dergestalt-abzuschließen, daß diese Isolierschicht als Druckunterlage dient, sondern erfüllt lediglich den Zweck, die allzu große Saugfähigkeit des Holzes auf ein praktisches Minimum herabzumindern, ohne jedoch dem Holz sein natürliches Aussehen zu nehmen. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß die späterhin aufgebrachte Druckfarbe sich innig mit dem Holz verbindet und. nicht etwa auf einer Zwischenschicht haftet.
  • Die Beschaffenheit eines solchen Imprägnierungsmittels nach vorliegender Erfindung bringt es mit sich, daß infolge seiner chemischen Eigenschaften gleichzeitig auch eine Beeinflussung der Druckfarbe hinsichtlich Trocknung und späterer Farbwirkung erreicht wird.
  • So kann man z. B. eine verdünnte Harzlösung anwenden, welcher ein bestimmter Prozentsatz von bekannten Trockenstoffen, wie R.esinaten bzw. Oleateri, zugesetzt ist.
  • Beim Aufbringen dieser Imprägnierung dringt diese Lösung in die Holzoberfläche ein bleibt jedoch infolge ihrer raschen Verdunstungsgaschwindigkeit@ ziemlich nah der Oberfläche, so, daß die darin enthaltenen Trockenstoffe jederzeit ihre chemische Einwirkung auf die Druckfarbe ausüben können. Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber einer sog. Deckschicht, die, sei sie deckend oder lasierend, in jedem Falle das natürliche Aussehender Holzfaser verändert oder ganz überdeckt. In letzterem Falle kann von einem direkten Bedrucken des Holzes ja bekanntlich überhaupt keine Rede mehr sein.
  • Die in der Imprägnierung enthaltenen Trockenstoffe bewirken, d-,aß die Druckfarbe nicht wie bei einem unpräparierten Holz während der Zeit ihrer Trocknung immer tiefer in die Holzfaser eindringen kann, sondern daß ihre Abwanderung in die Holzfaser beim Auftreffen auf die eingebrachte Imprägnierung beendet wird. Hierdurch ergibt sich eine stark erhöhte Leuchtkraft derselben.
  • Die erfindungsgemäße Anwendung des vorliegenden Verfahrens gewährt neben den besagten Eigentümlichkeiten noch weiterhin -eine einwandfreie Weiterverarbeitung der so hergestellten Erzeugnisse. Wenn beispielsweise ein mit einer Deckschicht versehener Holzdruck späterhin lackiert werden sollte, kam es in den meisten Fällen zu einem Verschwimmen der Druckfarbe insofern, als die Deckschicht fast ausnahmslos in dem Lösungsmittel der .aufgebrachten Lackpolitur löslich war.
  • Bei der vorliegenden Erfindung dagegen sind solche Fehlergebnisse gänzlich ausgeschlossen, weil die Druckfarbe in die Holzfaser eingedrungen ist und sie gewissermaßen an der Oberfläche durchgefärbt hat.
  • Die Konzentration einer solchen Imprägnierlösung ist abhängig von der Art des Holzes. Bekanntlich schwankt die Härte der einzelnen Holzarten untereinander stark, so daß bei härteren Hölzern geringere, bei weicheren Hölzern höhere Konzentrationen angewandt -werden müssen. Keinesfalls aber darf die Imprägnierlösung zu einer Schichtbildung auf der Oberfläche des Holzes führen.
  • Um die Wirkung einer solchen übertra-_ gong weiterhin zu erhöhen, kann die Druckfarbe ebenfalls der Eigenart des Verfahrens angepaßt werden. Wie schon oben erwähnt, neigt bekanntlich die Druckfarbe von normaler Konsistenz dazu, in die Holzfaser einzudringen. Sie wird dies um so mehr tun, je poröser das Holz und je flüssiger ihre Konsistenz ist. Die Porosität des Holzes ist bereits durch die erste Maßnahme ausgeschaltet worden. Die Leuchtkraft der Farbe wird noch erhöht, indem man der Druckfarbe Harzkörper in Pulverform, evtl. unter Beifügung geeigneter anorganischer Substanzen, -wie z. B. Magnesia, beimischt, welche eine lackartige Brillanz der Farbe bewirken. Hervorgerufen wird diese Brillanz durch die leichte Anlösung des Harzes durch den Firnis der Druckfarbe. Der Zusatz bewegt sich selbstverständlich in den durch die Eigenart des Druckverfahrens bedingten technischen Grenzen. Ein Zusatz von Harz- oder Lacklösungen ist deswegen weniger empf.ehlenswert,weil dadurch die Struktur der Farbe ungünstig verändert wird, da solche Löisungen Lösungsmittel enthalten, welche auch zu einer Auflösung des in der Farbe vorhandenen Firnisses führen.
  • Bei besonders schwierigen Farbarbeiten kann die natürliche Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Holzes mitunter zu Paßunterschieden führen. Dem kann man nach einer Ausbildung der Erfindung dadurch begegnen, daß man durch eine geeignete physikalische oder chemische Vorbehandlung des Holzes sein Ausdehnungsbestreben behindert.
  • Eine physikalische Behandlung wäre die Behandlung des Holzes mit Wasserdampf und nachheriger Trocknung. Hierbei handelt es sich selbstverständlich nicht um ein Dämpfen des Holzes, wie es beispielsweise in der Möbelindustrie zur Herstellung von gebogenen Holzteilen u. dgl. geschieht, sondern lediglich um eine Oberflächenbehandlung, welche bewirkt, daß die Ausdehnungsbestrebungen des Holzes geringer werden.
  • Den gleichen Zweck erfüllt auch eine chemische Behandlung durch in Gas- oder flüssiger Form aufgebrachte gerbende Substanzen. Keinesfalls können für die Herstellung von Arbeiten gemäß vorliegender Erfindung chemische Substanzen angewandt werden, welche im Holze verbleiben, da sie eine Veränderung der Druckfarbe bewirken -würden. So scheidet also z. B. die Anwendung von Teer, Kreosot, Karbolsäure u. dgl. als ungeeignet aus.
  • Die obenerwähnte Dämpfung des Holzes, wie sie in der Möbelindustrie üblich ist, ist auch sowohl bei Furnieren als bei Sperrholz unmöglich gemacht, weil erstere sich dadurch stark verziehen würden, und nicht mehr in einer mechanischen Druckpresse zur Verarbeitung gebracht werden könnten, und Sperrholz könnte schon deswegen einer Dämpfung nicht unterworfen werden, weil die einzelnen Holzschichten geleimt sind. Dieser Leim aber ist wasserlöslich und eine Dämpfung würde ein Loslösen der einzelnen Schichten zur Folge haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufbringen photomechanischer Reproduktionen auf dünne Holzplatten, z. B. Sperrholz, mittels einer Stein-, Offset- oder Buchdruckpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bedrukkende Holzfläche mit einem Trockenstoffe enthaltenden durchsichtigen Lack unter Erhaltung der Holzstruktur imprägniert wird.
DED70407D 1932-10-13 1932-10-13 Verfahren zum Aufbringen von photomechanischen Reproduktionen auf duenne Holzplatten Expired DE664434C (de)

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DE664434C true DE664434C (de) 1939-09-06

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DE (1) DE664434C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE838259C (de) * 1950-06-27 1952-05-05 Paul Herden Verfahren zum Beleben von Moebeln durch Intarsien
DE8905110U1 (de) * 1989-04-22 1989-09-14 Nemec, Georg, 7802 Merzhausen Gemäldereproduktion auf Holz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE838259C (de) * 1950-06-27 1952-05-05 Paul Herden Verfahren zum Beleben von Moebeln durch Intarsien
DE8905110U1 (de) * 1989-04-22 1989-09-14 Nemec, Georg, 7802 Merzhausen Gemäldereproduktion auf Holz

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