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Wasserfeste Spielkarte.
Wasserfeste Spielkarten wurden bisher aus Aluminium oder Zelluloid, Zellon od. dgl. einschichtig hergestellt. Man hat auch vorgeschlagen, eine Zwischenlage aus Papier oder Gewebe zwischen zwei Decklage aus Zelluloid, Bakelite od. dgl. wasserfestem Material einzubetten. Abgesehen von den hohen Herstellungskosten und von verschiedenen unerwünschten Eigenschaften, wie Feueri gef hrliehkeit, Durehseheinen und Geruch des Zelluloids, Sichkaltanfühlen sowohl des Aluminiums wie auch der übrigen bisher verwendeten Materialien, bleiben diese bekannten wasserfesten Karten auch an Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen mechanischen Beanspruchungen, denen Spielkarten im Gebrauch ausgesetzt sind, weit hinter den gewöhnlichen, aus mehreren Papierlagen zusammengesetzten Karten zurück.
Die Erfindung ermöglicht, schonungslos in Wasser waschbare Spielkarten, die sonst alle Eigenschaften der gewöhnlichen Papierkarten, insbesondere die gleiche Widerstandsfähigkeit und auch das gleiche Aussehen haben, ausschliesslich aus Papier mehrschichtig herzustellen und bringt sogar Erleichterungen in der Herstellung gegenüber dem bisherigen Verfahren zur Herstellung von Spielkarten aus Papierlagen.
Es ist bekannt, dass mit Leim oder einem leimartigen Kolloid gesättigte und mit Formaldehyd oder einem sonstigen Härtemittel gehärtete Papiere, z. B. die im Handel unter der Benennung Hydroloidpapier"feilgebotenen, dermassen wasserfest sind, dass sie sich unter Wasser tauchen und schonungslos waschen lassen. Da diese Papiere, die im nachstehenden der Kürze halber einfach wasserfeste Papiere" genannt werden, sich ausserdem ohne weiteres bedrucken lassen, tauchte der Gedanke auf, wasserfeste Spielkarten aus denselben herzustellen. Nach Herausfinden eines geeigneten wasserfesten Klebstoffes zur Zusammenfügung der Papierlagen tauchte aber eine unvorgesehene Schwierigkeit auf.
Die Regel, die man bei der Herstellung der gewöhnlichen Spielkarten in allen Fällen zu befolgen hat, um praktisch brauchbare Karten zu erhalten, die sich beim Mischen (Schneiden) nicht nach der Ebene spalten und auch sonst widerstandsfähig genug sind, hat in diesem Falle versagt. Diese Regel erfordert, zumindest für eine Lage, u. zw. bei mehr als zwei Lagen für die mittlere, Hadernstoffpapier zu verwenden.
Vergebens wurden aber für die Versuche zur Herstellung wasserfester Papierkarten Hadernstoffpapiere aus den besten Rohstoffen eigens hergestellt, alle Versuche mit wasserfesten Hadernstoffpapieren scheiterten. Überraschender Weise hat sich schliesslich herausgestellt, dass gerade im Gegensatz zu der für die Herstellung der gewöhnlichen Spielkarten geltenden Regel, lediglich aus Holzzellstoffpapieren, die sogar mehr oder minder holzschliffhaltig sein können, wasserfeste Spielkarten sich herstellen lassen, die in keiner Beziehung hinter den besten Papierspielkarten zurückstehen. Als Mittellage hat sich ein wasserfestes Papier aus kurzfaserig gemahlenem Holzzellstoff mit ungefähr 5-10 v. H. Holzschliffgehalt am besten bewährt. Ein Zusatz von Hadernstoff ist durchaus nicht erwünscht, jedoch bis zu 10-12 v. H. zulässig.
Durch den Holzsehliffgehalt wird die Geschmeidigkeit der Karten erhöht. Für die Mittellage soll aber der Gehalt an Holzschliff 50 v. H. nicht übersteigen.
Verwendet man einen wasserunlöslichen Klebestoff zwischen den einzelnen Papierlagen und einen ebensolchen Überzug an den fertig gedruckten Karten, so erhält man Spielkarten, die sich in Wasser schonungslos waschen lassen und sonst alle Eigenschaften, auch das Aussehen der gewöhnlichen Spielkarten haben.
Die Erzeugung tadelloser Spielkarten aus wasserfesten Papierlagen gestaltet sich noch einfacher als die der gewöhnlichen Spielkarten. Da eine Aufnahme oder Abgabe von Feuchtigkeit während der Druckvorgänge und zwischen denselben nicht zu befürchten ist, so entfällt das lästige und zeitraubende Trocknen und Einschiessen der Kartonbogen. Trotz des Ausscheiden dieser Massnahmen gelingt der Druck viel genauer, die verschiedenen Farben des Mehrfarbendruckes decken sich tadellos und die bedruckten Felder erscheinen in gleichmässiger Verteilung am Bogen, so dass die Bogen sich ohne besondere Vorsicht in Karten mit ganz gleichen Randbreiten zerschneiden lassen, was bei den bisherigen Papierkarten nur selten der Fall war.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Aus infolge Sättigung mit Leim oder einem leimartigen Kolloid und Härtung mit Formaldehyd oder einem sonstigen Härtemittel wasserfesten Papierlagen zusammengefügte wasserfeste Spielkarte, dadurch gekennzeichnet, dass sie unter Ausschluss von Hadernstoffpapier lediglich aus Holzzellstoffpapierlagen besteht, die gegebenenfalls mehr oder weniger Holzschliff enthalten.
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