DE567411C - Verfahren zur Behandlung von Kohlepapierblaettern - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Kohlepapierblaettern

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DE567411C
DE567411C DEH126094D DEH0126094D DE567411C DE 567411 C DE567411 C DE 567411C DE H126094 D DEH126094 D DE H126094D DE H0126094 D DEH0126094 D DE H0126094D DE 567411 C DE567411 C DE 567411C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

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  • Color Printing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Kohlepapierblättern Die zu Durchschriften mit der Maschine und von Hand benutzten sogenannten Kohlepapiere in kopierender oder nichtkopierender Ausführung können infolge des Verfahrens. das zu ihrer Herstellung benutzt wird, praktisch nur so ausgeführt werden, daß die gesamte Fläche des Papiers gleichmäßig die Eigenschaft, die zu seiner Benutzung notwendig ist, zeigt. In der Praxis zeigen nun solche Papiere einen gewissen Mangel, weil es nicht gut möglich ist, bei der Ausführung mehrerer Durchschriften die Entstehung der Kopie an bestimmten Stellen des Schreibens oder der Zeichnung ausfallen zu lassen.
  • Würde nur eine einzelne Kopie zu machen sein, so ist es natürlich ohne weiteres möglich, durch Unterhrechung des Schriftsatzes oder der Zeichnung selbst eine Kopie zu erhalten, in der gewisse Lücken vorhanden sind. Aber selbst in diesem einfachsten Fall. zeigt dann schon das Original selbst die der Kopie zugedachte Ausführung.
  • Die Anforderungen der Praxis sind jedoch viel komplizierter. Es wird nämlich verlangt, daß bei der Herstellung vieler Durchschriften die Durchschriften an unter sich verschiedenen Stellen Aussparungen zeigen, in die gegebenenfalls nachträglich Ergänzungen zum Text oder zur Zeichnung eingefügt werden sollen. 'Wie schon oben erwähnt, erlaubt das gewöhnliche Herstellungsverfahren für Kohlepapiere nicht, Papiere herzustellen, die an gewissen Stellen ihrer farbabgebenden Ober. fläche so behandelt sind, daß sie an diesen die Fähigkeit, einen Abdruck zu geben, verlieren. Man kann sich in der Praxis natürlich so helfen, daß man entweder Ausschnitte im Kohlepapier anbringt oder durch Zwischenlegen dünner Schichten, z. B. von Papier, das Entstehen der Durchschrift verhindert.
  • Das erste Verfahren ist zeitraubend und führt zu großem Verbrauch von Kohlepapier und ist daher in der Praxis undurchführbar. Das zweite Verfahren ist bei Erzielung einiger weniger Durchschläge zwar umständlich, aber immerhin noch durchführbar. Bei Erzielung von mehr Durchschlägen verbietet es sich schon einfach dadurch, weil das zu beschreibende Blätterpaket erstens ungleichförmig dick wird und zweitens die Zahl der zu erzielenden Durchschriften durch die dacwischengele,gten Schichten auf ein praktisch unbrauchbares Maß gebracht wird.
  • Es liegt nun nahe, durch überdrucken mit normalen Druckfarben oder durch Überziehen mit einer Lackschicht nach beliebigem Verfahren diejenigen Stellen, die ihre Du rchschreibefähigkeit verlieren sollen, zu überdecken. Der Versuch zeigt aber bald, daß diese Lösungen unbefriedigend sind, da einmal das Aufdrucken normaler Druckfarben durch die Oberflächenbeschaffenheit des Papiers sehr schwierig ist und daß die Schutzwirkung dieser aufgedruckten Schicht, selbst wenn sie hält, die Beanspruchung während des Durchschreib.ens nur kurze Zeit auszuhalten imstande ist, so "daß die gewünschte Wirkung verlorengeht. Die Lösung liegt tatsächlich darin, daß Lackschichten benutzt werden, aber auch hier zeigt sich, daß man nicht einfach irgendeinen Lack auftragen kann. Die Lackschicht muß nämlich, wenn sie nur oberflächlich auf der durchschreibenden Schicht aufgetragen wird und auch nur oberflächlich haftet, reichlich dick sein, wenn sie die außerordentliche Beanspruchung, z. B. bei Maschinenschrift, ertragen soll. Es nützt nämlich gar nichts, wenn man etwa eine einzige Kopie gewünschter Art mit einem derartig präparierten Kohlepapier herstellen kann, weil dann das Verfahren aus finanziellen Gründen unbrauchbar wird. Dazu kommt, daß derartige Lackschichten, selbst wenn sie die genügende Festigkeit haben, dadurch unbrauchbar werden, daß sie sich nach einiger Zeit von der Oberfläche ablösen.
  • Insbesondere machen die kopierenden Schichten sehr große Schwierigkeiten bei dem Versuch, sie mit Lackschichten zu überziehen. Wie schon aus dem oben Gesagten hervorgeht, ist es aber noch weiter notwendig, daß die Veränderung, die das Kohlepapier durch die Aufbringung der Lackschicht erhält, so gering wie möglich ist, d. h. daß sich weder seine Schmiegsamkeit noch seine Dicke merklich verändert. Wenn man sich das Verfahren, welches notwendig ist, genauer besieht, kommt es gar nicht darauf an, mit einer deckenden Schicht die Durchschreibefähigkeit zu verhindern, sondern vielmehr darauf, daß nachträglich, nach Fertigstellung des Papiers, das abfärbende Material durch Einbringung eines Klebemittels so verändert wird, daß es seine Eigenschaft verliert, durch Druck auf Unterlagen abzufärben.
  • Das neue Verfahren zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß man einen klebenden Stoff, den man in einem Lösungsmittel, welches die Eigenschaft hat, in die Farbträgerschicht des Kohlepapiers einzudringen, löst, seine klebenden Eigenschaften innerhalb der Farbschicht und zwischen der Farbschicht und dem Papier ausüben läßt. Es handelt sich also bei diesem Verfahren eigentlich überhaupt nicht um ein Lackieren, sondern um ein Durchtränken der Farbschicht des Kohlepapiers mit einer in bestimmten Lösungsmitteln gelösten Substanz, welche die Eigenschaft hat, die Farbkörperchen des Kohlepapiers untereinander zu binden.
  • Für nichtkopierende Papiere ist das beste Bindemittel infolge der hohen Festigkeit eine niedrig nitrierte Nitrocellulose, der zweckmäßig noch gewisse Dehnungs- und Weichmachungsmittel zugesetzt sind. Die Schicht des nichtkopierenden Kohlepapiers ist für eine große Reihe von Lösungsmitteln durchdringbar, und man kann daher fast alle für Nitrocellulose üblichen Lösungsmittel benutzen. Zu empfehlen sind Gemische, die neben dem üblichen Amylacetat größere Mengen Benzol, Aceton und Alkohol enthalten. Auch gelöste Harze sind für die nichtkopierenden Schichten ohne weiteres zu verwenden, doch zeigen die Ester der Cellulose insbesondere wegen der schon erwähnten hohen Festigkeit besondere Vorteile.
  • Die kopierenden Schichten bieten für das Verfahren erheblich größere Schwierigkeiten. Gelöste Celluloseester lassen sich nicht ohne weiteres verwenden, weil bei Veränderung des Lösungsmittels nach der Richtung, daß es leicht von der Schicht aufgesaugt wird, entweder Schrumpfung der getränkten Stellen eintritt oder aber die im Lösungsmittel noch unterzubringende Menge des Bindemittels zu gering wird. Das beste Lösungsmittel, welches bei kopierenden Schichten infolge der Art der bei seiner Herstellung benutzten Substanzen angewendet werden kann, ist Alkohol, so daß an sich alle alkohollöslichen Harze oder ähnliche Bindemittel Verwendung finden können. Derartige mit einer Lösung von z. B. Schellack in Alkohol getränkte Schichten zeigen schon recht gute Eigenschaften, doch ist es wünschenswert, auch bei diesen Schichten von den günstigen Eigenschaften des Celluloseesters Gebrauch zu machen. Man verwendet daher zur Tränkung der kopierenden Schichten für diejenigen Stellen, die ihre Durchschreibefähigkeit verlieren sollen, Gemenge von Spirituosen, Harzlösungen mit Nitrocelluloselösungen. Man erhält auf diese Weise bei einer Durchdringungsfähigkeit des Lösungsmittelgemisches eine ausreichende Menge Bindemittel für die Farbschicht.
  • Die getränkten Stellen der Kohlepapiere sind kaum von der übrigen Oberfläche des Kohlepapiers zu unterscheiden. Es ist auch keine merkliche Dickenzunahme festzustellen, was ja leicht dadurch zu erklären ist, daß die aufgetragene nicht flüchtige Substanz sich zwischen die Farbkörperchen der Schicht eingelagert hat.
  • Wenn auch bei einiger Aufmerksamkeit zu erkennen ist, an welchen Stellen. das Kohlepapier seine ihm sonst eigentümliche Eigenschaft verloren hat, so ist es doch, für viele Zwecke ,gut, die getränkten Stellen deutlicher sichtbar zu machen. Man kann das sehr _ einfach und zweckmäßig dadurch erreichen, daß man den Lösungen eine geringe Menge irgendeines Farbkörpers zugibt. Diese geringe Menge Farbkörper ist für das Verfahren, nicht schädlich.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPR11CHF i. Verfahren, bestimmte Stellen von Kohlepapierblättern so zu verändern, daß sie an diesen Stellen ihre Fähigkeit, Durchschriften zu geben, verlieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlepapierblätter an den betreffenden Stellen, zweckmäßig von der Schichtseite aus, mit Lösungen der Celluloseester oder in Mischungen derselben mit Harz durchtränkt werden. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Kenntlichmachung der nach dem Verfahren behandelten Stellen den Lösungen eine geringe Menge Farbkörper zugesetzt wird.
DEH126094D 1931-03-25 1931-03-25 Verfahren zur Behandlung von Kohlepapierblaettern Expired DE567411C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746246C (de) * 1941-04-24 1944-06-19 Wilhelm Koreska Kohlepapier mit Rueckenbelag

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746246C (de) * 1941-04-24 1944-06-19 Wilhelm Koreska Kohlepapier mit Rueckenbelag

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