DE1918937A1 - Flachdruckplatte - Google Patents

Description

COLUMBIA RIBBOlI AIiD CARBON
MAlTUPACTURING CO., INC.

527 Herb Hill Road
Glen Cove, N.Y./V.St.A.

Unser Zeichen: C 2660

Flachdruckplatte .

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Plachdruckplatte, bei welcher ein Polyvinylalkohol das Basisbindeciittel der druckenden Schicht bildet. Die Verbesserung besteht in der Einbringung einer bestimmten Menge Zinkoxid, relativ zu der Polyvinylalkohol-Menge, zur Schaffung einer Druckschicht mit einem ausgezeichneten hydrophilen-oleophilen C-leichge- A wicht, ausgezeichneten Parbtrocknungseigenschaften und ohne-Ausbreitung der oleophilen Bildstellen auf der Plattenoberfläche .

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Plachdruckplatten vom Polyvinylalkohol-Typ, welche eine wesentliche Verbesserung über die bekannten Platten dieser Art in Bezug auf die Parbtrocknungseigenschaften und die Widerstandsfähigkeit gegen ein Ausbreiten oder Auslaufen der auf die Plattenoberfläche aufgebrachten oleophilen Bildstellen bieten.

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Polyvinylalkohol-Platten der in der USA-Patentschrift· Hr. 3 055 295 und anderen Patentschritten "beschriebenen Art fanden aus verschiedenen Gründen, einschl. wegen ihrer leichten Herstellung, großen wirtschaftlichen Anklang. Solche Platten "besitzen infolge der Anwesenheit eines polyfunktionellen organischen Härters, der mit dem wasserlöslichen Polyvinylalkohol reagiert, so dass dieser unlöslich und oleophiler wird, eine Eigenunlöslichkeit. Das Bindemittel ist ein hydrolysierter Polyvinylalkohol, der in Handel als verdünnte wässrige Lösung, zum Beispiel unter der Bezeichnung "Elvanol", erhältlich ist.

Die Flachdruckmassen auf Polyvinylalkoholbasis enthalten auch kolloidale Kieselsäure und große Kengen Son, welche die Erzielung des erforderlichen hydrophilen-oleophilen Gleichgewichts unterstützen. Der wichtigste Bestandteil ist jedoch das Härtungsmittel. Ohne dieses wird der Polyvinylalkohol nicht unlöslich genug und nimmt die oleophilen Bildstellen nicht ausreichend auf oder hält sie nicht ausreichend fest. ■ _

Die Probleme, welche die gehärten Polyvinylalkohol—Platten bieten, liegen in der langsamen Trocknung von auf solche Piattenoberflächen g&tippten öligen Bildstellen und der sich daraus ergebenden Ausbreitung der 3ildstellen infolge der Wanderung der flüssigen Farbe von den Bildstellen in benachbarte Stellen der Plattenoberfläche. ΊΙθίαη die Bildstellen vollständig getrocknet sind, was mehrere Tage dauert, sind sie viel breiter als die ursprünglich aufgetippten.

Versuche, diese Probleme durch Erhöhung der llenge an Eärtungs mittel und Füllstoff zu lösen, ergeben eine gewisse Verbesserung, indem die Flcchdruckplatte oleophiler und poröser wird. Die erforderlichen hydrophilen Eigenschaften der Schicht v/erden jedoch zerstört, was eine Tönung, ungünstige Stop-Start-Eigenschaften und dergleichen zur Folge hat.

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Aufgabe der Erfindung ist die Überwindung der Farbtrocknungsund Bildstellenverbreiterungsprobleme von Polyvinylalkohol-Flachdruckschichten, ohne dass dabei die erforderlichen hydrophilen Eigenschaften zerstört werden,so dass man Platten mit ausgezeichneten Stop-Start-Eigenschaften, einer Beständigkeit gegen Tönung, rascher Farbtrocknung und Beständigkeit gegen eine Bildstellenverbreiterung erhält.

Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden den Fachmann anhand der vorliegenden Beschreibung klar.

Ea wurde gefunden, dass Platten mit ausgezeichneten.Farbtrocknungseigenschaften und einem ausgezeichneten hydrophil en-oleophilen Gleichgewicht dadurch erhältlich sind, dass man der Flachdruckraasse Zinkoxidpulver in einer größeren Kenge als die Polyvinylalkoholnenge zusetzt; sie ist gleich groß oder geringer ist als die Hälfte der 1-Ienge des anwesenden Tonfüllstoffs. Es ist nicht klar, wie caa Zinkoxid die erzielten neuartigen und überraschenden Ergebnisse bewirkt. Dieser besondere Stoff verbessert jedoch, wenn er in der angegebenen Kenge zur Anwendung konrr.t, die hydrophilen Eigenschaften der Flachdruckschicht, vährer^d er ihr gleichzeitig die Fähigkeit verleiht, ölige Bildstellen innerhalb weniger Minuten zu troclaien, so dass ein Auslaufen oder eine Verbreiterung der Bildstellen vermieden wird.

Die neuen Flachdruckmassen gemäss der Erfindung enthalten Wasser, Polyvinylalkohol als Binder, kolloidale Kieselsäure, Kärtungsmittei oder ein unlöslichmachendes Kittel, ;2oii und Zinkoxid. Ändere übliche Bestandteile werden zweckcässig auch zugesetzt, sun Beispiel Dispergierungsmittel., Katalysatoren, den pH-Wert regulierende Kittel und dergl.

BAD ORIGiMAL 009838/1264

Die kolloidale Kieselsäure ist zum Beispiel eine im Handel unter den Warenbezeichnungen "IJudox" oder "Syton 200" erhältliche und sie ist in größerer Menge als der Polyvinylalkohol und zwar "bis zu etwa der vierfachen Gewiehtsmenge des Polyvinylalcohols zugegen. Die kolloidale Kieselsäure wirkt "bis zu einem gewissen Grad als Bindemittel, als Füllstoff und als unlöslichinachendes Mittel für den. Polyvinylalkohol. Es ist jedoch noch eine bestimmte Menge eines anderen, polyfunktionellen Härtungsmittels oder unlöslichmachenden Mittels erforderlich, Aldehyd "bildende Stoffe sind bevorzugt, zum Beispiel Methylolharnstoffe und Methylolmelamine und andere, üblicherweise für diesen Zweck verwendete schwach polymerisierte Harnstoff-, oder Melamin-Pormaldehydpolymerisate. Glyoxal ist wegen seiner Reaktionsfähigkeit und Instabilität weniger bevorzugt und wird zweckmässig nur in Kombination mit einem anderen Härtungsmittel des vorstehend angegebenen Typs verwendet. Das Härtungsmittel ist in einer Menge von etwa IO - etwa 120 i* der Polyvinylalkoholmenge, d.h. in einem Verhältnis von 1 : 10 bis zu 1,2 : 1 zugegen.

Son ist ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemässen Kassen und wird in einer die Polyvinylalkoholmenge übersteigenden Menge in einem Verhältnis von 3 : 1 bis zu etwa 10 : 1 verwendet.

Das Zinkoxid ist der Bestandteil, v/elcher überraschenderweise die Eigenschaften der Flaehdruckplatte in Bezug auf die Färbtrocknung und die Bildverbreiterung verbessert. Das Zinkoxid muss jedoch in Kombination mit den anderen Bestandteilen und in den angegebenen Mengen, zur Anwendung . kommen. Das Verhältnis von Zinkoxid^zu Polyvinylalkohol liegt zwischen etwa 1 : l<und 5 ' 1· Das letztere Verhältnis i'st. nur möglich,' wenn das Verhältnis von'

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zu Polyvinylalkohol 10 : 1 "beträgt.

Natürlich können die erfindungsgemässen Flachdruclmassen auf übliche· Sperrschichten für V/asser und/oder hydrophile Unterschichten aufgebracht werden, welche den Betrieb und die Korrektureigenschaften der. Platten verbessern. Überzüge dieser Art sind auf dem Gebiet des Flachdrucks üblich. Ebenso kann der flexible Unterlagsbogen ein Kunststoffilm sein, wenn die Platten zur Verwendung in der Thermografie und Fotografie bestimmt sind..

Die folgenden Beispiele erläutern geeignete Flachdruckmassen, welche auf einen üblichen flexiblen Träger in üblicher Weise unter Bildung von Platten mit den neuartigen, angegebenen Eigenschaften aufgebracht werden können. "

Beispiele 1 2 ⁷ Bestandteile Gewichtsteile

Polyvinylalkohol	Butylalkohol	2,0	2,0	2,0
Syton 200 (40^ige wässrige	Trinatriumpyrophosphat
Lösung)	V/asser	15,0	11,8	15,0
Glyoxal (4-0 folge wässrige Lösung)	0,5	1,5	2,0
Kethyloliertes Melaminharz	0,5	• 0,5	1,0
Ton	15,5	11,5	18,0
Zinlcoxid	8,0	4,0	8,0
Essigsäure	0,2	0,2	0,2
Zinkacetat (25^ige wässrige		A /*\	•
Lö sung)	3,5	4,0	3,5
Aluminiumsulfat ClO^ige wässrige
Lösung)	8,0	9,0	8,0
0,7	0,5	0,3
0,05	0,05	0,05
46,05	54,95	42,45

009838/1264 ¹⁰⁰·⁰⁰ 100,00.100,00

Pur Vergleichszwecke können Massen entsprechend den vorhergehenden Beispielen hergestellt werden, in welchen jedoch die Gesamtmenge an Ton und Zinkoxid durch eine gleiche Menge Ton oder Zinkoxid allein ersetzt wird. Abgeänderte Massen dieser Art sind unbefriedigend, da · unter ihrer Verwendung hergestellte Platten keine zufriedenstellenden Stop-Start-Eigen3chaften oder Farbtroeknungseigenschaften aufweisen und die Bildstellen sich darauf verbreitern oder auslaufen. In gleicher Weise ergibt ein Ersatz von Ton oder Zinkoxid durch gleiche Mengen von bisher als gleichwertige Stoffe betrachteten Füllstoffen,wie Bariumsulfat, Titandioxid, Calciumoxid oder dergl. Platten, welche nicht diese nahezu sofortige Färb trocknung bewirken wie die erfindungsgemässen Massen ' und deren Stop-Start-Sigenschaften schlechter sind.

003833/1264

Claims (5)

1. Patentansprüche

   Gegen eine Verbreiterung oleophiler, auf die druckende Oberfläche aufgebrachter Bildstellen beständige Flachdruckplatte mit guten Farbtrocknungseigenschaften, bestehend aus einem flexiblen Träger unterhalb «iner einen unlöslich gemachten Polyvinylalkohol als Bindemittel enthaltenden Flachdruckschicht mit einem hydrophilenoleöphilen Gleichgewicht, "gekennzeichnet durch einen Gehalt der Flachdruckmasse an einem mit dem Polyvinalalköhol unter unlöslichmachung desselben reagierten polyfunktionellen Härtungsmittel, kolloidaler Kieselsäure, Ton und Zinkoxid, wobei jeder der zuletzt genannten drei Stoffe in größerer Gewichtsmenge als der"Polyvinyl ■ alkohol zugegen ist und das Zinkoxid-Gewicht weniger als die Hälfte des Gewichts des anwesenden Tons beträgt.
2. 2. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsmenge des Härtungsmittels das 0,1 bis 1,2-fache des Gewichts des Polyvinylalkohols beträgt.
3. 3. Flachdruckplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Härtungsmittel aus einem Aldehydharz besteht.
4. 4. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Ton zu Polyvinylalkohol zwischen 3:1 und 10 : 1 beträgt.
5. 5. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Zinkoxid zu Polyvinylalkohol über 1 : 1 bis etwa 5 : 1 beträgt.

   009838/1264 ^BAD