DE2555087A1

DE2555087A1 - Verfahren zum herstellen eines metallischen ueberzuges mit spiegelglanz auf einem blatt oder einer folie

Info

Publication number: DE2555087A1
Application number: DE19752555087
Authority: DE
Inventors: Spaeter Genannt Werden Wird
Original assignee: COMPLISA SA
Current assignee: COMPLISA SA
Priority date: 1974-12-09
Filing date: 1975-12-06
Publication date: 1976-06-10
Also published as: CH604926A5; FR2293990B1; GB1536413A; CH614137A5; ES432725A1; FR2293990A1; BE836363A; IT1052519B; NL7514251A

Description

Patealoswäife

Wilhelm Soichel
Wolfgang BöioM ₈₃4₇

COMPLISA, S.A., Barcelona, Spanien

Verfahren zum Herstellen eines metallischen Überzuges mit Spiegelglanz auf einem Blatt oder einer Folie

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines metallischen Überzuges mit Spiegelglanz besonders auf einer Unterlage in Form eines biegsamen, unbiegsamen oder halbfesten Blattes oder einer Folie, wie z.B. Papier, Karton, Hartpapier oder Film aus plastischem Material oder Holz, wodurch metallische Oberflächen oder solche von metallischem Aussehen mit Spiegelglanz oder Kristallglanz entstehen, ohne daß die Natürlichkeit des Materials, das bearbeitet wird, während des Verfahrens eine Veränderung oder Beschädigung erleidet. Die einheitliche, gleichmäßige feine und mit Ebenmäßigkeit aufgebrachte Metallisierung ist den nach bekannten Verfahren metallisierten Oberflächen weit überlegen, bei denen die Oberflächen auf herkömmliche Weise hergestellt wurden, wie z.B. durch Offsetdruck, Tiefdruck, Buchdruck, Seidendruck u.a. Die praktischen und wirtschaftlichen Vorteile, die dieses Verfahren bietet, werden in der folgenden Beschreibung herausgestellt.

Es sind verschiedene Verfahren für die Metallisierung von Materialien in Form eines Blattes oder eine Folie bekannt.

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Eines der bekannten Verfahren besteht aus der Verbindung der zu metallisierenden Unterlage mit einer echten Metallfolie, im allgemeinen Aluminium, deren kleinste Dicke 7 /u beträgt. Die Verbindung der dünnen Folie mit der Unterlage geschieht mittels eines bestimmten Klebstoffs. Dieses Verfahren ist als Auswalz- oder Kaschierverfahren bekannt.

Ein anderes herkömmliches Verfahren basiert auf der Kondensation von Aluminiumdampf über der zu metallisierenden Oberfläche, die vorher mit einer Lasur oder einem Überzug präpariert ■wurde, der die Haftfestigkeit zwischen Dampf und Metall sicherstellt. In bestimmten Fällen ist die Lasur oder der Überzug nicht nötig. Die Verdampfung des Aluminiums findet in einem Spezialraum mit hohem Vakuum, mittels Lichtbogen statt; dieses Verfahren ist als Metallisierungsverfahren im Vakuum bekannt.

Die vorgenannten bekannten Verfahren haben ihre Nachteile. Das erste oder das Walzverfahren, welches das gebräuchlichste ist, geht von einer vorgefertigten Metallfolie aus, die mittels Klebstoff mit der gewünschten Unterlage verbunden wird. In diesem Fall besteht keine Beschränkung hinsichtlich der Art der Unterlage, es genügt, daß die Bedingung erfüllt wird, daß die Oberfläche ein Zusammenleimen gestattet. Seine Nachteile sind wirtschaftlicher Art, da der Preis der Metallfolie hoch ist.

Das zweite Verfahren, nämlich das im Vakuum, hat den Nachteil, daß die Unterlagen auf solche beschränkt sind, bei denen die Entgasung leicht ist, und besonders auf solche, mit denen «s möglich ist, die Feuchtigkeit völlig zu entziehen. Außerdem sind die Ebenmäßigkeit, die Feinheit der Oberfläche und der Glanz auf die Eigenschaften der eigentlichen Unterlage beschränkt j so kann auch auf Kunst stoff unterlagen die Vakuummetallisierung brillant sein, aber auf Unterlagen aus anderem

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Material, wie z.B. Papier, Rarton, Gewebe u.a. ist die Metallisierung glanzlos.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Metallisierungsverfahren für blattförmige oder folienförmige Unterlagen anzugeben, dessen Besonderheit durch die Tatsache bestimmt wird, daß unabhängig von der Beschaffenheit der Unterlage (Papier, Karton, Holz, Kunststoff- oder irgendein anderes Material) die Metallisierung immer von großer Feinheit, Ebenmäßigkeit, Hätte, poliertem Aussehen und von hohem Spiegelglanz ist, dadurch, daß gleichzeitig für die Metallisierung ein Zwischenträger für den Überzug der zu metallisierenden Unterlage gebildet wird.

Das Verfahren zur Herstellung von metallisierten Oberflächen auf blattförmigen oder folienförmigen Unterlagen, d.h. die Lösung der Aufgabe der Erfindung besteht im wesentlichen im Übertragen des Metallüberzuges auf die Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage, während gleichzeitig für den Überzug ein Zwischenträger, auf dem die Metallisierung während der Verfestigung auf der Unterlage klebt, hergestellt wird. Zu diesem Zweck wird als Zwischenträger und Übertrager der Metallisierung oder des metallischen Pulvers das gleiche Element benutzt, das auch als Zwischenträger für die Lasur oder den Klebstoff verwendet wird, der sich auf der Unterlage beim Metallisieren verfestigt. Das Übertragen des Metallüberzuges von dem Zwischenträger, der ihn trägt, auf die lasierte Oberfläche der Unterlage geschieht durch einfaches Walzen oder Kaschieren in kaltem Zustand bei Raumtemperatur, wobei für das Aufwalzen die Zeit erforderlich ist, die zum Trocknen, Aushärten oder Polymerisieren des Klebstoffes oder der Lasur benötigt wird, die das Metallpulver an die Oberfläche der Unterlage dauernd bindet.

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Zur Verwirklichung der Erfindung wird als Zwischenträger und Übertrager der Metallisierung vorzugsweise ein Film aus Kunststoff, z.B. Polypropylen, Polyäthylen, Polyester, Zelluloseacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, regenerierte Zellulose u.a. verwandt. Die Beschaffenheit des zu verwendenden Kunststoffilmes ist gleich der Beschaffenheit der Lasur oder des Klebstoffes, mit dem die Metallisierung auf der Oberfläche der Unterlage befestigt wird, damit bei Beendigung des Trocknungs-, Härtungs- und Polymerisierungsverfahrens der Kunststoffilm leicht von der Unterlage gelöst werden kann. Das Metallisierungsmittel auf dem Kunststoffilm wird durch eine Schicht aus Metallpulver gebunden, das in einem entsprechenden Träger dispergiert ist, so daß diese Schicht oder der Überzug sich nicht mit dem Film legiert.

Gemäß der Erfindung wird die Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage mit einem feinen Klebstoff- oder Lasurfilm, bestehend aus einer, zwei oder mehreren Komponenten überzogen, die beim Entzug der Lösungsmittel in der Lage sind zu trocknen, zu härten, zu vernetzen oder zu polymerisieren.

Gemäß der Erfindung wird der Kunststoffilm, der das Metallisierungsmittel trägt, auf die lasierte Oberfläche der Unterlage kaschiert oder, aufgewalzt, wobei die das Metallisierungsmittel tragende Fläche gegen die lasierte Oberfläche der Unterlage gelegt wird und der Druck solange aufrecht erhalten wird, bis die Lasur getrocknet, gerastert oder polymerisiert ist; während dieses Vorgangs wird die von dem Kunststoffilm getragene Schicht aus Metallpulver mit der Lasur verbunden, mit der sie auf der Oberfläche der Unterlage festgeklebt ist, solange wie der Film als Zwischenträger für die Lasur während des Trocknens, Rasterns oder Polymerisierens dient; nach Beendigung kann der Film leicht von der Unterlage getrennt werden, die dann

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metallisiert und hochglänzend erscheint, während der Film, der völlig sauber ist, zur Wiederholung des. Verfahrens erneut verwendet werden kann.

Gemäß der Erfindung wird die Lasur aus einem, zwei oder mehreren Bestandteilen auf die Außenfläche des Kunststoffilms aufgebracht, auf der sich die Schicht der Metallisierung oder des metallisierenden Pulvers befindet, wobei die Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage gegen die lasierte Außenfläche des Films gewalzt wird; bei diesem Aufwalzen wird die Lasur und die Metallisierung von dem Film auf die Unterlage übertragen, wobei der Film, der als Zwischenträger der Lasur während des Trocknens, Rasterns oder Polymerisierens dient, sauber bleibt.

Die zu verwendende Lasur kann ein gebräuchlicher wasserhaltiger Klebstoff sein und Lösungsmittel oder Aushärtemittel enthalten, wobei den letzteren der Vorzug zu geben ist, da sie viel leichter trocknen und da sie weniger Spannungen im Papier oder Karton hervorrufen.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Beschaffenheit des Papiers, Kartons oder der Unterlage nicht verändert; die Unterlage erhält eine gleichmäßige einheitlich metallisierte Oberfläche, die völlig glatt, poliert, glänzend und kristallin ist, da die Gleichmäßigkeit der Oberfläche und ihre Feinheit von dem Anteil des Klebemittels oder der Lasur hervorgerufen wird, die die Oberfläche bedecken; die Feinheit und den Spiegelglanz erhält die Oberfläche durch den Kunststoffilm, der als Zwischenträger während des Trocknens der Lasur oder des klebenden Überzugs dient. Das alles geschieht unabhängig von der Porosität oder Rauhigkeit des Trägers.

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Das erfindungsgemäße Metallisierungsverfahren zeigt beträchtliche Verbesserungen gegenüber den bekannten Verfahren, d.h. Vorteile sowohl in wirtschaftlicher als auch praktischer Hinsicht, da die Dicke der metallischen Schicht, die auf den Träger aufgebracht wird, weniger als ein Mikron betragen kann, während die metallische Schicht, die bei dem Kaschierverfahren verwendet wird, mindestens 7 Mikrons dick ist. Auf nicht ebenen Materialien kann man eine völlig ebene und gleichmäßige Oberfläche erzielen; es treten keine Entgasungsprobleme auf, noch muß die Feuchtigkeit des zu behandelnden Materials entzogen werden.

Eine andere Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Tatsache, daß es nicht nur möglich ist, die ganze Oberfläche des Trägers zu metallisieren, sondern es können auch Teile oder eine willkürliche Zusammenstellung von Teilen metallisiert werden. Zu diesem Zweck werden Abschnitte, Bereiche, Zonen oder Linien der zu behandelnden Oberfläche des Trägers lasiert, um so das Aufwalzen und Übertragen der Metallisierung zu bewirken; es werden nur die Abschnitte, Zonen oder Linien metallisiert, die auf dem Träger gekennzeichnet sind. Die Möglichkeiten der Ausstattung, des Aufdrucks und der Verpackung sind so denen der bekannten Metallisierungsverfahren überlegen.

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Claims

Patentansprüche

Verfahren zum Herstellen von hochglänzenden, metallisierten Oberflächen auf einer blatt- oder folienförmigen Unterlage,

dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage eine dünne Lasurschicht oder ein Lasurüberzug aus einem, zwei oder mehr Bestandteilen aufgebracht wird, dessen Bestandteile so beschaffen sind, daß sie beim Entzug des Lösungsmittels die Vernetzung oder Härtung einleiten, die nach Ablauf einer bestimmten Zeit abgeschlossen ist,

daß auf die Unterlage ein Kunststoffilm aufgewalzt wird, der auf der Seite, die der lasierten Seite der Unterlage gegenüberliegt, mit einem Metallisierungsmittel versehen ist, das mit einem, in einem entsprechenden Medium dispergierten Metallpulver integriert ist, wobei das Medium die Übertragung des Metallisierungsmittels auf die Lasur der Unterlage ermöglicht, so daß durch dieses Aufwalzen das Metallisierungsmittel durch die auf der Unterlage haftende Lasur so absorbiert wird, daß der sauber bleibende Kunststoffilm einen Zwischenträger für die auf die lasierte Oberfläche der Unterlage aufzubringende Metallisierung während des Trocknens, Härtens oder Polymerisieren der Lasur bildet, worauf der Film von der Unterlage gelöst wird, wodurch die Oberfläche der Unterlage metallisiert und hochglänzend erscheint.

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Re/Pi.

Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage ganz oder teilweise in Bereichen, Streifen oder Linien lasiert wird, derart, daß während des Aufwalzens des das Metallisierungsmittel tragenden Kunststoffilms dieser nur auf die lasierten Bereiche, Streifen oder Linien der Unterlage übertragen wird, wobei die Metallisierung hochglänzend wird.

Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Seite des Kunststoffilms lasiert wird, auf der das Metallisierungsmittel aufgebracht ist, daß die Oberfläche der zu metallisierenden Unterlage beim Walzen auf diese Seite des Films gelegt wird, wobei während des Walzens die Lasur und das Metallisierungsmittel auf die Unterlage übertragen werden und der Film einen Zwischenträger der Lasur während des Trocknens, Vernetzens und Polymerisierens bildet.

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