AT99000B - Verfahren zur Vervielfältigung von Kopien von Gemälden, Bildern, Landkarten, Tapeten usw. - Google Patents

Verfahren zur Vervielfältigung von Kopien von Gemälden, Bildern, Landkarten, Tapeten usw.

Info

Publication number
AT99000B
AT99000B AT99000DA AT99000B AT 99000 B AT99000 B AT 99000B AT 99000D A AT99000D A AT 99000DA AT 99000 B AT99000 B AT 99000B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
patrix
canvas
copies
paintings
maps
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Ernst Reeser
Willem Rycken
Original Assignee
Wilhelm Ernst Reeser
Willem Rycken
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelm Ernst Reeser, Willem Rycken filed Critical Wilhelm Ernst Reeser
Application granted granted Critical
Publication of AT99000B publication Critical patent/AT99000B/de

Links

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, um Kopien von   Gemälden,   Landkarten, Tapeten u. dgl. herzustellen, die Reliefmuster aufweisen. Zur genauen und naturgetreuen Wiedergabe werden die verschiedensten Mittel angewendet, so dass diese Verfahren ziemlich umständlich und infolgedessen auch kostspielig sind. 



   Für die Herstellung der Matrize wurden neben den teuren   Metall-Ebonit-oder ähnlichen   Platten weiche, allmählich erhärtende Formmassen, wie Leim und Glyzerin in Verbindung mit einem mineralischen Füllstoff (Kaolin, Kreide u. dgl.) verwendet. Die Patrize wurde in der Weise angefertigt, dass eine gewöhnlich auf Papier aufgetragene Deckschicht nach Glätten   und   Bedrucken mit Gewebepressung und von Hand aus mit den Erhöhungen des Originals versehen werden. wozu sich weisser Lack am besten eignet. 



   Die Erfindung bezieht sich auf derartige Verfahren und bezweckt die einzelnen Stufen des Vorgangs sozusagen zu vereinheitlichen. Sie besteht im wesentlichen darin, dass die das Bild-und Leinwandmuster aufnehmende Schicht der Patrize und die ebenso bedruckte, die fertige Reliefkopie bildende Schicht aus derselben Masse   (zweckmässig   Kaolin, weisse Gelatine und Glyzerin) bestehen. 
 EMI1.2 
 weniger   geschulte Arbeitskräfte   zu verwenden. Trotzdem ist es möglich, ausserordentlich naturgetreue Kopien zu erzielen, die vom Original kaum zu unterscheiden sind, um so mehr als kein Papier zur Verwendung kommt.

   Der Umstand, dass die Patrize in genau derselben Weise hergestellt wird, wie die Kopien, bringt den Vorteil, dass bei Anfertigung der Patrize bereits die bildhafte Wirkung der Kopien unter ständigem Vergleich mit dem Original genau beurteilt werden kann und infolge der Gleichartigkeit des Vorganges und der verwendeten Materialien, alle Voraussetzungen für vollkommene Übereinstimmung gegeben sind. 



   Das Verfahren besteht in folgendem :
Leinwand oder überhaupt ein Gewebe-es kann wegen der Eigenart des neuen Verfahrens schlechtes, grobmaschiges Material, etwa Sackleinwand oder auch Jute u. dgl. verwendet werdenwird zunächst mit Leim und dann mit einer weissen Schicht überzogen, die aus feinst pulverisierter Deckfarbe besteht, die mit einer nach   erfolgter Auftragung erstarrenden Mischung angerührt   ist ; beispielsweise kann solche Schicht aus Kaolin oder Kreide in Verbindung mit weisser Gelatine und Glyzerin hergestellt werden. Die Schicht wird auf die Leinwand aufgetragen, dann wird sie etwa durch Auflegen auf ebene Unterlagen unter Druck geglättet. Solche Unterlagen können Glas oder Metall oder sonstige glatte Flächen sein. Man kann die Leinwand auch zwischen Walzen durchziehen (satinieren).

   Nun wird die mit der glatten trockenen Schicht versehene Leinwand nach irgendeinem Verfahren mit dem Mehrfarbendruck versehen, alsdann gegen eine Platte mit Leinwandmusterung gepresst, so dass auf der Schicht die   Maserung   eines Leinwandgewebes entsteht, um die Naturtreu der Wiedergabe zu erhöhen. Jetzt zieht man die bedruckte Leinwand auf eire starre Unterlage auf, um auf ihr von Hand aus arbeiten zu können. Es werden nämlich nun in an sich bekannter Weise von Künstlers Hand gemäss dem wieder- 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ergeben, ebenfalls aufgetragen, u. zw. mit einer   besonderen Mase,   die die Eigenschaft haben muss,   nuch   dem Trocknen steinhart zu werden, soweit, dass sie geeignet ist, Eindrücke auf einer weichen Unterlage zu erzeugen. Dies ist für Papierbilder vorbeschrieben.

   Um die Trocknung zu fördern, kann man die Leinwand durch ein Alaunbad ziehen. Man kann zweckmässig zu dieser Masse Schellack mit Bleiweiss anrühren. Der Schellack wird in Alkohol, z. B. Spiritus aufgelöst und in ihm dann Bleiweiss verrührt. 



  Es entsteht eine Paste, welche mit dem Pinsel getreu dem Original auf die Leinwand aufgebracht werden kann. Ist die Trocknung erfolgt, dann wird die Oberfläche   sehellackiert   und die Patrix ist fertig. Diese wird zur Herstellung der Matrix verwendet. Die letztere besteht ans einer in der Kälte weichen, allmählich erhärtenden Formmasse, die den Ersatz für die sonst verwendeten   Metall-.   Ebonit-, oder ähnlichen Platten bildet und z. B. aus einer Mischung von Kaolin, Leim, Glyzerin und Alaun zusammengesetzt ist. Wesentlich für die Zusammensetzung der Formmasse ist, dass sie weich und aufnahmefähig für die auf sie ausgeübten Eindrücke sein muss, und dass sie nach erfolgter Oberfläehenformung steinhart wird. 
 EMI2.1 
 Die Patrix   yhl unter Druck   auf die Matrix gelegt.

   Die auf der Patrix befindlichen, von Hand aufgetragenen Erhöhungen, ebenso wie auch das Leinwandmuster, das auf der Patrix hervorgerufen worden war, erscheinen auf der Matrix. Nachdem sie gepresst ist, lässt man sie erhärten und   schellaekiert   sie dann. 



   Nun kann man auf dieser Matrix, deren Herstellung mit geringen Kosten verbunden ist, Vervielfältigungen herstellen. Das geschieht in der folgenden Weise :
Zunächst ist der Vorgang genau wie bei   der Herstellung derPatrix. Beliebige Leinwand   wird geleimt, die Deckschicht auf sie aufgetragen und glatt gemacht und der Mehrfarbendruck aufgebracht. Nun wird die Leinwand feucht gemacht und auf die Matrize gebracht und hier geprägt. Nachdem der Abdruck die Prägung erhalten hat, wird er getrocknet und, wenn der   A. bdruek   ganz fertig ist, wird er wie üblich, gefirnist. 



   Die   Abdrücke   zeigen eine genaue Übereinstimmung mit dem Original und sind infolge des Umstandes, dass Papier nicht verwendet wird, kaum vom Original zu unterscheiden. Durch das Verwenden der weissen Grundschicht ist es möglich, nur mit drei Farben auszukommen, weil die weisse Farbe bereits 
 EMI2.2 
 dann kann man von einer Grundschicht ausgehen, die eine andere Hilfsfarbe   enthält.   Man nimmt dann zur Anfertigung der Schicht Glyzerin, gemischt mit einer anderen Farbe. 



   Das ganze Verfahren zur   Herstellung   von Vervielfältigungen lässt sich auch auf anderer Grundlage, z. B. auf Holz, Glas, Porzellan u.   dgl : ausführen.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung beliebig vieler Kopien von Gemälden, Landkarten, Tapeten u. dgl. mit Reliefs, bei welchen die Reliefs von Hand aus auf einer Patrize hergestellt werden, nach welcher die aus rasch erhärtender Masse bestehende Tiefdruekform für die Vervielfältigungen angefertigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Patrize auf geleimten Leinwandblättern od. dgl.
    eine Deckschicht zweckmässig aus Kaolin, weisser Gelatine und Glyzerin aufgetragen wird, welche sodann in bekannter Weise mit dem Bilddruck und einer Gewebepressung, sowie durch Aufbringen eines Gemisches von Schellack und Bleiweiss, mit den im Bilde vorkommenden Erhebungen versehen wird, worauf nach dem so erhaltenen Relief (Patrize) die zweckmässig aus Kaolin, Leim, Glyzerin und Alaun bestehende Tiefdruekform (Matrize) angefertigt wird. auf welche zur Herstellung der Kopien geleimte, mit der gleichen Deckschicht wie die Patrize versehenen, geglättete und bedruckte Leinwandblätter od. dgl. zweckmässig unter Befeuchtung gepresst und nach dem Trocknen gefirnist werden.
AT99000D 1916-05-02 1917-11-12 Verfahren zur Vervielfältigung von Kopien von Gemälden, Bildern, Landkarten, Tapeten usw. AT99000B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE99000X 1916-05-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT99000B true AT99000B (de) 1925-01-10

Family

ID=5646993

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT99000D AT99000B (de) 1916-05-02 1917-11-12 Verfahren zur Vervielfältigung von Kopien von Gemälden, Bildern, Landkarten, Tapeten usw.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT99000B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE20317527U1 (de) Fußbodenpaneel
DE2065877A1 (de) Verfahren zur herstellung von reproduktionen von kunstwerken mit reliefierter oberflaeche
DE2218183A1 (de) Verfahren zur Oberflächenbearbeitung
DE2539970A1 (de) Folienartiges verkleidungsmaterial und dessen herstellungsverfahren
AT99000B (de) Verfahren zur Vervielfältigung von Kopien von Gemälden, Bildern, Landkarten, Tapeten usw.
DE2833066C2 (de) Übertragungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und daraus hergestelltes dekoratives Material
DE312216C (de)
DE60306560T2 (de) Verfahren zur dreidimensionalen Herstellung von Bildern
DE2621342C2 (de) Verfahren und Abziehbild zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern
DE2005282A1 (de) Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen mit Maserungs- und Strukturmustern
AT139447B (de) Verfahren zur Herstellung von direkt abdruckfähigen Druckformen.
DE494894C (de) Verfahren zur Herstellung von Imitationen von Gemaelden, Bildern, Landkarten, Tapeten u. dgl.
DE69113814T2 (de) Kaschierte markierte bedruckbare folie und verfahren zu ihrer herstellung.
AT143648B (de) Verfahren zur Herstellung von nicht durchschlagenden und nicht abschmierenden Durchschreibefarbbelägen auf Trägern, wie Durchschreibepapier, Durchschreibeformulare u. dgl.
AT39347B (de) Verfahren, um ein mittels photomechanisch hergestellter Druckplatten erhaltenes Bild zur Übertragung auf beliebige Gegenstände geeignet zu machen.
AT133514B (de) Dünnelackartige oder politurartige Überzüge auf biegsamen Materialien.
DE588767C (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen, insbesondere zur Erzielung aquarell- oder pastellaehnlicher Wirkungen
DE260695C (de)
DE4325085C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gestalteten, farbigen Motiven und Strukturen und daraus hergestelltes Farbbild
DE3328096A1 (de) Verfahren zur herstellung von tapeten mit dreidimensionalem muster zur dekorativen flaechenbekleidung sowie nach dem verfahren hergestellte tapeten
DE2125416A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ab ziehbildern
DE2327409C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Schichtzierbogens
DE694510C (de) Verfahren zum Herstellen von Malereien auf einer Grundierschicht aus Harz oder Wachsoder Gemischen beider
DE2421794A1 (de) Verfahren zum herstellen eines hochdruck-laminates mit dreidimensionaler oberflaechenstruktur
DE322015C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder durch UEbereinanderlagerung einfarbiger, von einer provisorischen Unterlage abziehbarer, gedruckter Bilder