DE60306560T2

DE60306560T2 - Verfahren zur dreidimensionalen Herstellung von Bildern

Info

Publication number: DE60306560T2
Application number: DE60306560T
Authority: DE
Inventors: Gino 53048 Sinalunga Francini
Original assignee: Francini Gino Sinalunga
Current assignee: Francini Gino Sinalunga
Priority date: 2002-02-26
Filing date: 2003-02-11
Publication date: 2007-06-21
Anticipated expiration: 2023-02-12
Also published as: EP1340627B1; JP2004001397A; ITAR20020006A1; EP1340627A1; HK1058779A1; ATE332239T1; ES2268315T3; JP4310119B2; DE60306560D1; US20030160950A1; US6801303B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dreidimensionalen Reproduktion von Bildern, insbesondere von Gemälden und Fotografien.
Es ist bekannt, dass viele Kopien von berühmten Gemälden reproduziert werden, so dass etliche Sammler das gleiche Bild besitzen können.
Diese Reproduktionen werden von Meisterkopierern durch manuelle Malerei hergestellt, wobei sie das Kunstwerk reihenweise herstellen und dabei nahezu perfekt nachahmen.
Diese Reproduktionen entsprechen weitgehend den Originalen, einschließlich der reliefartigen Pinselstriche, welche den Bildern Kraft und Vitalität verleihen.
Diese Reproduktionen sind sehr teuer, wenn der Meisterkopierer sehr talentiert ist, so dass nicht alle Sammler von Gemälden sich mit dieser Technik reproduzierter Kopien leisten und genießen können.
Gedruckten Reproduktionen stellen ein alternatives und kostengünstigeres Verfahren dar. Die gedruckten Reproduktionen sind nahezu perfekt. Sie können sogar kleinste Details des Kunstwerks reproduzieren und werden zu sehr günstigen Preisen verkauft.
Derartige Reproduktionen sind jedoch leicht erkennbar und wirken kalt. Das Bild scheint ohne die durch die Pinselstriche und die damit verbundene reliefartige Farbauftragung verliehene Lebendigkeit keine Seele zu haben. Insbesondere die Reproduktion von Gemälden von Künstlern, die ihren Arbeiten durch reiche, dicke Farben Körperlichkeit verleihen, so dass die bemalte Oberfläche irregulär erscheint, wirken kalt und deren Anblick stellt den erfahrenen Betrachter nicht zufrieden. US-A-5 182 063 beschreibt ein Verfahren zur dreidimensionalen Reproduktion von Bildern.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Massenherstellung, das die Herstellung von Kopien mit begrenzten Kosten ermöglicht, das die Vervielfältigung sogar der kleinsten Details des Originalkunstwerks oder zumindest des reproduzierten Bildes ermöglicht, das die Reproduktion in einer dreidimensionalen Form ermöglicht, wobei die Pinselstriche des nachgeahmten Werks auf der Kopie sichtbar sind und, in dem Fall, wo das imitierte Werk eine Fotografie ist, die Kopie den Eindruck eines gemalten Portraits erwecken soll oder zumindest so erscheinen soll, als ob es mit Techniken und Effekten hergestellt wurde, die typisch für Gemälde sind.
Die Erfindung, welche es ermöglicht, die obigen Ergebnisse zu erhalten, besteht aus einem Verfahren, das die folgenden Maßnahmen vorsieht:

– Abfilmen des zu kopierenden Gemäldes oder der zu kopierenden Fotografie mit einem fotografischen Verfahren oder mittels Scanners und entsprechender elektronischer Abspeicherung des Bildes;
– Vorbereiten der Unterlage, auf welcher das fotografische und/oder gemäldehafte Bild reproduziert wird, bestehend aus der Ausformung einer Grundierungsschicht oder eines Grundierungsfilms auf der Unterlage, welche/welcher stabil auf der Unterlage haften und Druckfarben annehmen kann;
– Projizieren des zu reproduzierenden Bildes auf die wie oben beschrieben vorbereitete Unterlage;
– Aufstreichen von dicker Farbe, üblicherweise einer einzelnen Farbe, so dass insgesamt die in dem nachzuahmenden Originalgemälde vorhandenen, reliefartigen Pinselstriche reproduziert werden, oder Erzeugen von dicken Pinselstrichen auf dem Bild der projizierten Fotografie;
– Anordnen der behandelten Unterlage in einer Druckmaschine, wobei man das Bild so darauf zentriert, dass eine perfekte Übereinstimmung mit dem entsprechenden reliefartigen Pinselstrichen entsteht;
– Drucken des nachgeahmten Bildes auf die Unterlage;
– Behandeln der gedruckten Oberfläche mit transparenten Schichten, um der Reproduktion ein Glänzen und/oder Schimmern zu verleihen.

Ein derartiges Verfahren ist insbesondere vorteilhaft, da es eine „industrielle" Produktion von Kopien ermöglicht, die in getreue Nachahmungen des Originals darstellen, die dreidimensional und folglich nicht eben sind, die eine Oberflächenbehandlung aufweisen, die üblicherweise mit Öl oder transparenten Lacken hergestellt ist, um den Druckeffekt zu verbergen, und die schließlich sehr kostengünstig sind.
Andere Vorteile des Verfahrens hängen mit der Tatsache zusammen, dass das Gemälde oder die Fotografie mit Abmessungen reproduziert werden kann, die deutlich von denen des Originals abweichen, wohingegen die perfekten Proportionen der in der Originalarbeit vorkommenden Teile erhalten bleiben.
Ein weiterer Vorteil hängt mit der Tatsache zusammen, dass die Reproduktionen auf unterschiedlichen Unterlagen, wie beispielsweise Holz, Leine, Tuch, Glas, dickem oder dünnem Kunststoffmaterial, hergestellt werden können, da der Druckvorgang auf einer vorbehandelten Oberfläche ausgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Reproduktion eines Gemäldes auf einer flachen Unterlage beschrieben, wie sie in den schematischen Zeichnungen gemäß folgender Tabelle beispielhaft dargestellt ist, in denen:
1 die Seitenansicht einer flachen Unterlage mit einer Grundierungsschicht oder einem Grundierungsfilm, auf der Oberfläche, welche den Druck aufnimmt, zeigt;
2 die Seitenansicht der Unterlage der 1 ist, auf die das zu druckende Bild projiziert wird, was als Vorlage zur Ausführung der reliefartigen Pinselstriche dient;
3 ist die Seitenansicht der Unterlage der 2, wobei das gedruckte Bild mit einem transparenten Film beschichtet ist, die ihm Glänzen und Schimmern verleiht und jedenfalls dafür sorgt, dass das reproduzierte Bild natürlicher aussieht.
Es versteht sich, dass die Zeichnungen nur dazu dienen sollen, den Ablauf der einzelnen Phasen in denen das Verfahren, das den Gegenstand der Erfindung bildet, ausgeführt wird, besser zu verstehen, ohne dieses Verfahren in irgendeiner Weise einzuschränken.
Die Erfindung besteht daher aus einer Abfolge von Phasen, welche die Reproduktion eines dreidimensionalen Bildes auf einer beliebigen Unterlage ermöglichen.
Die Unterlage kann beliebig ausgebildet sein, beispielsweise dick oder dünn. Die zur Aufnahme des Bildes vorgesehene Oberfläche wird dadurch vorbereitet, dass man auf ihr eine Grundierung 2 verteilt, auf welcher die Reliefs 3 bildenden Pinselstriche und die Farben des Drucks permanent aufgebracht werden können.
Üblicherweise wird die Grundierung 2 dadurch hergestellt, dass man eine synthetische Vinylfarbe oder ein anderes Material, das leicht verteilt oder aufgestrichen werden kann, so verteilt, dass eine dauerhafte Haftung auf der Oberfläche der Unterlage 1 gewährleistet ist und dass gleichzeitig die die Reliefs 3 bildenden Farben und die Druckfarben dauerhaft auf ihr und folglich auf der Unterlage 1 aufgebracht werden können.
Die wie oben beschrieben behandelte Unterlage 1 wird nach dem Trocknen vor einen Projektor 4 angeordnet, so dass das Bild des zu reproduzierenden Kunstwerks darauf projiziert werden kann. Während der Produktion bemalt der Anwender die Unterlage über dem auf ihr projizierten Bild, um die in dem nachgeahmten Kunstwerk sichtbaren reliefartigen Pinselstriche zu wiederholen, wobei üblicherweise eine monochromatische Farbe eines Typs verwendet wird, der dauerhaft auf der über der Unterlage 1 verteilten Grundierung 2 haftet und eine geeignete Druckgrundlage bildet. Farben, die mehr oder weniger dick sind, können Reliefs auf der auf der Unterlage 1 verteilten Grundierung 2 und jedenfalls Pinselstriche erzeugen, die nahezu identisch mit denen auf dem nachgeahmten Kunstwerk sind.
Nach diesem Vorgang ist die Unterlage 1 üblicherweise homogen eingefärbt und die durch die Pinselstriche erzeugten Reliefs sind wie in dem nachgeahmten Kunstwerk verteilt.
Die Unterlage ist dann bereit bedruckt zu werden, wobei der Druck auf der gleichen Unterlage 1 erscheint, ähnlich wie die Transformation eines zweidimensionalen Drucks bei den herkömmlichen gedruckten Reproduktionen, in eine dreidimensionale Vervielfältigung des reproduzierten Bildes.
Die Unterlage 1 mit den Reliefs 3 wird in der Druckmaschine angeordnet.
Eine erste Projektion des nachzuahmenden Bildes ermöglicht die korrekte Platzierung der Unterlage 1 innerhalb der Druckmaschine, so dass die Reliefs 3 über den entsprechenden Reliefs des projizierten Bildes liegen. Sobald die korrekte Positionierung und Zentrierung der Unterlage 1 in der Druckmaschine erreicht wurde, wird diese aktiviert, um die Farben des nachgeahmten Bildes auf die Oberflächen 2-3 zu übertragen, wodurch man eine dreidimensionale Reproduktion erhält.
Die Reproduktion kann mit einer Ölbehandlung oder mit transparenten Lacken weiter verfeinert werden, durch die dem gedruckten Bild Glanz und/oder Schimmer verliehen wird, was den Druckfarben Lebendigkeit verleiht und die Reproduktion wie ein Kunstwerk erscheinen lässt, das von einem perfekten Meisterkopierer gemalt wurde.
Im Fall von Reproduktionen von Fotografien werden die Reliefs 3 aus der Fantasie heraus ausgeführt, insbesondere entlang von Linien, an denen Farbänderungen stattfinden. Die anschließende Zentrierung in der Druckmaschine folgt einer entsprechenden Strategie.
Während dieser Betriebsphase kann die Grundierung 2 auf der Unterlage 1, auf der das zu kopierende Bild reproduziert wird, trotzdem verändert werden, solange die Unterlage 1 geeignet ist, zunächst die verteilten Reliefs 3 und dann die Druckfarben aufzunehmen.
Entsprechend kann das auf der Grundierung 2 zur Erzeugung der Reliefs 3, welche die entsprechenden Reliefs des kopierten Kunstwerks nachahmen, von beliebiger Art sein, solange es in der Lage ist, auf der Grundierung 2 zu haften und die Druckfarben aufzunehmen, mit denen das kopierte Bild reproduziert wird.

Claims

Verfahren zur dreidimensionalen Reproduktion von Bildern, insbesondere von Gemälden und Fotografien, gekennzeichnet durch eine Abfolge von Schritten, nämlich: – Abfilmen des zu reproduzierenden Bildes; – Vorbereiten der Unterlage (1), auf welcher das zu kopierende Bild in einer dreidimensionalen Form reproduziert wird; – Ausformen der Grundierung (2) auf der Unterlage (1); – Projizieren des zu kopierenden Bildes auf die Grundierung (2) und Eintragen von reliefbildenden Pinselstrichen in die Grundierung im Bereich der entsprechenden projizierten Pinselstriche, wodurch die oberflächliche unebene Charakteristik des zu kopierenden Bildes in der Grundierung (2) reproduziert wird; – Anordnen der Unterlage (1) in einer Druckmaschine und Zentrieren der Pinselstriche (3) auf die entsprechenden Pinselstriche des projizierten Bildes; – Drucken des kopierten Bildes auf die Grundierung (2) und auf die über der Unterlage (1) befindlichen Reliefs (3).
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung (2) über der Unterlage (1) mit einem Produkt erzeugt wird, das dauerhaft an der Unterlage (1) haftet und geeignet ist, Druckfarben anzunehmen.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung (2) üblicherweise monochromatisch ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung mit einer Vinylanstrichfarbe hergestellt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefs (3) auf der Grundierung (2) üblicherweise mit Pinselstrichen einer monochromatischen Anstrichfarbe hergestellt werden.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf die Unterlage (1) über der Grundierung (2) und über den Reliefs (3) gedruckte Bild mit transparenten Schichten behandelt wird, um dem dreidimensionalen gedruckten Bild ein Glänzen und/oder Schimmern zu verleihen.