<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Aufbringen von Druckmustem, insbesondere von gedruckten
Holzmaserungen, auf Flächen aus Holz, Pappe oder Metall
Es ist bekannt, Papierbahnen oder Tafeln aus Pappe, Holz oder Metall, wie sie zum Verkleiden von Decken, Wänden, Türen, Fussböden oder irgendwelchen andern Gegenständen Verwendung finden, mit irgendwelchen Mustern zu bedrucken. Nach dem Druck werden solche Gegenstände vielfach mit einer transparenten Kunststoff-Deckfolie, z. B. aus PVC, überzogen, um die überdeckte Fläche gegen
EMI1.1
Anstatt die mit einer Kunststoff-Deckfolie abzudeckende Fläche mit irgendeinem Muster zu bedrucken, ist es auch schon bekannt, das Muster auf die Innenfläche der Kunststoff-Deckfolie aufzudrucken, bevor diese mit der beispielsweise abzudeckenden Holzoberfläche unter Druck und Hitze verbunden wird. Dadurch, dass die Kunststoff-Deckfolie bei dem Pressvorgang erweicht, verläuft zwar das Druckmuster etwas, was jedoch, wenn man beispielsweise das Bild einer echten Maserung erhalten will, nicht von Nachteil ist. Es hat sich aber gezeigt, dass die Haftfähigkeit der Deckfolie von der Wahl des Kunststoffes sehr abhängig ist, zumal es Kunststoffe gibt, die zwar wegen ihrer Festigkeit und der notwendigen Durchsichtigkeit besonders begehrt sind, jedoch nicht ohne Anwendung eines Klebers eine genügend feste Haftung gewährleisten.
Ausserdem können fertige Kunststoff-Deckfolien nur begrenzten Ausmasses bedruckt werden, da ihre Abmessungen von der Grösse der Pressfläche abhängig sind.
Wollte man Kunststoff-Deckfolien in grösseren Längen mittels einer Druckwalze bedrucken, so könnte es vorkommen, dass sich der Film unter der Druckwalze zieht, dabei in seiner Stärke eine Schwächung erfährt und die aufeinanderfolgenden Druckmuster ungleich werden, sofern die Dehnung des Films nach dem Druckvorgang zurückgeht. Ferner müsste, wollte man verschieden starke Kunststoff-Deckfolien mit dem gleichen Muster versehen, jede Deckfolie für sich besonders bedruckt werden.
Es ist auch schon bekannt, Flächen aus Holz, Pappe oder Metall dadurch mit dem Bild von Holzmaserungen zu versehen, dass man aus mehreren Celluloid-und Kleisterschichten gebildete, die Holzmaserung aufweisende Filme auf die zu verzierenden Flächen klebt und überlackiert.
Die Herstellung dieser Maserungsfilme, insbesondere das Einbringen der Muster, ist recht umständlich und aufwendig. Ausserdem können diese Filme nur gefertigt werden in den Ausmassen der bei der Herstellung als Unterlage dienenden gebeizten und entsprechend der Maserung ausgeschliffenen Holzplatte oder der an Stelle der Holzplatte zur Anwendung kommenden Metallplatte, in die das Relief der Maserung eingeätzt oder graviert ist. Ferner gibt die überlackierung des Maserungsfilms keine genügende Härte und Beständigkeit, wenn man den Maserungsfilm z. B. als Belag für Fussböden verwenden wollte.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Druckmustern, insbesondere von gedruckten Holzmaserungen, auf Flächen aus Holz, Pappe oder Metall, die durch eine aufzuklebende transparente Kunststoff-Deckfolie, z. B. aus Polyvinylchlorid, abzudecken sind.
Die Erfindung besteht darin, dass das Druckmuster auf einen Klebstoff-Film aufgedruckt wird, der zur Verbindung der transparenten Kunststoff-Deckfolie mit der durch diese abzudeckenden Fläche dient.
<Desc/Clms Page number 2>
Ein solcher Klebstoff-Film lässt sich beispielsweise dadurch herstellen, dass man eine an sich bekannte, mit einem Silikonüberzug versehene Papierbahn auf der Silikonseite mit einem Kleber bestreicht, den Kleber hierauf trocknen lässt und hienach den Klebstoff-Film (vor oder nach
Aufbringen des Druckmusters) von dem Silikon-Papier abzieht.
Wird ein solcher beispielsweise mit dem Muster eines echten Furniers bedruckter Klebstoff-Film beispielsweise zwischen einem dünngeschälten Furnier mit einer wenig ausdrucksvollen Maserung und einer zur Abdeckung dienenden transparenten Kunststoff-Folie eingelegt, so entsteht beim Verpressen der gesamten Schichtung ein Gebilde, das den Eindruck eines echten durch Kunststoff abgedeckten
Furniers erweckt. Bei dem Pressvorgang weicht nämlich auch der Klebstoff-Film ein wenig auf, wodurch die scharfen Konturen des Druckes etwas verlorengehen und somit der Druck einem echten
Furnier täuschend ähnlich wird.
Die Verwendung eines bedruckten Klebstoff-Films hat auch den Vorteil, dass dieser Film ebenso wie beispielsweise ein dünngeschältes Furnier und eine Kaschierungsunterlage, beispielsweise aus Papier, in langen Bahnen hergestellt werden kann und somit die Schichtung von dünngeschältem, beispielsweise auf Papier kaschiertem Furnier und bedrucktem Klebstoff-Film in grossen Stapeln oder in Rollen aufgewickelt dem letzten Arbeitsgang zum Aufpressen der Kunststoff-Deckfolie zugeführt werden kann.
Ferner kann ein mit einem bestimmten Druckmuster versehener Klebstoff-Film bei Deckfolien verschiedener Dicke benutzt werden, wodurch die Verwendungsmöglichkeit recht vielseitig wird.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung näher erläutert. In ihnen stellen die Längen der einzelnen Folien nur Ausschnitte dar, während die Dicken der Folien gegenüber ihren Längen stark vergrössert veranschaulicht sind.
Fig. 1 zeigt ein Furnier--l-ohne ausdrucksvolle Maserung, das auf eine biegsame Unterlage --2--, beispielsweise aus Papier, kaschiert ist. Auf dieses Furnier--l--soll mit Hilfe des in Fig. 2 dargestellten Klebstoff-Films--3-die in Fig. 3 veranschaulichte Kunststoff-Deckfolie-4--, z. B. aus PVC, aufgebracht werden. Da das in Fig. 1 dargestellte Furnier--l--nur eine wenig ausdrucksvolle Maserung hat, ist der in Fig. 2 veranschaulichte Klebstoff-Film--3--mit dem Muster einer echten Maserung bedruckt.
Durch Zusammenfügen der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Folien entsteht die in Fig. 4 gezeigte Schichtung, bestehend aus dem auf eine Papierunterlage--2-- kaschierten Furnier dem mit dem Muster einer Maserung bedruckten Klebstoff-Film-3und der Kunststoff-Deckfolie--4--. Durch Verpressen dieser Folien erhält man also ein Material, das in langen Bahnen hergestellt werden kann und Muster von beispielsweise echten Furnieren aufweist, auch wenn das zur Anwendung gekommene dünngeschälte Furnier ohne ausdrucksvolle Maserung ist.