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Verfahren zum Bedrucken von Möbelstücken, Wandverkleidungen u. dgl. aus Holz oder von Holzfumieren mit Mustern, insbesondere mit einer künstlichen Maserung
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anzubringen und vorher den Film mit einem Muster zu bedrucken. Dabei sitzt das Muster vorzugsweise auf der dem Furnier zugewandten Seite des Klebefilms, der beim Zusammenpressen von Furnier, Kleberfilm und Kunststoffdeckschicht in seiner Substanz erhalben bleibt. Eine solche Schichtung erweckt jedoch wegen der Kunststoffdeckschicht auf den Beschauer stets den Eindruck des Künstlichen, weshalb von dem kaufenden Publikum immer wieder, insbesondere für Möbel-und Wandverkleidungen, ein Furnier ohne Kunststoffdeckschicht verlangt wird.
Es ist auch bekannt, nach dem Abziehbildverfahren unter Anwendung von Druck und Hitze Muster auf Möbelstücke aufzubringen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass die Muster nicht bis in die Poren der Holzoberfläche eindringen und darum wenig haltbar sind. Aus diesem Grund findet dieses Verfahren auch kaum noch Anwendung.
Die Erfindung beschreitet einen neuen Weg, um Druckmuster, insbesondere künstliche Maserungen, auf die Oberfläche von Möbelstücken, Wandverkleidungen u. dgl. aus Holz oder auf Holzfurnier, dessen Oberfläche nach dem Aufleimen des Furniers keiner weiteren Bearbeitung bedarf, unter Anwendung von Druck und Hitze aufzubringen, ohne dass die den bekannten oder bereits vorgeschlagenen Verfahren anhaftenden Mängel in Erscheinung treten. Sie besteht darin, dass das Muster zunächst auf einen Kleberfilm aufgedruckt wird, der bei Erwärmung, beispielsweise bei 100 C zergeht, und dieser Klebefilm auf die Holzfläche unter Druck von Hitze aufgepresst wird, wobei der Kleber in das Holz eindringt und der Aufdruck auf dessen Oberfläche haften bleibt.
Um einen solchen Kleberfilm bei seiner Verarbeitung und beim Bedrucken vor Reissen zu schützen, wird zweckmässig der Film in dünnstmöglicher Stärke auf eine den Kleber abweisende Unterlage, z. B. Silikonpapier, aufgetragen. Dadurch ist es auch möglich, den Kleberfilm in Längen von beispielsweise 2000 bis 3000 m herzustellen, was sich wieder für das Aufbringen von Druckmustem im Rotationsverfahren günstig auswirkt.
Der Klebefilm kann in einem üblichen Druckereibetrieb unmittelbar, beispielsweise im Tiefdruck, mit dem gewünschten Muster bedruckt und dann der holzverarbeitenden Industrie zur weiteren Benutzung zugeführt werden.
Da beim Verpressen des bedruckten Kleberfilms mit der mit dem Druckmuster zu versehenden Holzfläche der Film zergeht und in das Holz eindringt, bleibt der natürliche Charakter des Holzes erhalten und das Muster haftet, nicht nur bedingt durch den Aufdruck als solchen, sondern auch verursacht durch die Verbindung des Musters mit dem in das Holz eingezogenen Kleber, fest auf der Oberfläche des Holzes und dringt sogar mit dem Kleber in die Poren des Holzes ein, so dass beim Aufdruck einer künstlichen Maserung der Eindruck einer natürlichen Maserung entsteht.
Ist der Kleberfilm vor dem Bedrucken beispielsweise auf ein Silikonpapier aufgetragen worden, so wird, um nach dem Pressvorgang und dem dabei bewirkten Eindringen des Klebers in das Holz den Druck auf dem Holz sichtbar zu machen, das Silikonpapier von der Holzoberfläche abgezogen.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat eine besonders grosse Bedeutung, wenn es gilt, dünngeschältes, im allgemeinen auf Papier oder eine andere biegsame Unterlage kaschiertes Furnier mit einer zusätzlichen künstlichen Maserung zu versehen. Es gibt nämlich Holzarten, die sich nicht rundschälen lassen, deren Maserung in den Abnehmerkreisen aber sehr beliebt ist, z. B. Nussbaum oder Teakholz. Nussbaum ist nämlich für ein Rundschälen zu grobporig und reisst zu leicht, während Teakholz sehr krumm gewachsene Stämme hat, die einem Rundschälprozess nicht unterworfen werden können.
Da kommt es also sehr darauf an, ein Verfahren zur Erzielung einer künstlichen Maserung zu entwickeln, die den Maserungen dieser Hölzer naturgetreu ähnlich ist und, insbesondere wegen der günstigen Preisgestaltung und der billigen Weiterverarbeitung, auf dünngeschälte, meist keine ausdrucksvolle Maserung aufweisende, im allgemeinen auf Papier oder eine andere biegsame Unterlage kaschierte Furniere aufgebracht werden soll.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung näher erläutert. In ihnen stellt Fig. l einen Kleberfilm - l-dar, auf dessen untere Seite das Muster einer künstlichen Maserung aufgedruckt ist. Fig. 2 zeigt ein Furnier-2--, das selbst keine ausdrucksvolle Maserung aufweist.
In Fig. 3 ist der Kleberfilm-l-mit der bedruckten Seite auf das Furnier --2-- aufgelegt,
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durchscheint, und wird in einem weiteren Arbeitsgang unter Anwendung von Hitze so mit dem Furnier --2-- verpreesst, dass der Film-l-zergeht und in das Furnier --2-- eindringt. Dabei bleibt der auf den Klebersslm-l-aufgebrachte Aufdruck auf der Oberfläche des Furniers --2-- haften, wie in Fig. 4 dargestellt.
Die Fig. 5 bis 8 entsprechen den Fig. l bis 4 mit dem Unterschied, dass bei dem den Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel auf der dem Aufdruck abgewandten Seite des Kleberiums-l-ein
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--3-- vorgesehenFig. 6 auf eine biegsame Unterlage --4-- aus Papier, Gewebe oder einem andern geeigneten Stoff kaschiert. Werden nun, wie in Fig. 7 dargestellt, der Kleberfilm-l-mit der Silikonpapier-Unterlage --3-- (Fig. 5) und das Furnier --2-- mit der biegsamen Kaschierungsunterlage --4-- gemäss Fig. 6 zu der Schichtung --3,1,2,4-- zusammengebracht und verpresst, so zieht der Kleberfilm
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in Fig. 8 dargestellt, das Silikonpapier --3-- von dem auf eine biegsame Unterlage-4kaschierten Furnier--2--abgezogen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bedrucken von Möbelstücken, Wandverkleidungen u. dgl. aus Holz oder von Holzfurnieren, vorzugsweise von dünngeschälten, auf Papier oder eine andere biegsame Unterlage kaschierten Furnieren, mit Muster, insbesondere mit einer künstlichen Maserung, wobei das Muster auf eine mit dem Holz unter Anwendung von Druck und Hitze zu verpressende thermoplastische Folie
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