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"Dekorpapier" Zusatz zu Patent ,,,....
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(Patentanmeldung P 21 41 703.8) Die Erfindung bezieht sich auf ein
Dekorpapier, bei welchem gemäß Patent .. . (Patentanmeldung P 21 41 703.8) als Basispapier
ein weit unter 50 g/qm schweres, hochverdichtetes, verfestigtes p.rgamentartiges,
in der Papiermasse pigmentfarbstoff frei gehaltenes Zellstoffpapier dient und der
Dekor auf einer einzigen Seite des Basispapiers vorgesehen ist. Dabei ist die freie
Oberfläche des Dekors bzw. des Dekorpapiers mit einer dünnen ununterbrochenen Schicht
eines widerstandsfähigen, die Oberfläche schützenden Kunstharzes überzogen, und
außerdem ist auf derjenigen Seite des Basispapieres, auf welcher der Dekor vorhanden
sein soll, die gewünschte Grundfarbe aufgebracht, auf welcher dann der Dekor aufgedruckt
ist. Das Gewicht des bedruckten Basispapieres beträgt beispielsweise 30 g/qm, und
die erhalteine Dekorpapierfolie wiegt s. B. 42 g/qm.
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Das Dekorpapier nach dem Hauptpatent ist wegen seiner geringen
Dicke
und seiner starken Verfestigung in hohem Maße für die kontinuierliche Herstellung
geeignet, weil das dünne und feste Basispapier in der Druckmaschino unschwer nacheinander
nit der Grundfarbe von einer Druckwalze eingefirbt und von den folgenden Druckzylindern
mit dem gewünschten Dekor bedruckt werden kann. Dabei bietet das Dekorpapier nach
dem Hauptpatent den Vorteil, daß es nur oinseiti( kunstharzbeschichtet ist und daß
der Materialeinsatz im Vergleich zu den zuvor gebriuchlichen Dekorpapieren auf unter
die Hälfte gesenkt werden kann und die Verarbeitungsgeschwindigkeit sich auf über
das Doppelte steigern läßt.
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Zur Verarbeitung des Dekorpapiers nach dem Hauptpatent wird zwischen
die Rückseite und die Ld dekorierende Fläche eine Klebstoff oder Leimschicht aufgebracht,
worauf in der Furnierpresse die endgültige Verbindung herbeigeführt wird In der
verarbeitenden Industrie besteht das Bedürfnis, das Dekorpapier von der Papierrolle
aus ohne Hinzufügen von Leim-oder Klebstoff in der Furnierpresse unmittelbar aufkleben
oder aufweisen zu können. Dekorpapiere, welche dieser Forderung genügen, sind bereits
bekannt. Hierbei handelt es sich um Papiere, die voll imprägniert sind, im Gegensatz
zu Dekorpapieren, welche keine Imprägnierung aufweisen. Bei vollimprägnierten Papieren
müssen verhältnismäßig schwere Basispapiere verwendet werden, die beispielsweise
ein Gewicht von 80 g/qm aufweisen.
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Die Papiere müssen deswegen so schwer sein, weil bei Vollimprägnierung
eine befriedigende Deckfähigkeit erst dann erreichbar ist, wenn das Dekorpapier
eine nicht zu unterschreitende Dicke aufweist, was bedeutet, daß das Gewicht eben
in der Grö-Benordnung von 80 g/qm und darüber liegen muß. Die vollimprägnierten
Dekorpapiere weisen noch den weiteren Nachteil auf, daß sie verhältnismäßig lang
in der Furnierpresse unter PreBdruck gehalten werden müssen, was einer Erhöhung
des Tagesausstoßes entgegensteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dekorpapier zu schaffen,
welches in wesentlich geringerer Zeit als die iwprägnierten Dekorpapiere in der
Furnierpresse fest mit der zu dekorierenden Fläche verbunden werden kann. Dabei
soll das Dekorpapier zugleich im Gewicht wesentlich leichter sein als das bekannte
vollimprägnierte Dekorpapier. Schließlich soll bei dem zu schaffenden Dekorpapier
die Klebefähigkeit über lange Zeit, d. h über Jahre hinaus, aufrechterhalten werden.
Bei den bisher bekannten imprägnierten Dekorpapieren ist die Schrelzfähigkeit des
Harzes nur etwa auf drei Monate begrenzt.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe wird von einem Dekorpapier aus einem
Basispapier und darauf angebrachtem Dekor, insbesonlehre in der Art der Textur von
Holz ausgegangen, welches sich gemäß Patent 000 ... (Patentanmeldung P 21 41 703.8)
dadurch auszeichnet, daß als Basispapier ein weit unter 50 g/qm schweres, verdichtetes,
verfestigtes, pergamentartiges, in der Papiermasse pigmentfarbstoffrei gehaltenes
Zellstoffpapier dient und daß der Dekor an einer einzigen Seite des Basispapieres
vorgesehen sowie auf seiner freien Oberfläche mit einer dünnen ununterbrochenen
Schicht eines widerstandsfähiten, die Oberfläche schützenden Kunstharzes überzogen
ist und daß auf derjenigen Seite des Basispapieres, auf welcher der Dekor vorhanden
sein soll, die gewünschte Grundfarbe aufgebracht und der Dekor aufgedruckt ist,
wobei beispielsweise das bedruckte Basispapier 30 g/qm und die erhaltene Dekorpapierfolie
42 g/qm wiegen. An einem solchen Dekorpapier besteht die Erfindung darin, daß auf
der Rückseite des Dekorpapiers eine dünne Beschichtung eines unter Druck und Wärme
zwischen 1000 bis 150 C aktivierbaren, alterungsbeständigen, thermohärtenden irreversiblen
Klebelakkes vorgesehen ist.
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Durch die Erfindung ist ein Dekorpapier geschaffen worden, welches
hauchdünn ist, auf der Oberseite einen Kunstharz-Oberflächenschutz aufweist und
rückseitig eine zur Klebrigkeit aktivierbare
Schicht besitzt. Somit
kann das neue Dekorpapier von der Papierrolle weg sofort auf die zu dekorierenden
Flächen aufgeklebt werden, wozu es lediglich des Aufbringens von Druck und Wärme
in der Furnierpresse bedarf, wobei die Temperatur zwischen 100 und 150 C liegt.
Das erfindungsgemäße Dekorpapier bietet nicht nur den Vorzug, daß es im Gewicht
leicht ist und ohne jegliches nachträgliches Beschichten mit Leim bzw.
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Klebstoff auf der Rückseite verarbeitet werden kann, es weist auch'noch
den großen Vorteil auf, daß die Aktivierbarkeit der Klebeschicht über Jahre erhalten
bleibt. Hinzu kommt, daß die Verweilzeit in der Furnierpresse auf 1/5 bis 1/10 der
bisher benötigten Zeit gesenkt wird.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, die
ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 einen Dekorpapierausschnitt
in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II, wobei die Dicke der
einzelnen Schichten zur Verdeutlichung stark vergrößert dargestellt worden ist.
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Das Dekorpapier'nach'Fig. 1 und 2 besteht aus dem Basispapier 1 und
der auf der Obenseite 2 desselben aufgebrachten Grundfarbe 3 sowie der auf dieser
vorhandenen Holzmaserung 4, der auf der Oberfläche 5 der Grundfarbe 3 aufgebrachten
Schicht 6 aus Kunstharz und der an der Untenseite 7 des Basispapieres 1 vorgesehenen
Beschichtung 8 eines unter Druck und Wärme zwischen 100 bis 1500 C aktivierbaren,
alterungsbeständigen, aushärtenden irreversiblen Klebelackes.
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Das Aufbringen der Grundfarbe 3 des Holzes wird am einfachsten durch
Bedrucken erreicht. Auf die Grundfarbe 3 wird dann die
Textur 4
aufgedruckt. Ein solches bedrucktes Papier wiegt beispielsweise 30 g/qm. Alsdann
wird der Oberflächenschutzlack 6 aufgebracht, und schließlich erfolgt die Beschichtung
der Rückseite 7 des Basispapieres 1 mit dem Klebelack0 Dabei wird auf eine solche
Dosierung des Klebelackes geachtet, daß ein Durchfeuchten des Basispapieres ausgeschlossen
ist. Ausgeschlossen ist bei solchem Vorgehen auch, daß der Klebelack beim Aufbringen
der Oberflächenschutzschicht 6 aufgelöst wird.
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Zum Verarbeiten wird ein Stück des Dekorpapieres mit der Klebelackbeschichtung
8 auf den zu dekorierenden Boden oder die zu dekorierende Platte gelegt und dann
mit dieser in die Furnierpresse gebracht, um hier der Einwirkung von Wärme zwischen
100 und 1500 C und des erforderlichen Preßdruckes ausgesetzt zu werden. Der Klebelack
wird hierbei aktiviert, härtet aus und bewirkt ein festes Verbinden des Dekorpapiers
mit dem zu dekorierenden Gegenstand.
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Der Klebelack kann nur ein einziges Mal zur Klebefähigkeit gebracht
werden, weil er nur einmal bei Wärme aktivierbar ist.
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Die Aushärtung des Klebers nach dem Preßvorgang wird als sehr wertvoll
geschätzt, weil sie im Gegensatz zu thermoplastischen Klebern zu einem verhältnismäßig
harten Oberflächeneffekt führt.
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Die Praxis zeigt, daß die Zeitdauer, über welche das Dekorpapier in
der Furnierpresse der Einwirkung von Druck und Wärme ausgesetzt werden muß, nur
1/5 bis 1/10 derjenigen Zeitdauer beträgt, welche für das Aufkleben eines imprägnierten
Dekorpapiers benötigt wird.