AT310072B - Verfahren zum Beschichten von Asbestzementplatten mit Melaminfolien - Google Patents

Description

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   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten von Asbestzementplatten mit Melaminfolien, wobei auf die zu beschichtende Oberfläche eine Resorcin-Formaldehydharzschicht und darauf die Vergütungsfolie aufgebracht wird.-Melaminfolien bezeichnen dabei die auch zum Vergüten von Spanplatten, Faserplatten   u. dgl. üblichen,   mit Melaminharz aufbereiteten "Papiere" (vgl. Kollmann, Spanplatten, Werkstoffe, 1965,   S. 406,   411 bis 413). Ein derartiges Verfahren ist bekannt (vgl. USA-Patentschrift Nr. 3, 415, 674). Bei dem bekannten Verfahren wird die zu beschichtende Asbestzementplatte zunächst durch eine Haftvermittlerschicht imprägniert, die anschliessend durch Wärmeeinfluss voll ausgehärtet bzw. auskondensiert wird.

   Die eigentliche Vergütungsfolie wird danach durch einen blossen Klebeeffekt mit dieser ausgehärteten und auskondensierten Haftvermittlerschicht zwischen Vergütungsfolie und Asbestzementplatte verbunden. Dadurch entsteht eine Leimfuge. Das ist nachteilig im Hinblick auf die Hafteigenschaften zwischen Asbestzementplatte und Vergütungsfolie, insbesondere dann, wenn die Haftvermittlerschicht aus Resorcin-Formaldehydharz in Form einer Lösung aufgebracht wird und wenn mit Wasser als Lösungsmittel gearbeitet wird. Die unter Druck und Wärme aufgebrachten Vergütungsfolien haften nicht ausreichend und lassen sich leicht ablösen.

   So hat man   häufig   Ablösungen in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit der Asbestzementplatte oder von mechanischen 
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 Schicht und darauf eine Kunstharzschicht auf die Asbestzementerzeugnisse aufgebracht werden, sowie Verfahren zur Herstellung von Oberflächenabdichtungen von Betonteilen (vgl. deutsche Auslegeschrift 1109589), bei denen auf die Betonteile mit Weichmachern versetzte Kunstharze aufgebracht werden ; diese bekannten Verfahren konnten jedoch die eingangs beschriebenen verfahrensmässigen Massnahmen nicht beeinflussen. 



   Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Beschichten von Asbestzementplatten mit Melaminfolien anzugeben, mit dem eine sichere Haftung der Vergütungsfolie auf der Asbestzementplatte bei allen Bedingungen und unter allen Beanspruchungen gewährleistet ist. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Asbestzementplatten mit Melaminfolien, wobei auf die zu beschichtende Oberfläche eine Resorcin-Formaldehydharzschicht und darauf die Vergütungsfolie aufgebracht wird. Die Erfindung besteht darin, dass das Resorcin-Formaldehydharz als wässerige Dispersion oder Emulsion aufgebracht und mit Hilfe von Infrarotstrahlung eingetrocknet wird, und dass danach die Vergütungsfolie aufgelegt und die Gesamtheit unter Anwendung von Druck und Wärme verpresst wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung soll das Resorcin-Formaldehydharz beim Eintrocknen einer Vorkondensation unterworfen werden. Das Eintrocknen soll dabei vorzugsweise unter Anwendung von Strahlungswärme im Infrarotgebiet erfolgen. 



   Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass bei Durchführung der beanspruchten Massnahme die entsprechend aufbereitete Dispersion oder Emulsion aus Wasser und Kunstharzbindemittel anteilig in die Oberfläche der zu vergütenden Asbestzementplatten eindringt, u. zw. über Kapillar- oder Oberflächenkräfte. Dabei können auch Benetzungsmittel beigegeben werden, die in der wässerigen Dispersion oder Emulsion nicht oder nur teilweise kondensiert vorliegen, so dass beim Eintrocknen unter Wärmeeinwirkung eine Vorkondensation und bei Anwendung von Druck und Wärme zum Zwecke der Vereinigung der Vergütungsfolien mit den Asbestzementplatten die vollständige Polykondensation erfolgt. Dabei lässt sich ohne weiteres eine Vernetzung des Kunstharzbindemittels mit dem Kunstharz der Vergütungsfolien erreichen.

   Immer können nach dem erfindungsgemässen Verfahren Asbestzementplatten ohne besondere Vorbereitung mit einer Vergütungsschicht versehen werden, wobei sogar in der Oberfläche der zu vergütenden Asbestzementplatte liegende Verunreinigungen nicht stören. Im Ergebnis erreicht man eine innige, unter allen Bedingungen und Beanspruchungen sichere Verbindung zwischen den Asbestzementplatten und den Vergütungsfolien, die sich praktisch nicht mehr   löst.   



   Im folgenden wird die Erfindung an Hand der lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen erläutert ; es zeigen : Fig. 1 eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Platte, Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt des Gegenstandes nach Fig. 1. 



   Wie die Zeichnungen zeigen, befindet sich die   Haftvermittlerschicht--l--nicht   nur auf der Oberfläche der Asbestzementplatte--2--, sondern ist in deren   Poren--3--eingedrungen   und hat folglich die gesamte   Asbestzementplatte-2-gleichsam   verfestigt. Ausserdem ist eine gewisse Vernetzung mit der Vergütungsfolie --4-- eingetreten. 

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Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Beschichten von Asbestzementplatten mit Melaminfolien, wobei auf die zu EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> Vergütungsfolie aufgelegt und die Gesamtheit unter Anwendung von Druck und Wärme verpresst wird. EMI2.1