CH440680A - Verfahren zur Herstellung dekorierter Oberflächen von Platten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung dekorierter Oberflächen von PlattenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung dekorierter Oberflächen von Platten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung dekorierter Oberflächen von Platten als Wandbil der, Möbelflächen, Tischplatten, Türen o. dgl., die aus einer mit einer aushärtbaren Schutzschicht überzoge nen Trägerplatte bestehen und die derart erhaltene Platte.
Nach dem bekannten Verfahren zur Herstellung derartiger Dekorplatten wurden auf die (etwa als Reso- palplatten bekannten) Trägerplatten die Dekorschich- ten aufgeklebt oder aufgeleimt und durch Pressdruck miteinander verbunden. Bei diesem Verfahren besteht die fertige Dekorplatte demnach aus drei Schichten: der Trägerplatte, der Leimschicht und der Dekor schicht.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass durch atmosphärischen Einfluss die feste Verbindung der drei Schichten nicht dauernd standhielt, so dass eine Lösung der Dekorschicht von der Trägerplatte im Laufe der Zeit vielfach eingetreten ist. Ausserdem ist die Dekorschicht bei diesen bekannten Verfahren be züglich ihrer Farbe nicht konserviert und gegen mecha nische Eingriffe nicht gesichert.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass die Dekorschicht (Papierbilder, Zeich nungen, Fotos, Gewebemuster oder dgl.) hinter einer durchsichtigen, vorgefertigten Kunststoff-Schauschicht aufgetragen und mit dieser durch eine durchsichtige Kunststoff-Schutzschicht unlösbar verbunden konser viert und gegen mechanische Eingriffe gesichert wird, worauf in einen, noch im weichen Zustand der Schutz schicht aufgedrückten Formrahmen eine dosierte ge färbte Umhüllungsmasse eingegossen und die Träger platte bis zur Umhüllung aller Tauchflächen derselben im Formrahmen versenkt wird.
Zur Austreibung aller bei der Auflage der Dekorschicht etwa darunter ver bleibender Luftblasen wird die Dekorschicht mit Vor teil unter Druck in die Schutzschicht aufgetragen. Bei grösseren Trägerplatten können diese zweckmässiger- weise in der Tauchrichtung mit Durchtrittslöchern für die Umhüllungsmasse versehen werden.
Auf der Zeichnung sind die einzelnen Phasen des erfindungsgemässen Verfahrens in Längsquerschnitten schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Auf- tragung der Kunststoff-Schauschicht auf die Form platte, Fig.2 die folgende Auflage der Dekorschicht etwa als Gewebe, Fig. 3 den gleichen Längsschnitt für eine Dekorschicht aus Papier,
Fig. 4 das Aufsetzen des Formrahmens und die Einfüllung der dosierten wei chen Umhüllungsmasse und Fig. 5 schliesslich das Ein drücken der Trägerplatte in den Formrahmen zur Aus bildung der bis auf das Abschleifen der verbleibenden Kanten fertigen Dekorplatte.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird z. B. wie folgt ausgeführt: Auf einer anheizbaren Platte wird zunächst die Formplatte 1 aufgelegt, welche bei Herstellung von Dekorplatten mit Hochglanzfläche hochverchromt ist, während ihre Oberfläche zur Herstellung von Dekor platten mit matter Schauschicht nur matt verchromt ist. Die Formplatte 1 ist randlos, so dass auch über ihre Randflächen vorstehende Dekorschichten ohne Rücksicht auf ihre Dimension über derselben flach ausgebreitet werden können.
Auf diese Formplatte 1 wird zunächst die flüssige Masse für die erste durch sichtige Kunststoff-Schauschicht 2 dosiert aufgetragen und zur Erzielung bestimmter Härtezeiten durch Beiga ben von Härtern und Beschleunigern ergänzt. Die Stärke dieser vorgefertigten Schauschicht ist durch Dosierung regulierbar. Diese Schauschichtmasse wird entweder mit einem Pinsel oder durch Aufspritzung bzw. durch besondere Auftragsmaschinen gleichmässig über die Oberfläche der Formplatte 1 in der erforderli chen Stärke verteilt, bis sie über den Rand der Form platte 1 überquillt.
Durch Wärmezufuhr von der Heiz platte über die Formplatte 1 wird sodann diese Schau schicht 2 in der aufgetragenen Stärke über die ganze Formplatte 1 ausgehärtet. Gemäss Fig. 2 wird sodann eine zweite, gleichfalls durchsichtige Kunststoff-Schutz- schicht 4 auf die vorgefertigte Schauschicht 2 im wei chen Zustand aufgetragen und vor deren Aushärtung gleichzeitig die Dekorschicht 3 in die Schutzschicht 4 etwa durch Walzung oder sonstigen Druck so aufge legt, dass keine Luftblasen dazwischen verbleiben.
Gemäss Fig. 2 ist als Dekorschicht eine Gewebeschicht 3 gedacht, die etwa in einem Hilfsrahmen 3b einge spannt ist und durch Druck des die Formplatte überra genden Rahmens 3b gegen diese sonach in die Masse 4 luftblasenfrei eingedrückt werden kann. Gemäss Fig. 3 ist als Dekorschicht ein Papierblatt 3a gedacht, das etwa durch Walzung fest in die Schutzschicht 4 einge- presst wird.
In allen Fällen sollte also die Dekorschicht 3 bzw. 3a in die Kunststoff-Schutzschicht 4 vor Aus härtung derselben durch Druck luftblasenfrei eingelegt werden. Gemäss Fig. 2 wird dieser Druck bei Gewebe mustern durch Niederdrücken des Hilfsrahmens 3b erzielt, gemäss Fig.3 kann die Niederpressung einer Papierschicht 3a in der weichen Kunststoffschicht 4 durch Pressrollen, Walzen o. dgl. erfolgen.
Gemäss Fig.4 wird sodann vor Aushärtung der Schicht 4, demnach noch im weichen Zustand derselben, der Formrahmen 5 gegen die weiche Schicht 4 solange gepresst, bis sein Unterrand auf der vorgefertigten, bereits ausgehärteten Schauschicht 2 dicht aufliegt, wodurch eine allseitige Randabdichtung der herzustel lenden Dekorplatte geschaffen wird. Hierauf wird in den Formrahmen eine dosierte, gefärbte Umhüllungs masse 6 im flüssigen Zustand eingegossen und vor Aushärtung derselben die Trägerplatte 7 in den Form rahmen 5 solange durch Druck versenkt, bis die flüs sige Umhüllungsmasse 6 an den Seitenflächen der Trä gerplatte 7 hochsteigt und diese demnach an a11 ihren Tauchflächen nahtlos einhüllt.
Bei grösseren Träger platten 7 können dieselben auch in der Tauchrichtung mit Durchtrittslöchern 7a versehen sein, um dadurch die Haftflächen zwischen der Umhüllungsmasse 6 und den Flächen der Trägerplatte 7 zu vergrössern. In Fig.5 wurde die linke Hälfte der Trägerplatte 7 mit derartigen Durchtrittslöchern 7a dargestellt, während die rechte Hälfte dieser Platte ohne solche Durchtritts- löcher schematisch dargestellt wurde.
Bei kleineren Platten, wie sie etwa als Wandbilder verwendet wer den, ist die Anbringung der Durchtrittslöcher 7a zur festen Haftung der Umhüllungsmasse 6 an der Träger platte 7 nicht erforderlich.
Nachdem die Umhüllungsmasse 6 durch das Nie derdrücken der Trägerplatte 7 in dem Formrahmen 5 oben ausgetreten ist, wird sie an der Oberfläche der Trägerplatte 7 (die beim Fertigprodukt Unterfläche sein wird) gleichmässig verstrichen und durch Wärme zufuhr unter der Formplatte 1 durch die darunter lie gende Heizplatte ausgehärtet.
Nach der Aushärtung wird der Formrahmen mit dem Fertigprodukt von der Grundplatte 1 abgehoben und die Platte aus dem Formrahmen 5 herausgeklopft. Zur Erleichterung dieser Entnahme kann der Formrah men 5 pyramidische oder kegelartige Randflächen haben (Fig. 4 und 5), die das Herausnehmen des ferti gen Produktes aus dem Formrahmen in. der Kegel- bzw. Pyramidenachse erleichtern.
Die unebenen Randpress- fahnen an den Seitenkanten des fertigen Produktes, die sich durch die vorkragende Schauschicht 2 ergeben, werden abgeschlagen und die Kanten des Fertigkpro- duktes glattgeschliffen.
Durch dieses Herstellungsverfahren ist die Dekor schicht hinter der vorgefertigten Schauschicht einerseits gegen mechanische Eingriffe gesichert, andererseits durch die Schutzschicht 4 ebensowohl in ihrer Farbe als auch in ihrem Dekor dauerkonserviert und durch den beschriebenen Herstellungsprozess mit der allseits umhüllten Trägerplatte 7 nahtlos und unlösbar verbun den. Das beschriebene Verfahren gestattet demnach auf einfache Weise die Herstellung hochwertiger und dauerhafter Dekorplatten, die als Zimmer-, Wandbild- oder Möbelschmuck auch hohen ästhetischen Wert haben.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung dekorierter Oberflä chen von Platten als Wandbilder, Möbelflächen, Tisch platten, Türen o. dgl., die aus einer, mit einer aushärt- baren Schutzschicht überzogenen Trägerplatte beste hen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (3, 3a) hinter einer durchsichtigen, vorgefertigten Kunst stoff-Schauschicht (2) aufgetragen und mit dieser durch eine durchsichtige Kunststoff-Schutzschicht (4) unlös bar verbunden konserviert und gegen mechanischen Eingriff gesichert wird, worauf in einen, noch im wei chen Zustand der Schicht (4) aufgedrückten Formrah men (5)eine dosierte gefärbte Kunststoff-Umhüllungs- masse (6) eingegossen und die Trägerplatte (7) bis zur Umhüllung aller Tauchflächen derselben im Formrah men (5) versenkt wird. II. Platte mit dekorierter Oberfläche, erhalten nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I. UNTERAI\'SPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dekorschicht (3, 3a) in die Schicht (4) zum Austreiben aller Luftblasen unter Druck aufgetragen wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Druck auf die Trägerplatte (7) hochsteigende Umhül lungsmasse (6) an der Unterfläche der Trägerplatte (7) gleichmässig verstrichen und bis zur nahtlosen Umhül lung der Trägerplatte ausgehärtet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (7) in der Tauchrichtung mit Durchtritts- löchern (7a) für die Umhüllungsmasse (6) versehen wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Innenflächen der Formplatte aus konischen oder pyramidischen Flächen gebildet werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass als Dekorschicht Papierbilder, Zeichnungen, Fotos oder Gewebemuster verwendet werden.
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Also Published As
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