AT339054B - Verfahren zur herstellung eines mit einer abziehbaren schutzfolie versehenen schichtpressstoffes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mit einer abziehbaren schutzfolie versehenen schichtpressstoffesInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer abziehbaren Schutzfolie versehenen Schichtpressstoffes. Der Einsatz und die Verwendung von Schichtpressstoffen mit oder ohne Dekoroberfläche weisen einen ständig steigenden Umfang auf. Bei der Verwendung von Schichtpressstoffen wird nun die Dekoroberfläche des herzustellenden Endproduktes, dessen Oberflächenschichten z. B. von Schichtpressstoffen gebildet wer- den, bereits bei der Herstellung des Halbfabrikates, d. h. also in einem relativ frühen Fabrikationsstadium endgültig ausgebildet. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass beim Transport und der Manipulation zu dem bzw. während der späteren Phasen der Herstellung des Endproduktes mechanische Beschädigungen der Dekoroberfläche entstehen können, die meist nicht mehr reparabel sind. Um solche Beschädigungen zu vermeiden, ist es bekannt, die Dekoroberflächen der Schichtpressstoffe mit einer aufgeklebten Schutzfolie abzudecken, die dann erst in einem möglichst späten Stadium bei der Herstellung des Endprodukts abgezogen wird. Gemäss einem bekannten Verfahren wird die Schutzfolie mittels eines auf sie aufgebrachten Haftklebers mit dem auf übliche Weise hergestellten Schichtpressstoff, d. h. insbesondere einer Schichtpressstoffplatte, verbunden. Zum Aufbringen der Schutzfolie sind dabei aber spezielle Einrichtungen erforderlich, was das Verfahren verhältnismässig aufwendig macht. Ein weiteres Verfahren zum Schutz von Dekoroberflächen vor mechanischen Beschädigungen besteht im Aufbringen eines Abziehlackes. Auch hier wird ein zusätzlicher Arbeitsgang benötigt. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer abziehbaren Schutzfolie versehenen Schichtpressstoffes anzugeben, bei dem, wie üblich, ein Stapel aus mehreren, zumindest zum Teil mit duroplastischen Bindemitteln versehenen Einzellagen heiss verpresst wird und wobei gegenüber den bekannten Verfahren mindestens ein Verfahrensschritt eingespart wird. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass als oberste und/oder unterste Lage des Stapels eine Schutzfolie eingesetzt wird, die pressflächenseitig aus einem Material besteht, das sich beim Heissrepssvorgang mit der anliegenden heissen Pressfläche nicht verbindet und stapelseitig aus einem EMI1.1 liegenden Stapel-Lage eine gute Haftung eingeht, welche Haftung einen Schälfestigkeitswert im Bereich von 0,5 bis 8 N/25 mm, vorzugsweise jedoch im Bereich von 1 bis 5 N/25 mm entspricht. Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht die eingesetzte Schutzfolie zumindest an ihrer pressflächenseitigen Oberfläche aus einem fur den Einsatz als Trennfolie geeigneten Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyester oder aus Polypropylen. Nach einer andern vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die eingesetzte Schutzfolie zumindest an ihrer pressflächenseitigen Oberfläche aus einer Aluminiumfolie. Trennfolien, die aus einem Polyester, aus Polypropylen oder einer Metallfolie, wie z. B. einer Aluminiumfolie, bestehen, werden z. B. in der Schichtpressstoffplattenerzeugung im grossen Umfang eingesetzt. Diese Trennfolien werden zwischen dem zu verpressenden Lagen-Stapel und den beheizbaren Pressplatte eingelegt und verhindern eine Verklebung der äussersten Schicht des Lagen-Stapels mit den heissen Press- EMI1.2 Die Trennfolien-Materialien sind üblicherweise nun so gewählt, dass sie einerseits mitdenheissenPressplattenoberflächen keinerlei Haftung eingehen, die anderseits aber auch an dem zum Schichtpressstoff zu verpressenden Lagen-Stapel nicht bzw. nur schwach haften ; nach der Entnahme aus der Presse werden die Trennfolien vom Schichtpressstoff abgezogen, der dann besäumt und gegebenenfalls schliesslich an der zu verklebenden Seite durch Schleifen aufgerauht wird. Im Gegensatz zu den Eigenschaften der Trennfolie soll die Schutzfolie in dem gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Schichtpressstoff stapelseitig eine so starke Haftung aufweisen, dass ein Abfallen oder Abplatzen der Schutzfolie bei Transport oder Manipulation auch im rauhen Werksbetrieb vermieden wird, die Schutzfolie sich jedoch zu einem gegebenen Zeitpunkt sauber und ohne einzureissen vom EMI1.3 dem Bindemittelsystem bzw. dem Material der anliegenden Stapel-Lage abstimmt. Um dies zu erreichen, wird gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens die eingesetzte Schutzfolie, z. B. aus einem für den Einsatz als Trennfolie geeigneten Material, einlagig ausgebildet, wobei an ihrer stapelseitigen Oberfläche die Haftfreudigkeit durch oxydative oder ionisierende Behandlung erhöht wurde. Nach einer andernVariante wird in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als Schutzfolie eine mehrlagige Folie eingesetzt, die stapelseitig eine einen klebefreudigen Kunststoff, insbesondere ein klebefreudiges Harz, enthaltende Schicht aufweist. Dabei wurde diese Schicht vorzugsweise durch Aufbringen einer Lösung eines klebefreudigen Harzes auf die pressflächenseitige Lage der Schutzfolie und durch anschliessendes Abdampfen des Lösungsmittels oder durch Aufbringen einer Schmelze eines Heissschmelz- klebers auf die pressflächenseitige Lage der Schutzfolie hergestellt. <Desc/Clms Page number 2> Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Bindemitteln dieser Art und einem gegebenen Pressdruck die Stärke der Haftung im wesentlichen nur von der Temperatur abhängt, bei der die Verpressung durchgeführt wird. Bei der Herstellung von Schichtpressstoffen, die als Bindemittel duroplastische Kunststoffe enthalten, kann man nun im allgemeinen die Presstemperatur in einem bestimmten Bereich frei wählen, wobei die erforder- EMI2.1 erforderliche Presstemperatur kann nun für jeden besonderen Fall vom Fachmann durch einige orientierende Versuche festgestellt werden. Das erfindungsgemässe Verfahren wird unter anderem auch besonders vorteilhaft für die Erzeugung von Schichtpressstoffen verwendet, die bei der Skierzeugung als Dekorlaminate eingesetzt werden. Dabei werden die Dekorlaminate mit dem Skikernaufbau, dem Kantenaufbau, den Seitenwangen usw. in einer Leimpresse verbunden. Nach dem Schleifen der Kanten bzw. dem Fräsen der Seitenwangen auf Endmass wird der Ski an den Stellen der Dekorlaminate zur Vorbereitung eines Lackauftrages mit einem feinen Korn geschliffen. EMI2.2 folie zu wählen, bei dem zugelassen wird, dass nach dem Abziehen der Schutzfolie ein dünner von der Schutzfolie stammender Bindemittelfilm oder Teile davon auf der Dekoroberfläche zurückbleiben. Dieser meist durchsichtig-farblose Bindemittelfilm, der sich in Auftragsstärke der Grössenordnung von höchstens 5 bis 10 g/m2 bewegt, wird durch den bei der Weiterverarbeitung an sich erforderlichen Schleifvorgang wieder entfernt. EMI2.3 EMI2.4 <tb> <tb> :Presstemperatur <SEP> Presszeit <SEP> Haftung <tb> oc <SEP> min <tb> 135 <SEP> 100 <SEP> Haftung <SEP> zu <SEP> gering <tb> 145 <SEP> 60 <SEP> haftet <SEP> gut, <SEP> lässt <SEP> sich <tb> jedoch <SEP> mit <SEP> mässigem <tb> Kraftaufwand <SEP> ohne <tb> Einreissen <SEP> abziehen <tb> 155 <SEP> 40 <SEP> haftet <SEP> zu <SEP> gut, <SEP> lässt <SEP> sich <tb> nicht <SEP> ohne <SEP> Einreissen <tb> abziehen <tb> Als für das Verfahren optimale Presstemperatur wurde also eine Temperatur von etwa 1450C ermittelt, bei der die Haftung einer Schälfestigkeit von etwa 2 N/25 mm entspricht. Beispiel 2 : Ein Schichtpressstoff wurde aus einem Stapel von Papier-Lagen, die mit einem einen Weichmacher enthaltenden Melaminharz imprägniert sind, aufgebaut. In Ergänzung des Lagen-Stapels wurde eine weiche (d. h. nach dem letzten Walzvorgang geglühte) Aluminiumfolie von 30 ,am Stärke so angeordnet, dass ihre matte Seite stapelseitig zu liegen kam, und dieser Lagen-Stapel nun unter denselben Bedingungen wie unter Beispiel 1 angegeben verpresst. Dabei wurde für die Stärke der Haftung der Aluminiumfolie an dem Schichtpressstoffstapel eine zu den Ergebnissen von Beispiel 2 analoge Abhängigkeit von der Presstemperatur gefunden.
Claims (1)
- EMI3.1 1. Verfahren zur Herstellung eines mit einer abziehbaren Schutzfolie versehenen Schichtpressstoffes durch Heisspressen eines Stapels aus mehreren zumindest zum Teil mit duroplastischen Bindemitteln ver- EMI3.2 Stapel-Lage eine Haftung eingeht, die einer Schälfestigkeit im Bereich von 0,5 bis 8 N/25 mm entspricht.2. VerfahrennachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftung einer Schälfestigkeit im Bereich von 1 bis 5 N/25 mm entspricht.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeic hnet, dass die eingesetzte Schutzfolie zumindest an ihrer pressflächenseitigen Oberfläche aus einem für den Einsatz als Trennfolie geeigneten Kunststoff besteht.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der KunststoffauseinemPoly- ester oder aus Polypropylen besteht.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Schutzfolie zumindest an ihrer pressflächenseitigen Oberfläche aus einer Aluminiumfolie besteht. EMI3.3 bisSchutzfolie einlagig ausgebildet ist, wobei an ihrer stapelseitigen Oberfläche die Haftfreudigkeit durch oxydative oder ionisierende Behandlung erhöht wurde.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie eine mehrlagige Folie eingesetzt wird, die stapelseitig eine einen kdebefreudigen Kunststoff, insbesondere ein kdebefreudiges Harz, enthaltende Schicht aufweist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die stapelseitige Schicht durch Aufbringen einer Lösung des klebefreudigen Harzes auf die pressflächenseitige Lage der Schutzfolie und durch anschliessendes Abdampfen des Lösungsmittels hergestellt wurde.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die stapelseitige Schicht durch Aufbringen einer Schmelze eines Heissschmelzklebers auf die pressflächenseitige Lage der Schutzfolie hergestellt wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT128576A AT339054B (de) | 1976-02-23 | 1976-02-23 | Verfahren zur herstellung eines mit einer abziehbaren schutzfolie versehenen schichtpressstoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT128576A AT339054B (de) | 1976-02-23 | 1976-02-23 | Verfahren zur herstellung eines mit einer abziehbaren schutzfolie versehenen schichtpressstoffes |
Publications (2)
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ATA128576A ATA128576A (de) | 1977-01-15 |
AT339054B true AT339054B (de) | 1977-09-26 |
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ID=3510577
Family Applications (1)
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AT128576A AT339054B (de) | 1976-02-23 | 1976-02-23 | Verfahren zur herstellung eines mit einer abziehbaren schutzfolie versehenen schichtpressstoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT339054B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988000891A1 (en) * | 1986-08-08 | 1988-02-11 | Resopal Werk H. Römmler Gmbh | Decorative laminated plate and process for its manufacture |
-
1976
- 1976-02-23 AT AT128576A patent/AT339054B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1988000891A1 (en) * | 1986-08-08 | 1988-02-11 | Resopal Werk H. Römmler Gmbh | Decorative laminated plate and process for its manufacture |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA128576A (de) | 1977-01-15 |
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